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    Entwicklung von nachhaltigen Verfahren zur Abwehr von Feldmäusen (Microtus arvalis)

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    Feldmäuse (Microtus arvalis) können schwere Schäden in der europäischen Landwirtschaft verursachen und werden bei Bedarf mit Rodentiziden bekämpft. Nicht-chemische, großflächig anwendbare Alternativen stehen nicht zur Verfügung, was besonders im ökologischen Anbau ein Problem ist. Potenziell geeignete nachhaltige Methoden wurden im Labor entwickelt und in Feldversuchen an Feldrändern angewendet: 1) Pflugfurche mit Repellentien auf abbaubarem Trägermaterial (Dispenser); 2) Pflugfurche mit „Selbstbedienungsfallen“ für Prädatoren, die mit einem attraktiven Feldmaus-Köder bestückt sind. Eine am Markt verfügbare Selbstbedienungsfalle ist die Standby-Box (Andermatt Biocontrol AG). Dieser Fallen-Typ wurde mit der im Projekt entwickelten Fangwanne verglichen, die an die Form der Pflugfurche angepasst ist. In Feldversuchen stellte sich heraus, dass die Fangwanne zwei entscheidende Vorteile hat. Durch die obere Öffnung 1) können Langschwanzmäuse entkommen (weniger Beifang); 2) haben Vögel Zugang zu Feldmäusen in der Falle. Dementsprechend konnten mehr Prädatoren und Feldmaus-Entnahmen bei den Fangwannen beobachtet werden. In Gehegeversuchen unterschied sich die Fängigkeit beider Fallen nicht. Die Fängigkeit der Feldmäuse kann durch einen attraktiven Köder erhöht werden. Im Labor wurden 22 Naturstoffe gescreent. Mit den drei erfolgversprechendsten Stoffen Bisabolol, Eugenol und Maltol als Attraktantien und einer Luzerne-Getreidemischung als Köder-Basis wurden drei neue Köder in Pelletform formuliert. In Gehegeversuchen konnte der Maltol-Köder die Fängigkeit um 60% im Vergleich zum Kontroll-Köder (Pellets ohne Attraktanz) erhöhen. Die Köderaufnahme war jedoch bei den Kontroll-Pellets bei allen drei Varianten höher. Als geeignetes Feldmaus-Repellent wurden 17 Stoffe im Labor gescreent und die vier erfolgversprechendsten Stoffe Benzaldehyd, Fichtennadel-, Karottensamen- (KS) und Schwarzer Pfefferöl (SP) im Gehege getestet. Mit Schwarzer Pfefferöl konnten die geringste Migrationsrate und mit der Kombination aus SP + KS die geringste Futteraufnahme erzielt werden. Als Dispenser setzte sich das Zellstoffband vor den Zellstoffkugeln und dem Tongranulat durch. Die Repellent-Variante mit SP + KS auf Zelluloseband sowie die Fangwannen mit dem Maltol-Köder wurden in Feldversuchen in Pflugfurchen am Feldrand ausgebracht und mit zwei experimentellen Kontrollen verglichen 1) Zinkphosphid-Applikation in unterirdische, künstliche Tunnel mit der Mäuseköderlegemaschine WUMAKI C9 und 2) kein Management. In dem über drei aufeinanderfolgenden Jahren durchgeführten Feldversuchsprogramm kam es auf keinem der jeweils fünf Versuchsstandorte zu einer Feldmaus-Massenvermehrung. Durch das geringe Feldmausauftreten im Zeitraum 2015/16-2017/18 sind Aussagen zur Wirksamkeit der Management-Methoden unter Feldbedingungen nicht möglich. Wenn die Barrierewirkung während einer Massenvermehrung verifiziert werden kann, wäre dies ein Schritt zu einem ökologisch verträglichen und nachhaltigen Feldmaus-Management

    Avoidance behaviour in laboratory house mice (Musmusculus) and Norway rats (Rattus norvegicus) towards predator odours.

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    Mus musculus and Rattus sp. are considered pest species because they reach high densities in urban areas, crop fields and food storage and productive systems such as breeding farms and orchards. Their control relies mainly on rodenticide application, but the effectiveness of this application is reduced due to behavioural responses and resistance. Novel methods are based on the use of chemical signals as odours that may be attractants, repellents or may reduce the reproductive success of pest species. The aim of this paper is to study the aversive effect of TMT, cat urine and cat body odour on predator-inexperienced Mus musculus and Rattus norvegicus under laboratory conditions. The experimental apparatus comprised three boxes connected by PVC pipes in a linear arrangement. In lateral boxes, odour sources or distilled water were introduced, while animals were placed in the central box at the beginning of the experiment. Rats showed freezing behaviour, reduced visits in the presence of TMT and cat fur. Mice reduced their visits with cat body and cat urine. This study provides evidence of the usefulness of using fear responses as a way to control rodent pests, which must be adapted to the environment and species to be applied
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