62 research outputs found
Internationalisierung von Dienstleistungen
Im Welthandel sind Dienstleistungen mit einem Anteil von knapp 20 Prozent vertreten, doch zur Weltproduktion steuern sie 67 Prozent bei. In der Produktion ist die Tertiarisierung somit wesentlich weiter fortgeschritten als in der internationalen Arbeitsteilung. Die These, dass sich die Dienstleistungen als überwiegend binnenorientierte Branchen nicht internationalisieren können, trifft jedoch keinesfalls uneingeschränkt zu. Zum einen hat im Beobachtungszeitraum 1985/98 der Außenhandel mit Dienstleistungen stärker zugelegt als der mit Waren. Zum anderen reichen die unmittelbaren Ausfuhren von Dienstleistungen bei weitem nicht aus, um die Bedeutung des Servicesektors für die internationale Arbeitsteilung darzustellen. Berücksichtigt werden müssen zum einen die indirekten Ausfuhren von Dienstleistungen, die in den Exporten der Industrie als Vorleistungen enthalten sind. Zum anderen muss in Rechnung gestellt werden, dass sich Dienstleistungsanbieter auch über Auslandsinvestitionen internationalisieren. Für amerikanische Unternehmen ist der Dienstleistungsumsatz von Tochterunternehmen im Ausland bereits gewichtiger als die unmittelbare Ausfuhr von Serviceprodukten. Größtes Gewicht auf den Weltdienstleistungsmärkten haben die USA. Deutschland belegt nach Großbritannien und Frankreich die vierte Position im internationalen Ranking. Nachholbedarf hat Deutschland vor allem im Bereich der unternehmens- und wissensnahen Dienstleistungen
A Tax on Tax Revenue. The Incentive Effects of Equalizing Transfers: Evidence from Germany
Several recent studies suggest that equalizing transfers in a federal system may distort the tax policy decisions of states. We study this issue for the German federal fiscal system. In a simple theoretical model, we first identify a substitution and an income effect of equalizing transfers. Our main hypothesis is that both effects should tend to reduce tax revenue of German states. We perform various empirical tests which confirm this hypothesis.
Internationaler Renditevergleich und aktuelle Ertragslage deutscher Konzerne
Seit dem vierten Quartal 2000 sind die Renditen deutscher Unternehmen auf steiler Talfahrt. In den ersten drei Quartalen 2001 machten die Gewinne der 80 größten international operierenden Konzerne 2,5 Prozent ihres Umsatzes aus. In der vergleichbaren Vorjahresperiode waren es noch 4,6 Prozent. Für das gesamte Jahr 2001 ist nunmehr zu erwarten, dass die Erträge hierzulande wieder auf das unzulängliche Niveau zurückfallen werden, welches zur Mitte der 90er-Jahre gemessen worden ist. Seitdem hatte sich die Ertragslage der deutschen Wirtschaft stetig verbessert. Die Nettoumsatzrendite stieg von 2 Prozent im Jahr 1995 auf 3,6 Prozent im Jahr 2000 an. Dieser auf den ersten Blick erfreuliche Befund wird bei internationaler Sicht dadurch relativiert, dass es in vielen Ländern ähnliche Verläufe gegeben hat. Der 18-Länder-Rendite-Vergleich verweist die Bundesrepublik nach wie vor auf die drittschlechteste Position. Im globalen Wettbewerb der Produktions- und Investitionsstandorte trägt die deutsche Wirtschaft somit weiter das Manko unbefriedigend niedriger Renditen
Konfiskatorischer Finanzausgleich verlangt eine Reform
In jüngster Zeit wird in der politischen Diskussion heftig über den Finanzausgleich gestritten. Wo liegen die Schwächen des bestehenden Systems? Wie kann eine Reform aussehen
IW-Konjunkturumfrage: Ausweitung auf Gesamtdeutschland und Ergebnisse vom Frühjahr 2002
Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln führt seit 1992 regelmäßig bei ostdeutschen Unternehmen Konjunkturumfragen durch. Deren Ergebnisse spiegeln den tatsächlichen Wirtschaftsverlauf in den neuen Bundesländern recht gut wider. Diese positiven Erfahrungen waren Anlass, eine gleich konzipierte Umfrage bei westdeutschen Unternehmen durchzuführen. Dies geschah erstmals in diesem Frühjahr. Die aktuellen Umfrageergebnisse zeigen, dass Wirtschaftslage und Wirtschaftsperspektive im Westen noch etwas skeptischer eingeschätzt werden als im Osten. Im Osten melden derzeit 64,4 Prozent der befragten Unternehmen sinkende oder stagnierende Produktion, im Westen sind es 75,7 Prozent. Die weiteren Produktionsperspektiven werden nur geringfügig günstiger eingeschätzt. Denn mit 57,7 Prozent im Osten und 65,7 Prozent im Westen sind die Unternehmen mit sinkenden oder stagnierenden Produktionserwartungen immer noch in der Überzahl. Die Sorge vor einer überzogenen Tarifrunde in der Industrie hat die Ergebnisse der Umfragen wesentlich beeinflusst, im Westen stärker als im Osten. Denn im Osten sind weniger Unternehmen tarifgebunden als im Westen, und das strukturelle Gewicht des Verarbeitenden Gewerbes ist in der ostdeutschen Wirtschaft geringer
Konfiskatorischer Finanzausgleich verlangt eine Reform
In jüngster Zeit wird in der politischen Diskussion heftig über den Finanzausgleich gestritten. Wo liegen die Schwächen des bestehenden Systems? Wie kann eine Reform aussehen? --
A Tax on Tax Revenue. The Incentive Effects of Equalizing Transfers: Evidence from Germany
Several recent studies suggest that equalizing transfers in a federal system may distort the tax policy decisions of states. We study this issue for the German federal fiscal system. In a simple theoretical model, we first identify a substitution and an income effect of equalizing transfers. Our main hypothesis is that both effects should tend to reduce tax revenue of German states. We perform various empirical tests which confirm this hypothesis
Erfolgsfaktoren von M+E-Clustern in Deutschland
Cluster können ein günstiges Umfeld für Innovationen schaffen und damit die Wettbewerbsfähigkeit von Regionen erhöhen. Der folgende Beitrag liefert eine Einordnung der Cluster-Thematik in die neue Wachstumstheorie und identifiziert clusterverdächtige Agglomerationen von Branchen der Metall- und Elektroindustrie in Deutschland auf Kreisebene. Demnach war im Zeitraum 1998 bis 2004 die Beschäftigungsentwicklung in den Clusterbranchen deutlich besser als in den Branchen, die nicht durch ein Cluster charakterisiert sind. Die Gesamtbeschäftigung und die Beschäftigung bei den Zulieferern der Metall- und Elektroindustrie verlaufen in Kreisen mit Clustern zudem besser als in Kreisen ohne Cluster. Solche Cluster können einerseits von sich aus im Marktprozess entstehen. Andererseits sind die Marktkräfte oftmals auch beschränkt, so dass das Entstehen und Wachsen eines Clusters einen Anstoß durch die Wirtschaftspolitik vor Ort erfordert
Weniger Wachstum und Steueraufkommen durch den Finanzausgleich
Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom November 1999 macht eine Neuregelung des Finanzausgleichs nötig. Aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht ist vor allem die Anreizstruktur des Systems verbesserungsbedürftig. Welche ökonomischen Folgen hat das derzeitige System? Welche Reformmöglichkeiten gibt es
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