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Resektion eines ausgedehnten Fazialis-Schwannoms über einen kombinierten subtemporalen, transmastoidalen und transmeatalen Zugang
Einleitung: Schwannome des N. fazialis sind meist im inneren Gehörgang lokalisiert und manifestieren sich klinisch vor allem durch eine Störung der Fazialisfunktion.Methode: Wir beschreiben den Fall einer 63-jährigen Patientin, die sich mit akutem Drehschwindel in unserer Notaufnahme vorstellte. Anamnestisch lag seit 19 Jahren eine periphere Fazialisparese (House-Brackmann IV) mit Hörminderung links vor. In der bildgebenden Diagnostik fand sich ein ausgedehnter Tumor, der das gesamte linke Mastoid und die Pauke subtotal ausfüllte und die linke knöcherne Otobasis durchbrach.Ergebnisse: Wir führten zunächst eine explorative Tympanotomie mit Probebiopsie aus der Pauke durch. Histologisch lag ein Schwannom vor. Es erfolgte dann die Tumorresektion über einen kombinierten subtemporalen, transmastoidalen und transmeatalen Zugang. Hierbei konnte der Tumor komplett entfernt werden. Die Schwindelsymptomatik der Patientin besserte sich postoperativ rasch und die Knochenleitungskurve war nur gering abgefallen. Die Fazialisfunktion war idem im Vergleich zum präoperativen Befund. Schlussfolgerungen: Fazialisschwannome können außer durch eine Fazialisparese auch durch akuten Drehschwindel klinisch manifest werden. Eine erfolgreiche operative Resektion gelang im beschriebenen Fall im Rahmen eines interdisziplinären Eingriffs durch die Kombination mehrerer Zugangswege.Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an
Resektion eines ausgedehnten Fazialis-Schwannoms über einen kombinierten subtemporalen, transmastoidalen und transmeatalen Zugang
Einleitung: Schwannome des N. fazialis sind meist im inneren Gehörgang lokalisiert und manifestieren sich klinisch vor allem durch eine Störung der Fazialisfunktion.Methode: Wir beschreiben den Fall einer 63-jährigen Patientin, die sich mit akutem Drehschwindel in unserer Notaufnahme vorstellte. Anamnestisch lag seit 19 Jahren eine periphere Fazialisparese (House-Brackmann IV) mit Hörminderung links vor. In der bildgebenden Diagnostik fand sich ein ausgedehnter Tumor, der das gesamte linke Mastoid und die Pauke subtotal ausfüllte und die linke knöcherne Otobasis durchbrach.Ergebnisse: Wir führten zunächst eine explorative Tympanotomie mit Probebiopsie aus der Pauke durch. Histologisch lag ein Schwannom vor. Es erfolgte dann die Tumorresektion über einen kombinierten subtemporalen, transmastoidalen und transmeatalen Zugang. Hierbei konnte der Tumor komplett entfernt werden. Die Schwindelsymptomatik der Patientin besserte sich postoperativ rasch und die Knochenleitungskurve war nur gering abgefallen. Die Fazialisfunktion war idem im Vergleich zum präoperativen Befund. Schlussfolgerungen: Fazialisschwannome können außer durch eine Fazialisparese auch durch akuten Drehschwindel klinisch manifest werden. Eine erfolgreiche operative Resektion gelang im beschriebenen Fall im Rahmen eines interdisziplinären Eingriffs durch die Kombination mehrerer Zugangswege.Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an
Differentialtherapie bei chronischer Obstruktion der Tuba Eustachii
Bei obstruktiver Funktionsstörung der Tuba Eustachii kommt es zu einer Störung der Mittelohrbelüftung, wodurch zahlreiche Mittelohrpathologien entstehen können. Therapieverfahren, die die tubogene Mittelohrbelüftung wieder herstellen sollen, kommen aktuell verstärkt zum Einsatz: An operativen Therapieoptionen stehen die Laser-Ablation des epipharyngealen Tubenostiums (Laser Eustachian tuboplasty, LETP) und die Ballondilatation der Tube (Balloon dilation of the Eustachian tube, BDET) zur Verfügung. Zu beiden Verfahren sind viel versprechende Untersuchungen veröffentlicht. Ziel der vorgestellten Studie ist es, die Kriterien zur Therapieentscheidung zu untersuchen. In einer prospektiven Studie wurden 32 Patienten mit therapierefraktärer chronisch obstruktiver Funktionsstörung der Tuba Eustachii, die unter rascher Änderung des Umgebungsdruckes symptomatisch werden, untersucht. Abhängig von den erhobenen Befunden (Anamnese, Tympanometrie, Tubenfunktiontests, Befund im Nasenrachen) wurden die Patienten den folgenden Therapiegruppen zugeordnet: LETP, BDET. Wir stellen die Ergebnisse der LETP an der epipharyngealen Tubenwulst und der BDET vor und diskutieren die Ergebnisse vor dem Hintergrund der aktuellen Literatur. Hauptkriterium zur Auswahl des Therapieverfahrens war das Vorliegen oder Fehlen eines pathologischen Befundes im Nasenrachen. Sowohl die minimal-invasive LETP als auch die BDET in Vollnarkose führten zu einer signifikanten Verbesserung der Tubenfunktion. Die genauen Kriterien zur Auswahl des jeweils zu favorisierenden Therapieverfahrens sollten in weiteren Studien genauer untersucht werden.Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an
Zungennekrose bei Arteriitis cranialis
Einleitung: Die arterielle Versorgung der Zunge erfolgt über die Aa. linguales. Als Endstromgebiet ist die Zunge von zumindest einer intakten A. lingualis abhängig. Fallbeschreibung: Es stellte sich eine 83-jährige Patientin mit plötzlich aufgetretenen, beidseitigen Parästhesien und einer Bewegungsstörung der Zunge vor. Die körperliche Untersuchung zeigte eine blasse und geschwollene Zunge, ohne Hinweis auf eine Hypoglossus-Parese. Eine neurologische bzw. zentrale Ursache wurde unter anderem durch eine CCT und eine cMRT, ausgeschlossen. Bei Verdacht auf ein angioneurotisches Ödem erfolgte zunächst eine antiallergische Dreierkombination (H1/H2-Blocker und Steroide), dann die Gabe eines C1-Esterase-Inhibitors. Bei ausbleibender Besserung wurde eine CT-Angio der Halsweichteile durchgeführt. Hier konnten bei normaler Darstellung des sonstigen Carotisstromgebietes beide Aa. linguales nicht kontrastiert werden. Durch eine Biopsie der A. temporalis wurde die Diagnose Arteriitis cranialis histologisch gesichert und eine hochdosierte Cortisontherapie sowie eine Heparinisierung eingeleitet. Im Verlauf bildete sich eine Nekrose der vorderen zwei Dritteln der Zunge, welche chirurgisch abgetragen werden musste. Es entwickelte sich eine Aspirationsneigung und Schluckstörung, so dass eine eine Tracheotomie und die Anlage einer PEG erfolgte. Nach 5 Monaten war durch intensive Logopädie die orale Nahrungsaufnahme wieder möglich.Schlussfolgerung: Die Arteriitis cranialis betrifft als granulomatöse Arteritis klinisch am häufigsten die A. temporalis. Der außergewöhnliche klinische Verlauf, mit rasch progredienter Zungennekrose bei bilateralem Befall der Aa. liguales, führte zu einer diagnostischen Herausforderung. An die seltene Differentialdiagnose einer Arteriitis cranialis im Endstromgebiet der A. lingualis sollte gedacht werden.Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an