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Die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise: Welche Erkenntnisse können aus der Vergangenheit gewonnen werden?
Die Finanzkrise der Vereinigten Staaten hat sich in den vergangenen Monaten zu einer weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise ausgeweitet. Die Auswirkungen der Krise auf die Entwicklung der Weltwirtschaft werden seitdem kontrovers diskutiert. Für eine Einschätzung der aktuellen Krise kann ein Blick in die Vergangenheit von Nutzen sein. So zeigt eine aktuelle Studie des Internationalen Währungsfonds, dass die Intensität von Rezessionen stark von den Entwicklungen der Immobilien-, Kredit- und Kapitalmärkte abhängt. Dabei wird deutlich, dass insbesondere Störungen der Kredit- und Immobilienmärkte schwere Belastungen für die Wirtschaftskraft eines Landes sein können. Der vorliegende Artikel fasst die wesentlichen Ergebnisse der Studie zusammen und diskutiert die gewonnenen Erkenntnisse für die aktuelle Situation der Weltwirtschaft und in Deutschland.Wirtschaftskrise; Immobilienmarkt; Kreditmarkt; Finanzmarkt; Wirtschaftspolitische Wirkungsanalyse; Weltwirtschaft; Deutschland
Finanzierungserfordernisse des sächsischen Handwerks: gegenwärtige Situation, Perspektiven und wirtschaftspolitische Implikationen
Das Handwerk ist mit seinen vielen kleinen und mittleren Betrieben ein Kernstück der deutschen Wirtschaft. Ein wirtschaftlich gesundes Handwerk ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region. Dazu bedarf es jedoch eines ausreichenden Zugangs zu Finanzierungsinstrumenten. Das Handwerk ist aufgrund seiner Unternehmens- und Branchenstruktur hierbei mit spezifischen Problemen konfrontiert. Die vorliegende Untersuchung liefert Einblicke in die gegenwärtige Finanzierungssituation der Handwerksbetriebe und diskutiert, inwiefern sich diese verbessern lässt.The trade firms comprise the most versatile economic sector. With many small and medium sized enterprises this sector is important for the German economy. Prosperintrade firms are also essential for the regional economy in Saxony. These firms require access to adequate financial instruments. Due to its corporate and sector structure the trade faces specific problems. This study therefore provides insights into the current financial situation of trade companies. First, to understand the financing situation of the trade, current literature about the financial situation of small and medium-sized enterprises is discussed with regard to specific implications for the trade. Second, a survey of selected Saxon trade companies analyses the current financing situation. To acquire insights from the investors' perspective, representatives of the regional credit/banking sector are asked to evaluate the current situation. The results of the surveys are examinedusing both qualitative and quantitative methods
Fiskalische Einsparpotenziale durch die Kreisstrukturreform in Mecklenburg-Vorpommern
Mecklenburg-Vorpommern ist eines der Bundesländer, die in den nächsten Jahren sehr stark vom demographischen Wandel betroffen sein werden, gleichzeitig jedoch bereits heute die geringste Einwohnerdichte aufweist. Allein diese Tatsachen legen einen hohen Anpassungsbedarf der öffentlichen Haushalte auf der Ebene des Landes und der Kommunen nahe. Zusätzlich muss sich das Land aufgrund der vereinbarten Degression des Solidarpaktes II, der absehbaren Einschränkung infolge verminderter Zahlungen aus den EU-Fonds und der Ergebnisse der Föderalismusreformkommission II auf finanzielle Einschnitte einstellen. Um den Einschnitten auf der Ausgabenseite zu begegnen, wurde in Mecklenburg-Vorpommern ein Gesetzesentwurf über eine Kreisstrukturreform vorgelegt. Der vorliegende Bericht untersucht die fiskalischen Einsparpotenziale, die sich aus der vorgeschlagenen Kreisstrukturreform in Mecklenburg- Vorpommern ergeben. Dazu wird auf einen ökonometrischen Schätzansatz zurückgegriffen, mit Hilfe dessen die Pro-Kopf-Personalausgaben der Landkreise durch ausgewählte sozioökonomische Variablen erklärt werden. Aus der Analyse ergibt sich insgesamt ein Einsparpotenzial i. H. v. rund 42 Mill.€ bei den Personalausgaben pro Jahr. Neben den zentralen Ergebnissen werden auch weitere Abgabenposten und methodische Überlegungen diskutiert.Gemeindefinanzen; Haushaltskonsolidierung; Sparen; Regionalverwaltung; Verwaltungsreform; Mecklenburg-Vorpommern
Langfristige Projektion der Einnahmeentwicklung für den Landeshaushalt des Freistaates Sachsen bis zum Jahr 2025
Um einen Überblick über die Auswirkungen der wirtschaftlichen Entwicklungen auf den Landeshaushalt zu erhalten, hat das ifo Institut im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums der Finanzen (SMF) eine Langfristprojektion der Einnahmen des Freistaates Sachsen bis zum Jahr 2025 erstellt. Der vorliegende Artikel fasst die wesentlichen Ansatzpunkte und Ergebnisse der Projektion zusammen. Ausgehend von den aktuellen Landeseinnahmen in Höhe von 15,8 Mrd. € im Jahr 2009, führen die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise zu einem erheblichen Einbruch der Steuereinnahmen, der auch bis zum Ende des Betrachtungszeitraums nicht wieder aufgeholt werden wird. Darüber hinaus führt die Degression bei den Bundesergänzungszuweisungen sowie bei den Zahlungen von Bund und EU zu einem kontinuierlichen Abfall der Einnahmen bis zum Jahr 2019. Erst im Anschluss kommen die Wachstumseffekte des Steueraufkommens zum Tragen. Die Einnahmen des Freistaats Sachsen werden im Jahr 2025 etwa 3,8 Mrd. € bzw. 24 % unter denen des Jahres 2009 liegen.Steueraufkommen; Länderhaushalt; Öffentlicher Haushalt; Prognose; Sachsen
Bedeutung regionaler Standortfaktoren für das Wachstum am Beispiel Sachsen-Anhalts
Im Hinblick auf die Analyse wirtschaftlicher Wachstumsfaktoren stellt sich immer wieder die Frage nach regionalen Strukturunterschieden und deren Konsequenzen auf die Wachstumspotenziale einzelner Regionen. Am Beispiel von Sachsen-Anhalt wird dargestellt, wie regionale Standortfaktoren die Entwicklung in einzelnen Kreisen beeinflusst haben. Dazu werden neben einer Shift-Share-Analyse auf Kreisebene regionale und überregionale Wachstumsfaktoren dargestellt und diskutiert. Die Analyse zeigt, dass sich die sachsen-anhaltischen Kreise in Bezug auf die Standort- und Regionalfaktoren teilweise erheblich voneinander unterscheiden. Ein Großteil der differenzierten wirtschaftlichen Dynamik wird durch diese regionalen Unterschiede erklärt. Darüber hinaus wird deutlich, dass Sachsen-Anhalt in vielen Bereichen der weichen Standortfaktoren Aufhol- und Verbesserungspotenzial besitzt bzw. vor großen Herausforderungen steht, allem voran im Bereich Humankapitalbildung und -bindung sowie der Innovationstätigkeit der Unternehmen. Große Fortschritte wurden hingegen in den letzten Jahren im Bereich der regionalen und überregionalen Vernetzung der ansässigen Unternehmen erzielt. Dieser Standortfaktor setzt, zusammen mit der recht ausgewogenen Betriebsgrößenstruktur, gute regionale Wachstumsimpulse und sollte weiter vorangetrieben werden, um Kooperationen zu intensivierenRegionales Wachstum; Regionale Wirtschaftsstruktur; Standortfaktor; Shift-Share-Analyse; Sachsen-Anhalt
Regionale Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise am Beispiel der sächsischen Landkreise
Die weltweite Finanzkrise, welche Anfang 2009 ihren bisherigen Höhepunkt erreichte, hat auch die deutsche Realwirtschaft negativ betroffen. Auch der Freistaat Sachsen kann sich von der weltwirtschaftlichen Entwicklung nicht abkoppeln. Für das laufende Jahr muss nach aktuellen Einschätzungen mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 5,5 % gerechnet werden. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die einzelnen sächsischen Landkreise unterschiedlich stark von der Rezession betroffen sind, da sie sich hinsichtlich ihrer Wirtschaftsstruktur teilweise deutlich unterscheiden. Der vorliegende Artikel soll die individuelle Betroffenheit am Beispiel der sächsischen Kreise darstellen und mögliche Erklärungen für die regionalen Unterschiede liefern.Finanzmarktkrise; Wirtschaftskrise; Regionalökonomik; Sachsen
Aktualisierung der Einnahmeprojektion für den Freistaat Sachsen bis zum Jahr 2025 : Krise wirkt nach
Die Finanzpolitik im Freistaat Sachsen steht trotz konjunktureller Belebung noch immer vor großen Herausforderungen: Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise belasten massive Steuerausfälle nach wie vor den Landeshaushalt. Der vorliegende Artikel diskutiert den Einfluss des gegenwärtigen wirtschaftlichen Umfelds auf die langfristige Entwicklung der sächsischen Landeseinnahmen. Trotz der verbesserten konjunkturellen Lage liegen die Landeseinnahmen im Jahr 2010 noch immer deutlich unter dem Niveau des Jahres 2009, wenngleich diese Differenz geringer ausfällt als vor einem Jahr prognostiziert. Folglich fällt auch der langfristige Einnahmerückgang etwas geringer aus. Dennoch ist nach der aktuellen Prognose bis zum Jahr 2025 noch immer ein erheblicher realer Einnahmerückgang um 18 % im Vergleich zu 2009 zu erwarten.Finanzpolitik; Steueraufkommen; Öffentliche Einnahmen; Öffentlicher Haushalt; Sachsen
Finanzierungssituation der sächsischen Handwerksunternehmen
Das Handwerk ist mit seinen vielen kleinen und mittelgroßen Betrieben ein Kernstück der regionalen Wirtschaft;
die Finanzierung der Handwerksbetriebe aufgrund von unternehmens- und branchenspezifischen
Besonderheiten jedoch oft schwierig. Eine aktuelle Untersuchung der Niederlassung Dresden des IFO
INSTITUTS gibt Einblicke in die Finanzierungssituation der sächsischen Handwerksbetriebe. Die Ergebnisse
der Untersuchung zeigen, dass die klassische Kreditfinanzierung einerseits nach wie vor von herausragender
Bedeutung für die Handwerksbetriebe ist. Andererseits wird deutlich, dass verschiedene
Entwicklungen in den Handwerksunternehmen den Zugang zu dieser Finanzierungsform in Zukunft
erschweren können. Der vorliegende Artikel stellt diese Entwicklung und deren Auswirkungen auf die
Finanzierungssituation der Handwerksbetriebe dar und diskutiert geeignete Lösungsansätze.Handwerk; Klein- und Mittelunternehmen; Regionale Wirtschaftskraft; Betriebsvermögen; Kapitalstruktur; Kredit; Sachsen
Bedarf an berufsschulischen Einrichtungen im Direktionsbezirk Dresden
Gutachten im Auftrag der Handwerkskammer Dresden. Das Projekt widmet sich der Fragestellung, wie sich die Berufsschullandschaft im Kammerbezirk Dresden nachfragegerecht an die demographischen Herausforderungen anpassen lässt. Dabei stehen die Wirtschaftlichkeit der Einrichtungen und die Sicherstellung eines breiten Schulnetzes bei sinkenden Schülerzahlen zueinander im Widerspruch. Ziel der Studie ist es, die durch die ausbildenden Betriebe wahrgenommenen Bedarfe den demographischen und politischen Rahmenbedingungen gegenüberzustellen. Dazu wurden 5.000 Unternehmen der Handwerkskammer Dresden bzw. der Industrie- und Handelskammer Dresden sowie sämtliche berufsschulische Einrichtungen im Kammerbezirk Dresden postalisch befragt. Um die Einschätzung der politischen Entscheidungsträger berücksichtigen zu können, wurden außerdem Vertreter der Schulträger in Interviews befragt. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die bisherigen Unsicherheiten über die Schulstandorte zwar noch keine gravierenden, aber dennoch bereits spürbare Auswirkungen auf die Berufsausbildung im Kammerbezirk Dresden haben. Störungen in der Ausbildung nehmen mit den Standortunsicherheiten zu. Aus den Ergebnissen wird deutlich, dass das bestehende System ein Wartespiel induziert, das für keinen der betroffenen Akteure einen wünschenswerten Ausgang verspricht. Zur Aufrechterhaltung eines langfristig stabilen Berufsschulnetzes empfiehlt das Gutachten daher eine stärkere fachliche Spezialisierung der Schulen. Auf diesem Weg ließe sich ein nachhaltiges und bedarfsgerechtes Berufsschulnetz realisieren, dass auch weiterhin den hohen qualitativen Anforderungen des dualen Systems gerecht wird.Study commissioned by the Dresden Chamber of Trades and Crafts. This project deals with the issue how the vocational school landscape in the area of Dresden can be adjusted to the demographic challenges in a demand-based manner. The goals of cost effectiveness of establishments and the maintenance of a broad school network are inconsistent. The aim of this study is to compare the perceived needs of firms to the demographic and political conditions. To this end, 5,000 local firms as well as all vocational schools in the administrative district of Dresden have been polled. To be able to consider the valuations of political decision makers as well, there have also been interviews with decision makers from local and federal politics as well as concerned associations. The results show that current uncertainties about the vocational school system's stability do not have severe but yet noticeable impacts on vocational education. Disruptions in the education process increase with growing uncertainties in the system. It can be shown that the current system induces a regional competition producing results that are not desirable for any of the involved players. Therefore, this study suggests an adjustment towards higher specialization of vocational schools. This would lead to a sustainable and demand-based vocational school network that still meets the high quality requirements of the economy
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