188 research outputs found

    Transformationspfade intermediÀrer Wohlfahrtsproduktion: Die Entwicklung der Caritas im deutsch-französischen Vergleich

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    Von BĂŒrokraten zu Managern?

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    Gesetzliche Krankenkassen sind administrative Schaltstellen eines sich dynamisch entwickelnden Gesundheitswesens. Im Zuge verĂ€nderter sozialpolitischer Steuerungen wandelt sich das VerhĂ€ltnis zwischen den Kassen und ihren Umwelten. Wesentlich erscheint dabei die Aufwertung betriebswirtschaftlichen Denkens. Dadurch sind die Akteure gefordert, sich auf das organisationale Handeln einen neuen Reim zu machen . Der Beitrag untersucht, welche neue SubjektivitĂ€t organisationalen Handelns bei FĂŒhrungskrĂ€ften der Kassen entsteht. Die Analyse richtet sich auf Handlungskonzepte von mittleren FĂŒhrungskrĂ€ften und begreift diese als Ergebnis einer sinnhaften Auseinandersetzung mit dem multiplen IdentitĂ€tshaushalt ihrer Organisation. Argumentiert wird, dass sich erst aus dem IdentitĂ€tsmanagement der FunktionĂ€re die Korridore fĂŒr einen konstruktiven Umgang mit den umweltinduzierten Herausforderungen ergeben. Anders gewendet: Der effektive Umbau des Kassensystems hĂ€ngt zumindest teilweise von der Art und Weise ab, wie dessen FunktionĂ€re den Wandlungsprozess kreativ interpretieren.State-regulated social insurances serve as an administrative switchboard of dynamically evolving health systems. With new social policies, the relationship between these organisations and their environments is changing. The central issue is a growing value given to enterprise-centred economic thinking. Major actors are challenged to make new sense of organisational agency. This article explores which new subjectivity of organisational agency is emerging under these conditions. The analysis focuses on actionconcepts of leaders at the intermediary management level, conceiving of these concepts as an expression of active sense-making relative to the multiple identity frames within their organisation. It is argued that it is by this identity management that corridors are built for constructively coping with the challenges posed by organisational environments. Put otherwise: The effective reconstruction of the health insurance system depends, at least partially, on the way its agents creatively confer (new) sense to the process of change

    Let's Count and Manage - and Forget the Rest: Understanding Numeric Rationalization in Human Service Provision

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    In recent times, the development of Western welfare states has been strongly influenced by regulatory and managerial approaches that embody what this special issue refers to as ‘governing by numbers’. This article delineates this development by using the example of the human service industry in Germany. The analysis is embedded in a macrosociological perspective on blurring boundaries between the capitalistic (market) economy and the welfare state, arguing that a certain kind of (instrumentalist) numeric rationalization has spilled over from the former to the latter and sets limits to what is named ‘human development rationality’ within the operational core of involved organizations. Drawing on case study evidence from four different areas, it is shown in which dimensions this movement takes shape and how it fosters the crowding-out of elements inherent to this rationality. However, due to the proliferation of ever more ‘perfectionist’ expectations concerning quality issues, this crowding out provokes various provisional organizational and institutional responses. While the latter make production processes more volatile overall, there is no end of history regarding the struggle between instrumental rationality and countervailing forces within contemporary welfare states

    Alter(n) auf dem Markt der Möglichkeiten: die Disorganisierung der Seniorenversorgung und ihre Folgen fĂŒr die Strukturen sozialer Ungleichheiten

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    "Es besteht derzeit wenig Zweifel dahingehend, dass die zukĂŒnftigen Lebensbedingungen von Senioren1 sich von den heute bestehenden VerhĂ€ltnissen deutlich unterscheiden werden. Das gilt auch und besonders fĂŒr die Art und Weise, wie die Versorgung des Alters mit Einkommen und altersspezifischen UnterstĂŒtzungsleistungen - kurz: Rente und Pflege - gesellschaftlich organisiert wird. Der vorliegende Beitrag soll zeigen, dass, nachdem die gesellschaftliche Organisation des Alters zur Hochzeit der Industriemoderne durch eine spezifische kollektive Ordnung geprĂ€gt worden war, sich diese Ordnung im gegenwĂ€rtigen institutionellen Wandel und in Verbindung mit seinerseits dynamischen sozialstrukturellen Bedingungen zusehends auflöst und einer Disorganisation der Seniorenversorgung Platz macht, was erhebliche Folgen fĂŒr die sozialstrukturelle PrĂ€gung des Alters hat. Es wird argumentiert, dass der durch spezifische - und partielle - Vermarktlichungsprozesse ausgelöste Umbau der Seniorenversorgung zu einem bedeutsamen Momentum im gegenwĂ€rtigen 'Strukturwandel des Alters' (Schimany 2003, im Rekurs auf Tews) wird und sich dabei neue Formen der Ungleichheit bzw. der Produktion sozialer Ungleichheit herauskristallisieren." (Autorenreferat

    Vom Payer zum Player oder: Krankenkassen im Wandel. Der Fall der AOK und ein vergleichender Exkurs nach Frankreich

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    Vom Payer zum Player - oder: Krankenkassen im Wandel: der Fall der AOK und ein vergleichender Exkurs nach Frankreich

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    Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Transformation der gesetzlichen Krankenkassen am Beispiel der AOK. In der fachwissenschaftlichen wie auch in der politischen Öffentlichkeit ist seit einigen Jahren eine Diskussion darĂŒber im Gange, wie esangesichts der tiefgreifenden, international beobachtbaren wirtschaftlichen und gesellschaftlichen UmbrĂŒche mit dem sogenannten deutschen Sozialmodell weitergeht. Es handelt sich dabei um die Transformation eines Sozialmodells, bei dem der Wandel der Funktionen und nicht der Wandel der Form ist entscheidend ist. Ein Paradebeispiel fĂŒr einen solchen Funktionswandel sind die gesetzlichen Krankenkassen. Der vorliegende Bericht befasst sich mit dem Fall der AOK. Am Beispiel der AOK soll jener Transformationsprozess nachgezeichnet werden, der im Diskurs von KassenfunktionĂ€ren nicht selten als Wandel vom "Payer" zum "Player" beschrieben wird,ein Wandel von exekutierenden zu steuernden Funktionen, 'vom Verwalten zum Gestalten'. Ein kurzer Ausflug in das Krankenkassenwesen Frankreichs eröffnet Chancen auf eine relativierende Betrachtung des Wandels: Die Entwicklung von Krankenkassen unter anderen institutionellen Vorzeichen kann vor Augen fĂŒhren, welche alternativen Transformationspfade denkbar sind und inwieweit trotz institutioneller Rahmendifferenzen dennoch gleichartige Entwicklungsprozesse greifen. Der Beitrag ist folgendermaßen aufgebaut: Im ersten Kapitel werden die vorliegenden Erkenntnisse ĂŒber den Struktur- und Funktionswandel deutscher Krankenkassen kurz resĂŒmiert, um damit die allgemeinen Rahmendaten fĂŒr die Analyse des AOK-Systems zu erschließen. Das zweite Kapitel prĂ€sentiert die Befunde der Fallstudie, wobei einleitend der Hintergrund fĂŒr die Wahl der Analysethemen beleuchtet wird und anschließend diese Analysethemen in fĂŒnf Schritten fokussiert abgehandelt werden. Dem schließt sich in einem dritten Kapitel der Exkurs nach Frankreich an, bevor in einem letzten Schritt die Quintessenzen aus der Untersuchung gezogen werden. (ICD

    Strukturen und Reformen der Altenhilfe und Pflege im internationalen Vergleich: Expertise zum Siebten Altenbericht der Bundesregierung

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    In der vorliegenden Expertise sollen der institutionelle Rahmen sowie die organisatorische Basis der Altenhilfe in anderen entwickelten LĂ€ndern qualitativ beschrieben und Gegenstand einer aus deutscher Perspektive "gefilterten" komparativen Betrachtung werden. Dabei liegt der Schwerpunkt auf ambulanten UnterstĂŒtzungsformen. Obwohl der Heimsektor fĂŒr die Altenhilfe von zentraler Bedeutung ist und (auch) hierzulande starken Transformationstendenzen unterliegt (Brandenburg u.a. 2014), wird von vielen (internationalen) Experten und politisch Verantwortlichen angenommen, dass die zentralen Weichenstellungen fĂŒr eine zukunftsfĂ€hige Altenhilfe im außerstationĂ€ren Bereich erfolgen beziehungsweise erfolgen mĂŒssen. Auf diesen Bereich konzentriert sich diese Expertise, wobei die international weit verbreitete Unterscheidung von "social care" einerseits und "nursing" andererseits zugrunde gelegt wird, um so das gesamte Spektrum zwischen lebensweltbezogener UnterstĂŒtzung - im Weiteren bezeichnet als soziale Altenhilfe - und körperbezogener (behandlungs- und grundpflegerischer) Versorgung zu erfassen. Soweit zum VerstĂ€ndnis der entsprechenden Infrastruktur erforderlich, wird auch auf die Situation in der stationĂ€ren Versorgung sowie Programme im Bereich der Transferleistungen (cash for care) eingegangen. Skizziert werden, jeweils getrennt fĂŒr die betrachteten LĂ€nder: die rechtliche Regulierung der nichtstationĂ€ren Dienste und der Pflegeangebote; Art und Finanzierung öffentlich moderierter UnterstĂŒtzungsleistungen; die TrĂ€gerlandschaft sowie die verschiedenen Formen der Leistungserbringung; Strukturen und Mechanismen zur Koordination der Leistungserbringung; das Zusammenwirken von professionell erbrachten Leistungen einerseits sowie in Familien- oder informellen Beziehungsnetzwerken erbrachten Leistungen andererseits

    Social care going market

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    Over the last two decades or so, major Western societies have remoulded the institutional set-up by which they are deailing with social risks related to frailty during old age. While the 20th century had brought a transnational tendency towards the establishment of elderly care ‘going public’, the proliferation of more market-based services brings confusion into the societal norm-set underlying the aforementioned tendency. Marketisation has placed the emphasis on economic values engrained in liberal worldviews, leading into a new welfare culture that devaluates universalism and reemphasises the sovereignty of the individual. However, the new cult of the individual produces contradictory signals. Drawing on an encompassing study on the ‘culture of welfare markets’ in elderly care provision, covering two (post-)liberal and two (post-corporatist) welfare regimes (Canada, Britain; France, Germany), the paper looks at these fuzzy developments in order to assess the cultural embeddedness of what can be referred to as the mixed economy of elderly care. The analysis, charting major patterns of both institutional change and public communication around it, elucidates that we currently are facing a permanent struggle between liberal values and (renewed) elements of the ‘going-public-agenda’ proliferating over the 1970s and 1980s, that is, a hybrid and ‘nervous’ cultural configuration in which senior social citizenship remains an issue, albeit on precarious foundations

    Wege zur SolidaritÀt: Der französische Herbst und die Krise der Linken

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    The recent strike movement in France has been seen either as a combat of public sector employees willing to save their material privileges or - in contrast - as a generalized political protest in defense of national institutions and against economic globalization. There was also !arge discord in the weakened French left about whether or not to support the movement. In this mticle it is argued that behind this discord we can see different conceptions of what should be leftist solidarity, each of them being restricted to one of its basic dimensions: the ethical and the utilitaristic one. lt will be shown that along these lines we find a deep cleavage between the academic and the syndicalistic part of the French left in which trade unions figure as social movcment organisations and therefore account for the political character of the strike movemcnt. Despite their structural capacity to enrich pattcms of group interest with ethical reasoning, these organisations fail in what has bccn offercd by thc course of the movement and scems tobe the only way out of crisis: that is confronting the two dimensions of solidarity in a deliberative setting of Ieftist politics

    Transformationspfade intermediÀrer Wohlfahrtsproduktion: die Entwicklung der Caritas im deutsch-französischen Vergleich

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    Der vorliegende Beitrag untersucht die Entwicklung der Caritas im deutsch-französischen Vergleich. Die Analyse bewegt sich sowohl fĂŒr die deutsche als auch fĂŒr die französische Caritas auf zwei grundlegenden Betrachtungsebenen: Einerseits beschreibt sie, wie sich die fraglichen Organisationseinheiten ĂŒber ihre Außenbeziehungen materiell reproduzieren, andererseits untersucht sie ihr diskursives VerhĂ€ltnis zur Öffentlichkeit. Analysiert wird also das umweltbezogene Ressourcen- und Kommunikationsmanagement. Die Wahl dieser Untersuchungsvariablen folgt der Überzeugung, dass sich Wohlfahrtsproduzenten im intermediĂ€ren Bereich gleichzeitig ĂŒber besondere materielle als auch in starken Maße ĂŒber symbolische Umweltinteraktionen reproduzieren. Als hochgradig umweltabhĂ€ngige Organisationen mobilisieren und transformieren sie ihre Ressourcen in spezifischer Weise: es geht hier u.a. um freiwillige Geld- und Zeitspenden, öffentliche Mittel oder MarktertrĂ€ge aus dem Absatz von VertrauensgĂŒtern. Die Art der Ressourcentransformation beeinflusst dabei den Zugang zu weiteren Ressourcen. Dem besonderen Ressourcenmanagement entspricht eine spezifische Kommunikationspraxis, die sich in hohem Maße auf kollektive Werte oder sozialpolitische Legitimationen bezieht. In der Untersuchung werden einerseits zentrale Verbandsstrukturen betrachtet. Allerdings sind diese in Deutschland bistumsspezifisch ausgestaltet; fĂŒr den deutschen Fall konzentriert sich die Betrachtung deshalb auf einen Diözesanverband (Essen), wobei diese Operationsebene als eigentliches ĂŒberörtliches Entscheidungszentrum des Caritas-Netzwerkes gelten kann. Im Secours catholique, dem französischen Pendant der deutschen Caritas, hat die Verbandszentrale eine grĂ¶ĂŸere Bedeutung, weshalb die Analyse auf der nationalen Ebene ansetzen kann. Andererseits erfolgt fĂŒr beide LĂ€nder eine ortsnahe Terrainanalyse. Betrachtet wird jeweils ein lokaler TrĂ€ger(Verbund): einer der in Deutschland relativ selbstĂ€ndig agierenden OrtsverbĂ€nde sowie eine sog. "Delegation" als unterste organisationale Operationsebene des Secours catholique. Die Analyse erfolgt in Gestalt qualitativer Fallstudien. (ICD
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