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Helden in der Schule. Akten der Tagung Kloster Banz 2014
Ausgehend von der Feststellung, dass die Integration mittelalterlicher Texte im Deutschunterricht in der Schulpraxis weitgehend ein Desiderat darstellt, präsentierten Beitragende aus Schule und Wissenschaft bei der Tagung „Helden in der Schule“ im Oktober 2014 ihre Projekte und Ideen zu und Erfahrungen mit der Implementation germanistisch-mediävistischer Inhalte im Deutschunterricht. Dabei reichen die Beiträge von allgemeinen Überlegungen zum Nutzen mittelalterlicher Literatur in der Schule über konkrete Unterrichtsentwürfe bis hin zur Umsetzung in der Waldorfschule und der Integration schulbezogener Lehrveranstaltungen in der Universität. Bei aller Verschiedenheit in den Herangehensweisen wird in allen Beiträgen eindrucksvoll deutlich gemacht, dass mittelalterliche Literatur auch im 21. Jahrhundert überaus lohnend in die Unterrichtspraxis einbezogen werden kann.Since medieval texts are not treated enough in school, lecturers working in school and university presented their projects, ideas and experiences concerning the implementation of German-mediavistic contents in German school lessons during the conference “Heroes in School” in October 2014. The topics concern general reflection about the profitability of medieval literature in school, concrete lesson plans, the implementation in Rudolf Steiner schools, the integration of seminars in university that deal with the work in school etc. All articles demonstrate that the integration of medieval literature in school worth the effort – also in the 21st century
Abschreckung ist out? Gewalt und Gewaltdarstellungen im klassischen Struwwelpeter und einer modernen Adaption
Kinder durch literarischer Werke pädagogisch zu beeinflussen und sie so zu kompetenten und moralisch integren Erwachsenen zu erziehen, ist seit der Entstehung von Literatur speziell für junge Menschen eine ihrer wesentlichen Funktionen. Im Gegensatz zu literarischen Klassikern wie Max und Moritz oder Der Struwwel-peter verzichten moderne Kinderbücher auf abschreckende Gewaltdarstellungen, die heutigen pädagogischen Werten nicht mehr entsprechen, so der Tenor in der Forschung. Anhand eines Vergleichs von Heinrich Hoff-manns Der Struwwelpeter mit einer modernen Adaption geht dieser Beitrag der Frage nach, ob das ästheti-sche Verfahren des warnenden Exempels und die damit verbundenen abschreckenden Gewaltdarstellungen tatsächlich aus der modernen Kinderbuchliteratur verschwunden sind