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    Die Familienversicherung für Ehepaare in der Gesetzlichen Krankenversicherung: Problemanalyse und Lösungsvorschläge

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    Die 'Familienversicherung' nach § 10 SGB V ist ein zentrales Element des solidarischen Ausgleichs der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Sie beinhaltet sowohl die beitragsfreie Mitversicherung von Kindern als auch die von bestimmten Ehegatten. In diesem Beitrag wird nur die Mitversicherung von Ehegatten behandelt. Nach einer Beschreibung der Ausgangslage und verschiedener Reformvorschläge werden Bewertungskriterien erarbeitet und zur Beurteilung der derzeitigen Lage herangezogen. Dabei zeigt sich, dass an der Ausgestaltung der Ehegattenmitversicherung in mehrfacher Hinsicht Kritik zu üben ist: Ehepaare werden hinsichtlich einer horizontalen und vertikalen Gerechtigkeit ungleich behandelt, der für eine Beitragsbefreiung von Ehepartner von Mitgliedern verwendete Einkommensbegriff bezieht sich nicht auf die Einkommenssituation der ehelichen Wirtschaftsgemeinschaft und korrespondiert zudem nicht mit der Bemessungsgrundlage für eine mögliche freiwillige Mitgliedschaft in der GKV. Auch in Verbindung mit der fiskalischen Dimension der Familienversicherung für Ehepartner - ca. 9 Mrd. € an Leistungsausgaben im Jahr 2000 - ist eine Reformierung daher angezeigt. Aus der Zusammenstellung der verschiedenen Reformvorschläge zur beitragsfreien Versicherung von Ehepartnern wurden vier Optionen an Hand ökonomischer und verfassungsrechtlicher Kriterien beurteilt und mit Hilfe des Sozio-Oekonomischen Panels auch empirisch untersucht. Nur eine fünfte und partiell selber entwickelte Reformoption - ein GKV-Ehegattensplitting - genügt allen Bewertungskriterien und kann GKV-versicherte Ehepaare hinsichtlich ihrer beitragsrelevanten Einnahmen horizontal und vertikal gleich behandeln und gleichzeitig das Nicht-Diskriminierungsverbot von Ehepaaren gegenüber zwei Unverheirateten einhalten. --

    Selbständige und ihre Altersvorsorge: Möglichkeiten der Analyse anhand der Mikrozensen und erste Ergebnisse

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    In der Bundesrepublik Deutschland wird seit einigen Jahren ein struktureller Wandel der Erwerbsarbeit beobachtet, der auch Auswirkungen auf das System der sozialen Sicherung in Deutschland hat. Es wird versucht, Anhaltspunkte zur Beantwortung der Frage zu finden, inwieweit sich aus der Entwicklung des Arbeitsmarktes infolge der Substitution abhängiger durch selbständige Erwerbstätigkeit Konsequenzen für die Ausgestaltung der Altersvorsorge selbständig Erwerbstätiger ergeben und ob sozialpolitische Reaktionen zur Vermeidung einer Erosion der Finanzierungsbasis der gesetzlichen Rentenversicherung und materieller Armut im Alter erforderlich sind. Dafür ist - als ein erster Schritt - eine fundierte Lageanalyse erforderlich. Ein kurzer Überblick über die in der Bundesrepublik Deutschland verfügbaren Datensätze zeigte, daß nur der Mikrozensus repräsentative Angaben sowohl zur Erwerbstätigkeit als auch zur Altersvorsorge bereitstellt. Es wurde deshalb der Versuch unternommen, anhand des Mikrozensus möglichst umfassende Informationen über die Erwerbstätigkeit und über die Altersvorsorge der Selbständigengruppen mit einer obligatorischen Alterssicherung, d. h. Versicherte kraft Gesetzes, Handwerker und Bezirksschornsteinfegermeister, Künstler und Publizisten, Landwirte sowie Freie Berufe, zu gewinnen. Zur Validierung wurden die Ergebnisse der Mikrozensenauswertungen mit Angaben aus den Statistiken der Rentenversicherungsträger verglichen. Faßt man die Ergebnisse zusammen, so ist das Resultat relativ unbefriedigend. Zum einen ergab die Überprüfung der Ergebnisse anhand der Geschäftsstatistiken zum Teil gravierende Abweichungen. Zum anderen scheinen vor allem für die Gruppen, die nicht in der gesetzlichen Rentenversicherung (GRV), sondern bei anderen Trägern versicherungspflichtig sind, eine Reihe von Angaben unschlüssig zu sein. Insgesamt zeigte sich, daß nach den Mikrozensen zu viele Selbständige als in der GRV versichert ausgewiesen werden, was aber wiederum nicht über alle Gruppen feststellbar ist, da beispielsweise die Anzahl der Versicherten in der Gruppe der Künstler und Publizisten zu niedrig ausfällt. Als Gründe für die Abweichungen scheinen vor allem methodische Differenzen, z. B. im Erhebungsverfahren sowie die nicht mögliche eindeutige Zuordnung der Berufsgruppen zu den versicherungspflichtigen Selbständigengruppen in Frage zu kommen. Ein weiterer Grund könnte in der nicht adäquaten Beantwortung der Fragen hinsichtlich des Versicherungsstatus der Person liegen, denn es gibt Indizien dafür, daß die Differenzierung zwischen in der GRV versicherungspflichtig oder freiwillig versichert von den Personen nicht korrekt antizipiert wurde, d.h. es herrscht bei den Befragten Unkenntnis über ihren tatsächlichen Versicherungsstatus. Dies alles führt zu der abschließenden Einschätzung, daß die verwendeten Mikrozensen als Datenbasis zur Analyse der Altersvorsorge von Selbständigen hinsichtlich der obligatorischen Absicherung nur sehr bedingt geeignet sind. -- During the last few years a structural change in gainful employment is observed within the Federal Republic of Germany, which takes impact on the social security system. In this paper we try to find answers to the question, what the consequences of the substitution of dependent employment by self-employment for the organization of old-age security of self-employed are. It may be possible, that socio-political reactions are necessary to avoid a erosion of the financial base of the statutory old-age security system and material poverty of former self-employed and retired people. A fundamental analysis of the status quo - as a first step - is presented. A short overview of the available statistical data in the Federal Republic of Germany gives as main result, that only the Microzensus contains representative information both for the gainful employment and old age provision. Therefore we tried to select comprehensive information out of the Microzensus about gainful employment and the old age provision for groups of selfemployed, which are covered by obligatory old-age security systems. 'Versicherte kraft Gesetz' (insured by operation of law), 'Handwerker' (self-employed craftsmen), 'Bezirksschornsteinfegermeister' (district master craftsmen of chimney-sweep), 'Künstler und Publizisten' (artists and publicist), 'Landwirte' (farmers) and 'Freie Berufe' (independent professions) belong to these groups. In order to examine the validation, we have compared our results with the results of the statistics of the Verband Deutscher Rentenversicherungsträger (VDR). The results are quite unsatisfactory. On the one side, there are big difference between our results elaborated out of the Microzensus and the official statistics of the VDR. On the other side, information about groups, which are covered by other obligatory old-age security systems as the statutory one, seems not to be very valid. For example, although in the Microzensus too many self-employed declared to be insured in the statutory old-age security system, in the group of 'artists and publicist' the number of people, shown as insured in the statutory old-age security system, is to low. The reasons for these differences are not clear. Methodical problems are obvious in data capture and in the identification of the self-employed by using the occupational numbers for creating the groups 'insured by operation of law', 'self-employed craftsmen' etc. A further reason is supposed in the simple fact, that the persons are ignorant about their status of being compulsory or voluntary insured in the statutory old-age security system. All in all, this leads to the final appraisal, that the Microzensus-data used here are limited in analysing the statutory old-age provision of the self-employed.

    Selbständige und ihre Altersvorsorge: Möglichkeiten der Analyse anhand der Mikrozensen und erste Ergebnisse

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    During the last few years a structural change in gainful employment is observed within the Federal Republic of Germany, which takes impact on the social security system. In this paper we try to find answers to the question, what the consequences of the substitution of dependent employment by self-employment for the organization of old-age security of self-employed are. It may be possible, that socio-political reactions are necessary to avoid a erosion of the financial base of the statutory old-age security system and material poverty of former self-employed and retired people. A fundamental analysis of the status quo – as a first step - is presented. A short overview of the available statistical data in the Federal Republic of Germany gives as main result, that only the Microzensus contains representative information both for the gainful employment and old age provision. Therefore we tried to select comprehensive information out of the Microzensus about gainful employment and the old age provision for groups of selfemployed, which are covered by obligatory old-age security systems. “Versicherte kraft Gesetz” (insured by operation of law), “Handwerker” (self-employed craftsmen), “Bezirksschornsteinfegermeister” (district master craftsmen of chimney-sweep), “Künstler und Publizisten” (artists and publicist), “Landwirte” (farmers) and “Freie Berufe” (independent profession)belong to these groups. In order to examine the validation, we have compared our results with the results of the statistics of the Verband Deutscher Rentenversicherungsträger (VDR). The results are quite unsatisfactory. On the one side, there are big difference between our results elaborated out of the Microzensus and the official statistics of the VDR. On the other side, information about groups, which are covered by other obligatory old-age security systems as the statutory one, seems not to be very valid. For example, although in the Microzensus too many self-employed declared to be insured in the statutory old-age security system, in the group of “artists and publicist” the number of people, shown as insured in the statutory old-age security system, is to low. The reasons for these differences are not clear. Methodical problems are obvious in data capture and in the identification of the self-employed by using the occupational numbers for creating the groups “insured by operation of law”, “self-employed craftsmen” etc. A further reason is supposed in the simple fact, that the persons are ignorant about their status of being compulsory or voluntary insured in the statutory old-age security system. All in all, this leads to the final appraisal, that the Microzensus-data used here are limited in analysing the statutory old-age provision of the self-employed.

    Die Familienversicherung für Ehepaare in der Gesetzlichen Krankenversicherung: Problemanalyse und Lösungsvorschläge

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    'Die 'Familienversicherung' nach Paragr. 10 SGB V ist ein zentrales Element des solidarischen Ausgleichs der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Sie beinhaltet sowohl die beitragsfreie Mitversicherung von Kindern als auch die von bestimmten Ehegatten. In diesem Beitrag wird nur die Mitversicherung von Ehegatten behandelt. Nach einer Beschreibung der Ausgangslage und verschiedener Reformvorschläge werden Bewertungskriterien erarbeitet und zur Beurteilung der derzeitigen Lage herangezogen. Dabei zeigt sich, dass an der Ausgestaltung der Ehegattenmitversicherung in mehrfacher Hinsicht Kritik zu üben ist: Ehepaare werden hinsichtlich einer horizontalen und vertikalen Gerechtigkeit ungleich behandelt, der für eine Beitragsbefreiung von Ehepartner von Mitgliedern verwendete Einkommensbegriff bezieht sich nicht auf die Einkommenssituation der ehelichen Wirtschaftsgemeinschaft und korrespondiert zudem nicht mit der Bemessungsgrundlage für eine mögliche freiwillige Mitgliedschaft in der GKV. Auch in Verbindung mit der fiskalischen Dimension der Familienversicherung für Ehepartner - ca. 9 Mrd. Euro an Leistungsausgaben im Jahr 2000 - ist eine Reformierung daher angezeigt. Aus der Zusammenstellung der verschiedenen Reformvorschläge zur beitragsfreien Versicherung von Ehepartnern wurden vier Optionen an Hand ökonomischer und verfassungsrechtlicher Kriterien beurteilt und mit Hilfe des Sozio-Oekonomischen Panels auch empirisch untersucht. Nur eine fünfte und partiell selber entwickelte Reformoption - ein GKV-Ehegattensplitting - genügt allen Bewertungskriterien und kann GKV-versicherte Ehepaare hinsichtlich ihrer beitragsrelevanten Einnahmen horizontal und vertikal gleich behandeln und gleichzeitig das Nicht-Diskriminierungsverbot von Ehepaaren gegenüber zwei Unverheirateten einhalten.' [Autorenreferat

    Selbständige und ihre Altersvorsorge: Möglichkeiten der Analyse anhand der Mikrozensen und erste Ergebnisse

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    During the last few years a structural change in gainful employment is observed within the Federal Republic of Germany, which takes impact on the social security system. In this paper we try to find answers to the question, what the consequences of the substitution of dependent employment by self-employment for the organization of old-age security of self-employed are. It may be possible, that socio-political reactions are necessary to avoid a erosion of the financial base of the statutory old-age security system and material poverty of former self-employed and retired people. A fundamental analysis of the status quo – as a first step - is presented. A short overview of the available statistical data in the Federal Republic of Germany gives as main result, that only the Microzensus contains representative information both for the gainful employment and old age provision. Therefore we tried to select comprehensive information out of the Microzensus about gainful employment and the old age provision for groups of selfemployed, which are covered by obligatory old-age security systems. “Versicherte kraft Gesetz” (insured by operation of law), “Handwerker” (self-employed craftsmen), “Bezirksschornsteinfegermeister” (district master craftsmen of chimney-sweep), “Künstler und Publizisten” (artists and publicist), “Landwirte” (farmers) and “Freie Berufe” (independent profession)belong to these groups. In order to examine the validation, we have compared our results with the results of the statistics of the Verband Deutscher Rentenversicherungsträger (VDR). The results are quite unsatisfactory. On the one side, there are big difference between our results elaborated out of the Microzensus and the official statistics of the VDR. On the other side, information about groups, which are covered by other obligatory old-age security systems as the statutory one, seems not to be very valid. For example, although in the Microzensus too many self-employed declared to be insured in the statutory old-age security system, in the group of “artists and publicist” the number of people, shown as insured in the statutory old-age security system, is to low. The reasons for these differences are not clear. Methodical problems are obvious in data capture and in the identification of the self-employed by using the occupational numbers for creating the groups “insured by operation of law”, “self-employed craftsmen” etc. A further reason is supposed in the simple fact, that the persons are ignorant about their status of being compulsory or voluntary insured in the statutory old-age security system. All in all, this leads to the final appraisal, that the Microzensus-data used here are limited in analysing the statutory old-age provision of the self-employed

    Die Familienversicherung für Ehepaare in der Gesetzlichen Krankenversicherung: Problemanalyse und Lösungsvorschläge

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    Die 'Familienversicherung' nach § 10 SGB V ist ein zentrales Element des solidarischen Ausgleichs der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Sie beinhaltet sowohl die beitragsfreie Mitversicherung von Kindern als auch die von bestimmten Ehegatten. In diesem Beitrag wird nur die Mitversicherung von Ehegatten behandelt. Nach einer Beschreibung der Ausgangslage und verschiedener Reformvorschläge werden Bewertungskriterien erarbeitet und zur Beurteilung der derzeitigen Lage herangezogen. Dabei zeigt sich, dass an der Ausgestaltung der Ehegattenmitversicherung in mehrfacher Hinsicht Kritik zu üben ist: Ehepaare werden hinsichtlich einer horizontalen und vertikalen Gerechtigkeit ungleich behandelt, der für eine Beitragsbefreiung von Ehepartner von Mitgliedern verwendete Einkommensbegriff bezieht sich nicht auf die Einkommenssituation der ehelichen Wirtschaftsgemeinschaft und korrespondiert zudem nicht mit der Bemessungsgrundlage für eine mögliche freiwillige Mitgliedschaft in der GKV. Auch in Verbindung mit der fiskalischen Dimension der Familienversicherung für Ehepartner - ca. 9 Mrd. € an Leistungsausgaben im Jahr 2000 - ist eine Reformierung daher angezeigt. Aus der Zusammenstellung der verschiedenen Reformvorschläge zur beitragsfreien Versicherung von Ehepartnern wurden vier Optionen an Hand ökonomischer und verfassungsrechtlicher Kriterien beurteilt und mit Hilfe des Sozio-Oekonomischen Panels auch empirisch untersucht. Nur eine fünfte und partiell selber entwickelte Reformoption - ein GKV-Ehegattensplitting - genügt allen Bewertungskriterien und kann GKV-versicherte Ehepaare hinsichtlich ihrer beitragsrelevanten Einnahmen horizontal und vertikal gleich behandeln und gleichzeitig das Nicht-Diskriminierungsverbot von Ehepaaren gegenüber zwei Unverheirateten einhalten
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