2,072 research outputs found

    Versorgungsqualität - Solidarität – Wirtschaftlichkeit: Anforderungen an eine Strukturreform der Gesetzlichen Krankenversicherung

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    Funktionsdefizite der Krankenversorgung und des Modells der Finanzierung und Steuerung der Krankenversorgung durch die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) werden seit Jahrzehnten beklagt und kritisiert. Im vorliegenden Papier werden einige der zentralen Kritikpunkte aufgenommen und nach Perspektiven für ihre Lösung gefragt. Ausgehend von dem der GKV zugrundeliegende Steuerungsmodell und der Formulierung eines allgemeinen Zielsystems der gesellschaftlichen Gesundheitssicherung wird nach Anpassungen gefragt, die notwendig wären, um in diesem Rahmen der veränderten Struktur und Dynamik der gesundheitlichen Versorgungsprobleme gerecht zu werden. Im Sinne einer integrierten Versorgungsperspektive werden sodann Defizite und Fehlsteuerungen beim Zugang bzw. bei der Inanspruchnahme, in der horizontalen und vertikalen Versorgungsintegration, beim Leistungsspektrums, in der ordnungspolitischen Performanz sowie der ökonomischen Steuerung skizziert. Lösungsansätze werden in Veränderungen von Zuständigkeiten, Institutionen und Anreizen im Versorgungssystem sowie in der Anwendung neuer Steuerungsinstrumente durch den Staat (Globalbudget, Patientenrechte) sowie durch die GKV bzw. die gemeinsame Selbstverwaltung (Leitlinien, neue Vertragsformen) gesehen. Eine andere Fassung dieses Papiers ist erschienen in: Horst Schmitthenner/Hans-Jürgen Urban (Hg.): Sozialstaat als Reformprojekt. Optionen für eine andere Politik, VSA-Verlag, Hamburg 1999, S. 175 - 195 --

    Die Umsetzung der Ottawa Charta in Deutschland: Prävention und Gesundheitsförderung im gesellschaftlichen Umgang mit Gesundheit und Krankheit

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    Gemessen an den durch die säkulare Entwicklung des Krankheitspanoramas diktierten Herausforderungen und den durch Forschung und Erfahrung erarbeiteten Möglichkeiten spielen Prävention und Gesundheitsförderung in Deutschland nach wie vor eine verschwindend geringe Rolle. Diese These wird im vorliegenden Papier anhand ausgewählter Aspekte der Perzeption und der Umsetzung der Ottawa Charta zur Gesundheitsförderung der WHO von 1986 diskutiert. Dazu wird zunächst das Problempanorama, auf das sich Prävention und Gesundheitsförderung in reichen Industrieländern zu beziehen haben, skizziert, um die Strategiebildung, die zum Ansatz der Ottawa Charta geführt hat, verständlich zu machen. Vor diesem Hintergrund werden dann Aspekte der Perzeption und Wirkung der Ottawa Charta in Deutschland beleuchtet und an einigen Akteuren und Handlungsfeldern exemplifiziert. Die Erörterung zentraler Gründe für die mangelhafte Umsetzung macht zugleich Bedingungen für die eher als Ausnahme von der Regel zu verstehenden Erfolgsbeispiele deutlich. Im Ergebnis wird die Notwendigkeit der Berücksichtigung der stets prekären Umsetzungsbedingungen von Prävention und Gesundheitsförderung in Forschung und Praxis betont. Das vorliegende Papier ist eine wesentlich erweiterte Fassung des Einführungsreferats auf dem Kongreß Gesundheitsförderung zwischen Utopie und Realität - 10 Jahre Ottawa Charta zur Gesundheitsförderung am 20. Juni 1996 in Celle. --

    Gemeindenahe Pflege aus Sicht von Public Health

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    Sowohl gesundheitswissenschaftliche Befunde zur Verteilung und Dynamik von Gesundheitsproblemen als auch Erkenntnisse zur Optimierung von Gesundheitsförderung, Prävention und Krankenbehandlung als auch internationale Vergleiche deuten darauf hin, daß die Potentiale der Pflege - verstanden als in sich differenziertes System von Pflegenden, Pflegeinstitutionen und Pflegewissenschaft - im deutschen System gesellschaftlicher Gesundheitssicherung bei weitem nicht ausgeschöpft werden. Nach einleitenden Betrachtungen zum Verhältnis zwischen Public Health und Pflege als in Deutschland relativ jungen gesundheitswissenschaftlichen Multidisziplinen versucht der vorliegende Beitrag, diesbezügliche Defizite und Ansätze zu ihrer Behebung anhand der vier Phasen des Public Health Action Cycle - assessment: Problemabschätzung und Prioritätensetzung; - policy formulation: Auswahl, Aushandlung und Formulierung von Strategien; - assurance: Organisation, Umsetzung und Steuerung, sowie - evaluation: Bewertung der Strategie und ihrer Ergebnisse zu identifizieren und zu beschreiben. Das Papier ist die überarbeitete Fassung des Grundsatzreferats, das der Verfasser auf dem 4. Internationalen Symposium Pflegewissenschaft im November 1996 in Osnabrück gehalten hat. --

    Arbeit und Gesundheit: Elemente und Perspektiven betrieblicher Gesundheitsförderung

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    Die Instrumente des technischen und medizinischen Arbeitsschutzes reichen trotz beachtlicher Erfolge nicht aus, um in der Entwicklung des Millionengeschehens arbeitsbedingter Erkrankungen eine Trendwende zu erreichen. Fundiert durch Ergebnisse der Belastungs-/Beanspruchungs-, der Streß- sowie der Ressourcenforschung sowie unterstützt durch politisch-programmatische Impulse, z.B. von der WHO, deutet sich demgegenüber in einer wachsenden Anzahl von Interventionsprojekten eine Art kopernikanischer Wende in der betrieblichen Gesundheitspolitik an, nach der der Betrieb gesundheitspolitisch nicht mehr nur als Ort zu senkender Risiken, sondern als selbstlernendes Gestaltungsfeld einer gesundheitsförderlichen technischen und sozialen Umwelt gesehen wird. Die damit verbundene soziale Innovation hat tiefgreifende Auswirkungen auf Problemdefinition und -abschätzung (assessment), Strategiewahl und -formulierung (policy formulation), Organisation und Umsetzung (assurance) sowie Ergebnisbestimmung und -messung (evaluation). In diesem überarbeiteten Vortragstext werden anhand zentraler Indikatoren wissenschaftliche, professionelle und verfahrensmäßige Elemente der damit verbundenen sozialen Innovation skizziert. Obwohl große Defizite auf allen Stufen ausgemacht werden können, scheinen die wirksamsten Engpässe dieser Entwicklung in der Umsetzung, Verstetigung und Generalisierung innovativer Interventionen zu liegen. --

    Recuperação de prata e cromo dos resíduos gerados nos experimentos de titulações argentimétricas

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    TCC (graduação) - Universidade Federal de Santa Catarina, Centro de Ciências Físicas e Matemáticas, Curso de Química.Este trabalho apresenta os procedimentos de tratamento aplicado aos resíduos das titulações argentimétricas do laboratório de ensino de Química Analítica da Universidade Federal de Santa Catarina. O objetivo do trabalho consiste em obter a recuperação da prata e do cromo, para serem reutilizados no próprio laboratório. Os precipitados de AgCl foram recuperados com aplicação de metodologias disponíveis na literatura. Para os precipitados de AgI, AgSCN e AgBr, foi necessário uma adaptação destes métodos. Com o tratamento da solução de cromato de potássio sobrenadante dos resíduos do Método de Mohr, obteve-se a recuperação de cromo por precipitação de hidróxido de cromo (III). Permitindo o descarte da água do resíduo com maior segurança, próximo dos limites de cromo estabelecidos pela legislação. Os compostos recuperados foram analisados utilizando-se testes qualitativos, titulações, análises por absorção atômica e análises por microscopia eletrônica. No conjunto de resultados apresentados nessas análises, os compostos recuperados foram considerados adequados para serem reutilizados

    Politics behind Aids policies: Case studies from India, Russia and South Africa

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    In the fight against the AIDS pandemic and its numerous sub-epidemics, the prevention of new of HIV infections, i.e. primary prevention, will play the most important role in the foreseeable future. Based on by theoretical models from the fields of social psychology, sexology and social learning, a consensus on methods has developed over the last fifteen years which can effect and reinforce the necessary behavioural changes in the areas of sexuality and iv drug use. Such interventions follow the approach of the WHO's Ottawa Charter on Health Promotion of health (1986). They have proven successful all over the world, among different cultures, classes and target populations. The overcoming of political, cultural, economic and organizational obstacles to this approach (politics) presents greater difficulties than the designing of appropriate measures, incentives and infrastructures for primary HIV infection (policies). The present publication brings together case studies of AIDS politics in India, Russia and the Republic of South Africa. In South Africa, the implementation of a previously formulated policy is being hampered, above all by the simultaneous dissolution of the Apartheid regime and the resultant changes in the institutional framework. In India, the most important impediments - now that the AIDS epidemic is no longer simply being denied - are taboos on discussing sexuality and the extensive oppression of women. Finally, in Russia, an politically extraordinarily heterogeneous coalition is currently hindering the establishment of the basic preconditions for AIDS prevention, such as the introduction of sex education. In addition to analyzing the obstacles, all three case studies also suggest means of overcoming the current deficiencies as well as areas where further research is needed. The contributions published here were first presented in Geneva at the 12th World AIDS Conference, Bridging the Gap, Grand Round Session, Politics behind AIDS Policies (D 15) on June 29, 1998. -- Im Kampf gegen die Aids-Pandemie und ihre zahlreichen Sub-Epidemien wird auch für die absehbare Zukunft die Verhütung neuer HIV-Infektionen, also die Primärprävention die wichtigste Rolle spielen. Gestützt auf theoretische Modelle aus der Sozialpsychologie, der Sexualwissenschaft und des sozialen Lernens hat sich in den letzten fünfzehn Jahren weltweit ein Konsens über Methoden herausgebildet, mit denen die dazu notwendigen Änderungen des Verhaltens im Bereich der Sexualität und des i.v. Drogengebrauchs unterstützt und bewirkt werden können. Solche Interventionen folgen dem Ansatz der Ottawa Charta der WHO zur Gesundheitsförderung (1986). Sie sind weltweit in unterschiedlichen Kulturen, Schichten und Zielgruppen erfolgreich. Größere Schwierigkeiten als der Entwurf geeigneter Maßnahmen, Anreize und Infrastrukturen für primäre HIV-Infektion (policies) bereitet die Überwindung von politischen, kulturellen, ökonomischen und organisatorischen Hindernissen (politics), die diesem Ansatz entgegenstehen. Die vorliegende Veröffentlichung vereinigt Fallstudien zu Aids politics aus Indien, Rußland und der Republik Südafrika. In Südafrika wird die Implementation einer bereits formulierten policy v.a. durch die gleichzeitig stattfindende Ablösung vom Apartheidregime und die dadurch ausgelösten Transitionen im Institutionengefüge behindert. Nachdem die Aids-Epidemie nicht mehr einfach geleugnet wird, liegen die wichtigsten Hemmnisse in Indien in der Tabuisierung der Kommunikation über Sexualität sowie der umfassenden Unterdrückung der Frauen. In Rußland schließlich verhindert derzeit eine politisch außerordentlich heterogene Koalition die Schaffung elementarer Voraussetzungen von Aids-Prävention, wie z.B. die Einführung von Sexualaufklärung. Alle drei Fallstudien enthalten neben der Analyse von Hindernissen auch Hinweise zur Überwindung derzeitiger Defizite sowie auf weiteren Forschungsbedarf. Die hier veröffentlichten Beiträge wurden zuerst am 29. Juni 1998 in Genf auf der 12. Welt Aids Konferenz Bridging the Gap, Grand Round Session Politics behind Aids Policies (D 15) vorgetragen.
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