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    Zu einer kulturwissenschaftlichen Theorie der »Passage«

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    This article systematically reviews the dimensions of »passage« as a concept in music and other arts, cultural studies, historiography, and philosophy in eight sections. After an introductory analysis of Jasper Johns’ painting Passage from 1962 and a preamble on the fields of discourse on »passage/transition«, the second section differentiates between the philosophical aspects of a passage-movement in time and space (as well as in music) and the third section discusses historiographically orientated aspects of a multiply concentrated timeline on the cusp of an epoch. The fourth section takes a closer look at the formal-syntactic dimension of the passage concept by discussing the »bridge passage« (also labelled »pont« or »transition«) in the first movement of Beethoven’s third symphony; the fifth section refers to the »transversal« passage of rationality (Wolfgang Welsch), and the sixth section approaches intercultural passages, focussing on the opposition between the concept of cultural antagonism in Arnold van Genepp’s Rites de passage [1908] and the politically informed concept of transcultural recognition by composer Klaus Huber (as documented in his opera Schwarzerde about Russian poet Ossip Mandelstam, 2001). The seventh section relates the passage-concept to diverse experiences of space and time in new music debating orchestral works by Mauricio Kagel ( Trancisión I and II, 1958–59), Helmut Lachenmann ( Staub, 1985/87), and Mathias Spahlinger ( passage/paysage, 1989/90). The final section explores the passage between the flow of images and stills in film focussing on Jean-Luc Godard’s »tableaux vivants«. A dialectic conception of fixation and flow as documented in Hegel’s philosophy has been replaced by a continuous »transition in the transitionless« (Wolfgang Welsch) in postmodern philosophy and art. In certain constellations, passages that cross barriers may turn into »transgressions« that intentionally ignore rules and tear down borders in order to break open the restrictions of systematized and totalized thought and aesthetic practice

    Passagen: Theorien des Ăśbergangs in Musik und anderen Kunstformen

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    Der dritte Band der musik.theorien der gegenwart widmet sich einer multiperspektivischen Annäherung an das Thema »Passage«. Dabei wird von einem grundsätzlichen Übergangscharakter musikalischer Zeitgestalten ausgegangen, der eine Teilung in substantielle strukturelle Pole und »überleitende« Abschnitte – wie sie durch herkömmliche Topoi der Formenlehre vermittelt wird – problematisch erscheinen lässt. Ansätze, die mit »Passagen« der musikalischen Struktur ein mithin langezeit marginalisiertes Phänomen vom Rand ins Zentrum der Betrachtung rücken, erzeugen einen Konflikt mit herkömmlichen Lesarten und treffen sich mit vergleichbaren Ansätzen in der musikalischen Historiographie, der Literatur-, Kunst- und Filmtheorie. Der Band verbindet vier Beiträge, die anlässlich des Internationalen Kongresses der IMS (International Musicological Society) 2007 entstanden, mit fünf speziell für diese Publikation verfassten Texten. Dabei reicht das Spektrum von einer umfassenden kulturwissenschaftlichen Theorie der Passage und dem Entwurf einer post­strukturellen Historiographie zur »Kunst des Übergangs« bei Liszt und Wagner und zu räumlichen wie zeitlichen Passagen im Film. Aus – im engeren Sinn – musiktheoretischer Sicht werden eine Systematik der Sequenz (als prototypische Technik des Übergangs) entwickelt und ein »dezentristischer« Blick auf die »Überleitung« im klassischen Stil geworfen. Untersuchungen zur Werkgenese und ästhetischen Relevanz des »Passagenwerks« bei Mendelssohn Bartholdy und Conlon Nancarrow sowie ein analytisch-systematischen Beitrag zu inter­kulturellen Passagen zwischen Sprechstimme und Gesang in traditioneller und neuer Vokalmusik komplettieren das breite Feld an untersuchten »Passagen«

    Vom Eigensinn der Kunst : Bamberger Hegelwoche 2004

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    Vom Eigensinn der Kunst : Bamberger Hegelwoche 2004 „Echte Kunst ist eigensinnig.“ Dieser Ansicht war schon Ludwig van Beethoven. Kunst ist ein Teil und Spiegel der Kultur, auch in unserer modernen Welt. In einer freiheitlichen Gesellschaft entwickeln sich Menschen, einzelne Branchen und ganze Kulturbereiche nach je eigenen Zielen und Regeln. So sucht auch die Kunst der Moderne nach spezifisch künstlerischen Wegen, die nur sie selbst als Kunst gehen kann. Sie hat ihren Eigensinn, der sich nur dem erschließt, der ihre Wege mitgeht. Das Publikum erlebt zeitgenössische Kunst weithin als provokant und eigensinnig. Man will das Kunstwerk verstehen, seinen Sinn erschließen. Die Kunst aber antwortet wiederum durch ihre Kunstwerke. Ob Verständigung an dieser Stelle möglich ist, dieser Frage ist die diesjährige Hegelwoche an der Universität Bamberg gewidmet
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