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Cultural Studies und kritische Pädagogik
Der Autor stellt die Cultural Studies als transdisziplinäre Forschungsrichtung vor, die in den 50er Jahren in Großbritannien begründet wurde. Diese orientieren sich an alltäglichen Lebenswelten, "Kultur" bezeichnet ein Netzwerk von gesellschaftlichen Strukturen, die durch Herrschaftsverhältnisse determiniert sind. Ziel ist es, diese Strukturen transparent und transformierbar zu machen. Hier nähert sich der Ansatz der kritischen Pädagogik, die davon ausgeht, dass die Bildungssysteme die bestehenden Herrschaftsverhältnisse nicht einfach hinnehmen, sondern als veränderbar determinieren müssen. Übertragen auf mediale Texte werden die RezipientInnen als Subjekte wahrgenommen, die die Bedeutung der Texte vor dem Hintergrund ihrer sozialen Bedingungen produzieren. Der Autor beleuchtet Ansätze der Cultural Studies und der kritischen Pädagogik und stellt fest, dass beide Forschungsrichtungen einander implizieren. Im Zeitalter des Neoliberalismus und der interaktiven Medien sei es erforderlich, Jugendliche zu handlungsfähigen Subjekten zu erziehen, damit eine gerechtere und demokratischere Gesellschaft möglich sei. Dies erfordere die Erkenntnis, dass gesellschaftliche Strukturen in Medien sichtbar werden, aber auch veränderbar sind
Editorial: Neue Fernsehserien und ihr Potenzial für eine kritische Medienpädagogik
Die Auseinandersetzung mit Fernsehserien spielt eine wichtige Rolle im Leben vieler Menschen weltweit: Die Serien wiederholen und entwickeln sich, sind Teil der Medienroutine, begleiten uns im Alltag. Was sie erzählen, entsteht daher nicht unerwartet oder zufällig, sondern verweist auf eine langfristige Ausprägung populärkultureller Ausdrucksformen, die kognitiv und ästhetisch sowie anwendungsorientiert ist (Eichner et al. 2013). Nichtsdestotrotz hatten die populären Serien schon immer ‹unvorhersehbare Folgen›. Vor allem Fernsehserien, die angesichts enormer Veränderungen in verschiedenen Bereichen der kulturindustriellen Medienunterhaltung seit den 1980er- und vor allem den 1990er- Jahren als anspruchsvolle und experimentelle erzählerische Formen wiederentdeckt wurden, scheinen sich permanent aufs Neue zu erfinden. Episode für Episode, Staffel für Staffel, irgendwo im Dazwischen von «coming next…» und «previously on» (Meteling et al. 2010) entfalten sich komplexe mediale Erfahrungswelten, indem sie dem performativen Imperativ popkultureller Überbietung zufolge an der kontinuierlichen Erweiterung ihrer narrativen und medialen Möglichkeiten arbeiten (Jahn-Sudmann/Kelleter 2012). Diese prozessorientierte Fähigkeit der Fernsehserie, aus der eigenen Transformation zu lernen, wird im Rahmen dieses Themenheftes hinsichtlich folgender (medien-)pädagogischer Aspekte diskutiert
About:Kate – Media Literacy and Crossmedia Seriality
Zeitgenössische Fernsehserien mit ihren text-, kontext- und medienübergreifenden Erweiterungen bringen dynamisch vernetzte materiell-semiotische Erfahrungswelten hervor. Ihre konfliktreich artikulierte Eingebundenheit in alltägliche Lern- und Transformationsprozesse wird im Folgenden mit dem Blick auf performative, partizipative und interaktive Dimensionen populärer Medienkulturen diskutiert. Im Fokus stehen dabei Schnittstellen des intermediären und soziokulturellen Austauschs, die transitiven Dynamiken einer sich zunehmend global entfaltenden Serienkultur und die Spuren ihrer Transformation im Gebrauch. Diese werden am Beispiel der im Jahr 2013 im Auftrag des deutsch-französischen Senders Arte produzierten transmedialen Serie About:Kate veranschaulicht.Contemporary television series and their transtextual, -contextual and -media expansions produce dynamically networked material-semiotic environments of cultural experience. In what follows, their variously articulated involvement in everyday practice and learning will be discussed in terms of performativity, participation and interactivity. The focus is put on exploring series as transitive products and practices of today’s popular media culture, on traces of their increasingly global medial and socio-cultural circulation and transformation in use. In developing this position we analyze the pedagogical potential of the transmedia series About:Kate commissioned by the Franco-German TV-Network Arte in 2013
Single-molecule conductance studies on quasi- and metallaaromatic dibenzoylmethane coordination compounds and their aromatic analogs
The ability to predict the conductive behaviour of molecules, connected to macroscopic electrodes, represents a crucial prerequisite for the design of nanoscale electronic devices. In this work, we investigate whether the notion of a negative relation between conductance and aromaticity (the so-called NRCA rule) also pertains to quasi-aromatic and metallaaromatic chelates derived from dibenzoylmethane (DBM) and Lewis acids (LAs) that either do or do not contribute two extra dπ electrons to the central resonance-stabilised β-ketoenolate binding pocket. We therefore synthesised a family of methylthio-functionalised DBM coordination compounds and subjected them, along with their truly aromatic terphenyl and 4,6-diphenylpyrimidine congeners, to scanning tunneling microscope break-junction (STM-BJ) experiments on gold nanoelectrodes. All molecules share the common motif of three π-conjugated, six-membered, planar rings with a meta-configuration at the central ring. According to our results, their molecular conductances fall within a factor of ca. 9 in an ordering aromatic < metallaaromatic < quasi-aromatic. The experimental trends are rationalised by quantum transport calculations based on density functional theory (DFT)
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