135 research outputs found

    Interessenkonstellationen in Evaluationsprozessen: ein handlungstheoretischer Systematisierungsvorschlag

    Full text link
    "Meine Argumentation geht davon aus, dass Evaluationsprozesse etwas mit der Bewertung von Handlungsalternativen zu tun haben. Die Bewertung bezieht sich dabei darauf, inwieweit bestimmte Handlungen diejenigen Ergebnisse erzielen, um derentwillen das zu evaluierende Projekt durchgeführt wird; gleichzeitig dient sie als Entscheidungsgrundlage. Dann liegt es nahe, Evaluationsprozesse mithilfe einer Theorie rationalen Handelns zu untersuchen; auch dort werden Handlungsalternativen bewertet, und es wird schließlich diejenige Handlung gewählt, von deren Durchführung man sich die bestmögliche Realisierung seines Zieles verspricht. Sozialtheoretisch relevant werden Theorien rationalen Handelns erst dann, wenn man sie in ein Erklärungsmodell einbettet, das zum einen die Mechanismen berücksichtigt, die der Definition der Handlungssituation zugrunde liegen und das zum anderen die Folgen in den Blick nimmt, die zu gewärtigen sind, wenn die Zielerreichung davon abhängig ist, dass andere Akteure mit im Spiel sind. Akteure, die ihre Interessen realisieren wollen, so die Pointe, werden sich in spezifischen Abstimmungsproblemen finden, die davon abhängen, wie sich ihre Ziele zu denen der relevanten anderen Akteure verhalten. Die Lösungen solcher Dilemmata sind manchmal stabil, aber leider suboptimal, manchmal optimal, aber leider nicht stabil, und manchmal kommen gar keine Lösungen zustande. In Evaluationsprozessen lassen sich solche Abstimmungsprobleme identifizieren und deren Lösungen diskutieren. Aufgrund ihrer spezifischen Interessenkonstellationen finden sich Auftraggeber, Evaluator, im zu evaluierenden Projekt Tätige und Klienten bzw. Kunden in Koordinations-, Kooperations- und Ungleichheitsdilemmata wieder. Da in Evaluationsprozessen die Festlegung der Ziele und die Bewertung der Handlungsalternativen auseinanderfallen, sieht eine Lösung so aus, dass Auftraggeber und Evaluator eine Herrschaftsbeziehung eingehen. Daraus wiederum resultieren Prinzipal-Agenten-Probleme, durch die Dritte betroffen sind. Die Kooperationsbereitschaft aller Beteiligten kann man deshalb nicht voraussetzen. Sie ist selbst eine spezifische Problemlösung, deren Realisierungschancen von der Logik der Situationabhängen - und auch diese Lösung kann wiederum problematische Folgen haben." (Autorenreferat

    Alltägliche Lebensführung und institutionelle Selektion oder: Welche Vorteile hat es, die Alltägliche Lebensführung in die Colemansche Badewanne zu stecken?

    Full text link
    Der Beitrag beschäftigt sich mit dem Vorschlag, die alltägliche Lebensführung in eine Sozialtheorie einzuarbeiten, die auf einer handlungstheoretischen Basis steht: die Colemansche Badewanne aus dem Titel dient als das Modell einer solchen Erklärungslogik. Akteure stellen, so die Annahme, mit ihrer alltäglichen Lebensführung ein Regelsystem her, das als Entscheidungshilfe für all die Handlungsentscheidungen herangezogen wird, denen sie tagaus, tagein begegnen. Da eine gewisse Stabilität Voraussetzung für das Funktionieren von Regeln ist, kann die alltägliche Lebensführung nicht ad hoc verändert werden, so dass die Akteure, wenn die Umstände es so wollen, auch scheitern können. Die Autorin plädiert für eine genauere Erforschung der Mechanismen, die die alltägliche Lebensführung mit den jeweiligen Handlungsfolgen verbinden, um funktionalistische Argumentationen zu vermeiden, und prüft am Ende, inwieweit das Programm der subjektorientierten Soziologie die Voraussetzungen hierfür stellen kann. (ICH

    Subjektivierung und Sozialtheorie: rationale Akteure entdecken ihre innere Natur

    Full text link
    "Subjektivität hat Konjunktur. Die traditionell strukturtheoretisch orientierte Arbeits- und Industriesoziologie entdeckt das autonome, zumindest aber widerständige Subjekt und fragt sich, wie dessen Eigensinnigkeit innerhalb der gesellschaftlichen Strukturen zu verorten ist, die es doch eigentlich prägen. Gleichzeitig beobachtet sie die Betriebe dabei, wie sie Subjektivierung als Steuerungsmechanismus einsetzen und das, was bislang als störend galt, erfolgreich als Ressource nutzen: die individuellen Eigenschaften und Bedürfnisse ihrer MitarbeiterInnen. Die soziologische Theorie steht vor ähnlichen Problemen. Überraschenderweise lässt sich das strikt modelltheoretisch arbeitende Rationalprogramm davon irritieren, dass Menschen keine rationalen Akteure sind. Dies macht der Theoriebildung einerseits Ärger: Der Mensch verfügt weder über die kognitiven Kompetenzen rationaler Akteure noch über deren eindeutige Präferenzstruktur, Gefühle arbeiten auf ihre eigene Rechnung, Gesten und Routinen sind ins Körpergedächtnis eingegangen - all dies erschwert die rationale Entscheidungsfindung. Andererseits hat diese Ausstattung aber auch Vorteile: Begrenzte Rationalität löst bestimmte Probleme erheblich besser, satisficing fungiert als hilfreiche Stoppregel bei der Alternativenabwahl, Gefühle ermöglichen Selbstbindungen - all dies hilft dabei, soziale Abstimmungsprobleme zu lösen. Werden rationale Akteure auf ein menschliches Maß zurückgestutzt, kooperieren sie öfter, als es die Theorie erlaubt. Wie die Arbeits- und Industriesoziologie weiß auch die Sozialtheorie, dass man diese Kapazitäten zu Steuerungszwecken nutzen kann. Offensichtlich haben diese beiden getrennt geführten Diskurse ein ähnliches Problem: Sie haben die 'innere Natur der Gesellschaft' und ihre Bedeutung als Restriktion und Ressource sozialen Handelns entdeckt, stellen aber fest, dass das beobachtete Phänomen nicht so recht in ihre Theorieprogramme passt. In diesem Vortrag wird dafür plädiert, Sozialtheorie und Subjektivierung modelltheoretisch zu verknüpfen. Im Ergebnis wird von der Fiktion eines ungeteilten Akteurs Abstand genommen und ein Modell vorgeschlagen, das davon ausgeht, dass der Akteur sich selbst zum Subjekt macht, indem er versucht, die internen Abstimmungsprobleme zu bearbeiten, die aus der Konfrontation rationaler Interessenverfolgung und 'innerer Natur' entstehen." (Autorenreferat

    Schutz als Dienstleistung: der Kunde und sein Pate

    Full text link
    "In Anlehnung an Diego Gambetta wollen die Verfasser die Mafia als ein Dienstleistungsunternehmen charakterisieren, das privaten Schutz schafft, fördert und verkauft. Während der Staat Schutz als ein öffentliches Gut für seine Bürger bereitstellt, verkaufen mafiose Unternehmen Schutz als ein privates Gut an ihre Kunden. Solche Schutzdienstleistungen bestehen vor allem darin, Vertragssicherheit zu garantieren; Angebote dieser Art können nur dann auf zahlende Abnehmer hoffen, wenn der Staat solche Sicherheit nicht garantieren kann. Mafioser Schutz ist dabei ein merkwürdiges Gut: Für seine Erstellung ist es einerseits erforderlich, Gewalt anzuwenden oder zumindest ihren Einsatz glaubhaft in Aussicht zu stellen; andererseits müssen Mafiosi an langfristigen Beziehungen zu ihren Kunden interessiert sein, denn nur dann ist sichergestellt, dass jedermann weiß, wer unter Schutz steht und wer nicht. Anhand eines Filmausschnittes aus Francis Ford Coppolas 'Der Pate I' soll gezeigt werden, wo die spezifischen Probleme liegen, die mit der Aufnahme einer solchen Dienstleistungsbeziehung verknüpft sind, und wie sie interaktiv gelöst werden können. Die Inszenierung von Über- und Unterordnung spielt dabei eine doppelte Rolle: Macht und Herrschaft gehen hier nicht nur als Merkmale der Dienstleistungsbeziehung in die Dienstleistungsinteraktion ein, sondern sind zugleich notwendig, um das Gut überhaupt erstellen zu können. Über das Fallbeispiel hinaus stellt sich zum einen die grundsätzliche Frage, inwieweit die spezifischen Eigenschaften des Gegenstandes einer Dienstleistung für die Dienstleistungsinteraktion selbst relevant sind. Im besonderen wollen die Verfasser danach fragen, unter welchen Bedingungen Dienstleistungen im Rahmen von Herrschaftsbeziehungen erbracht werden und damit aus Kunden Klienten werden. Zum anderen werden Schutzdienstleistungen nicht nur von mafiosen Unternehmen angeboten. Das wirft die Frage auf, wo sich Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen dem von uns analysierten Fallbeispiel und anderen Schutzdienstleistungen finden lassen." (Autorenreferat

    "Wissen Sie, wo hier Schließfächer sind?" "Das trifft sich gut! Wir machen ein Forschungsprojekt und würden Sie gern bei der Suche begleiten": die Begleitung als interaktive Methode in der Arbeitssoziologie

    Full text link
    Personenbezogene Dienstleistungsarbeit ist dadurch charakterisiert, dass Kunden und Dienstleister zusammenarbeiten müssen, damit die Dienstleistung erbracht werden kann. Die Besonderheiten dieser interaktiven Arbeit lassen sich mit dem etablierten Methodenspektrum der Arbeits- und Industriesoziologie nur unzureichend erfassen. Ein wichtiger Grund hierfür liegt darin, dass interaktive Arbeit nur begrenzt betrieblich steuerbar ist. Denn die in Dienstleistungsbeziehungen systematisch anfallenden Probleme müssen von den Beteiligten situativ bearbeitet werden - dabei spielt der Kunde eine wichtige und bislang kaum untersuchte Rolle. Wir möchten einen Beitrag zu einer entsprechenden Erweiterung des etablierten methodischen Instrumentariums leisten, indem wir eine interaktive Methode zur Erfassung interaktiver Arbeit vorstellen und diskutieren: die Begleitung, in deren Rahmen Forscherin und Untersuchungsperson gemeinsam und koproduktiv im Feld unterwegs sind. Diese Methode wird anhand von drei Fallbeispielen vorgestellt, in denen wir Kunden und Kundinnen bei deren Dienstleistungsarbeit in verschiedenen Feldern begleiten. Den Forschungshintergrund, vor dem wir berichten, bildet das Projekt "PiA - Professionalisierung interaktiver Arbeit" (www.interaktive-arbeit.de).Personal interactive service work is characterized by the prerequisite that, in order to get the service completed, customer and service staff have to co-operate. With the help of established instruments of sociology of work, the special requirements of this interactive work can only be identified insufficiently. One main reason lies in the fact, that a service organization can only control interactive work to a certain degree. Instead, all people involved must solve the problems, which systematically occur in service interactions, directly during the interaction - and here, the customer playing an important role has so far hardly been considered. We would like to contribute an extension to the established methods by introducing and discussing an interactive method for the investigation of interactive work situations: the company, during which researcher and proband investigate the field together and co-produce the results. This method is illustrated by three case studies in which we accompany customers contributing their part to service work in different fields. The research-project which these reports are based on is called "PiA" - which means professionalization of interactive work (www.interaktive-arbeit.de)

    Digital forcierte Formalisierung und ihre Auswirkungen auf die Interaktionsarbeit in der stationären Krankenpflege

    Full text link
    Die Digitalisierung stellt Beschäftigte vor diverse Herausforderungen. Eine davon ist die intensivierte (und teils neuartige) Formalisierung von Arbeit. Denn digitalen Technologien wohnt ganz prinzipiell ein formalisierender Charakter inne. Die Konsequenzen hiervon werden speziell bei solcher Arbeit deutlich, die Selbstbestimmung, informelle Praktiken und situatives Handeln erfordert. Paradigmatisch dafür ist die Arbeit an und mit Menschen: Interaktionsarbeit. Ihr sind Elemente menschlichen Handlungsvermögens inhärent, die sich nicht objektivieren und daher auch nur schwer via Formalisierung in geregelte Bahnen lenken lassen: etwa das dialogische Aushandeln des Dienstleistungsgegenstandes, die Herstellung von Kooperation oder die Bearbeitung der Gefühle aller an der Dienstleistung beteiligten Akteur*innen. Obwohl Organisationen solch ein notwendigerweise selbstbestimmtes Agieren einfordern, wird angestrebt, es transparent, formell kommunizierbar, personenunabhängig und dokumentierbar zu gestalten. Jenseits bisheriger Formalisierungsweisen wird hierfür mittlerweile die Digitalisierung zur umfassenden Reorganisation von Arbeit(-sprozessen) instrumentalisiert. Durch den (Mehr-)Aufwand des Einsatzes und der Integration formalistischer Systeme wird nicht zugängliches bzw. nicht "verwertbares" menschliches Arbeitsvermögen jedoch (intendiert und nicht-intendiert) folgenschwer unter Druck gesetzt.With the rise of digitalization employees are faced with several challenges. One of it is a more (and kind of a new) formalization of work. This is because digital technologies are in their core formalistic. The consequences become clear when looking at such work that basically needs self-determination, informal practices, and acting situationally. One example for this difficulty is working on and with humans: interactive work that substantially includes elements of human working assets which cannot be objectified and controlled via formalization (such as the negotiation of services, the production of cooperation, emotional labour and sentimental work). Although organizations demand self-determination, the actions of employees should be transparent, formally communicable, independent of persons and documentable. Beyond traditional methods of formalization, digitalization is exploited to fully reorganize work (processes). But due to rising uses and (extra) efforts caused by the integration of formalized/formalistic systems, exactly those human working assets come under pressure that are not accessible and exploitable in this way

    Industriesoziologie zwischen Subjekt- und Strukturbezug: im Gespräch mit Burkart Lutz

    Full text link
    Der Beitrag enthält ein ausführliches Gespräch mit Burkart Lutz, dessen wissenschaftliches Lebenswerk bei einer Preisverleihung im Rahmen des 34. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Jena gewürdigt wurde. Das Thema des Gesprächs ('Industriesoziologie zwischen Subjekt- und Strukturbezug') wird mit der Biographie von Burkhart Lutz verknüpft und greift die Entwicklung der Industriesoziologie in den letzten Jahrzehnten auf. Der Gesprächsrahmen bezieht sich auf jeweils fünf Etappen der Industriesoziologie: die 1950er Jahre, die 1960er Jahre, die 1970er und 1980er Jahre zusammengenommen, die 1990er Jahre und schließlich die Gegenwart. (ICI

    Wie lässt sich Interaktionsarbeit menschengerecht gestalten? Zur Notwendigkeit einer Neubestimmung

    Full text link
    Dienstleistungsarbeit stellt besondere Anforderungen an die Beschäftigten: Ihre 'Arbeitsgegenstände' sind Menschen, die eigene Bedürfnisse und Interessen haben, aber auch eigene Vorstellungen davon, wie eine Dienstleistung aussehen soll. Dienstleistungsarbeit ist daher immer auch Interaktionsarbeit - eine Arbeit, die eine besondere Gestaltung braucht. Da die herkömmlichen Gestaltungsgrundsätze für 'gute Arbeit' auf die Industrie- und Verwaltungsarbeit ausgerichtet sind und die Arbeit mit Menschen ausblenden, müssen sie modifiziert und erweitert werden. Vor dem Hintergrund empirischer Fallstudien in verschiedenen Branchen zeigt der Beitrag an einem Beispiel, wie eine solche Erweiterung aussehen kann und welche konkreten Vorschläge sich für die Gestaltung von Interaktionsarbeit entwickeln lassen. Auch die gesellschaftlichen Entwicklungstrends der Technisierung und Rationalisierung von Dienstleistungsarbeit zeigen sich in einem neuen Licht, wenn man sie aus der Perspektive der Interaktionsarbeit betrachtet. Es lassen sich typische Problemkonstellationen herausarbeiten, die die humane Gestaltung von Interaktionsarbeit hemmen. Doch es können auch Ansatzpunkte für eine Gestaltung einer Dienstleistungsgesellschaft benannt werden, in der ‚gute Dienstleistungsarbeit‘ gefördert wird.Service work makes specific demands on the employees: Their 'work objects' are human beings with their own needs, interests, but also ideas about the way service should be realized. Because of this, service work is always interaction work which requires special working conditions. Unfortunately, the traditional principles of work structuring have been developed for industrial and administration work without regarding social interaction. Therefore, these principles have to be adjusted to the specifics of interaction work. Referring to empirical case studies in different sectors, the article presents an example of this adjustment as well as practical proposals for changing the working conditions of interaction work. Additionally, in the perspective of interaction work the social trends of technological development and rationalization present themselves in a new light. Typical problem constellations can be identified which obstruct good working conditions for interaction work. However, starting points for structuring a service society which is promoting ‘good interaction work’ can be identified as well

    Markt, Herrschaft, Solidarität und Subjektivität: ein Vorschlag für ein integratives Mechanismen- und Mehrebenenkonzept

    Full text link
    In diesem Artikel wird ein gemeinsamer theoretischer Bezugsrahmen vorgeschlagen, mithilfe dessen sich die vielfältigen theoretischen Optionen und inhaltlichen Konzepte der Arbeits- und Industriesoziologie miteinander verbinden und neu interpretieren lassen. Den Bezugsrahmen bildet eine dynamische Heuristik sozialer Ordnungsbildung, in der soziale Mechanismen die entscheidende Rolle spielen: Markt, Herrschaft, Solidarität und Subjektivität. Es wird gezeigt, dass diese Mechanismen soziale Prozesse auf verschiedenen sozialen Ebenen bestimmen: auf den Ebenen der Gesellschaft, der Organisation, der Interaktion und des Subjekts. Arbeitssoziologische Konzepte wie "Entgrenzung", "Vermarktlichung" und "Subjektivierung" lassen sich in ihrer inneren Logik neu begreifen, wenn man sie als spezifische Ausprägungen allgemeiner sozialer Mechanismen und deren Mischungsverhältnissen betrachtet. Darüber hinaus verbindet die Heuristik Handeln und Struktur und eröffnet neue zeitdiagnostische Perspektiven.In this article we outline a theoretical framework that permits a combination and re-interpretation of various theoretical perspectives and concepts of sociology of work and industry. To that end we propose a dynamical heuristic framework of social order which is based on four social mechanisms: market, authority ("Herrschaft"), solidarity and subjectivity. These mechanisms determine various processes on different social levels, viz. society, organization, interaction and subject. This approach allows for a new understanding of specific current concepts of sociology of work such as debordering ("Entgrenzung"), marketization ("Vermarktlichung"), and subjectivation ("Subjektivierung"), as they are seen as specific forms of general social mechanisms and their combinations. This heuristic serves to connect action and structure and opens up new perspectives on current social development
    corecore