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Eine exemplarische Betrachtung des Einflusses von Genotyp und Fütterung auf Mastleistung, Schlachtkörperqualität und Fleischqualität in der ökologischen Schweinemast
In der ökologischen Schweinemast bestimmt das Vermarktungsziel die Auswahl der Genetik und Fütterungsintensität. Eine vornehmlich schlachtkörperqualitäts-orientierte Vermarktung, d. h. die Ausrichtung auf Fleischertrag, verlangt moderne Genotypen mit hoher körpereigener Proteinsynthesekapazität (also z. B. eher geringe Duroc-Genanteile im Masttier) und Rationen, die eine qualitativ hochwertige Aminosäurenversorgung gewährleisten, was zu einem mehr oder weniger hohen Nährstoffimport von außen in das landwirtschaftliche System hinein führt (high external input system). Fleischqualitäts-orientierte Vermarktungsziele tolerieren Genotypen mit niedrigerer körpereigener Proteinsynthesekapazität bzw. Rationen mit geringwertigerem Aminosäurenprofil bis hin zu Rationen vollständig betriebseigener Herkunft, woraus ein low external input system resultiert
Relevance of mycotoxins to product quality and animal health in organic farming
Organic farming is not generally more endangered by the risk of contamination of the products with mycotoxins than other farming systems. Knowledge about the influence of litter beddings on mycotoxin exposure of livestock is rare. Due to restrictions on silage additives and fungicides, organic farms are limited in their possibilities to prevent and to cure fungal diseases. But the organic production system offers several important factors for lowering infections with mycotoxin producing fungi
Durch Qualitätsoffensive zu ökologischer Schweinezucht
Schweinefleisch von Öko-Betrieben muss sich durch eine höhere ökologische und geschmackliche Qualität von konventionell erzeugtem Fleisch absetzen – und dazu muss auch die Zucht einen Beitrag leisten.
Die anstehenden nationalen und EU-weiten Veränderungen hinsichtlich der Herkunft von Tieren aus Öko-Haltung machen es unumgänglich, sich mit einer Schweinezucht für den Öko-Landbau zu beschäftigen.
Von essenzieller Bedeutung sind Leistungsprüfungen unter den Fütterungs- und Haltungsbedingungen des Öko-Landbaus. Die Ausgestaltung und Organisation der notwendigen Zuchtprogramme und Leistungsprüfungen kann nicht ausschließlich vom ökologischen Landbau geleistet werden. Naheliegende Partner sind die bäuerlich strukturierten Züchtervereinigungen in Deutschland, und es gilt auszuloten, in welcher Form und welchem Umfang eine Zusammenarbeit mit ihnen sinnvoll und möglich ist. Eine wichtige Initiative für die Umsetzung der skizzierten Schritte ist das von der Zukunftsstiftung Landwirtschaft getragene Projekt „Bildung eines Netzwerkes für ökologische Tierzucht“, das im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau gefördert wird. Aus diesem Projekt sollte ein Kern von Akteuren hervorgehen, welcher die Profilierung einer ökologischen, bäuerlich organisierten und durch ihre Qualitätsorientierung zukunftsfähigen Schweinezucht vorantreibt. So würde ein wesentlicher Beitrag zur Integration der Schweinehaltung in den ökologisch wirtschaftenden Betrieb und zur Entwicklung und Nutzung zukünftiger Marktchancen geleistet. (Weißmann, Friedrich (2003): Durch Qualitätsoffensive zu ökologischer Schweinezucht, Ökologie & Landbau 128 (4/2003), 23-25
Ressortforschung für die Ökologische Schweinefleischerzeugung
Die Ökologische Schweinefleischproduktion steckt noch in den Kinderschuhen. Das Institut für Ökologischen Landbau hat sich deswegen damit schwerpunktmäßig befasst. Wichtige Themen sind die 100 % Biofütterung, welche Rassen sich eignen und welche Haltungsverfahren angemessen sind. Ergebnisse sind, dass die Ökologische Schweinemast mit 100 % Biofütterung und modernen Rassen möglich ist. Sie erfordert jedoch eine hohe Managementqualität
Aspekte der Mast- und Schlachtleistung von Schweinen unterschiedlicher Genotypen in Freilandmast auf dem Fruchtfolgeglied Kleegras
Die ökologische Schweinehaltung ist zur Zeit nur wenig entwickelt. Die Gründe liegen vor allem in Unwägbarkeiten der Erzeugung sowohl in der Ferkelerzeugung als auch in der Schweinemast. Das ist insofern bedauerlich, als sich der Markt für ökologisch erzeugtes Schweinefleisch durch erfolgverheißende Prognosen auszeichnet (Branscheid und Weißmann, 2002). Ein wesentliches Problemfeld in der ökologischen Schweinemast besteht in der nicht ausreichend bearbeiteten Interaktion von betrieblicher Futtergrundlage und genetischer Herkunft der Masttiere im Hinblick auf die ökonomisch erfolgreiche Erzeugung marktfähiger Schlachtkörper- und Fleischqualitäten (= Schlachtleistung) mit der folgenden Begründung:
Derzeit stehen keine explizit für die ökologische Schweinemast gezüchteten Genotypen zur Verfügung. Der Ökomäster hat die Wahl zwischen schnellwüchsigen, magerfleischreichen Genotypen, die unter den Bedingungen einer hoch intensiven Schweinemast entstanden sind, oder in dieser Hinsicht weniger intensiv züchterisch bearbeiteten Rassen. Ersteren will und kann er nicht das entsprechend intensive Fütterungsregime bieten – z.B. ist durch die Regelwerke des ökologischen Landbaues der Einsatz synthetischer Aminosäuren verboten bzw. unterliegt der Zukauf von (energiereichen) Futterkomponenten strengen Restriktionen. Dies kann zu unbefriedigenden bzw. gering standardisierten Mast- und Schlachtleistungen mit entsprechenden ökonomischen Einbußen führen. Gleiches kann aus dem Rückgriff auf den zweitgenannten Rassepool resultieren. Dafür ist vor allem dessen erhöhte genetische Variabilität hinsichtlich der Verfettungsneigung verantwortlich. Darüber hinaus ist es bisher nicht befriedigend gelungen, monogastrische Nutztiere in den Systemablauf bzw. die Fruchtfolge des Ökobetriebes zu integrieren. Gerade die Freilandhaltung von Mastschweinen könnte eine tier- und umweltgerechte sowie ökonomisch interessante Möglichkeit bieten. Es gilt daher mit Hilfe des vorliegenden Versuches zu prüfen, welche Mast- und Schlachtleistungen unterschiedliche Genotypen in der Freilandhaltung auf Klee-Gras mit rationierter betriebsbürtiger Konzentratzufütterung erbringen
A study on four feeding strategies of 100% organic origin for piglets concerning performance, health status, losses and economy in organic agriculture
Organic agriculture is defined as a low-external-input-system but piglets’ necessity for high quality diets seems to contradict low-external-input feeding strategies. Hence, a total of 361 piglets was tested from day 14 – 63 post natum concerning performance, health status, losses and diet costs by means of four feeding strategies of 100%
organic origin: (i) high-external-input diet, (ii) medium-external-input diet, (iii) lowexternal-input diet, each with grass-clover-silage as roughage source, and (iv) above
mentioned low-external-input diet with straw replacing grass-clover-silage. The highexternal-input-diet achieved the significantly highest live weight gain; all other
strategies were similar at a lower level. There were no differences in health status and loss rates between the four strategies. Low-input-strategies were economical at best in producing a standardized 20 kg piglet. A verification of the results is necessary with a higher number of piglets for a final recommendation
Exkurs: Verlängerte Säugezeit
Ziel des mit Mitteln des Bundesprogramms ökologischer Landbau geförderten un im Institut für ökologischen Landbau in Trenthorst durchgeführten Versuchs war es, zu überprüfen, ob sich -durch eine Verschiebung des Absetzens auf den 63. Lebenstag- ältere Ferkel durch höhere Leistungen und einen besseren Gesundheitsstatus auszeichnen. Über 3 Jahre hinweg wurden je 54 Würfe mit kurzer oder langer Säugezeit aufgezogen
Untersuchung von sechs Fütterungsstrategien mit Futtermitteln 100% ökologischer Herkunft auf biologische Leistungen, Gesundheitsstatus, Verlustgeschehen und Wirtschaftlichkeit bei Saug- und Aufzuchtferkeln im ökologischen Landbau
Ökolandbau ist ein Low External Input System. Daher sollte die Nährstoffversorgung vollständig ökologischer und weitestgehend eigenbetrieblicher (Low External Input) Herkunft sein. Dies scheint für Ferkel mit ihrem hohen Nährstoffanspruch bei gleichzeitigem Mangel an Öko-Futtermitteln mit hoher Proteinqualität problematisch. Daher wurden 6 einphasige Fütterungsstrategien – 3 100%-Bio-Konzentratfutter (High, Medium & Low External Input – HEI, MEI, LEI) kombiniert mit 2 Raufuttern (Klee-Gras Silage, Stroh) – an jeweils 24 Würfen mit insgesamt 1509 Ferkeln vom 14. – 63. Lebenstag bei 7-wöchiger Säugezeit am Thünen-Institut für Ökologischen Landbau, Trenthorst, auf Lebendmasseentwicklung, Krankheits- und Verlustgeschehen sowie Wirtschaftlichkeit überprüft. HEI (28% betriebseigene Rationskomponenten) ist ein kommerzielles Ferkelfutter mit hoher Energie- und Aminosäuren-Ausstattung, MEI (78% betriebseigen) ist das Trenthorster Ferkelfutter mit mittlerer Ausstattung und LEI (87% betriebseigen) ist das Trenthorster Laktationsfutter mit einer für Ferkel nur marginalen Energie- und Aminosäuren-Ausstattung. Die Lebendmasseentwicklung wurde statistisch signifikant vom Konzentratfuttertyp, nicht aber vom Raufuttertyp beeinflusst. Die Tageszunahmen in der Gesamtversuchsperiode waren mit 357 g beim kommerziellen und Trenthorster Ferkelfutter gleich und nur um 14 g bzw. 4% besser als beim Laktationsfutter. Das Krankheitsgeschehen (4,4% behandelte Ferkel) und die Verlustrate (2,5%) verliefen unabhängig von den 6 Fütterungsstrategien auf niedrigem Niveau. Die Konzentratfutterkosten zur Erzeugung eines gewichtsstandardisierten Ferkels betrugen beim Trenthorster Ferkel- und Laktationsfutter nur 57% bzw. 49% der Kosten des Zukauffutters. Die Nutzung des Laktationsfutters bringt auch deutliche arbeitswirtschaftliche Vorteile hinsichtlich Futterzubereitung, Lagerung und Futtervorlage, da ein Ferkelerzeuger dann nur noch die zwei Futtertypen „laktierende und tragende Sauen“ benötigt. Trotz uneindeutiger Ergebnisse raten wir zu Klee-Gras-Silage als Raufutterquelle. Der Einsatz von Laktationsfutter zur einphasigen Ferkelfütterung kann aber nur solchen Betrieben empfohlen werden, bei denen die Säugezeit mindestens 7 Wochen beträgt, ein hoher Betreuungs-, Hygiene- sowie Gesundheitsstatus besteht und bei denen der Landwirt über ausreichend Schweineverstand (pig sense) verfügt
Vergleichende Untersuchung der Verfahren „Einzelhaltung“ sowie „kombinierte Einzel- und Gruppenhaltung“ der säugenden Sauen unter den Bedingungen der ökologischen Schweinehaltung
Die Gruppenhaltung der säugenden Sau ab einem definierten Zeitpunkt nach der Geburt orientiert sich am natürlichen Verhalten des Schweins und wird im ökologischen Landbau positiv beurteilt. Allerdings liegen keine Ergebnisse zu diesem Verfahren unter den besonderen Bedingungen der längeren Säugezeit in der ökologischen Ferkelerzeugung im Vergleich zur konventionellen vor.
Daher wurde ein Haltungsvergleich zwischen Einzelsäugen (74 Würfe), 3er Gruppensäugen (51 Würfe) und 6er Gruppensäugen (39 Würfe) über mehr als 3 Jahre durchgeführt. Der Versuch startete mit der Gruppierung der Würfe 14 Tage post natum (Gruppierungsregeln: max. Altersunterschied zwischen den Ferkeln von 5 Tagen, keine kranke Sau ins Gruppensäugen, keine einzelne Jungsau ins Gruppensäugen) und endete am 63. Lebenstag der Ferkel bei einer Gesamtsäugezeit von 49 Tagen.
Folgende Ergebnisse wurden erzielt: Die Gruppenhaltung geht mit erhöhter Unruhe unter den Sauen einher, die mit der Gruppengröße zunimmt aber im Verlauf der Säugezeit generell abnimmt; trotz Gruppenunterschiede bei einzelnen Merkmalen des agonistischen Verhaltens beeinflusst die Gruppengröße nicht deren Gesamtsumme; die Lebendmasseentwicklung Ferkel sowie das Krankheits- und Verlustgeschehen ist vom Haltungsverfahren der säugenden Sau unabhängig; Gruppensäugen führt zu stärkerer Arbeitszeitbelastung und höheren Baukosten.
Es wird geschlussfolgert, dass aus biologischer Sicht nichts gegen die Etablierung des Gruppensäugens spricht, wenn dies ausdrücklich vom Betrieb gewünscht wird. Für eine erfolgreiche Durchführung ist die strikte Beachtung der o. g. Gruppierungsregeln unbedingt erforderlich
Vergleich von vier Fütterungsstrategien für Öko-Ferkel
Organic agriculture is defined as a low-external-input-system but the piglets’ supposed requirement for high quality diets seems to contradict low-external-input feeding strategies. Hence, a total of 361 piglets was tested from day 14 – 63 post natum concerning performance, health status, and losses by means of four feeding strategies of 100 % organic origin: (i) high-external-input diet, (ii) medium-external-input diet, (iii) low-external-input diet, each with grass-clover-silage as roughage source, and (iv) above mentioned low-external-input diet with straw replacing grass-clover-silage. The high-external-input-diet achieved the significantly highest live weight gain; all other strategies were similar at a lower level. There were no differences in health status and loss rates between the four strategies. A verification of the results is necessary with a higher number of piglets before communicating a final recommendation