10 research outputs found
Job Recruitment and Vacany Durations in Germany
We develop new evidence on job recruitments and vacancy durations using a rich source of data on individual hires. Our core data set contains 55,000 recruitments into vacant job positions for stratified random samples of German employers from 2000 to 2010. We have information about the employer, the job position and the newly hired worker for all recruitments – including firm size, occupation, qualification requirements, previous labour market status of the new hire, and whether the job is a new position. We measure recruitment duration and the lag from recruitment to first day of work (start lag), which sum to the full vacancy duration. In addition, we link our micro data on recruitments and new hires to additional data on contemporaneous labour market conditions at the regional, occupation and industry levels.
Our analysis finds a mean recruitment duration of 49 calendar days or 34 working days and a mean start lag of 27 calendar days and 19 working days, for a total vacancy duration of 76 calendar days and 53 working days, strongly varying between occupations. Hazard functions fit to micro data reveal longer recruitment durations in Eastern Germany and in larger firms and shorter recruitment durations under slack labour market conditions. Highly relevant for the length of the start lag is whether the hiring process goes as planned: If the recruitment duration is longer than the intended total vacancy duration, the start lag is significantly shorter, reflecting the specific efforts of employers in this case to fill the position as soon as possible. The use of Public Employment Services and the hiring of a person previously unemployed show significant effects on the start lag
Neueinstellungen im Jahr 2013: Robuste Personalnachfrage im Westen wie im Osten
Im Jahr 2013 haben deutsche Betriebe und Verwaltungen rund 4,9 Mio. Mitarbeiter neu eingestellt, darunter waren 0,8 Mio. Neueinstellungen in Ostdeutschland. Für das laufende Jahr rechnen die Betriebe weiter mit einem anhaltenden Beschäftigungsaufbau. Ein Teil von ihnen berichtet über Schwierigkeiten bei der Personalrekrutierung. Befunde der IAB-Stellenerhebung zeigen, dass die Betriebe wie bereits in den letzten Jahren im Stellenbesetzungsprozess teilweise Kompromisse schließen mussten
Revision der IAB-Stellenerhebung: Hintergründe, Methode und Ergebnisse
Die Stellenerhebung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) liefert quartalsweise repräsentative Daten über Anzahl und Struktur der offenen Stellen, die aus anderen Quellen nicht verfügbar und deshalb einmalig sind. Einbezogen sind gemeldete und nicht gemeldete offene Stellen. Umfangreiche Überprüfungen und Tests führten zur Entwicklung eines neuen Hochrechnungsverfahrens. Im Ergebnis kommt es zu einer Abwärtsrevision beim gesamtwirtschaftlichen Stellenangebot. Der hier vorgelegte Forschungsbericht gibt zunächst einen Überblick über Ziele und Inhalte der IAB-Stellenerhebung und beschreibt anschließend die einzelnen Schritte bei der Entwicklung eines neuen Hochrechnungsverfahrens, ausgehend vom bisher angewendeten Verfahren. Er präsentiert die neue Hochrechnungsmethode und zeigt, dass sich durch ihre Anwendung die Qualität der Befragungsergebnisse verbessert. Mit der neuen Hochrechnung werden für das gesamtwirtschaftliche Stellenangebot revidierte Zeitreihen bis zum Jahr 2000 zurück vorgelegt, wobei die Vergleichbarkeit zwischen dem Zeitraum vor 2010 und ab 2010 eingeschränkt ist. Der Forschungsbericht präsentiert die Ergebnisse für beide Zeiträume und jeweils für den Vergleich von neuer und alter Hochrechnung.The German Job Vacancy Survey delivers representative data on the number and structure of vacancies in Germany. Such data cannot be derived from other sources and are therefore unique. The survey includes registered and non-registered vacancies. In course of extensive tests and reviews a new extrapolation procedure has been developed. As a result, the aggregate vacancy supply is revised downwards. The research report is organised as follows: Firstly, an overview about the aim and content of the German Job Vacancy Survey is given. Subsequently, the evolution of the new extrapolation procedure is described. Thirdly, the new method is presented and it is shown that the adaption of it significantly improves the quality of the survey results. Along with the new extrapolation procedure a revised time series dating back to 2000 is given. However, figures before and after 2010 cannot be directly compared. The research report presents the results for both time periods and compares the new and old extrapolation methods
Rekrutierungssituation im Beruf der Erzieherin/des Erziehers: Engpässe werden immer stärker sichtbar
Der Beruf des Erziehers/der Erzieherin hat stark an Bedeutung gewonnen, insbesondere durch den Ausbau der Kindertagesbetreuung, dem Haupttätigkeitsfeld von Erzieherinnen und Erziehern. Auswertungen der IAB-Stellenerhebung, einer repräsentativen Arbeitgeberbefragung, weisen für den Zeitraum 2017/2018 auf überdurchschnittlich starke Rekrutierungsprobleme im Erzieherberuf hin. Kindertagesstätten können bei Personalmangel kurzfristig nicht über eine Verringerung der Zahl der zu betreuenden Kinder gegensteuern. Unbesetzte Stellen bringen deshalb besonders hohe Belastungen beim vorhandenen Personal mit sich. Personalmangel gefährdet die Qualität der Bildungsarbeit und nicht zuletzt die Attraktivität des Erzieherberufs. Der notwendige weitere Ausbau der Kinderbetreuung (auch an den Grundschulen) sowie das baldige Ausscheiden vieler älterer Beschäftigter in den Ruhestand werden den Bedarf an Erzieherinnen und Erziehern in naher Zukunft weiter steigern. Es ist Dringlichkeit gegeben, die Attraktivität des Berufs und der Erzieher-Ausbildung zu verbessern, um das Angebot an ausgebildeten Fachkräften deutlich zu erhöhen
Digitalisation, hiring and personnel policy: Evidence from a representative business survey
In this paper we examine how employment and hiring processes develop in the course of digitalisation in German establishments. To this end we use a large representative business survey - the IAB Job Vacancy Survey - that was extended in 2015 to include special questions about the state of digital development in each establishment surveyed, thereby permitting a direct link between the topics of digitalisation and employment/hiring. We distinguish between different forms of digitalisation and enquire about both the development in the past and that expected for the future. Regression analyses show that digitalisation is already having noticeable effects on both the quantitative developments of hires, separations, vacancies and abandoned search processes and on the structure of labour demand in terms of qualifications, requirements and working conditions of new hires. The duration of the recruitment process, too, is influenced by digitalisation, though the wages agreed at the time of hiring are not.In unserem Papier untersuchen wir, wie sich Beschäftigung und Einstellungsprozesse im Zuge der Digitalisierung verändern. Dafür nutzen wir die IAB-Stellenerhebung, eine repräsentative Arbeitgeberbefragung, die im Jahr 2015 um Sonderfragen zum Stand der digitalen Entwicklung im jeweils befragten Betrieb erweitert wurde. Dies ermöglicht eine unmittelbare Verknüpfung zwischen den Themen Digitalisierung und Beschäftigung/Einstellungen. Wir unterscheiden zwischen drei Formen von Digitalisierung und erfassen sowohl die digitale Entwicklung in der Vergangenheit als auch die Erwartungen für die Zukunft. Die Regressionsanalysen zeigen, dass die Digitalisierung bereits spürbare Auswirkungen zeigt. Dies betrifft zum einen die quantitative Entwicklung von Einstellungen, Abgängen aus Beschäftigung, offenen Stellen und abgebrochenen Personalsuchprozes-sen. Zum anderen beobachten wir qualitative Veränderungen bei den Neueinstellungen, konkret bei den nachgefragten Bildungsabschlüssen, den besonderen erforderlichen Qualifikationen und besonderen Arbeitsbedingungen. Die Dauer der Rekrutierung wird ebenfalls durch den Stand der Digitalisierung beeinflusst, während sich die Löhne, die bei Neueinstellung vereinbart wurden, nicht verändern
Wirtschaft 4.0: Digitalisierung verändert die betriebliche Personalpolitik
Eine repräsentative Betriebsbefragung zeigt, dass inzwischen alle Wirtschaftsbereiche und der Großteil der Betriebe von Digitalisierung betroffen sind. Auf die Zahl der Beschäftigten ist insgesamt kein Effekt zu beobachten. Teilweise hat die Digitalisierung allerdings die Dynamik der Einstellungen und Abgänge von Beschäftigten erhöht. Digitalisierung beeinflusst die Anforderungen, die Arbeitgeber an neues Personal stellen. Kenntnisse, die durch Weiterbildung erworben werden, und sozial-kommunikative Fähigkeiten erweisen sich hier als besonders wichtig. ..Neueinstellungen in Betrieben mit Digitalisierungstrend sind mit höheren Anforderungen an die zeitliche und/oder inhaltliche Flexibilität der neuen Mitarbeiter verknüpft. Obwohl im Zuge der Digitalisierung teilweise Engpässe bei der Besetzung offener Stellen auftreten und die Anforderungen steigen, zeigen sich bislang keine spürbaren Lohneffekte. Gesetzliche Regelungen müssen Beschäftigte weiterhin vor Überlastung schützen, sollten aber auch einzelfallgerechte Lösungen ermöglichen. Dies könnte über das Prinzip erreicht werden, dass Zugeständnisse der Beschäftigten durch solche der Arbeitgeberseite auszugleichen sind, etwa bei Urlaub oder Gesundheitsmanagement
Werkverträge aus Sicht der Auftraggeber: Warum Betriebe On-Site-Werkverträge nutzen
Obwohl Werkverträge in Deutschland kein neues Phänomen sind, haben sie in letzter Zeit sowohl in den Medien als auch in der Politik große Aufmerksamkeit erhalten. Diskutiert werden sowohl Nutzen als auch möglicher Missbrauch. In diesem Kurzbericht liegt der Fokus auf Werkverträgen zwischen Betrieben, bei denen die Werkvertragsleistungen auf dem Betriebsgelände des Auftraggebers, das heißt 'On-Site', ausgeführt werden. Diese Verträge sind besonders relevant, weil sie am ehesten in Konkurrenz zur Nutzung von Leiharbeit oder der Beschäftigung eigener Mitarbeiter stehen. Bislang wurden On-Site-Werkverträge wissenschaftlich kaum untersucht
Neueinstellungen im Jahr 2015: Stellen werden häufig über persönliche Kontakte besetzt
Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt hält weiter an: Erwerbstätigenzahlen und Arbeitsvolumen zeigen für das Jahr 2015 Rekordwerte. Im Fokus dieses Kurzberichtes stehen die Rekrutierungsstrategien von Betrieben bei Neueinstellungen in Zeiten anhaltend guter Beschäftigungsentwicklung und die Frage, wie viel Zeit sie benötigen, um Mitarbeiter für ihre offenen Stellen zu finden. Welche Wege werden bei der Personalsuche eingeschlagen und welche führen tatsächlich zu einer Stellenbesetzung? Wie viel Zeit beansprucht die Suche nach geeignetem Personal? Inwiefern unterscheiden sich Suchkanäle und Suchdauern je nach Qualifikationsanforderung der zu besetzenden Stelle? Antworten darauf liefern die aktuellen Ergebnisse der IAB-Stellenerhebung
Chenier-type ridges in Giralia Bay (Exmouth Gulf, Western Australia) - processes, chronostratigraphy, and significance for recording past tropical cyclones
Past coastal flooding events may be inferred from geomorphic and sedimentary archives, including particular landforms (e.g., beach ridges, washover fans), deposits (e.g., washover sediments in lagoons) or erosional features (e.g., erosional scarps within strandplains). In Giralia Bay, southern Exmouth Gulf (Western Australia), sandy ridge sequences in supratidal elevations form the landward margin of extensive mudflats. The formation of these ridges is assumed to be mainly driven by tropical cyclones (TCs), although their depositional processes need to be clarified. We investigated the supratidal sandy ridge sequence in Giralia Bay by carrying out process monitoring, geomorphological mapping by means of an unmanned aerial vehicle survey, as well as sedimentological and geochronological investigations and multivariate statistics. Based on the resulting data, this study aims at (i) identifying the most important driving processes to form the sandy ridges; (ii) establishing their chronostratigraphy; and (iii) understanding their significance for recording past TC activity. Trench excavations revealed sandy units that are interbedded with mud layers at the base, similar to the present distal mudflat sediments. On top, mud intercalations recede, and sand layers of varying grain size distribution dominate. In the upper part of the trenches, younger sediment layers onlap older ones documenting the stepwise seaward accretion of the ridges onto the mudflat. While our data suggests that tidal processes have only limited effects on ridge activity, sediment transport, erosion and deposition seems to be driven by both TC-induced storm surges and high magnitude precipitation events causing surface discharge. Most accretionary sand units are thus assumed to represent events of morphodynamic activity during TC-induced flooding since the mid-Holocene. Ridge activity is recorded in a roughly decadal resolution and over historical as well as prehistorical/Holocene time scales. While the ridges do not represent beach or chenier ridges sensu stricto, they may be described as chenier-type ridges due to their stratigraphical architecture. Ridge evolution, however, over a millennial time scale seems to be indicated by the landward rise of the sequence possibly corresponding to the mid-Holocene sea-level highstand of Western Australia of at least 1–2 m above present mean sea level