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    Spiegelneurone – ein Konzept aus der Neurowissenschaft

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    "Spieglein Spieglein an der Wand... ...wer ist der Empathischste im ganzen Land?" So oder so ähnlich könnte der Werbeslogan zu einer Entdeckung innerhalb der kognitiven Neurowissenschaft Mitte der 90er Jahre lauten, die erhebliche Wellen geschlagen hat. Bei der Entdeckung handelt es sich um die so genannten Spiegelneuronen (SN). In dieser Arbeit geht es jedoch in erster Linie nicht um die Entdeckung an sich. Sondern viel mehr um die um sie herum entstandene Euphorie sowie ihre Auswirkungen und ihren Einfluss auf verwandte Wis-senschaftsbereiche, genauer auf die Psychiatrie und die Sozialpsychologie und deren Konzepte Empathie und Autismus. Nahezu jeder Aspekt der Spiegelneuronen ist umstritten. Gibt es diese Neuronen wirklich? Gibt es das Homolog dazu beim Menschen? Wie sieht dieses Homolog aus? Gehören Spiegelneuronen zur Ausstattung des Gehirns oder werden sie antrainiert? Der heutige Forschungsstand lässt noch keine konkrete Klärung dieser Fragen zu. Aus diesem Grund wird in dieser Arbeit keine konkrete inhaltliche Frage beantwortet. Vielmehr interessiere ich mich für die Frage, in wieweit bzw. ob Spiegelneurone als wissenschaftliches Beispiel für eine gewisse „asymmetrische Rezeptionsträgheit“ dienen können. Damit unterstelle ich, dass eine Entdeckung, ein Konzept aus einem Wissenschaftsbereich Konzepte verwandter Wissenschaftsbereiche beeinflusst. Jedoch findet kein bzw. nur ein deutlich verzögerter Abgleich der in den anderen Wissenschaftsbereichen betroffenen Konzepte bei Neuerungen am ursprünglichen, auslösenden Konzept statt
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