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    Eine systematisierte Ăśbersichtsarbeit

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    Zentrale Kriterien zur Identifikation einer Dekubitusgefährdung sind Mobilität und Aktivität. In der Praxis und Forschung ist es derzeitjedoch noch nicht möglich, diese Parameter ausreichend reliabel zu erfassen. Neu entwickelte technische Verfahren ermöglichendie metrische Messung der Bewegung von im Bett liegenden Menschen. Offen ist jedoch, wie die damit entstehenden Daten zurBewegungshäufigkeit zu interpretieren sind. Deswegen wurde eine systematisierte Literaturübersicht durchgeführt, um Normalwertezu Häufigkeiten von Bewegungen im Schlaf sowie kritische Werte zur Diagnostik der Dekubitusgefährdung zu ermitteln. Gesuchtwurde in den Datenbanken, MedLine, Cinahl, Trip Database, der Cochrane Library, PEDro, Google Scholar sowie in Referenzlistenfür den Zeitraum 2008–2013. Eingeschlossen werden konnten eine Übersichtsarbeit sowie neun Primärstudien. Allgemein sind in den Studien erhebliche methodische Mängel festzustellen. In den Studien der Schlaf- und Dekubitusforschung werden unterschiedlicheMessmethoden zur Erfassung von Bewegung im Schlaf bzw. im Bett eingesetzt. Die beobachtete Heterogenität zwischen denStudien macht einen Vergleich der Ergebnisse kaum möglich. In beiden Disziplinen werden zudem weniger Normalwerte berichtetals Zusammenhänge mit pathologischen Zuständen wie Schlafqualität und Dekubitusgefährdung. Nach der kritischen Durchsichtder Studien gibt es keine validen Zahlen zur Häufigkeit von Bewegung im Schlaf sowie zu kritischen Werten zur Diagnostik einerDekubitusgefährdung. Zur Interpretation der Ergebnisse neuer Messverfahren ist die Durchführung von Diagnostikstudien zuempfehlen, bei denen „Normalwerte“ und Cut-off-Punkte für dieses Instrument entwickelt sowie in darauffolgenden randomisierten,kontrollierten Studien auf ihre Wirksamkeit evaluiert werden
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