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Microfabrics and textures of quartzites of the IndiavaĂ- Lucialva shear zone, SW Amazonian Craton: preliminary conclusions
The purpose of this contribution is to
present preliminary results regarding
the kinematics and deformation conditions
of the IndiavaĂ-Lucialva Shear
Zone, based on the analysis of the
texture and microfabrics of related
quartzites.conferenc
Geowissenschaftliche Bedeutung von Mikrorissen in Kristallingesteinen
In Kristallingesteinen (Magmatite, Metamorphite,
Migmatite) sind Mikrorisse
allgegenwÀrtig. Ihre Entstehung ist auf
unterschiedliche treibende KrÀfte (i.W.
Tektonik, Thermik) und Mechanismen
wie z.B. volumetrische Verformung oder
plastische Rissinitiierung zurĂŒckzufĂŒhren
(z.B. Vollbrecht et al. 1999). Die
heute in oberflÀchennahen Kristallingesteinen
zu beobachtenden Mikrorisspopulationen
reprÀsentieren i.d.R. die
Summe verschiedener geologischer Ereignisse
in unterschiedlichen Krustenstockwerken,
wobei generell die jĂŒngsten
Generationen das höchste Erhaltungspotential
besitzen. AbhÀngig von den
jeweiligen stofflichen Rahmenbedingungen
(Wirtsminerale, Krustenfluide) zeigen
die Mikrorisse unterschiedliche Ausbildungsformen
(offen, verheilt, versiegelt),
die hÀufig gemeinsam in einem
Gestein auftreten und damit komplexe,
mehrphasige Entwicklungen dokumentieren.
Analysen von natĂŒrlichen und experimentell
erzeugten Rissen belegen, dass
die ĂŒberwiegende Anzahl als Zugrisse
zu interpretieren sind, d.h. sie werden
primÀr senkrecht zur kleinsten
Normalspannung angelegt. ZusÀtzlich
ist bekannt, dass Mikrorisse innerhalb
gröĂerer Gesteinsvolumina meistens in
Form von mehreren richtungskonstanten
Scharen auftreten und damit
den Gesteinen ein Anisotropieelement
aufprÀgen. Das Beispiel zeigt zusÀtzlich, dass die Bildung der verheilten und offenen Mikrorisse unter
verschiedenen Spannungsrichtungen
stattfand.
Aufgrund der genannten Eigenschaften
besitzen Mikrorisse sowohl fĂŒr die
Rekonstruktion geodynamischer Entwicklungen
als auch fĂŒr die Interpretation
der physikalischen/mechanischen
Gesteinseigenschaften besondere Bedeutung.
Das Vernetzungsschema zeigt, welche Informationen
aus Mikrorissen durch VerknĂŒpfung
verschiedener analytischer Methoden
gewonnen werden können...conferenc
Zusammenfassungen der TagungsbeitrÀge / 11. Symposium "Tektonik, Struktur- und Kristallingeologie" / Geowissenschaftliches Zentrum der Georg-August-UniversitÀt Göttingen, 22. - 24. MÀrz 2006
Seit nunmehr 20 Jahren findet regelmĂ€Ăig alle zwei Jahre das Symposium "Tektonik â Strukturgeologie â Kristallingeologie" (TSK) statt. Die Tagung soll insbesondere jungen Nachwuchswissenschaftlern die Möglichkeit bieten, ihre Ergebnisse zu diskutieren und einem breiten Fachpublikum vorzustellen. Dies ist natĂŒrlich besonders attraktiv, wenn auch die âalten Hasenâ der Zunft eifrig dabei sind.
In diesem Jahr wird schon TSK 11 â nach TĂŒbingen, Erlangen, Graz, Frankfurt, Salzburg, Freiberg, Freiburg und Aachen nun zum zweiten Mal nach 1994 wieder in Göttingen durchgefĂŒhrt. Wir freuen uns, auch dieses Mal wieder ein vielseitiges Tagungsprogramm prĂ€sentieren zu können. Die vorgestellten Arbeiten befassen sich mit GelĂ€ndebeobachtungen, Laboranalysen und -experimenten bis hin zu Computermodellierungen. Im MaĂstab reichen sie vom submikroskopischen Bereich bis hin zu ganzen Orogenen. Dabei werden sowohl duktile als auch spröde Deformationsprozesse beleuchtet. Regionale Geologie ist ebenso Thema wie auch eher angewandte Fragestellungen.
Um die einzelnen BeitrĂ€ge schnell auffinden zu können, wurden diese alphabetisch nach Erstautoren geordnet. Aus ZeitgrĂŒnden konnte nur der kleinere Teil der mehr als einhundert eingegangen BeitrĂ€ge in das Vortragsprogramm aufgenommen werden. Auf parallele Vortragssitzungen haben wir bewusst verzichtet. Besonderen Raum fĂŒr anregende Diskussionen sollen auch die thematisch zusammengestellten Postersitzungen bieten, fĂŒr die wir spezielle Zeiten eingerĂ€umt haben. Hierzu werden Poster jeweils vorher im Plenum kurz vorgestellt.
Die eingegangenen Manuskripte wurden, wie bei TSK ĂŒblich, fĂŒr die Publikation keinem Gutachterverfahren unterzogen. Daher sind die jeweiligen Autoren allein fĂŒr den Inhalt verantwortlich. ..
Multi-stage emplacement of the Götemar Pluton, SE Sweden: new evidence inferred from field observations and microfabric analysis, including cathodoluminescence microscopy
The emplacement of the Mesoproterozoic Götemar Pluton into Paleoproterozoic granitoid host rocks of the Transscandinavian Igneous Belt is re-examined by microfabric analysis, including cathodoluminescence microscopy. Field data on the pluton-host rock system are used to strengthen the model. The Götemar Pluton, situated on the Baltic Shield of SE Sweden, is a horizontally zoned tabular structure that was constructed by the intrusion of successive pulses of magma with different crystal/melt ratios, at an estimated crustal depth of 4â8 km. Initial pluton formation involved magma ascent along a vertical dike, which was arrested at a mechanical discontinuity within the granitoid host rocks; this led to the formation of an initial sill. Subsequent sill stacking and their constant inflation resulted in deformation and reheating of existing magma bodies, which also raised the pluton roof. This multi-stage emplacement scenario is indicated by complex dike relationships and the occurrence of several generations of quartz (Si-metasomatism). The sills were charged by different domains of a heterogeneous magma chamber with varying crystal/melt ratios. Ascent or emplacement of magma with a high crystal/melt ratio is indicated by syn-magmatic deformation of phenocrysts. Complex crystallization fabrics (e.g. oscillatory growth zoning caused by high crystal defect density, overgrowth and replacement features, resorbed and corroded crystal cores, rapakivi structure) are mostly related to processes within the main chamber, that is repeated magma mixing or water influx
Komplexe Verformung von Metaquarziten im Umfeld kleinrĂ€umiger Granitintrusionen â Ergebnisse einer Vorstudie im PalĂ€oproterozoikum der VĂ€stervik Region (SE-Schweden)
Das Untersuchungsgebiet liegt im Ăbergangsbereich
zwischen den Svekofenniden
und der Transskandinavischen
Magmatischen Zone, welcher
als Teil einer PalÀoproterozoischen
E- bis NE-abtauchenden Subduktionszone
interpretiert wird (z.B. Beunk & Page 2001). Im heutigen tiefkrustalen
Erosionsniveau sind im Wesentlichen
mehrere Generationen von
Granitioden aufgeschlossen, die etwa
im Zeitraum 1850â1650Ma (z.B. Ă
hÀll
& Larson 2000) in die zuvor gefalteten
Metasedimente und Metavulkanite
der palÀo-Proterozoischen VÀstervik-
Formation intrudierten. Dabei kam es,
in AbhÀngigkeit von der primÀren Lithologie
der Schichtenfolge, zu unterschiedlichen
Formen kontaktmetamorpher
und migmatischer ĂberprĂ€gungen
bis hin zur Bildung anatektischer
Granite. Innerhalb dieser migmatisch/
anatektischen Bereiche stellen
Metabasite und Metaquarzite schmelzresistente
Horizonte der ursprĂŒnglichen
Abfolge dar.
Nordwestlich von VĂ€stervik zeigen entsprechende
Metaquarzite lokal komplexe,
z.T. nicht-zylindrische Falten im
m- bis 10er m-MaĂstab, die sich deutlich
von der einfacheren, groĂmaĂdimesionierten
Faltung in dieser Region
abheben. Aufgrund von ersten Ergebnissen
einer Vorstudie und einer
Diplomkartierung wird angenommen,
dass diese Strukturen durch Intrusionen
von Mini-Lakkolithen in tiefere Niveaus
der VĂ€stervik-Formation erzeugt wurden...conferenc
Aktueller geologischer Kenntnisstand zur Leinetalgrabenstruktur
kein Abstract vorhande
Evolution and structure of the Upper Rhine Graben â quantitative insights from numerical modelling approaches
The Upper Rhine Graben forms the major
segment of the Cenozoic Rift system
of Western Europe. Although the
rift was the target of many seismic
and geological investigations, the style
of lithospheric extension below the inferred
faults, the depth to detachment, and the amounts of horizontal extension
and lateral translation are still being debated.
In this study, the date base to
the Upper Rhine Graben was subjected
to a finite element approach in order to
include thermomechanical processes of
the lithosphere as well as erosion and
sedimentation. The study concentrated
on the consequences of extension and
lateral translational events on the structure
and evolution in terms of basin
geometry, sediment layer thicknesses,
Moho elevation, and shoulder uplift on
a lithospheric scale. The numerical approach
was three dimensional in order
to incorporate the lateral crustal heterogenities
in the Upper Rhine area and the
varying ambient stress field...conferenc
GPS-gestĂŒtzte Kartierung gravitativer Massenverlagerungen an der Röt/ Muschelkalk-Grenze im Göttinger Wald
Gravitative Massenverlagerungen entlang
der Muschelkalkschichtstufe gehören
zur natĂŒrlichen Morphodynamik.
Durch die unterschiedliche Erosionsresistenz
der relativ inkompetenten Ton- und
Mergelsteine
des Röt und der direkt darĂŒber anstehenden
widerstandsfÀhigeren Kalkgesteinen
des Unteren Muschelkalks hat
sich ein Steilhang im Ăbergang dieser
Einheiten ausgeprÀgt. Ein unruhiges
Relief des Schichtstufenhangs zeugt an
vielen Stellen von gravitativen Massenverlagerungen.
Zur detaillierten Kartierung dieser
gravitativen Massenverlagerungen
am HĂŒnstollen im Göttinger Wald
(10km nordöstlich von Göttingen)
wurden Zweifrequenz-GPS-Messungen
durchgefĂŒhrt. Mittels differentieller
Korrektur der gesammelten GPS-Daten
konnte eine horizontale PrÀzision der
Positionsbestimmung von bis zu 10 cm
auf freier FlÀche und bis zu 40 cm im
Wald erreicht werden. Zusammen mit
SchichtflÀchenmessungen ermöglichen
die gesammelten Daten eine hochauflösende
Darstellung einzelner Strukturelemente, RĂŒckschlĂŒsse auf
die stattgefundenen BewegungsablÀufe sowie eine relative zeitliche
Zuordnung der einzelnen Rutschkörper...conferenc
Application of Photogrammetry in Geology: 3D Investigation of Rock Fracture Distributions
Geology as a science has an important
visual component and the knowledge of
any geologist is deeply linked to visual
experience of rock outcrops, thin sections
and analytical images. One of the
shortcomings of most geological images
such as maps, cross sections and outcrop
photographs is that they are 2D, while processes geologists are interested
in are typically occurring in 3D space.
The 3D geometry of faults, fractures
and joints is crucial to quantify geological
processes related to fracture mechanics,
such as hydrothermal mineralization
and ground water flow, but also geotechnical
problems such as rock mass stability.
A number of studies have shown
that some geological structures can be
described with a scale invariant, fractal
distribution. So far these observations
on which these findings are based were
restricted to one and two dimensions
and has been difficult to obtain a full
spatial geometric picture of fracture sets
from rock outcrops, because much of the
rock is not directly accessible. However,
without taking into account the spatial
distribution of geological structures the
true geometry of joint patterns cannot
be fully described and scaling laws, fractal
or not, cannot be derived.
We present images of joint patterns
based on datasets acquired by digital
photographs which are processed
to three dimensional images using the
photogrammetry software Siro3D. This
technique allows to obtain a highly accurate
3D picture of the visible outcrop.
The spatial pattern of joints in
nature is investigated using the software
SiroJoint. For the analysis of joint
systems a large data set was collected
from the Heavitree Quarzite at Ormiston
Gorge, near Alice Springs. The
Heavitree Quartzite is fragmented by a
spectacularly regular three-dimensional
joint pattern, which is repeated at different
scales and therefore represents a
perfect laboratory for our investigations
(Hobbs 1993). Siro3D generates a spatially
fully referenced 3D image from
overlapping digital images, such that
each pixel of the image is assigned spatial
coordinates. The software SiroJoint
routinely constructs planes from the intersection
of the rock-face with the linear
trace of planar features (Poropat
2001). It provides stereographic plots
of structural elements and additionally
measures joint persistence, area, and
joint spacing. Our measurements allow
to analyse geometrical scaling relationships
of joint sets with high accuracy
and will help explore the character of
their 3D complexity.
Several hundred joint planes were defined
with SiroJoint in an Ormiston
Gorge outcrop. Three different joint
sets can be distinguished. Joint set one
and two are characterized by steeply inclined
planes with joint spacings ranging
between 2 cm to 40 cm and 2 cm to
10m respectively. Both joints sets depict
a power law distribution in joint
spacing/frequency plots. The third set
is defined by a subhorizontal orientation.
It shows a very regular spacing in
the meter scale and lacks an exponential
distribution. We intend to use the
results as a basis to compare observed
fracture pattern with those generated
by computational methods like Iterated
Function Systems. This might help to
understand how physical rock properties
influence the spatial complexity of
fracture systems and develop constitutive
scaling relationships for certain rock
types.conferenc
Kinematics of the SEMPfault in the western Tauern Window (Stillupp Valley)
The working area is located in the
Stillupp Valley (Tirol, Austria), where
the western termination of the SEMPfault
(Salzach, Ennstal, Mariazell,
Puchberg), overprints the northernmost
margin of the Zentralgneiss. This sinistral
shearzone, which has a length of
about 300 km, and causes a lateral displacement
of 60km (Linzer et al. 2002),
marks part of the northern border of the
Tauern Window...conferenc
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