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    Von der Betreuung zur Eigenverantwortung Neuere Entwicklungstendenzen bei Migrantenvereinen in Deutschland

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    'Auslaendische 'Mit-Buerger' werden in der Oeffentlichkeit und im wissenschaftlichen Diskurs zumeist als Objekte inlaendischer Politik und Interessen wahrgenommen. Ansaetze, die Migranten als 'aktive Buerger' und gestaltende Subjekte der Aufnahme-Gesellschaft begreifen, sind eher selten. Wenn es um das Thema Integration geht, richtet sich der Blick in erster Linie auf den Staat, verbunden mit der Frage, welche Massnahmen dieser zu ergreifen habe, um eine moeglichst rasche und erfolgreiche Integration zu ermoeglichen. Daneben gibt es vereinzelt Ansaetze, den Prozess der Integration dem 'Markt' zu ueberlassen, der am besten ueber den Bedarf von Einwanderung und Einwanderern entscheiden koenne. Voraussetzung sei ein freier Zugang von Migranten zu einzelnen Maerkten (Arbeitsmarkt, Wohnungsmarkt etc.). In dem vorliegenden Aufsatz soll die Perspektive der Integrationsforschung um eine neue Perspektive erweitert werden: Es wird dargestellt, wie Migranten, die sich in Vereinen und Selbsthilfegruppen zusammengeschlossen haben, ihren Eingliederungsprozess selbst beeinflussen und gestalten. Zunaechst wird auf die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte von Migrantenselbstorganisationen in Deutschland eingegangen (Punkt 2). Es wird gezeigt, wie auslaendische Selbsthilfevereine las Reaktion auf Defizite bei den Betreuungsangeboten deutscher Wohlfahrtsverbaende entstanden sind und nach und nach selbstaendige, effektive Interessenvertretungen aufgebaut haben. Punkt 3 des Papers zeigt in einem systematischen Ueberblick die verschiedenen Typen und Funktionen derzeitig bestehender Migrantenvereine. Punkt 4 des Papers verdeutlicht unterschiedliche Entwicklungslinien von Migrantenorganisationen in Abhaengigkeit von der Zuwanderungsgruppe. Es wird gezeigt, dass Einwanderer aus Italien, Spanien, Griechenland, dem ehemaligen Jugoslawien und der Tuerkei ihrer Arbeit jeweils unterschiedliche organisatorische und inhaltliche Schwerpunkte zugrunde gelegt haben. Inwieweit die unterschiedliche Organisationsentwicklung Einfluss auf verschiedene Integrationskennwerte der verschiedenen Zuwanderungsgruppen hat, wird in Punkt 5 untersucht. Auf dieser Basis wird am Ende des Papers ein Ausblick gegeben, welche Rolle Migrantenselbstorganisationen im Integrationsprozess von Zuwanderern zukuenftig spielen koennen.' (Autorenreferat)Available from Universitaet Muenster, FB 06 Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften, Institut fuer Politikwissenschaft Arbeitsstelle Aktive Buergerschaft, Muenster (DE) / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman

    Inklusion und Exklusion - Migrantinnen und Migranten auf dem deutschen Arbeitsmarkt Drei Fallstudien; Metallindustrie, Bauwirtschaft, IT-Sektor

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    'Im vorliegenden Heft geht es um spezielle Fragen von Zuwanderung, Integration und Arbeitsmarktpolitik. Praesentiert werden -ausschnitthaft - Ergebnisse aus zwei Dissertationsprojekten. Im ersten Aufsatz ueber die Auslaenderbeschaeftigung in der Metallindustrie wird die Geschichte der integrativen Massnahmen im Arbeitsmarkt nachgezeichnet... Im zweiten Aufsatz geht es um einen neuen Typus der Auslaenderbeschaeftigung, um die so genannte Arbeitnehmer-Entsendung... Den Abschluss bildet ein Beitrag ueber die aktuelle Green-Card-Debatte, d.h. ueber einen neuen Sektor und eine neue Form der Auslaenderanwerbung'. (Textauszug)Available from HWWA Hamburg(H3)-K01-4293 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman

    Einwanderer als Buerger Initiative und Engagement in Migrantenselbstorganisationen

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    'Die Beitraege dieses Heftes zeigen Beispiele fuer die Initiative und das effektive Engagement von Migranten in der deutschen Einwanderungs-Gesellschaft. Manuel Romano Garcia beleuchtet in seinem Beitrag die gelungene Organisierung spanischer Einwanderer von Beginn der Einwanderung bis heute. Er zeigt die besondere Situation dieser Gruppe zu Beginn der Einwanderung auf und verdeutlicht die Anliegen und Ziele, aber auch die Schwierigkeiten dieser Einwanderergruppe damals und heute. Waehrend die Integration der zweiten und dritten Generation spanischer Einwanderer aufgrund der erfolgreichen Arbeit der spanischen Elternvereine heute als weitgehend abgeschlossen gelten kann, stellen sich fuer die erste Generation, die inzwischen das Rentenalter erreicht hat, neue Probleme, die - wie der Beitrag zeigt -die Spanier wiederum durch Eigeninitiative und Netzwerkbildung zu loesen versuchen. Der Beitrag von Ercuement Toker ueber die 'Multikulturelle Jugend-, Familien- und Senioreninitiative' in Bochum (IFAK e.V.) zeigt ein weiteres Beispiel fuer eine gelungene Aktivierung des Selbsthilfepotentials von Migranten. Stellten die spanischen Elternvereine zumeist herkunftshomogene Zusammenschluesse dar, handelt es sich bei IFAK um eine multinationale Organisation, die von Deutschen und Auslaendern in den siebziger Jahren gemeinsam ins Leben gerufen wurde. IFAK versteht sich als Interessenorganisation aller Migranten in Bochum und bietet vielfaeltige Dienstleistungen fuer Neuzuwanderer und aeltere Einwanderer an. IFAK reagiert damit auch auf Defizite der kommunalen Angebotsstruktur, die sich nach Toker noch nicht ausreichend auf die Einwanderungssituation eingestellt hat. Ein Beispiel der Initiative und der aktiven Rolle von Migranten aus einem anderen Bereich zeigt der Beitrag von Mustafa Coezmez, der Betriebsrat und Aufsichtsratsmitglied der Ford Werke AG in Koeln ist. Sein Beitrag zeigt die besonderen Voraussetzungen und Probleme der Integration im Betrieb am Beispiel der Ford Werke in Koeln. Auf der Basis des deutschen Mitbestimmungssystems wurden hier verschiedene Integrationsmassnahmen unter der aktiven Beteiligung der Migranten eingerichtet und stetig ausgebaut. Dieser Prozess zeigt die deutliche Aufwaertsbewegung von einst als Gastarbeiter nach Deutschland geholten Einwanderern zu aktiven und unverzichtbaren Leistungstraegern im oekonomischen System der Bundesrepublik Deutschland. Wie Migranten auch den Kultursektor der Bundesrepublik Deutschland mitpraegen, zeigt der Beitrag von Ahmet Sezer ueber das Dokumentationszentrum und Museum ueber die Migration aus der Tuerkei (DOMIT e.V.). DOMIT ist das erste Museum ueber die tuerkische Migration in Deutschland. Es wurde von 1990 von tuerkischen Migranten gegruendet und hat sich zur Aufgabe gemacht, den Einwanderungs- und Integrationsprozess tuerkischer Einwanderer von nunmehr ueber vierzig Jahren zu dokumentieren. Diese Initiative fuehrt vor Augen, wie sehr die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland auch die Geschichte der Einwanderung und seiner Einwanderer ist, mit allen seinen Erfolgen und Problemen. Der letzte Beitrag von Handan Cetinkaya-Roos zeichnet das Engagement der Autorin fuer einen leukaemiekranken Jungen aus der Tuerkei nach, fuer den sie in Deutschland Spenden fuer eine lebensrettende Operation gesammelt hat. Aus der Einzelaktion ist eine langfristig angelegte Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsinstitutionen in Deutschland und der Tuerkei geworden, deren Ziel der Aufbau einer Datenbank fuer Knochenmarkspender in Deutschland und der Tuerkei ist. Dieses Beispiel zeigt zum einen, wie weit reichend die Probleme sein koennen, die in einer zusammenwachsenden Einwanderungsgesellschaft auftreten, zum anderen stellt es - wie auch die anderen in diesem Heft zusammengestellten Beispiele - die ungeheure Bedeutung des Buergerengagements der Betroffenen bei der Loesung dieser Probleme unter Beweis'. (Textauszug)Available from Universitaet Muenster, FB 06 Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften, Institut fuer Politikwissenschaft Arbeitsstelle Aktive Buergerschaft, Muenster (DE) / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman

    Die Tugenden des Demokraten Orientierungshilfen im globalen Zeitalter

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    Vor dem Hintergrund eines stetigen Globalisierungsprozesses und der damit einhergehenden politischen bzw. gesellschaftlichen Herausforderungen an die einzelnen Staaten, begibt sich der Autor in einem Streifzug durch die Literatur der politischen (Staats-)Philosophie auf die Suche nach der demokratieangemessenen Balance von Individualismus und Gemeinsinn. Dabei finden unter anderem die Positionen von Platon, Aristoteles, Hobbes, Marx, Locke und Rousseau Beruecksichtigung. In einem ersten Schritt werden die paradigmatischen Positionen aus der politischen Ideengeschichte ausgewaehlt, die bei der Suche nach der demokratieangemessenen Balance von Individualismus und Gemeinsinn helfen. Die Frage nach der Balance von Individualismus und Gemeinsinn teilt sich auf, indem zuerst nach dem Individualismus und dann nach dem Gemeinsinn gefragt wird. In einem zweiten Schritt gilt die Aufmerksamkeit der Teilfrage 'Wie viel Individualismus ist in einer Demokratie moeglich?', wobei zunaechst die Frage gestellt wird 'Wie viel Individualismus ist in einer Demokratie noetig?'. Zu diesem Zweck wird der Demokratiebegriff definiert, um anhand dieses Massstabes bestimmen zu koennen, welche der ausgewaehlten Autoren das demokratienotwendige Minimum an Individualismus beruecksichtigen und welche Autoren dieses demokratienotwendige Minimum an Individualismus unterschreiten. In einem dritten Schritt befasst sich der Verfasser mit der Frage 'Wie viel Gemeinsinn ist fuer eine Demokratie noetig?' In seinem Fazit merkt der Autor an, dass ein Mensch, der ueber die fuenf Tugenden Selbstdisziplin, Selbstvertrauen, Fremdvertrauen, Respekt des Menschseins der Mitmenschen sowie ueber kommunikative Tugenden verfuegt, eine Demokratie ermoeglichen beziehungsweise stabilisieren wird; ein solcher Mensch ist ein vorbildlicher Demokrat. (ICG2)SIGLEAvailable from Universitaet Muenster, FB 06 Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften, Institut fuer Politikwissenschaft Arbeitsstelle Aktive Buergerschaft, Muenster (DE) / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekDEGerman

    Vom Brain Drain zum Brain Gain Die Auswirkungen der Migration von Hochqualifizierten auf Abgabe-und Aufnahmelaender

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    'Die Expertise gibt einen Ueberblick ueber die verschiedenen Wanderungsstroeme und Politiken in Bezug auf hoch qualifizierte Migranten, die in den vergangenen Jahren in vielen Laendern der Erde an Dynamik gewonnen hat. Nachdem in der zweiten Haelfte des vergangenen Jahrhunderts die Mobilitaet des Kapitals die entscheidende Triebfeder der wirtschaftlichen Entwicklung war, wird im neuen Jahrhundert die Mobilitaet des Faktors Arbeit, insbesondere die Mobilitaet Hochqualifizierter, immer bedeutsamer. Die Industrielaender haben die Einwanderungspolitik als Instrument ihrer Wirtschaftsund Strukturpolitik entdeckt, mit dem sie Engpaesse auf dem heimischen Arbeitsmarkt decken und technische und oekonomische Innovationen foerdern wollen. Nachdem Entwicklungslaender in den vergangenen Jahrzehnten vor allem als verlaengerte Werkbaenke der Industrielaender genutzt wurden, scheint sich nun ein Trend anzudeuten, Entwicklungslaender vermehrt als verlaengerte Ausbildungsbaenke (brain banks) zu nutzen. Auch angesichts der demografischen Negativ-Entwicklung in Europa haben die meisten europaeischen Staaten damit begonnen, hoch qualifizierte Arbeitskraefte weltweit fuer ihren Arbeitsmarkt anzuwerben. Dabei stehen sie in einem intensiven Wettbewerb untereinander und zu anderen Staaten ausserhalb Europas, insbesondere zur USA, die das Hauptzielland der Migration Hochqualifizierter ist. Der ausserordentliche Erfolg der US-Wirtschaft (insbesondere im Technologiebereich) zum Ende der 1990er Jahre und zu Beginn des neuen Jahrtausends, der zu einem grossen Teil auf die Anwerbung vieler Millionen Hochqualifizierter weltweit zurueckgeht, hat diese Entwicklung stark gefoerdert. Die Migration Hochqualifizierter wirkt sich ebenfalls auf die abgebenden Entwicklungs- und Schwellenlaender aus. Nachdem die Abwanderung der besten Koepfe ueber Jahrzehnte als Einbahnstrasse und als schwerwiegender Verlust (brain drain) fuer die Entwicklungslaender gewertet wurde, ist die Perspektive in den letzten Jahren dahingehend erweitert worden, dass nun auch potenzielle Profite aus der Elitenmigration fuer die Entwicklungslaender gesehen werden (brain gain). Dies scheint vor allem bei Schwellenlaendern moeglich zu sein (Indien, China, Taiwan, Mexiko). Die Studie zeigt, dass inzwischen in fast allen OECD-Laendern spezielle Anwerbeprogramme existieren, mit denen Hochqualifizierte aus aller Welt angezogen werden sollen. Dieses Instrumentarium ist in einigen Laendern (USA, Australien, Kanada) inzwischen sehr ausgefeilt, und es werden Anreize nicht nur fuer die Hochqualifizierten, sondern auch fuer deren Familienmitglieder gesetzt. Der Wettbewerb der Aufnahmelaender laesst die Politik fuer diese Migrantengruppe damit immer liberaler werden. Dies gilt auch fuer die Bundesrepublik Deutschland, die mit ihrer Einwanderungspolitik allerdings erst am Anfang steht und anderen OECD-Laendern hinterherhinkt.' (Textauszug)Available from UuStB Koeln(38)-20030107309 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman
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