63 research outputs found

    Elterliche Schulzufriedenheit in integrativer und segregativer Beschulung sprachauffälliger Kinder: Ein Vergleich zwischen Förderschule und Gemeinsamem Unterricht

    Get PDF
    Seit dem Inkrafttreten der UN-Konvention über die Rechte behinderter Menschen wird zunehmend öffentlich über die Strukturen der sonderpädagogischen Förderung in Deutschland diskutiert. Anhand einer Befragungsstudie mit 542 Eltern sprachauffälliger GrundschülerInnen, bei der die Schulzufriedenheit im Gemeinsamen Unterricht und in der Förderschule vergleichend untersucht wird, soll ein empirischer Beitrag zu dieser Debatte geliefert werden. Die Befunde zeigen, dass die Zufriedenheit der Eltern in beiden schulischen Settings gleichermaßen sehr hoch ist. Weitere Analysen machen allerdings deutlich, dass die Stigmatisierung der Kinder im integrativen Setting geringer ausfällt als bei segregativer Beschulung. Darüber hinaus sind Eltern von integrativ beschulten Mädchen und Jungen zuversichtlicher, dass ihr Kind die Sprachprobleme überwinden wird, und optimistischer in Bezug auf dessen Bildungs- und Teilhabechancen. Weiterhin wurde festgestellt, dass einige Elterngruppen deutlich geringere Chancen haben, ihren Wunsch auf integrative Unterrichtung ihres Kindes durchzusetzen.Special need education in Germany is a highly controversial topic as many favor segregated schools despite the recent UN convention on the rights of persons with disabilities. A survey was conducted with 542 parents having a child with language impairment that is either enrolled in a special need school or in an integrative elementary school setting. Results indicate equally high parental satisfaction in both systems. Further analyses, however, demonstrate higher perceived stigmatization of children in the segregated compared to the integrative setting; more optimistic view in parents who are enrolled in integrative schools regarding language improvement, career options, and social participation. Further results reveal unexpected discrimination of some families in respecting their individual choices for a school setting they believe in. Results are discussed with respect to the importance of parental choice and the need for further empirical investigation on pedagogic strategies that really work for language impaired children

    Vergleich der Mediennutzung einsprachig und mehrsprachig aufwachsender Kinder zwischen drei und sechs Jahren

    Get PDF
    Das Sprachförderpotential von Medien hängt von den Medieninhalten, aber auch von dem Medienformat ab: Bildlastige Medien (v.a. TV) werden hier als weniger potent eingestuft als sprachlastige Medien (v.a. Buch, Hörspiel). Kinder mit Sprachauffälligkeiten tendieren dazu, sprachlastige Medien zu meiden und dafür verstärkt bildlastige Medien zu nutzen. In dieser Studie wurde untersucht, ob sich ein vergleichbarer Befund für mehrsprachige im Vergleich zu einsprachig aufwachsenden Kindern ergibt. Hierzu wurde eine Fragebogenstudie durchgeführt, für die Eltern von insgesamt 276, davon 181 ein- und 95 mehrsprachigen Kindern im Alter zwischen drei und sechs Jahren gewonnen werden konnten. Alle Familien wurden in denselben Kindergärten und Kinderbetreuungseinrichtungen einer mittlelstädtischen Region in NRW rekrutiert. Die Ergebnisse bestätigen die Hypothese, wonach auch mehrsprachige Kinder im Vergleich zu ihren einsprachigen Peers sich verstärkt den bildlastigen Medien zuwenden, aber die sprachlastigen und damit potentiell sprachförderlichen Medien weniger nutzen.Whether media facilitate or inhibit language learning depends on media content as well as on media format: image driven media (e.g., TV) are hereby assumed to have les potential compared to language drive media (e.g., books, audio stories). Children with specific language impairment have earlier been shown to prefer image driven media and avoid language driven media compared to their peers. This study aims to investigate whether a similar pattern can be found for multilingual compared to monolingual preschoolers. A survey was distributed to parents of preschoolers in a midurban region in Germany. Final sample consisted of 276 data sets including 181 mono- and 95 multilingual children age 3 to 6. Findings confirm the hypotheses of multilingual children using less language driven, but more image driven media. They hereby make less use of the facilitating potential of media for language learning

    Förderbedingungen von Schülerinnen im Förderschwerpunkt Sprache

    Get PDF
    Präsentiert wird eine Teilstudie des Projekts "Sprache 2010" in NRW. Mittels einer Online-Befragung von 27 Schulleitungen und 92 Lehrkräften in speziellen Institutionen und integrativen Schulsettings des Förderschwerpunkts Sprache wurden personelle Schulstrukturen, schulische Förderbedingungen und Selbsteinschätzungen der Lehrpersonen zu berufsbezogenen Aspekten erfasst. Als Hauptergebnis zeigt sich eine mittel bis gering beruflich belastete Lehrerschaft mit einem hohen beruflichen Kompetenzerleben, die sich mit den schulischen Förderbedingungen zufrieden zeigt. Unterschiede zwischen Förder- und Grundschulpädagoginnen ließen sich nur hinsichtlich ihres Selbstwirksamkeitserlebens in der Sprachförderung und ihrer Einstellung zur Integration ausmachen. Letztere ist bei Lehrkräften mit Integrationserfahrung deutlich positiver ausgeprägt als bei Kollegen der Förderschule.This study is part of the project "Sprache 2010". An online questionnaire was completed in 27 schools in the German state of North Rhine-Westphalia. All head of schools and 92 teachers of a total of 27 inclusive and special schools reported on their satisfaction, resources, attitudes towards, and experiences with special education in children with language impairments. Main results indicate rather low stress experience in teachers alongside a high self-perceived vocational competence, and rather high satisfaction with the status quo. Differences between inclusive and special schooling are only found in few dimensions: self-efficacy and appreciation of integration. Both are found to be higher in teachers of inclusive settings. Also, teachers with experience in inclusive settings have a more positive attitude towards inclusion than their colleagues appointed to special schools

    Beschreibung als Diagnose?! Zur Analyse von Eltern-Kind-Interaktionen

    Full text link
    Es wird aufgezeigt, wie mittels einer systematisierten Beobachtung von Eltern-Kind-Interaktionen in der kinderpsychotherapeutischen Praxis diagnostische relevante Informationen gewonnen werden können. Dabei wird das Konzept eines ätiologisch begründeten Diagnosebegriffs zugunsten einer diagnostischen Beschreibung aufgegeben. Der diagnostische Charakter der Deskription ergibt sich durch deren Vergleich mit einem als idealtypisch postulierten Interaktionsmodell, das mit der "Heidelberger Marschak-Interaktionsmethode" expliziert wurde. Diese Methode sieht ein dyadisches Beobachtungs-Setting vor, in welchem entwicklungspsychologisch relevante Interaktionen mittels zu bewältigender Interaktionsaufgaben evoziert werden. Die Analyse der evozierten Interaktionen erfolgt anhand eines inhaltsanalytischen Kategoriensystems, dessen Zuverlässigkeit empirisch geprüft wird

    Acquisition of mathematical and linguistic skills in children with learning difficulties

    Get PDF
    Comorbid learning difficulties in linguistic and mathematical skills often emerge in primary school age. The cause of coinciding of both learning difficulties during children’s development spanning pre- and primary-school age is not yet well understood. To address this research gap, we used data from the German National Educational Panel Study (NEPS; n = 301) of four groups of children which were categorized according to their skill levels in pre-school age: children with learning difficulties isolated in linguistic skills (LD), children with learning difficulties isolated in mathematical skills (MD), children with learning difficulties combined in linguistic and mathematical skills (MD/LD), and children with typical development in both skills (TA). Computing univariate and repeated measures ANCOVAs we compared the mathematical and linguistic development of the four groups of children (LD, MD, LD/MD, and TA) spanning age four to ten. Results reveal a partial catch-up in linguistic skills (lexical, grammatical) for children with LD. In contrast, children with MD did not overcome their mathematical competence gap in comparison with TA and LD. Moreover, children with MD showed a decrease in grammatical skills during transition in primary school. Further, children with MD/LD displayed the weakest performance in linguistic and mathematical skills during pre- and primary-school age in general. However, after controlling for working memory, initial performance differences between the groups decreased in favor of MD/LD. The relation between linguistic skills and mathematical skills in persisting learning difficulties as well as the specific role of working memory are discussed

    Sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen in der Katholischen Kirche - Aktueller Forschungsstand

    Get PDF
    Der Beitrag gibt einen systematischen Überblick über die empirische Forschungslage zum Thema sexueller Missbrauch bei Minderjährigen in der Katholischen Kirche, auch im Vergleich zu anderen Institutionen sowie dem privaten Umfeld. Dabei flossen 52 Studien, die vorwiegend international veröffentlicht wurden, in das Review ein. Als leitendes Forschungsinteresse werden neben deskriptiven Befunden zu dem Phänomen vor allem auch Erkenntnisse zu Ursachen und Folgen des sexuellen Missbrauchs zusammengefasst. Dabei zeigt sich ein weitgehend konsistentes Bild, wonach der Missbrauch in der Katholischen Kirche zwar strukturähnlich zu anderen Missbrauchsfällen ist, aber die Besonderheit des religiösen Umfelds bei den Betroffenen zu einer besonderen Isolation und vor allem psychischen Belastung führte. Gleichzeitig wird deutlich, dass die Täter ihre Taten vorausschauend geplant hatten und Vorkehrungen trafen, diese zu verbergen. Das kirchliche Umfeld und dabei insbesondere die charakteristischen Merkmale von Religiosität haben hierbei als Ermöglichungs- und Vertuschungsbedingung gewirkt.The article provides a systematic overview of the empirical research on the topic of sexual abuse of minors within the Catholic Church, also in comparison to other institutions as well as the private environment. Fifty-two studies, most of which were published internationally, were included in the review. As a guiding research interest, findings on the causes and consequences of sexual abuse are summarized in addition to descriptive findings on the phenomenon. A largely consistent picture emerges, according to which abuse in the Catholic Church is structurally similar to other cases of abuse, but the special nature of the religious environment led to particular isolation and, above all, psychological stress among those affected. At the same time, it becomes clear that the perpetrators had planned their acts in advance and took precautions to conceal them. The ecclesiastical environment, and in particular the characteristic features of religiosity, acted as an enabling and covering-up condition

    How language skills and working memory capacities explain mathematical learning from preschool to primary school age: insights from a longitudinal study

    Get PDF
    Between the age span of 3 to 6 years the foundation for children’s mathematical learning (i.e., numerical abilities and cognition) are laid. However, the developing relations between mathematical skills, language, and working memory starting at preschool age and evolving into primary school age are not well understood. Adopting an empirically validated analysis model, the present study examines in detail longitudinal interdependencies between mathematical skills, a wide range of language skills, and working memory components underlying the mathematical learning process of 41 German preschool children (41.5% female) spanning ages 4 to 6. Phonological processing skills and expressive grammar skills emerged as the most significant language skills for the process of children’s mathematical learning across the investigated age span. Within the latter, children’s phonological processing skills and expressive grammar skills were supported by children’s word expression abilities. The phonological loop emerged as the most important working memory component for children’s early mathematical learning between ages 4 to 6. Furthermore, a wide array of language skills were associated with complex information and storage processes within this mathematical learning process. In conclusion, the present findings provide a more detailed and deeper insight into the learning process of children’s number concept, emphasizing the influence of phonological and particularly grammatical skills
    • …
    corecore