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    A Colony of Opportunity: African Economic Intermediaries, Rubber, and Capitalism in German Colonial Cameroon, 1884-1914

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    Taking German Cameroon as an example, this article uses the concept of the colonial intermediary to analyze Africans' role in colonial capitalism. While researchers have shown that the colonial state depended on Africans, the importance of African intermediaries in European trade has hardly been explored: European companies also depended on Africans for their business. The article argues that colonial capitalism in Cameroon was not only coercive but also opened new avenues for profit, social advancement, and accumulation for African traders, employees, and subcontractors. Studying the life histories of four African economic intermediaries, the article analyzes the opportunities of colonial capitalism, Africans' strategies of profit making, and Africans' role in colonial exploitation

    Pharmazeutische Industrie und Kolonialismus. Globale Verflechtungen einer deutschen Leitindustrie am Beispiel von Boehringer Mannheim, 1859–1997

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    Die Geschichte der pharmazeutischen Industrie wird oft als eurozentrische Fortschrittsgeschichte geschrieben. Große Bedeutung misst die historische Forschung der chemischen Synthese bei. Dabei tritt in den Hintergrund, dass bis weit ins 20. Jahrhundert pflanzliche Rohstoffe, oftmals aus den Tropen, eine bedeutende Rolle in der Pharmaindustrie spielten. Diese Abhängigkeit von Teilen der pharmazeutischen Industrie von tropischen Rohstoffen bedeutete, dass Pharmaunternehmen in koloniale und postkoloniale Produktions- und Herrschaftskontexte eingebunden waren. Der Aufsatz zeigt dies beispielhaft anhand der Firma Boehringer Mannheim (ehemals C. F. Boehringer & Soehne). Dieser Hersteller von Chinin, das als Anti-Malaria-Mittel weite Verbreitung fand, war im 19. Jahrhundert eng mit den Herkunftsregionen des Rohstoffs Chinarinde verbunden: Südamerika und Südostasien. Im 20. Jahrhundert betrieb die Firma auch eigene Plantagen, etwa in Niederländisch-Indien, vor allem aber in Belgisch-Kongo, wo die Firma über die Unabhängigkeit der Kolonie hinweg Rohstoffe produzierte. Das Beispiel Boehringer zeigt, dass auch scheinbar auf Europa ausgerichtete deutsche Leitindustrien wie die pharmazeutische Industrie in globale, durch koloniale und postkoloniale Strukturen geprägte Rohstoffnetzwerke eingebunden waren
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