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Alltagsvorstellungen ĂŒber Gewaltopfer in AbhĂ€ngigkeit von Delikt und Geschlecht - eine internetbasierte Studie
Gegenstand dieses internetbasierten Experiments ist die Frage, inwieweit sich die EinschĂ€tzung von Gewaltopfern in der Allgemeinbevölkerung in AbhĂ€ngigkeit von Delikt und Geschlecht unterscheidet. Die globale Hypothese ist, dass die Alltagsvorstellungen ĂŒber mĂ€nnliche und weibliche Opfer stereotyp-konforme Muster aufweisen, d.h. Frauen eher opfertypische, MĂ€nner eher tĂ€tertypische Zuschreibungen erfahren. Grundlage des Experiments sind Fallvignetten mit der Beschreibung vier gewalttĂ€tiger Ăbergriffe, die jeweils im Geschlecht von TĂ€ter und Opfer variieren (2x2x4). Als abhĂ€ngige Variablen werden die EinschĂ€tzung des Opfers bezĂŒglich Dimensionen wie »Belastung«, »Verantwortung« und »Anzeigeverhalten« sowie Verhaltensempfehlungen an das Opfer erhoben. Die Rekrutierung der Stichprobe erfolgte via Internet und mittels einer Presse mitteilung. An der Studie nahmen N = 1771 Personen teil, wobei die Stichprobe internetspezifische Verzerrungen aufwies. Anhand der varianzanalytischen Auswertungen werden delikt- und geschlechtsspezifische Zuschreibungen aufgezeigt