177 research outputs found
Empirical educational research as enlightenment?
In dem Titel dieses Beitrags finden sich zwei Begriffe, die höchst unterschiedliche Assoziationen wecken: Aufklärung ist ein großer Begriff der abendländischen Geistesgeschichte; er beschreibt sowohl eine historische Epoche im 17. und 18. Jahrhundert als auch ein bis heute gültiges Konzept von Wissenschaft und Vernunftgebrauch. Demgegenüber ist Bildungsforschung ein sehr junger Begriff, der eher technische Assoziationen auslöst - von Fragebögen über Computer-Berechnungen bis hin zu Drittmitteln. Der folgende Versuch, beide Bereiche aufeinander zu beziehen, erfolgt in vier Schritten: Die Argumentation beginnt mit der Frage: "Was ist Bildungsforschung?" Sodann wird gefragt: "Was bedeutet es, von der Bildungsforschung \u27Aufklärung\u27 zu erwarten?" Diese beiden Schritte stellen die Vorbereitung dar für die anschließenden Analysen. Dabei wird in exemplarischer Weise bei zwei bekannten Projekten der empirischen Bildungsforschung (PISA 2000, COACTIV) nach ihrem Platz zwischen Sozialtechnologie und Aufklärung gefragt. Aus den Ergebnissen dieser Analysen ergeben sich abschließend kritische Anfragen an die gegenwärtige empirische Bildungsforschung. (DIPF/Orig.)In the title of this contribution, there are two terms that arouse highly different associations: Enlightenment is an important term from the occidental history of ideas; it describes both a historical era in the 17th and 18th century and a concept of science and use of reason, which is still effective until today. In contrast, educational research is a very young term that rather provokes technical associations - from questionnaires to computer calculations to third-party funds. In the following, the author will try to inter-relate both fields in four steps. The argumentation starts with the question: "What is educational research?" Then the question is raised: "What does it mean to expect \u27enlightenment\u27 from educational research?" These two steps are the preliminaries for the subsequent analyses. With regard to two renowned projects of empirical educational research (PISA 2000, COACTIV), it will be analyzed exemplarily where their position between social technology and enlightenment can be found. Based on these findings, critical questions are posed to the empirical educational research of today. (DIPF/Orig.
Educational theory of schools and educational research. Current trends and long-term developments
Der Beitrag macht deutlich, "dass die erziehungswissenschaftliche Subdisziplin Schulpädagogik von den aktuellen Diskussionen und Entwicklungen zur "empirischen Bildungsforschung" in mindestens dreifacher Weise betroffen ist. (1.) Die öffentliche Wertschätzung einer quantitativ-empirischen Schulleistungsforschung ist mit einer Abwertung der meisten anderen schulpädagogischen Arbeitsformen verbunden. Damit werden insbesondere die vielfältigen Ansätze einer qualitativen, oft fall- und versuchsbezogenen Forschung diskreditiert. (2.) Die wissenschaftspolitischen Bemühungen zur Stärkung einer empirischen Bildungsforschung enthalten die Chance, das quantitativ-empirische Forschungspotential in der Schulpädagogik zu stärken. Während dies bei der Umwandlung von Stellen schon deutliche Wirkung gezeigt hat, haben die neuen DFG-Förderaktivitäten bisher kaum gegriffen. Über die Gründe dafür wäre zu diskutieren. (3.) Durch die Etablierung von Standards und kontinuierlichen Leistungsüberprüfungen im Schulsystem werden neue empirisch arbeitende Institute außerhalb der universitären Fakultäten geschaffen. Ob der Gefahr einer kultusministeriell gesteuerten Schulforschung begegnet werden kann, ob es zu fruchtbaren Kooperationen kommen wird, muss sich in der Zukunft erweisen." (DIPF/Orig.)From the viewpoint of the theory of science both traditional hermeneutics and "modern" empirical methods are of specific significance for educational research. Educational theory needs qualitative as well as quantitative research and it is necessary now and in the future that both approaches supplement each other in a productive way. (DIPF/Orig.
Educational science and education policy - from the 1970\u27s years to the "PISA time"
Die Bedeutung erziehungswissenschaftlichen Wissens für bildungspolitisches Handeln wird von der Reformphase der 1970er Jahre an behandelt. Inzwischen haben PISA und andere Leistungsvergleichsstudien das Verhältnis zwischen Erziehungswissenschaft und Bildungspolitik verändert: Diese Kooperation ist nun Teil eines öffentlichen Medienereignisses geworden. Dabei stellt sich die Frage, wie das immens wachsende empirische Systemwissen von den bildungspolitischen Akteuren überhaupt noch verarbeitet werden soll. (DIPF/Orig.)The significance of educational scientific knowledge for a politico-educational action is treated from the reform phase of the 1970s years. PISA and other comparative assessment studies have changed the relationship between educational science and education policy in the meantime: This cooperation has become part of a public medium event now. The question is how the growing empirical system knowledge shall be processed and used by the politico-educational protagonists now. (DIPF/Orig.
Girls and violence: a neglected aspect of school violence research
Ausgehend von dem Befund, nach dem Schülergewalt vorrangig ein Jungenphänomen ist, wird mit Hilfe der Daten einer repräsentativen Schüler(innen)befragung und einer qualitativen Schulfallstudie der Frage nachgegangen, ob es auch weibliche \u27Täter\u27 gibt. Die kleine Gruppe aggressiver Mädchen (4%), die sich an Schulen häufig in physische Auseinandersetzungen begibt, steht in diesem Beitrag im Zentrum des Interesses. Vergleicht man die Minderheit der weiblichen \u27Täter\u27 mit der entsprechenden Gruppe der männlichen \u27Täter\u27, sind kaum geschlechtstypische Unterschiede festzustellen. Das zeigt sich in Ausprägung und Häufigkeit selbstberichteten Gewalthandelns sowie bei Einstellungen Gewalt gegenüber. Auch die wahrgenommene Qualität der innerschulischen und außerschulischen Sozialisationskontexte variieren zwischen Täterinnen und Tätern kaum, zwischen Täter(inne)n und an Gewalt unbeteiligten Schüler(inne)n dagegen erheblich. Für aggressive Mädchen hat sich ein gewaltbefürwortendes Klima in der Freundesgruppe als gewaltverstärkender Faktor herausgestellt, während ein durch Akzeptanz getragenes Lehrerverhalten bei Mädchen offensichtlich gewaltmindernd wirkt. (DIPF/Orig.)Research findings show that violence in schools is primarily carried out by male students. Using the data ofa representative student questionaire as well as a qualitative school case study, this investigation focuses on school violence carried out by girls, in particular the small group of aggressive girls (4%) who are frequently involved in physical conflicts in school. A comparison of this small group of female offenders with the corresponding group of male offenders reveals few gender differences in the forms and in frequency of self-reported violent acts as well as in attitudes toward violence. Few differences are found in the way female and male offenders perceive the quality of their social environment within and outside of the school. In contrast large differences were found between the perceptions of offenders and pupils not involved in violence. For violent girls a climate of approval of violence in their peer group appears to be a factor which increases violent behaviors whereas teachers\u27 acceptance of such girls as persons apparently reduces violent behaviors. (DIPF/Orig.
Jugend und Familie – mehr Kontinuität als Wandel?
Popp U, Tillmann K-J. Jugend und Familie – mehr Kontinuität als Wandel? Neue Sammlung. 1990;30(4):564-572
Strukturelle Entwicklungen: auf dem Weg zur horizontalisierten Sekundarstufe I
Rösner E, Tillmann K-J. Strukturelle Entwicklungen: auf dem Weg zur horizontalisierten Sekundarstufe I. Jahrbuch der Schulentwicklung. 1980;1:73-103
What do parents think about inclusive schooling? An empirical contribution to the debate about inclusion
In einer repräsentativen Befragung deutscher Schülereltern wird deren Sichtweise auf eine gemeinsame Beschulung von Kindern mit und ohne Behinderungen erhoben. Mitgeteilt werden deskriptive Ergebnisse, die auf eine mehrheitliche Unterstützung der Integrationsbestrebungen schließen lassen - allerdings verbunden mit erheblichen Vorbehalten gegenüber einer gemeinsamen Unterrichtung auch mit geistig behinderten und mit verhaltensauffälligen Kindern. Ergänzt werden diese deskriptiven Ergebnisse durch ein multivariates Modell, das darstellt, welche Faktoren auf die Befürwortung einer integrativen Beschulung Einfluss nehmen. Die Ergebnisse werden abschließend in den Kontext der aktuellen Inklusionsdebatte gestellt. (DIPF/Orig.)In a representative survey, the opinions of students\u27 parents about inclusive schooling were assessed. This article presents descriptive results which suggest support of integration efforts by a majority - however connected with considerable skepticism with regard to common schooling with mentally handicapped children and those displaying behavioral problems. These descriptive results are supplemented by a multivariate model that shows the factors which influence the approval of integrative schooling. Finally, the results are put into the context of the topical inclusion debate. (DIPF/Orig.
Management consultants in state schools. An insight in the professional practice of external school development consultation
Berichtet wird über eine empirische Studie, die erstmals einen Überblick über Gestaltung, Ablauf und Ergebnisse von externen Beratungsprozessen in der Schulentwicklung (bezogen auf Nordrhein-Westfalen) gibt. Gefragt wird nach dem Stellenwert, der hier den Unternehmensberatern und -beraterinnen zukommt - und deren konkreten Arbeitsweisen im Spannungsfeld von Prozess- und Expertenberatung. Zudem wird dargestellt, wie die Arbeit von Unternehmensberatern und -beraterinnen von Schulleitungen, Funktionsträgern und "normalen" Lehrkräften nachträglich bewertet wird. (DIPF/Orig.)This article reports on an empirical study, which gives an overview of design, course of action and results of external consultation processes in school development for the first time (concerning North Rhine-Westphalia). It deals with the question of significance that is assigned to the management consultants - and their concrete working methods which oscillate in the tension between process and expert consultation respectively. Besides, it determines how the work of management consultants is assessed by school administrations, functionaries and "ordinary" teachers afterwards. (DIPF/Orig.
Expression of human beta-defensins 1 and 2 in kidneys with chronic bacterial infection
BACKGROUND: Constitutive expression and localization of antimicrobial human β-defensin-1 (HBD-1) in human kidneys as a potential mechanism of antimicrobial defense has been previously reported. Inducible expression of human β-defensin-2 (HBD-2) has been described in various epithelial organs but not for the urogenital tract. METHODS: We investigated the gene- and protein expression of HBD-1 and HBD-2 by reverse transcriptase-polymerase chain reaction, and immunohistochemistry in 15 normal human kidney samples and 15 renal tissues with chronic bacterial infection. Additionally, cell culture experiments were performed to study HBD gene expression by real-time RT-PCR in response to inflammatory cytokines TNFα and IL-1β as well as lipopolysaccharide from Gram-negative bacteria. RESULTS: Constitutive HBD-1 gene- and protein expression was detected in normal renal tissue and kidneys with chronic infection. As a novel finding, inducible HBD-2 gene- and protein expression was demonstrated in tubulus epithelia with chronic infection but not in normal renal tissue. In pyelonephritic kidneys HBD-1 and HBD-2 expression showed a similar pattern of localizaton in distal tubules, loops of Henle and in collecting ducts of the kidney. Furthermore, real-time RT-PCR of kidney derived cell lines stimulated with inflammatory agents TNF-α, IL-1β and LPS revealed a strong increase in relative HBD-2 transcription level and also a slight increase in relative HBD-1 transcription level. CONCLUSIONS: Upregulated HBD-2 expression in renal tubulus epithelium indicates a role of a wider range of human defensins for antimicrobial host defense in the urogenital tract than previously recognized
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