50 research outputs found

    Empirische Polizeiforschung in der Bundesrepublik Deutschland: Versuch einer Bestandsaufnahme

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    Nach einer kurzen "Blüte" Ende der sechziger/Anfang der siebziger Jahre hat sich die empirische sozialwissenschaftliche Forschung über die Polizei zu einer Forschung für die Polizei entwickelt. Empirische Studien zur Polizei wurden in der Regel von polizeiangestellten Sozialwissenschaftlern bzw. Kriminologen durchgeführt oder aber erfolgten als Auftragsforschung durch polizeiexterne Wissenschaftler - zumeist mit dem (Forschungs) Ziel einer Optimierung der Verbrechensbekämpfung. Erst im Laufe der späten achtziger und verstärkt in den neunziger Jahren hat sich eine neue empirische Polizeiforschung etabliert, die zumeist mit qualitativen Methoden und externer Finanzierung neuerlich Forschung über die Polizei betreibt. Daneben hat sich auch innerhalb der Ausbildungs- und Forschungsinstitutionen der Polizei (insbesondere den Fachhochschulen und kriminologischen Forschungsstellen) eine institutionenkritische Forschung (beispielsweise zur Arbeitszufriedenheit der Polizist/ inn/en) herausgebildet. Auch die Auftragsforschung der Polizei hat sich für polizeikritische Themen (wie z.B. die Untersuchung fremdenfeindlicher Übergriffe) geöffnet. Diese Entwicklung wird in dem vorliegenden Papier - dem ersten Schritt zu einem empirischen Projekt - dokumentiert. Neben dieser Bestandsaufnahme wird abschließend eine mögliche Perspektive für weitere empirische (und theoretische) Forschungen vorgeschlagen

    Struktural-konstruktionistische Analyse und die Soziologie sozialer Probleme: Potentiale, Probleme und Perspektiven einer Forschungsrichtung

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    'Die Netzwerkanalyse hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem der boomenden Bereiche der Soziologie entwickelt. Konzeptionelle Weiterentwicklungen, mathematische Modellvorschläge und die Entwicklung im Computerbereich haben zu einem starken Professionalisierungsschub geführt. Ein gängiger Vorwurf gegen die Netzwerkanalyse, wie auch die gesamte Strukturale Analyse, war (und ist) die Behauptung der Theorielosigkeit. Neuere Klassifikationsversuche haben nunmehr drei Richtungen strukturaler Analyse identifiziert (struktural-deterministisch, -instrumentalistisch, -konstruktionistisch). Ausgehend von dem Strukturbegriff sollen in diesem Beitrag die Potentiale, Beschränkungen und Anschlussfähigkeiten der struktural-konstruktionistischen Richtung umrissen werden - dies vor allem mit Blick auf die Soziologie sozialer Probleme.' (Autorenreferat)'In the last decades network analysis has become a booming sector within sociology. Advancements in concepts, mathematics and computer technology have contributed to an ongoing and rapid professionalisation. However, a persistent argument against network analysis (and the whole of structural analysis) is a claimed theoretical gap. New efforts to classify structural analysis ended up with three major trends, i.e. structural-determinist, -instrumentalist and -constructionist. Taking structure as a starting point, this article tries to scrutinize the potentials, constraints and perspectives of the structural-constructionist current, esp. referring to the sociology of social problems.' (author's abstract)

    Gefährdete Gastronomen? Gesellschaftliche Konstruktionen der Korruption und ihre (Nicht)Wirkung

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    'Der folgende Beitrag rekonstruiert zunächst den öffentlichen Diskurs zur Korruption in Deutschland zu Beginn der neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Der Artikel arbeitet das Vertrauen von deutschen und ausländischen Geschäftsleuten in das politische System im Kontext der Konfrontation mit korrupten deutschen Beamten als theoretisch und empirisch bedeutsam heraus. Im weiteren werden vorwiegend deskriptive Befunde einer Befragung von Gastronomen aus der Mitte der neunziger Jahre zu direkten, indirekten und vermuteten Konfrontation mit Korruption vorgestellt (N=7.900). Eine das Vertrauen entschieden mindernde Wirkung von Betroffenheit kann nicht berichtet werden. Dieser unerwartete Befund wird systemtheoretisch zu deuten versucht.' (Autorenreferat)'This article, in a first step, reconstructs the public discourse on corruption in Germany in the early nineties of the last century. It then points to the trust of entrepreneurs in the political system when being confronted with corruption of government officers as a theoretical und empirical variable of high interest. The article mainly presents descriptive material of a survey of restauran owners of German and foreign ethnicity, conducted in the Federal Republic of Germany in the mid nineties (N=7.900). Furthermore, the reported unexpected stability of trust even in the context of corruption is interpreted in terms of systems theory.' (author's abstract)

    Vom präventiven Nutzen der Vernunft: Überlegungen am Beispiel fremdenfeindlicher Gewalttaten

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    "Am Beispiel fremdenfeindlicher Aktivitäten im vereinigten Deutschland werden aktuelle Erklärungs- und Interventionsansätze für deviantes Verhalten diskutiert. Aus einer handlungstheoretischen Perspektive können die Ansätze teilweise integriert, teilweise kritisiert werden. Vielversprechend erscheint in diesem Kontext insbesondere eine kritisch-distanzierte Wendung des Rational-Choice-Paradigmas zu sein. Dabei sollen nicht nur Entscheidung zu je aktuellen Handlungen, sondern auch die Wahl handlungsleitenden normativen Orientierungen Gegenstand der theoretischen Überlegungen sein. Insbesondere der letzte Punkt eröffnet vor dem Hintergund des Ideals einer aufgeklärten Gesellschaft interessante Perspektiven für eine vernunftgeleitete Prävention aggressiver Konfliktlösung." (Autorenreferat

    Auswahlverfahren und Validitätsprüfung bei speziellen Populationen: eine bundesweite Befragung deutscher und ausländischer Gastronomen

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    'Bei Befragungen spezieller Populationen kommt der Gewinnung der Bruttostichprobe eine besondere Bedeutung zu, da - anders als bei allgemeinen Bevölkerungsumfragen - methodische Vorerfahrungen ebenso wie Vergleichs- und Repräsentativitätskriterien oft fehlen. Hierbei auftretende Schwierigkeiten und mögliche Strategien werden am Beispiel einer Befragung deutscher und ausländischer Gastronomen zu kriminellen Opfererfahrungen im persönlichen und beruflichen Kontext (insbesondere Korruption und Schutzgelderpressung) diskutiert. Bereits die Wahl der geeigneten Adressdatenquelle erweist sich hier vielfach als problematisch und folgenreich. So zeigt ein Abgleich der für diese Untersuchung gewählten Adressdatenquelle ('Gelbe Seiten') mit Listen von Gewerbeordnungsämtern ausgewählter Großstädte, daß zwar für die alten Bundesländer nur geringfügige Verzerrungen auftreten, dagegen für die neuen Bundesländer anhand dieses Kriteriums kaum von einer repräsentativen Bruttostichprobe gesprochen werden kann. Weitere Validierungsversuche mit Hilfe von Polizeidaten deuten daraufhin, daß durch (einschlägige) Kriminalität besonders gefährdete Betriebe in den Gelben Seiten nicht systematisch unterrepräsentiert sind.' (Autorenreferat)'In surveying special populations, the gross sample is of special importance. For general opinion polls, a body of experience and information is available; practical and methodological experience, aggregate data on the target population and representative surveys already carried out. For special population studies, this is often not the case. A number of difficulties arising from this are discussed and strategies proposed to deal with them, on the basis of a nation-wide criminological study of German and non-German restaurant owners. The study dealt with victimisation in a personal and professional context (especially corruption and extortion, e.g., demanding protection money). Problems start early - when choosing suitable sources of addresses. A comparison of the source of addresses used for the study (telephone directory yellow pages) with lists obtained from selected local government authorities shows that although only minor distortions were found in the old federal states, the gross sample in the new states cannot be considered to be representative, using the criterion of lists from local authorities. Further attempts to validate the sample using data obtained from the police (expert estimates) indicate that businesses especially at risk for the type of crime investigated are not systematically under-represented in the yellow pages.' (author's abstract)

    Polizei im Wandel: Das Erhebungsinstrument der standardisierten Befragung der Vollzugsbeamtinnen und -beamten der niedersächsichen Polizei 2001

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    Zweitveröffentlichung. Download von https://kfn.de/publikationen/kfn-forschungsbericht

    Torn between two targets: German police officers talk about the use of force

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    Considering earlier research into police use of force as well as the judicial and practical frame of police work in Germany, the article presents the results of an empirical study on the individual and collective legitimization of the use of force by German police officers. There are numerous justifications for the use of force expressed by focus group participants in eight German Federal States who were responding to a hypothesized scenario. In the discussions observed within the groups, reference is first made to the state’s duty to prosecute alleged offences and the measures or formal actions to do this—hence, the legal authority to use force. In the course of the discussions, however, it became obvious that illegal violence may occur, although it was not perceived as such by the officers. Overall, and after an intensive analysis of the focus group discussions, it can be stated that use of force (whether legal or not) depends on the police officer’s perception of the resistance of the person being engaged with. In this regard, different social–cultural or physical–material factors can be identified. They have different influences on the individual legitimization of police actions, intertwined with the perception of the situation as constructed by the officer. Three ways of perceiving the situation can be deduced, resulting in different patterns of justification for the use of force
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