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    Vergleich von Leistung und Gesundheit von Bio-Milchviehherden mit reiner Frischgras- und Heufütterung und Herden mit Silagefütterung

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    Die Konservierung des Grünlandes fand ursprünglicher Weise als Heu statt. Höhere technische Effizienz und eine geringere Wetterabhängigkeit führten dazu, dass die Konservierung in Form von Silage weiter zunahm. Im Rahmen des europäischen Projektes ProYoungStock wurden in der vorliegenden Arbeit Daten von 37 süddeutschen Betrieben ausgewertet. Die Daten setzten sich zusammen aus betrieblichen Daten zu Fütterung und Haltung, die über einen Fragebogen erhoben wurden, den Milchleistungsprüfungsdaten und den Eintragungen ins Gesundheitsmonitoring. Die Daten wurden von den Jahren 2016 bis 2019 auf Betriebsebene gemittelt und ausgewertet. Das Ziel war es herauszufinden, ob es Unterschiede hinsichtlich Leistung und Gesundheit zwischen den beiden Fütterungstypen reine Heu- und Frischgrasfütterung (silagefrei) und Fütterung mit Silage (silagefütternd) gab. Dazu wurden die unterschiedlichen Einflüsse von Kraftfuttermenge, des Fütterungstypen, der Weide und der Rasse auf die Variablen der Milchleistungsprüfung untersucht. Neben den bekannten Variablen zu Leistung und Inhaltsstoffen wurde die Eutergesundheit anhand des Anteils an Tieren über 100.00 somatischen Zellen und dem Somatic Cell Score (SCS) untersucht. Stoffwechselrisiken wurden anhand des Fett-Eiweiß-Quotienten analysiert. Ein FEQ über 1,5 wurde aufgrund von Energiemangel als Ketoserisiko, ein FEQ unter 1,1 als Azidoserisiko eingestuft. Dass diese Einteilung umstritten und vor allem der FEQ als Indikator für Azidose immer wieder angezweifelt wurde, war bewusst, mangels Alternativen wurden diese Werte trotzdem verwendet. Erst im Verlauf der Arbeit wurde von der DLG eine neue Futterbewertung für Ketose- und Azidoserisiko veröffentlicht, die dadurch nicht mehr angewendet, sondern nur noch diskutiert werden konnte. Die Daten der Milchleistungsprüfung zeigten vor allem, dass die silagefreien Betriebe bei geringerem Kraftfuttereinsatz eine vergleichbare Milchleistung wie die silagefütternden Betriebe erreichten. Daher wurde auf eine besseren Grundfutterqualität geschlossen. Der Eiweißgehalt war ebenfalls erhöht. Die Auswertung der Gesundheitsdaten zeigte sich schwieriger. Hinsichtlich der Eutergesundheit wurde kein Unterschied festgestellt. Die Bewertung der Stoffwechselrisiken waren durch die angesprochenen Schwierigkeiten nur unter Einschränkung verwendbar. Sie ergaben ein höheres Azidose- und geringeres Ketoserisiko für die silagefreien Betriebe. Die Auswertung des Gesundheitsmonitorings war vor allem durch die geringe Belastbarkeit der Datengrundlage nur eingeschränkt aussagekräftig. Hier ergaben sich erhöhte Gesamtbehandlungsinzidenzien für die silagefreien Betriebe. Zusätzlich war der Anteil an Stoffwechselbehandlungen, dabei vor allem für Gebärparese, sowie der Anteil an Kälbererkrankungen ebenfalls erhöht
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