57 research outputs found

    Ethnocentrism in present Germany: some correlations with social integration and subjective assessments

    Full text link
    'Arbeiten von Durkheim über Religion und soziale Integration werden als ein Ansatz für die Analyse von Ethnozentrismus in Deutschland verwendet. Dementsprechend ist eine relativ weite, funktionale Definition des Religiösen einzusetzen. Jede Religion enthält Elemente, welche den engeren Kreis offensichtlich religiöser Institutionen überschreiten. Aktive Integration in soziale Gruppen und Identifikation mit ihren Idealen beeinflussen stark die Identitätsfindungen und Einstellungen von Individuen. Die nachfolgenden empirischen Untersuchungen versuchen, Antworten auf verschiedene Fragen zu geben. Sind die unterschiedlichen Stärken von Ethnozentrismus, die sich zwischen Ost- und Westdeutschland feststellen lassen, in Verbindung zu sehen mit den stark differierenden Graden kirchlicher Bindung? Inwieweit stehen politische Linksorientierungen in Verbindung mit der Akzeptanz von Minoritäten? Sind es subjektive ökonomische Unzufriedenheiten, welche das gegenwärtige Ausmaß der ethnischen Intoleranz allgemein bestimmen? Zusätzliche Aufmerksamkeit gilt den 'Postmaterialisten', deren Wunschhaltungen auch eine Prioritätssetzung auf die 'multikulturelle Gesellschaft' beinhalten mag. Einige Untersuchungsergebnisse deuten auf eine besondere Bedeutung vager Befürchtungen und sozialer Pessimismen für die unterschiedliche Ausbreitung von Ethnozentrismus hin.' (Autorenreferat)'The work of Durkheim about social integration and elementary forms of religious life is taken as a major starting point for the analysis of ethnocentrism in Germany. His functional conception of the religious is not narrowly oriented as in some theories of contemporary sociologists. Every religion contains parts by which it overlaps the circle of obviously religious institutions. Active integration into social groups and identification with their special ideals shape identities and attitudes of individual men. Our empirical investigations deal with several questions. Are the differences in ethnocentrism which we find for East- and West Germany explained by differing attachments to Christian churches? To what extent do left-wing ideologies foster tolerance in the New Federal States? Do subjective economic wants account for contemporary ethnocentrism in post-unification Germany? Additional attention should be paid to the 'postmaterialists' whose aspirations may include a priority on the establishment of a 'multicultural society'. Some empirical results suggest the importance of vague anxieties and social pessimism for differing strength of ethnocentric attitudes.' (author's abstract)

    Belief and practice in the unified Germanies

    Full text link
    'Gegen Ende des Mittelalters wurde die Christenheit in Westeuropa mit der protestantischen Reformation konfrontiert. Heute müssen sich die Christen - wiederum in Deutschland - mit einem weiteren kristenträchtigen Phänomen zunehmend vertraut machen: Der prinzipiellen Ablehnung des traditionellen christlichen Glaubens. In diesem Beitrag werden zunächst die in Westdeutschland längerfristig feststellbare Vereinigung von konfessioneller Mitgliedschaft und der Rückgang des Kirchenbesuchs für verschiedene Kohorten beschrieben. Der Zeitraum für diese Untersuchung ist 1953 bis 1992. Der zweite Abschnitt konzentriert sich auf einen Ost-West-Vergleich für die ersten Jahre nach der deutschen Vereinigung. Die Autoren zeigen, daß der Sozialismus in der DDR zu einem außerordentlich starken Rückgang von kirchlicher Partizipation und religiösen Einstellungen geführt hat. Vergleichbar hohe Schwächungen traditioneller Religiösität konnten bisher in keinem anderen Land mit Erhebungsdaten belegt werden. Im dritten Abschnitt werden die Untersuchungen auf alternative Glaubensformen ausgedehnt. Glücksbringer, Wunderheiler, Wahrsager und Horoskope werden immer noch von einem großen Bevölkerungsteil akzeptiert, ohne daß ein grundlegender Ost-West-Unterschied zu beobachten ist. Dies gilt sogar für Befragte in der jüngsten Kohorte. Weitere Analysen befassen sich mit den potentiellen Beziehungen zwischen Glauben an Gott, kirchlicher Partizipation und alternativen Glaubensformen.' (Autorenreferat)'At the end of the Middle Ages, western christianity was confronted with the Protestant Reformation. Today, and again in Germany, modern western christianity may be preparing to confront another major crisis - the rejection of traditional christian belief. The first part of the article focuses on church membership and church attendance in the western parts of Germany. It describes how far 'unchurching' has progressed among the various cohorts. Observation start in 1953 and end in 1992. The second section contains an East-West comparison of recent religious participation and attitudes in the new and old federal states. The authors show that the socialist influences experienced in the former GDR led to an extraordinarily high degree of explicitly unchurched people in Eastern Germany. This result is unparalleled in the other formerly socialist countries for which we have survey data. Finally, alternative forms of belief are investigated. These are beliefs in good luck charms, faith hearlers, fortune tellers, and horoscopes. Such alternative forms of belief apparently still persist in Germany today, irresspective of the East-West differentiation. They can even be found in the youngest cohorts. Further investigations focus on some of the potential relations between christian and alternative beliefs.' (author's abstract)

    Soziales Desinteresse von Politikern und Mitmenschen: Schwächen im Gemeinsinn Anderer?

    Full text link
    'Gegenstand der Untersuchung ist die Annahme einer kontemporären Desintegration von Individuen in modernen Gesellschaften, die im Kontext der Arbeiten von Emile Durkheim und Leo Srole mit Fragen zur Wahrnehmung von 'Anomie' untersucht werden kann. Bei Befragungen werden in Deutschland oft Schwächen des sozialen Engagements bemängelt (ALLBUS-Daten). Die diesbezügliche Kritik an Politikern ist in ihrer Verbreitung noch eher systematisch zu erklären als eine mehr diffus verbreitete Kritik an den Mitmenschen überhaupt. Im Kontrast zu derartigen sozialpessimistischen Äußerungen besteht in einer Vielzahl von Ländern mehrheitlich ein grundsätzlicher Optimismus hinsichtlich des Lebens (ISSP-Daten).' (Autorenreferat)'The article deals with the thesis that traditional affiliations and belief in the good aspects of society are weakened by severe doubts and anomia in transforming societies (cf. Emile Durkheim and Leo Srole). Large, but even still increasing parts of the German population perceive basic carelessness and disattachement in their social surrounding. Multivariate analyses of ALLBUS-data show, to what extent the perception of careless politicians is related to structural locations and individual characteristics. A second articulation of anomia, the notion of a more general carelessness of fellow-men, is rather diffusely spread. Finally, the prevalence of a basic optimism towards life is shown for a series of countries (ISSP-data).' (author's abstract)

    Auf der Suche nach Besinnung, Sport und Spaß? Neue Daten zu Freizeitgestaltungen in Deutschland

    Full text link
    'Unterschiedliche Bedeutungskomponenten des Freizeitbegriffs werden vorgestellt. In der Darstellung von einigen Lebensstilforschern haben verschiedene Kombinationen von Freizeitaktivitäten zumindest implizit ungleiche Dignität. In einer für Deutschland repräsentativen Analyse von ALLBUS-Daten werden Häufigkeiten und latente Ordnungen von Freizeitpräferenzen kurz vorgestellt. Kirchlich-religiöses Engagement wird dann in diesem Rahmen schwerpunktmäßig mit Yoga und anderen meditativen Praktiken verglichen.' (Autorenreferat)'Various meanings are contained in the concept of 'Freizeit' (free time or leisere). Nevertheless, many analyses of personal free time concentrate an consumers' lifestyles and attribute unequal cultural dignity to activities and aesthetic preferences. Empirical investigations using data from the German General Social Survey (ALLBUS 1998) show respective frequencies and latent components of these activities or inclinations. Special emphasis laid on describing general religious leisure-activities compared with alternative meditative practices (e.g. yoga).' (author's abstract)

    Demokratiezufriedenheit und Vertrauen: politische Unterstützung in Westeuropa und im vereinten Deutschland

    Full text link
    'Politische Kulturen in Westeuropa scheinen im Zuge der aktuellen Transformation zunehmend von 'Politikverdrossenheit' und 'Anomia' geprägt zu sein. Die in dieser Arbeit präsentierten Analysen beschreiben diesbezüglich Aspekte der diffusen oder generalisierten politischen Unterstützung. Einige sozialstrukturelle Merkmale wie Klassenlagen und Kirchlichkeit erklären zur Zeit kaum, welche sozialen Kreise mit der Demokratie zufriedener sind. Die Ergebnisse sprechen ansonsten nicht ausschließlich für eine gradlinige Abnahme politischer Unterstützung, sondern auch teilweise für zyklische Entwicklungen, die mit Wahlperioden und wirtschaftlichen Konjunkturen zusammenhängen. Insgesamt ist die von 1993 auf 1995 wieder etwas gewachsene politische Unterstützung von einigen Autoren noch nicht ausreichend beachtet worden. Ostdeutschland weist nach den neuesten vorliegenden Daten im innerdeutschen Vergleich immer noch eine gewisse Integrationsschwäche auf, stellt aber hinsichtlich einfacher 'political alienation' oder kritischer Artikulation kein einzigartiges Extrem in Europa dar.' (Autorenreferat)'Political culture in transforming West-European nations seems to be increasingly influenced by 'Politikverdrossenheit' and 'anomia'. The empirical analyses presented in this article focus on diffuse or generalized political support. Presently, some structural locations of respondents seem to have hardly any influence on diffuse political support. On the other hand, some assumptions about a straightforward, linear decline of political support have to be qualified according to findings about economic and electoral cycles. A moderate restrengthening of generalized political support which has taken place between 1993 and 1995 has been underestimated by some authors yet. In several aspects, Eastern Germany still shows relatively low degrees of basic satisfaction, but some other nations in Western Europe are indicating even larger degrees of simple 'political alienation' or critical selfexpression towards governmental institutions and democracy.' (author's abstract)

    Religiöse Weltauffassungen, materielle Zufriedenheit und Lernziel "Gehorsam"

    Full text link
    'In der gegenwärtigen Transformationsphase an der Schwelle zu einer 'postsozialistischen' und 'postindustriellen' Gesellschaft fragen wir uns angesichts des zunehmenden Pluralismus, ob weiterhin einige grundlegende Weltanschauungen festgestellt werden können, anhand derer größere Bevölkerungsgruppen noch ansatzweise charkterisierbar sind. Mit Hilfe eines ALLBUS-Fragenmodus läßt sich die überwiegende Mehrheit aller Deutschen sieben solcher Weltauffassungstypen zuordnen. Spezifsich ist aber in den neuen Bundesländern die weitreichende Konzentration auf zwei Typen mit deistischer oder naturalistischer Weltsicht. Die sieben Weltauffassungstypen werden in Beziehung gesetzt zu anderen Einstellungs- und Werteindikatoren, insbesondere der Haltung zum Lernziel 'Gehorsam'. Abschließend werden einige ergänzende internationale Vergleichsdaten präsentiert.' (Autorenreferat)'Even at the present threshold of a post-socialist and post-industrial society the investigation of a comprehensible collection of basic 'Weltanschauungen'could be an interesting subject for empirical analyses. The following components world-views are investigaed: naturalism, pragmatism, nihilism, eternalism, humanism,and theism. Observed frequencies are reported for the unified Germany using ALLBUS-data of 1992. The majority of all Germans in 1992 belong to seven combinations of the components introduced above -- but in the new federal states of Germany a far reaching concentration on only two types with throughly deistic or naturalistic worldviews becomes apparent. Finally, the educational goal of learning 'obedience' is related to some basic worldviews.' (author's abstract)

    Weltanschauliche Selbstbestimmung und Einstellung zu sozialer Ungleichheit: Unterschiede im deutschen Post-Sozialismus?

    Full text link
    "Weltanschauliche Selbstbestimmung wird hier primär in einem religionssoziologischen logischen Kontext betrachtet. Bei diesbezüglichen Analysen kommen in der Regel zunächst grundlegende Indikatoren kirchlicher Integration zum Einsatz. Die gegenwärtig verfügbaren Daten enthalten aber auch weitere individuell angegebene Merkmale der Religiosität, deren Verteilung auf kirchliche soziale Gruppierungen zu untersuchen ist. In den empirischen Analysen wird über diese grundlegende Beschreibung hinaus der Frage nachgegangen, welche Beziehungen zu sonstigen Einstellungen in Bereichen bestehen, die meist als säkular verstanden werden. Können wir z.B. in der gegenwärtigen Transformationsphase durchgängig die Vermutung eines vorwiegend 'konservativen' Spektrums säkularer Einstellungen bei Christen bestätigen? Zu überprüfen ist auch, ob religiöse Gruppierungen aus ehemals sozialistischen Kontexten weniger 'konservativ' sind als diejenigen in den alten Bundesländern und inwiefern zwischen den traditionell religiösen und den nichtreligiösen Menschen überhaupt noch säkulare Einstellungsdifferenzen zu beobachten sind." (Autorenreferat

    Zur aktuellen Situation von Glauben und Kirche im vereinigten Deutschland: eine Analyse der Basisumfrage 1991

    Full text link
    'Gegenstand der Untersuchung ist die Lage von Kirche und Glauben in den alten und neuen Bundesländern des vereinigten Deutschlands. Kirchliche Partizipation, Gottesglauben und Glauben an weitere vorwiegend christlich geprägte Glaubensvorstellungen werden in den neuen Bundesländern sehr viel seltener angegeben als in den alten. Geringere Unterschiede ergeben sich hinsichtlich der Verbreitung von Glauben an andere paranormale Phänomene. Abschließend wird in einer multivariaten Analyse überprüft, welche Charakteristika gottesungläubige und gottesgläubige Befragte auszeichnen.' (Autorenreferat)'The article focuses on religious affiliations and beliefs in the western and the eastern parts of today's Germany. Data support predictions that bygone socialism in the new federal states has led to a remarkable diminution of traditional religious commitments and beliefs, whereas socialism is still regarded as a good idea by the majority of eastern respondents. Both parts of Germany show smaller differences in the frequencies of superstition. Finally, question which people still have faith in God is investigated by multivariate analysis.' (author's abstract)

    Pluralismus des Glaubens in der Diskussion

    Full text link
    'Der Beitrag knüpft an eine diesjährige religionssoziologische Konferenz des Zentralarchivs an. Die Beiträge der Referenten werden kurz vorgestellt, wobei Gegensätze und Gemeinsamkeiten zur Sprache kommen. Aktuelle deutsche Kirchenstatistiken, die eine ernste Transformationsphase belegen, werden mit Umfrageanalysen und internationalen Daten ergänzt. Auf dem Hintergrund des offenbaren Interesses für einschlägige Konfererenzbeiträge wird im zweiten Abschnitt dieses Artikels der Glauben an paranormale Phänomene schwerpunktmäßig dargestellt und in Beziehung gesetzt zu traditionell akzeptierten Glaubensformen. Im Sinne eines metaphysischen Pluralismus bilden Para-Glauben und traditionell religiöser Glauben teilweise keinen Gegensatz. Das heutige Ausmaß des konsequenten Säkularismus wird bei der getrennten Untersuchung von Einzelindikatoren unterschätzt. Die ergänzende Frage nach der Wertschätzung unterschiedlichster Glaubensgemeinschaften ergibt trotz alledem eine vorwiegende Präferenz für die bei uns bestehenden Volkskirchen.' (Autorenreferat)'The article starts with a brief summary of a conference recently held at the Central Archive: 'Changing World-Views. Religious Pluralism or the End of Religion?'. Various presentations given by the participants are introduced and special emphasis is laid on some of the contributions to a 'New Paradigm for the Sociological Study of Religion'. In contrast, statistics about the present decline of church and religion are given. The second part of this paper is dealing in more detail with assumptions about paranormal phenomena and some of their relations to traditional religious faith. More people in modern societies have kept at least some of such assumptions or beliefs than might be expected by analysis of single indicators. Finally, there is only small indication that large parts of the German people have developed strong preferences for other groups of explicit believers than the Roman Catholics and the German Protestants. Even though discontentment about survey research changes may benefit when they are challenged by empirical material.' (author's abstract)

    Kirchen weiter auf der Verliererstraße - Inferno und Aberglauben im Aufwind?

    Full text link
    'Am Beginn dieser Arbeit steht eine kurze Einführung in die Bedeutungen von 'Säkularisierung' und 'Religion'. Empirisch wird ein Schwergewicht zunächst auf die soziographische Beschreibung der gegenwärtigen Lage in den Volkskirchen Deutschlands gelegt. Anschließend gehen wir verschiedenen Entwicklungen auf dem Gebiet subjektiver Religiosität nach. Die Gegenüberstellung von Ergebnissen unterstützt u.a. die Annahmen einer religiösen Privatisierung sowie einer Wiederbelebung von längst als im Schwinden angenommenen Vorstellungen und Bräuchen.' (Autorenreferat)'Secularization and religion are introduced as some guiding concepts for the following analyses. The first part of the empirical investigation focuses on the present crisis of churches in Germany. Less decline appears for personal religiosity in Western Germany, against which Eastern Germany has shown severe cuts in church engagement and religiosity. Finally, it is astonishing that some beliefs and customs, which were supposed to vanish, become more prevalent again.' (author's abstract)
    corecore