21 research outputs found
Zur Erinnerungskultur im deutschen Sport nach 1945
'Der Artikel untersucht, ob und in welcher Form sich der Sport seiner Geschichte vor 1945 öffentlich erinnert. Im kollektiven Gedächtnis der Deutschen gehörte der Sport im NS häufig zu den positiv besetzten Erinnerungen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden zahlreiche NS-Führungseliten von den Sportorganisationen übernommen. Erst die wissenschaftlichen Arbeiten Hajo Bernetts haben Pionierarbeit bei der Erforschung der Nationalsozialismus geleistet. Auch eine Gedenkkultur in Bezug auf Sportler, die Opfer des Nationalsozialismus wurden, entwickelt sich nur zögerlich. Für die Zukunft ist es notwendig, dass der Sport eine ähnlich systematische Aufarbeitung seiner Vergangenheit betreibt, wie es etwa Banken und Konzerne durch die Finanzierung entsprechender Forschungsprojekte vorgemacht haben.' (Autorenreferat)'The article examines if there is a policy of remembrance regarding sport under National Socialism in Germany. The collective memory is often dominated by the various forms of sporting success achieved by the 'Silberpfeile' or Max Schmeling. Furthermore, after the Second World war a lot of national socialist functionaries continued to head sport organizations in Germany. On the contrary a cultural commemoration concerned with the victims of national socialist sports policy has not yet fully emerged. It is an appropriate and necessary step that sport organizations themselves initiate historical research projects so that their political involvement during the period of the Third Reich as well as under the communist rule of the former GDR can be systematically analyzed.' (author's abstract
Die faschistische Epoche des IOC
'In den 1930er und 1940er Jahren zeigte sich das IOC gegenüber dem Auftreten der Achsenmächte Italien und Deutschland in einer Weise konzessionsbereit, dass man diese Periode als die 'faschistische Epoche' des IOC bezeichnen kann. Ein vergessener Teil dieser Geschichte ist der 'Weltkongress für Freizeit und Erholung', der eine Woche vor den Olympischen Spielen in Berlin von der nationalsozialistischen Organisation 'Kraft durch Freude' ausgerichtet wurde. Das nationalsozialistische Deutschland präsentierte sich als Gastgeber von Delegierten aus 51 Nationen als Hort des Friedens und der Freude, unterstützt von der bürgerlichen Freizeitbewegung und dem IOC, das hochrangige Delegierte zu dieser Veranstaltung entsandte.' (Autorenreferat)'During the 1930s and 1940s the IOC showed a degree of consent with the policy of fascist Italy and Nazi Germany, that these years can be regarded as the IOC's 'fascist period'. The 'Weltkongress für Freizeit und Erholung' in Hamburg in 1936 is a forgotten part of this history. It was held by the national socialist 'Kraft durch Freude' one week prior to the Olympic Games at Berlin. Germany was given the chance of hosting 51 nations and effectfully presenting itself as a 'home of joy and peace', admired and applauded by the bourgeois recreation movement. The IOC unscrupulously supported this event by delegating some of its prominent officials to the spectacle.' (author's abstract