60 research outputs found

    Aussagegehalt von Schlachthofdaten zur Verbesserung der Tiergesundheit

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    Pathologisch-anatomische Befunde, die routinemäßig am Schlachthof erhoben werden, lassen Rückschlüsse auf den Gesundheitsstatus der Nutztiere zu. Allerdings werden von Seiten der landwirtschaftlichen Betriebe immer wieder Zweifel an der Genauigkeit und Reproduzierbarkeit der Befundergebnisse geäußert. Um den Aussagegehalt der Schlachthofbefundung zu untersuchen, wurde die Befunderfassung Von 20 ausgewählten Schlachtkörpern und 20 Organen durch 11 amtliche Tierärzte und Fachassistenten einer Prüfung unterzogen. Die merkmalsbezogene Übereinstimmung der Beurteilungsergebnisse wurde mittels Kendalls Konkordanzkoeffizient W berechnet. Mit großer Übereinstimmung klassifizierten die Beurteiler die Befunde Brustfellentzündung, Nierenveränderung und Herzbeutelentzündung. In der Befundung von Hautschäden, Lunge und Leber wichen die Beurteilungen jedoch deutlich voneinander ab. Zur Verbesserung der Qualität der Befunddaten und deren Akzeptanz als Instrument der betrieblichen Schwachstellenanalyse bei den Landwirten wird eine fortlaufende Auswertung der Befundungen und Rückmeldung an die Beschauer empfohlen

    Perspektiven zur Verbesserung der Tiergesundheit in der ökologischen Schweinemast

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    Improvement of animal health is a crucial challenge in organic farming to meet customers’ demands with respect to healthy food from healthy animals. Grasping animal health as an emergent property of the whole farm system, a systemic approach has been used to analyse the farm specific interaction of health related factors and to select the most effective measures to improve animal health. By making use of an impact matrix, the interactions of 22 health relevant variables were evaluated and their systemic roles calculated on 10 organic farms with fattening pigs. Recommendations related to variables identified as ‘active’ variables enable the farmer to invest limited resources where they might provide the highest impact. The results indicate that general recommendations regarding health management are not valid and should be replaced by the development of farm specific strategies that strive for on an acceptable level of animal health status on farm level

    Ermittlung des Futterwertes und der Verdaulichkeiten der Blattmassen von Luzerne und Perserklee

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    Angesichts der guten Verfügbarkeit von feinsamigen Leguminosen als heimische Proteinquelle in der Wiederkäuerernährung stellte sich die Frage, ob das Rohprotein auch für die Versorgung von Monogastriern genutzt werden kann, wenn statt der Ganzpflanze nur auf die Blattmasse zurückgegriffen wird. Es wurden verschiedene Faktoren untersucht, um das Ertragspotential und den Futterwert der Blattmasse vor allem im Hinblick auf die Verfügbarkeit von praecaecal verdauchlichen Aminosäuren einzuschätzen. Die umfangreichen Untersuchungen ergaben, dass durch die Trennung der Blatt- von der Stängelmasse die Konzentration der hochwertigen Futterkomponenten pro kg Trockenmasse sowie die Verdaulichkeit signifikant erhöht werden kann. Die Separierung der Blattmasse macht diese zu einer geeigneten und ökonomisch konkurrenzfähigen Proteinquelle für die Versorgung von Monogastriern mit heimischen Futtermitteln. Allerdings besteht eine große Variabilität sowohl in den Ertragsmengen von Blattmasse feinsamiger Leguminosen pro Hektar als auch in den Inhaltsstoffen pro Trockenmasse. Vor allem bestehen große Unterschiede zwischen den Pflanzenarten und den verschiedenen Schnittnutzungen. Entsprechend lassen sich aufgrund der Vielzahl von Einflussfaktoren, welche die Ertragsmengen und die Inhaltsstoffe als auch die Anteile an hochwertige Nährstoffkomponenten in der separierten Blattmasse beeinflussen, kaum hinreichend belastbare Vorhersagen zum Futterwert ableiten. Entsprechend sind Nährstoffanalysen ggf. ergänzend um die Analyse der In vitro-Verdaulichkeit erforderlich, um das Nutzungspotential von Blattmasse im jeweiligen Kontext der Nutzung angemessen abschätzen zu können und verwertbar zu machen

    Modellhafte Anwendung und Prüfung von Managementtools zur Förderung von Tiergesundheit und Verbraucherschutz in der ökologischen Schweinehaltung

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    Auf 10 ökologisch wirtschaftenden Schweinemastbetrieben wurde der Einsatz verschiedener Managementtools zur Verbesserung der Tiergesundheit auf der Betriebsebene untersucht. Dabei diente der Einsatz des webbasierten Nutriweb®-Systems der Verbesserung der Verfügbarkeit von Daten und Informationen für den Landwirt sowie für den landwirtschaftlichen Berater und den Hoftierarzt. Innerhalb des Systems wurden die Ergebnisse der Befunderfassung am Schlachthof mit Informationen der jeweiligen Betriebe zum Erzeugungsprozess verknüpft. Grundlage für die Auswahl von betriebsspezifischen Maßnahmen des Managements im Hinblick auf möglichst effektive und effiziente Umsetzungen zur Verbesserung der Tiergesundheit bildete eine Analyse der innerbetrieblichen Steuerungsprozesse unter Anwendung einer software-gestützten Einflussmatrix. Beide Managementtools haben das Potential, durch die Analyse der spezifischen gesundheitsrelevanten Bedingungen auf der Tier- und Betriebsebene zur Verbesserung des Tiergesundheitsstatus beizutragen. Es bestehen jedoch erhebliche Hemmnisse in der Realisierung einer umfassenden Dokumentation einerseits und der Umsetzung von gesundheitsfördernden Maßnahmen auf den Betrieben andererseits. Ursachen werden vor allem im Fehlen von hinreichenden Anreizen zur Anhebung eines suboptimalen Tiergesundheitsstaus gesehen

    Umfeldanalysen zum Themenfeld Tiergesundheit

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    Wie diverse Erhebungen zum Auftreten von Produktionskrankheiten auf landwirtschaftlichen Betrieben zeigen, ist der Tiergesundheitsstatus in vielen Nutztierbeständen nicht zufriedenstellend. Ursachen werden unter anderem im Bereich der Kommunikation zwischen beteiligten Akteuren vermutet. In einem stakeholder-orientierten Vorhaben zum „Wissenstransfer“ zur Tiergesundheit wurden mit Hilfe von Projektumfeldanalysen Kommunikations- und Handlungsstrukturen im Zusammenhang mit der Tiergesundheit identifiziert. Diese sind aufgrund der Vielzahl von Stakeholdern mit unterschiedlichem Bezug zur Tiergesundheit durch eine hohe Komplexität gekennzeichnet. Die aktuellen Strukturen unterstützen selbstreferentielles Einschätzungen und Rollenerwartungen. Die Überwindung der Selbstreferenzialität bedarf eines Impulses von außen. Dieser sollte über die Zielgrößendiskussion hinsichtlich noch tolerierbarer Prävalenzraten von Produktionskrankheiten erfolgen

    Ausfallkosten durch Eutererkrankungen und Lahmheiten auf ökologisch wirtschaftenden Milchviehbetrieben in Deutschland

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    Production diseases have severe economic impacts in dairy farms. Financial losses due to culling, decreased productivity, discarded milk as well as costs for treatment and labour efforts are failure costs related to the occurrence of production diseases. To support decision making regarding herd health measures, failure costs caused by clinical and subclinical mastitis as well as mild and severe lameness were assessed on 60 organic dairy farms in Germany. Failure costs varied substantially between farms. Decision-making in terms of animal health requires a farm specific calculation of failure costs to enable the identification of those measures that provide the best cost-benefit relationship

    Unterschiedliche Wahrnehmungen als gravierendes Hemmnis im „Wissenstransfer“ zur Tiergesundheit

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    Im Mittelpunkt einer aktuellen Studie stand die Identifikation potentieller Hemmnisse im Prozess eines zielführenden „Wissenstransfers“ im Zusammenhang mit den erforderlichen Verbesserungen des Tiergesundheitsstatus auf landwirtschaftlichen Betrieben. In dem stakeholder- orientierten Vorhaben wurden die Perspektiven von Vertretern verschiedener Interessensgruppen mithilfe von Instrumenten der Kommunikationswissenschaften reflektiert. Die Ergebnisse ergaben erhebliche Unterschiede in der Wahrnehmung und Beurteilung von Tiergesundheit. Die bisherige Konzeption und Organisation des „Wissenstransfers“ in Form eines „Technologietransfers“ ist im Kontext der Tiergesundheit nicht zielführend und bedarf einer grundlegenden Revision, sofern der Transfer zu einer Verbesserung der Situation beitragen soll. Ausgangspunkt und Voraussetzung für Verbesserungen ist die Festlegung von Zielgrößen (z.B. zulässige Prävalenzraten von ausgewählten Produktionskrankheiten), welche allen Stakeholder-Gruppen als gemeinsame Orientierung dienen

    Produktionskrankheiten in der ökologischen Milchviehhaltung und die Notwendigkeit von Zielformulierungen

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    Organic farming is based on the four principles health, ecology, fairness and care, and is governed by EU regulation 834/2007. The question leading to this research was whether these provisions are sufficient to ensure good animal health. Prevalences of production diseases in 192 organic dairy farms in France, Germany, Spain and Sweden were assessed based on routinely collected herd data and locomotion scoring. Herd-level indicators were determined for udder health, metabolism, reproduction and lameness. The median (min - max) prevalence of subclinical mastitis was 51.3% (18.9 - 94.2) and 14.2% (0 - 79.2) of the animals were lame. Prevalence of subclinical ketosis was 10% (0 - 45) and 42% (4.3 - 90.5) of the animals had a prolonged calving interval. Mean values and distributions showed that the organic principles and regulations do not lead to consistently low levels of production diseases. Thus, there is a gap between the organic principle of health and the health performance of organic farms. The formulation of a common objective and continuous monitoring of the degree to which health targets are achieved may be a means to reduce the gap and to sustainably improve animal health

    Vergleich von Hofmischungen, Alleinfuttermitteln und Eiweißergänzern für Monogastrier anhand ihrer in vitro praecaecalen Verdaulichkeit

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    Im Projekt steht die Optimierung der einzelbetrieblichen Effizienz der Nutzung heimischer Proteinträger bei der Fütterung von Monogastriern im Fokus. Einschätzungen zur Passgenauigkeit heimischer Eiweißkomponenten im betrieblichen Kontext erfordern belastbare Informationen zum Futterwert, d.h. zu den Inhaltsstoffen und der Verdaulichkeit. Im Vorhaben wurden 147 Futterproben von 56 ökologisch wirtschaftenden Betrieben hinsichtlich der Nährstoffgehalte sowie der in vitro praecaecalen Verdaulichkeit analysiert. Insbesondere die Verdaulichkeit der Eiweißergänzer war sehr heterogen. Durch Informationen zur Verdaulichkeit der Futtermittel können verschiedene Optionen im Einsatz von Eiweißfuttermitteln besser beurteilt werden

    Reflexionen zu den Voraussetzungen und möglichen Hemmnissen eines zielführenden Wissenstransfers am Beispiel der Tiergesundheit in der ökologischen Nutztierhaltung

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    Im Forschungsvorhaben wurden die Vorstellungen und Einschätzungen zum Themenfeld „Tiergesundheit“, welche Vertreter verschiedener Stakeholder-Gruppen (Landwirte, Berater, Tierärzte, Wissenschaftler, Berufsverbände und NGO’s) in unterschiedlichen Workshops äußerten, einer umfassenden Reflexion aus kommunikationswissenschaftlicher und erkenntnistheoretischer Sicht unterzogen. Die Einschätzungen waren durch eine große Heterogenität innerhalb und zwischen den Gruppierungen charakterisiert. Ein vorrangig selbstreferentielles Rollenverständnis und Bemühungen zur Rechtfertigung der eigenen Standpunkte boten kaum Anknüpfungspunkte für ein konzertiertes Vorgehen zur Verbesserung der suboptimalen Praxisverhältnisse. Während ein „Wissenstransfer“ im eigentlichen Sinne nicht stattfindet, sind Verbreitung von zielführenden Informationen und die Überwindung bestehender Hindernisse an diverse Vorrausetzungen geknüpft. So ist der Informationstransfer nicht zu trennen vom Kontext, in dem Informationsgenerierung und -verbreitung stattfinden. Er ist nur dann zielführend, wenn er auf einen zuvor eingegrenzten Informationsbedarf im Hinblick auf ein Ziel zugeschnitten ist, dessen Erreichen durch die Integration von Informationen in den vorhandenen Wissenspool befördert werden kann. Dagegen läuft eine Überflutung mit eingängigen „Informationshäppchen“ Gefahr, die Bereitschaft zur Reflexion über den erforderlichen Informationsbedarf herabzusetzen. Der Begriff „Tiergesundheit“ erweist sich als nicht operationalisierbar und ungeeignet, um Verbesserungen in der Nutztierhaltung zu befördern. Zielgerichtete Verbesserungen sollten auf den Begriff und die Begriffsinhalte ausgewählter „Produktionskrankheiten“ zurückgreifen. Ausgangspunkt und Voraussetzung für Verbesserungen ist die Festlegung von Zielgrößen (z.B. zulässige Prävalenzraten von ausgewählten Produktionskrankheiten) durch die Politik, welche allen Stakeholder-Gruppen als gemeinsame Orientierung dienen. Die bisherige Konzeption und Organisation des „Wissenstransfers“ in Form eines „Technologietransfers“ ist im Kontext der Tiergesundheit nicht zielführend und bedarf einer grundlegenden Revision, sofern der Transfer zu einer Verbesserung der Situation beitragen soll
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