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Leistung aus Leidenschaft? Die Finanzkrise zwischen individueller Gier und gesellschaftlichem Wandel
Lady Di - die Moderne Madonna
Die authentischen Bekundungen von Trauer und Wertschätzung, die der bei einem Autounfall in Paris ums Leben gekommenen Prinzessin Diana weltweit entgegengebracht und seit Jahren von mehreren Seiten instrumentalisiert werden, sind unübersehbar. Das Leben und Sterben der Prinzessin von Wales ist nach Ansicht der Autoren geeignet, einer populären Mythenbildung in der modernen Gesellschaft Substanz zu verleihen. Vor allem bietet es die Möglichkeit, einen modernen Kult zu etablieren, der sich im Zuge politischer Opportunitäten und kommerzieller Interessen steuern und nutzen lässt. Doch was machte Lady Di zu einer derart idealen Kultfigur? Die Autoren zeigen in ihrem Beitrag, dass die Formen der alltäglichen Ehrbezeugungen und der Idolisierung der "Königin der Herzen" auffallend der einer christlichen Heiligen ähnelt. Die massenmediale Modellierung und die drängenden Erwartungshaltungen ihrer Verehrer formten sie zu einer der herausragenden säkularen Heiligen des ausgehenden 20. Jahrhunderts und posthum zu einer Ikone, die mit den unspezifischen religiösen Orientierungen einer modernen Gesellschaft korrespondiert. (ICI2
Die neuen Gewänder der Klassen: Klassifikationsstrategien in einer ästhetisierten Gesellschaft
"Die erlebnisbetonte Leistungsgesellschaft stellt immer höhere Anforderungen und Ansprüche an ihre Mitglieder. Will man erfolgreich sein, müssen Ressourcen wie Kompetenz, Einfluß, Geschmack und andere spezifische Fähigkeiten genutzt werden. Diese sind aber nicht als Resultate einer individuellen Biographie zu begreifen, sondern als Handlungskompetenzen, die erworben werden und als transformierte Sozialstrukturen in Erscheinung treten. In den ästhetisierten Lebenswelten der Erlebnisgesellschaft kommt dem Geschmack eine besondere Bedeutung zu: Geschmack verdichtet sich in kulturellen Stilen, die als Distinktionsstrategien genutzt, Geschmacksklassen konstituieren. Als Klasse sind so Gesellschaftsmitglieder mit ähnlicher Ressourcenausstattung zu verstehen, die im Kultur-Raum aufgrund von ähnlichen Klassifikationsstrategien entstehen. Strukturelle Ungleichheit verwandelt sich durch Klassifikation in expressive Unterscheidbarkeit. Der Habitus wirkt überall dort, wo Distinktion als Ausschluß anderer durch Monopolisierung von Geschmack, Handlungskompetenz und Situationsmanagement funktioniert. Diese zentralen Aussagen werden im Vortrag in drei Abschnitten abgehandelt: 1. Restrukturierung der Klassengesellschaft, 2. Kulturelle Fundierung der Ungleichheit, 3.Klassenbildung, subtile Distinktion und ästhetische Lebensführung." (Autorenreferat
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