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Messung der retinalen Blutflussgeschwindigkeit bei Patienten mit retinaler Vaskulitis
Hintergrund:
Beim Retinal Function Imager (RFI) (Optical Imaging Ltd., Israel) handelt es sich um ein bildgebendes Gerät, welches mit einer „high resolution“ Technik ausgestattet ist und zur Messung der Blutflussgeschwindigkeit in den sekundären und tertiären retinalen Arterien und Venen genutzt wird. Dies geschieht unter der Verwendung von stroboskopischem Licht, welches die Autofluoreszenz der Erythrozyten anregt, sodass die Gabe eines intravenösen Kontrastmittels überflüssig wird. Wir haben die Funktion dieses Gerätes, welches vorwiegend bei Patienten mit Diabetes mellitus zum Ausschluss einer Präretinopathie eingesetzt wird, erstmals dazu genutzt, um die retinale Durchblutungssituation bei Patienten mit einer retinalen Vaskulitis darzustellen.
Methoden:
Untersucht wurden in einer Pilotstudie 9 Patienten (m:w = 2:7) mit einem mittleren Alter von 51 ± 11 Jahren. Sieben dieser Patienten litten unter einer Birdshot Chorioretinopathie, 2 Patienten wiesen eine retinale Vaskulitis unklarer Genese auf. Verglichen wurden diese Patienten mit einer augengesunden Kontrollgruppe.
Ergebnisse:
Währenddessen die Kontrollgruppe eine arterielle Blutflussgeschwindigkeit von 4,1 ± 0,9 mm/s und eine venöse Fließgeschwindigkeit von 2,9 ± 1,0 mm/s aufwies, zeigten sich in der Gruppe der Patienten mit retinaler Vaskulitis signifikante Unterschiede. Die arterielle wie auch die venöse Blutflussgeschwindigkeit der Patienten waren mit 2,5 ± 1,6 mm/s (p < 0,00001) bzw. mit 1,8 ± 1,0 mm/s (p = 0,00001) signifikant reduziert.
Schlussfolgerungen:
Mit dem Retinal Function Imager konnte erstmals gezeigt werden, dass eine retinale Vaskulitis eine signifikante Reduktion sowohl des arteriellen als auch des venösen retinalen Blutflusses zur Folge ab. Daher scheint der RFI nicht nur zur Diagnose sondern möglicherweise auch zur Verlaufskontrolle und zur Berurteilung der Effektivität der Therapie eingesetzt werden zu können