63 research outputs found
Der TMI - ein Indikator, der zählt: wissenschaftliche Analysen zeigen eine hohe Prognosekraft des Thurgauer Morbiditätsindikators (TMI) für die Gesundheitskosten
"Der Thurgauer Morbiditätsindikator (TMI) wurde
entwickelt, um die Abgeltungssysteme von
Ärzten/Ärztinnen in Managed-Care-Systemen
zu verbessern. Bisher basierten diese schwergewichtig
auf den Gesundheitsindikatoren Alter
und Geschlecht und vernachlässigten die grossen
Schwankungen der individuellen Kosten
innerhalb von vorgegebenen Alters-/Geschlechtsgruppen.
Der TMI erfasst in einem sehr einfachen
Verfahren auf sieben Stufen den chronischen
Grad der Erkrankung der Patienten/-innen.
Ergänzend dazu wird festgehalten, wie
häufig sich neben der chronischen Erkrankung
zusätzlich akute Ereignisse ergeben haben. In
einer Feldstudie, bei welcher 46 Hausärztinnen
und -ärzte den TMI während eines Jahres erfasst
haben, konnte mit multivarianten statistischen
Verfahren nachgewiesen werden, dass der TMI
die individuellen Gesundheitskosten wesentlich
besser prognostizieren kann als die bisher üblicherweise
verwendeten Gesundheitsindikatoren
wie z.B. Vorjahreskostengruppen oder Gruppen
von Vorjahreshospitalisierungen. Eine Verwendung
des TMI im Rahmen von Managed-Care-
Abgeltungssystemen kann daher ernsthaft erwogen
werden." [Autorenreferat
Die Reform des Risikoausgleichs als Vorbedingung für die Aufhebung des Kontrahierungszwangs?
"In einem Krankenversicherungssystem mit vorgegebenem Grundleistungspaket,
Versicherungsobligatorium, Vorschrift zur Pro-Kopf-Einheitsprämie in
jeder Versicherung und Wettbewerb zwischen den Versicherern ist die Etablierung
eines Risikoausgleichs zwischen den Versicherern zwingend notwendig,
damit der Wettbewerb funktionieren kann. Der Schweizerische Risikoausgleich
mit den Faktoren Alter, Geschlecht und Region genügt dabei den Anforderungen
an einen guten Risikoausgleich nicht. In der Folge konzentrieren
sich die Versicherer auf die Selektion gesunder Versicherter statt auf das Management
der Gesundheitskosten. Der Wettbewerb zwischen den Versicherern
erfüllt die Erwartungen nicht. Eine Reform des Risikoausgleichs ist daher notwendig
und kann aufgrund der vorhandenen Untersuchungen auch umgesetzt
werden. Die geplante Aufhebung des Kontrahierungszwangs im ambulanten
Bereich schafft für die Versicherer eine neue Möglichkeit der Risikoselektion,
indem Ärztinnen und Ärzten mit kränkeren Patienten/-innen ein Vertragsabschluss
verweigert werden kann. Der Kontrahierungszwang kann daher nur
dann aufgehoben werden, wenn der Risikoausgleich stark verbessert wird." [Autorenreferat
Vorstudie zur Erhebung der Kosten der ärztlichen Weiterbildung
"Die Kosten und die Finanzierung der ärztlichen Weiterbildung werden in jüngster Zeit zunehmend thematisiert. Unter anderem wird gefordert, dass sich die AssistenzärztInnen verstärkt an der Finanzierung der Weiterbildung beteiligen sollen. Der Debatte fehlt allerdings das empirische Fundament: Zurzeit gibt es keine verlässlichen Daten, welche die Kosten der ärztlichen Weiterbildung für die gesamte Schweiz beziffern. Der Verband Schweizerischer Assistenzund Oberärztinnen und -ärzte - Spitalärzte Schweiz (VSAO) beauftragte deshalb das Büro BASS, ein entsprechendes Studiendesign zu entwerfen. Das Studiendesign soll die folgenden Fragen beantworten: Welche Kosten verursacht die ärztliche Weiterbildung in ausgewählten medizinischen Fachgebieten? Wie unterscheiden sich die Kosten an den verschiedenen Spitaltypen? Wie verteilen sich die Kosten auf die verschiedenen Formen der Weiterbildung (theoretische Weiterbildung, praktische Weiterbildung)? Welchen Beitrag an die Weiterbildungskosten leisten die AssistenzärztInnen durch Überstunden und einen vergleichsweise tiefen Lohn?" (Autorenreferat
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