6 research outputs found
Plug-and-Participate for Limited Devices in the Field of Industrial Automation
Ausgangspunkt und gleichzeitig Motivation dieser
Arbeit ist die heutige Marktsituation: Starke Kundenbedürfnisse
nach individuellen Gütern stehen oftmals eher auf
Massenproduktion ausgerichteten Planungs- und
Automatisierungssystemen gegenüber - die Befriedigung
individueller Kundenbedürfnisse setzt aber Flexibilität und
Anpassungsfähigkeit voraus. Ziel dieser Arbeit ist es daher,
einen Beitrag zu leisten, der es Unternehmen ermöglichen soll,
auf diese individuellen Bedürfnisse flexibel reagieren zu
können. Hierbei kann es im Rahmen der Dissertation natürlich
nicht um eine Revolutionierung der gesamten Automatisierungs-
und Planungslandschaft gehen; vielmehr ist die Lösung, die der
Autor der Arbeit präsentiert, ein integraler Bestandteil eines
Automatisierungskonzeptes, das im Rahmen des PABADIS Projektes
entwickelt wurde: Während PABADIS das gesamte Spektrum von
Planung und Maschineninfrastruktur zum Inhalt hat, bezieht sich
der Kern dieser Arbeit weitestgehend auf den letztgenannten
Punkt - Maschineninfrastruktur. Ziel war es, generische
Maschinenfunktionalität in einem Netzwerk anzubieten, durch das
Fertigungsaufträge selbstständig navigieren. Als Lösung
präsentiert diese Dissertation ein Plug-and-Participate
basiertes Konzept, welches beliebige Automatisierungsfunktionen
in einer spontanen Gemeinschaft bereitstellt. Basis ist ein
generisches Interface, in dem die generellen Anforderungen
solcher ad-hoc Infrastrukturen aggregiert sind. Die
Implementierung dieses Interfaces in der PABADIS
Referenzimplementierung sowie die Gegenüberstellung der
Systemanforderungen und Systemvoraussetzungen zeigte, das
klassische Plug-and-Participate Technologien wie Jini und UPnP
aufgrund ihrer Anforderungen nicht geeignet sind -
Automatisierungsgeräte stellen oftmals nur eingeschränkte
Ressourcen bereit. Daher wurde als zweites Ergebnis neben dem
Plug-and-Participate basierten Automatisierungskonzept eine
Plug-and-Participate Technologie entwickelt - Pini - die den
Gegebenheiten der Automatisierungswelt gerecht wird und
schließlich eine Anwendung von PABADIS auf heutigen
Automatisierungsanlagen erlaubt. Grundlegende Konzepte von
Pini, die dies ermöglichen, sind die gesamte Grundarchitektur
auf Basis eines verteilten Lookup Service, die Art und Weise
der Dienstrepräsentation sowie die effiziente Nutzung der
angebotenen Dienste. Mit Pini und darauf aufbauenden Konzepten
wie PLAP ist es nun insbesondere möglich,
Automatisierungssysteme wie PABADIS auf heutigen Anlagen zu
realisieren. Das wiederum ist ein Schritt in Richtung
Kundenorientierung - solche Systeme sind mit Hinblick auf
Flexibilität und Anpassungsfähigkeit gestaltet worden, um
Kundenbedürfnissen effizient gerecht zu werden
Rekonstruktion und Verarbeitung von Objekten und Szenen aus Kamerabildern
In Computerspielen, Animationsfilmen und anderen interaktiven Rendering-Applikationen werden für gewöhnlich 3D-Modelle verarbeitet. Die Modelle entsprechen dabei meistens einem realen Vorbild, welches mithilfe eines Laserscanners abgetastet wurde. Da moderne Laserscanner teuer und unhandlich sind, werden Alternativen benötigt, mit denen virtuelle Abbilder kostengünstig und effizient erzeugt werden können. Neben den Methoden zur Rekonstruktion dreidimensionaler Objekte sind Verfahren erforderlich, mit deren Hilfe die 3D-Modelle modifiziert werden können. In diesem Kontext spielt die Multiskalen-Modellierung (engl. multi resolution modeling) bei der Durchführung des Editiervorgangs in Echtzeit eine wichtige Rolle, um zum Beispiel komplexe Bewegungsabläufe simulieren zu können.
Diese Dissertation beschäftigt sich mit den Möglichkeiten zur Rekonstruktion von Objekten und Szenen aus Kamerabildern und präsentiert neue Techniken, mit denen ein als Polygonnetz vorliegendes 3D-Modell editiert werden kann. Für die 3D-Rekonstruktion werden reziproke Bildpaare verwendet, auf deren Grundlage die Korrespondenzen zwischen den einzelnen Bildpunkten aufgedeckt und eine Tiefenanalyse vollzogen wird. Die daraus resultierenden Tiefenwerte werden in einer Tiefenkarte (engl. depth map) gespeichert, aus denen letztlich ein dreidimensionales Dreiecksnetz generiert werden kann. Während der Umsetzung des Verfahrens wurde großer Wert auf die Parallelisierung der einzelnen Berechnungsschritte gelegt.
In Bezug auf die Modellierung von 3D-Modellen wurde zunächst ein hoch-qualitativer, paralleler Simplifizierungsalgorithmus entworfen, der in der Lage ist, in Echtzeit mehrere zu einem 3D-Objekt gehörende Detailstufen zu erzeugen. Auf Basis des Simplifizierungsverfahrens wurde schließlich ein parallel auf der Grafikkarte ausführbares Programm zur Multiskalen-Modellierung realisiert, mit welchem die Möglichkeit geschaffen wurde ein Modell auf verschiedenen Detailstufen zu editieren und die vorgenommenen Modifikationen über die erstellten Detailstufen hinweg in Echtzeit und unter Berücksichtigung der bestehenden Oberflächendetails zu verarbeiten. Die für das Editieren notwendige Datenstruktur wird dabei während der Simplifizierungsphase parallel auf der Grafikkarte innerhalb weniger Sekunden erzeugt