10 research outputs found

    How COVID-19 displaced climate change: mediated climate change activism and issue attention in the Swiss media and online sphere

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    Issues continuously compete for attention in the news media and on social media. Climate change is one of the most urgent problems for society and (re)gained wide public attention in 2019 through the global climate strike protest movement. However, we hypothesize that the outbreak of the COVID-19 pandemic in early 2020 challenged the role of climate change as a routine issue. We use extensive news media and Twitter data to explore if and how the pandemic as a so-called killer issue has shifted public attention away from the issue of climate change in Switzerland. Results show that the climate debate fell victim to the impact of the COVID-19 pandemic in the news media and the Twitter-sphere. Given the vast dominance of the pandemic, there is a strong indication this finding applies similarly to various other issues. Additional hashtag co-occurrence analysis shows that some climate activists react to this development and try to connect the issue of climate change to the pandemic. We argue that suppression of climate change by the pandemic is a problem for its long-term resolution, as it seems to have turned climate change back into a struggling issue

    Beyond the ivory tower: Measuring and explaining academic engagement with journalists, politicians and industry representatives among Swiss professorss

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    Scholars from different theoretical schools have posited that in recent decades, science and society have moved closer together, and the concept of academic engagement has been proposed to capture one part of this approximation empirically. This study analyzes the academic engagement of individual scholars towards politicians, industry representatives and journalists. It uses comprehensive survey data on Swiss professors from all disciplines, all the country’s universities and from associated research institutes. It assesses, firstly, the degree to which these professors have professional contacts to journalists, politicians and industry representatives. Secondly, it explains the extent of these contacts, using multi-level modelling that incorporates individual factors as well as organizational and institutional contexts. Our study shows that academic engagement is quite common with strong differences between disciplines. Furthermore, professors with higher academic productivity, positive personal attitude towards communication activities as well as a leadership position have more outside contacts. The gender and nationality of the professors, however, only play a role for some of the contacts with non-scientific actors

    The quality of coverage of the war in Ukraine

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    Die Qualität der Berichterstattung über den Ukrainekrieg

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    Die vorliegende Studie untersucht die Berichterstattung über den Ukrainekrieg in Schweizer Medien hinsichtlich verschiedener Qualitätsmerkmale. Dazu wurden 13 Medientitel mittels einer Kombination aus manueller (n = 1’950) und automatisierter Inhaltsanalyse (n = 25’825) untersucht. Die Resultate zeigen, dass der Ukrainekrieg ein Ereignis mit einer sehr starken Medienresonanz ist und Ende Februar 2022 die Coronapandemie als das meistbeachtete Thema abgelöst hat. Die Berichterstattung über den Krieg ist thematisch relativ vielfältig und durch eine überdurchschnittlich hohe Einordnungsleistung von 25% geprägt. Dies ist deutlich höher als der Referenzwert von 14% für die themenunabhängige Gesamtberichterstattung im Jahr 2021. Die Berichterstattung enthält auch ein gewisses Mass an Selbstreflexion über die Rolle der Medien im Krieg. 4% aller Beiträge weisen eine solche Perspektive auf. Positiv zu erwähnen ist zudem der vorsichtige Umgang mit Bildern aus einer medienethischen Perspektive. In der untersuchten Berichterstattung sind kaum problematische Darstellungen von Toten und Verletzten zu finden. Die Studie bestätigt gleichzeitig die unterschiedlichen Leistungen der Medientypen. Abonnementsmedien und der öffentliche Rundfunk leisten eher eine Einordnung des Kriegsgeschehens, während Boulevard- und Pendlermedien stärker auf die tagesaktuellen Kriegsereignisse fokussieren. Allerdings besteht bei allen Medientypen eine hohe Abhängigkeit von Nachrichtenagenturen und von bestimmten externen Quellen. Die Auslandsberichterstattung von Boulevard und Pendlermedien beruht zu 62% auf Agenturmeldungen. Diese Medien haben in der Regel auch kein eigenes Korrespondenten-Netzwerk, anders als Angebote der Abonnementsmedien und des öffentlichen Rundfunks, in denen 32% bzw. 18% der Beiträge von Korrespondent:innen stammen. Besonders nzz.ch und letemps.ch veröffentlichen Korrespondentenberichte aus verschiedenen Ländern. Neben Nachrichtenagenturen sind journalistische Medien (21%) und Social Media (16%), allen voran Twitter, wichtige externe Quellen für Beiträge. Zentral sind ebenfalls staatlich-militärische Quellen, die in 31% der Beiträge verwendet werden. Gerade durch die Abhängigkeit von solchen externen Quellen besteht das Risiko, dass Narrative von Kriegsparteien unkritisch übernommen werden. Ganz generell sind in der Kriegsberichterstattung im engeren Sinn staatlich-militärische Quellen aus der Ukraine (21%) deutlich präsenter als russische (12%) und ukrainischen Quellen wird seltener widersprochen als russischen. Dies ist bis zu einem gewissen Grad verständlich, da Russland der Aggressor ist und seit Jahren mit Desinformationskampagnen in Verbindung gebracht wird. Des Weiteren fokussiert die Berichterstattung sehr stark auf die beiden Konfliktparteien Ukraine (20%) und Russland (13%) und vernachlässigt indirekt betroffene Regionen, etwa Länder des globalen Südens, die vor einer drohenden Hungersnot stehen

    Medienkonzentration

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    Die Anteile der Informationsanbieter:innen in den Leser:innenmärkten ist eine wichtige publizistische Kennzahl. Mit hohem Marktanteil gehen nicht nur ökonomische Vorteile einher, zum Beispiel für Werbekunden. Wenn nur einige wenige Informationsanbieter:innen einen hohen Marktanteil haben, haben diese einen besonders hohen Einfluss auf die Meinungsbildung zu gesellschaftspolitischen Themen. Aus einer demokratietheoretischen Perspektive sind Märkte mit hoher Konzentration deshalb problematisch. Im folgenden Kapitel wird die Konzentration in den Leser:innenmärkten im Online- und Pressebereich ermittelt. Danach folgen Betrachtungen zur inhaltlichen Medienkonzentration, also Konzentrationsprozesse auf Ebene der Medieninhalte. Diese entstehen vorwiegend über die mehrfache Verwertung von Beiträgen in Verbundsystemen, wie TX Group oder CH Media. Zum Schluss wird die Konzentration der Informationsanbieter:innen in der Schweizer Twitter-Sphäre untersucht

    “We are a Bit Blind About it”: A Qualitative Analysis of Climate Change-Related Perceptions and Communication Across South African Communities

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    Climate change-related perceptions and communication are important factors influencing people’s support for climate change policies and individual behavior. Since research on both climate change-related perceptions and communication is biased towards Western countries and standardized research methodologies, this paper investigates perceptions across South African communities using a deductive-inductive qualitative approach. 20 individuals in three communities of a South African town were interviewed about their climate change-related perceptions and communication. Results show that for individual concepts of climate change, interviewees’ perceptions differed across the communities: higher educated communities had more differentiated and diverse conceptions of causes and consequences of climate change and potential countermeasures. Most interviewees, across the communities, stressed that they considered climate change as an important problem, although other social problems seemed more pressing. Interestingly, all three communities most frequently encounter the issue of climate change through new and traditional mass media, but their self-assessed knowledge about it varies widely

    Aktuelle Ereignisse

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    Die Schweizer Medienarena ist weiterhin in einer schwierigen Transformationsphase. Der Trend zu schwindenden Ressourcen und sinkenden Werbegelder hat sich durch die Corona-Pandemie für viele Medienhäuser weiter verschärft. Weiter zugenommen hat auch die Nutzung digitaler Formate, die klassische Formate und Verbreitungswege ersetzen. Die Aussichten auf Publikumserfolg und langfristige Finanzierung sind dabei noch unklar. Die Medienpolitik und (neue) Finanzierungs- und Fördermodelle werden immer stärker daran gemessen, ob und inwieweit sie dieser digitalen Transformation gerecht werden und dem Journalismus zum Überleben verhelfen. Schliesslich geraten auch Medienhäuser verstärkt in grössere gesellschaftliche Debatten, aktuell zur Gleichstellung der Geschlechter. Diese Trends werden in diesem Kapitel auf der Grundlage von konkreten aktuellen Ereignissen diskutiert

    Mediennutzung

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    Im folgenden Kapitel werden Befunde zur Mediennutzung der Schweizer Bevölkerung anhand von Newsrepertoires aufgezeigt, die sich aus Daten einer langjährigen Mediennutzungsstudie des fög ergeben. Basis sind jährliche, repräsentative Bevölkerungserhebungen mittels Online-Befragungen, die in Zusammenarbeit mit der GfK Switzerland AG realisiert wurden. Danach wird auf der Grundlage der Daten des Reuters Institute Digital News Report (Reuters Institute, 2021) die Newsnutzung im internationalen Vergleich diskutiert. Die letztjährigen Erhebungen fanden noch vor der Corona-Krise statt. Die aktuellen Befragungen für 2021 erlauben es somit, die Veränderungen in der Mediennutzung, die durch das Corona-Jahr bedingt sind, abzuschätzen. Neben den Effekten dieses Ereignisses auf die Mediennutzung werden jedoch auch die längerfristigen Entwicklungen der Mediennutzung, die durch den digitalen Wandel vorangetrieben werden, in den Blick genommen

    Falschinformationen, Alternativmedien und Verschwörungstheorien – Wie die Schweizer Bevölkerung mit Desinformation umgeht. Bericht für das Bundesamt für Kommunikation

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    Eine demokratische Gesellschaft ist auf Bürger*innen angewiesen, die auf verlässliche und faktentreue Informationen zurückgreifen können – nicht nur, aber gerade in Krisenzeiten wie während der aktuellen Corona-Pandemie. Desinformation, also absichtlich gestreute Falschnachrichten, stellt für die Demokratie deshalb ein Problem dar. Bislang ging man davon aus, dass Desinformation in der Schweiz nicht sehr stark ausgeprägt ist. Die Covid-19-Pandemie hat aber das Thema stärker auf die öffentliche Agenda gebracht. Der vorliegende Bericht untersucht, wie Schweizer*innen mit Desinformation umgehen und welche Rolle Fehlinformationen, Alternativmedien und Verschwörungstheorien in der Öffentlichkeit und in der Wahrnehmung der Bürger*innen spielen. Der Bericht zeigt Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung zur Problematik der Desinformation in der Schweiz, bietet ein Inventar von Websites sowie Social-Media-Angeboten von Alternativmedien und zeigt den Stellenwert von Alternativmedien anhand einer computer-unterstützten Analyse der Aktivitäten sämtlicher aktiven Nutzer*innen der Schweizer Twitter-Sphäre

    Wahrnehmung von Desinformation in der Schweiz

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    Absichtlich verbreitete Falschinformationen, kurz als «Desinformation» bezeichnet, sind ein ernst zu nehmendes Problem für die Gesellschaft. Sie sind eine grosse Herausforderung für Demokratien und damit auch für den Informationsjournalismus. Vor allem über Social-Media-Plattformen und Messenger-Dienste können sich desinformative Inhalte rasch und an eine grosse Anzahl von Nutzer:innen verbreiten. Die vorliegende Studie fragt vor diesem Hintergrund, inwiefern Menschen in der Schweiz Desinformation als Problem wahrnehmen, welche Kanäle und Urheber:innen sie als Ursprung von Desinformation identifizieren und wie sie mit desinformativen Inhalten umgehen. Dazu wurde eine repräsentative Befragung von erwachsenen Personen in der Schweiz durchgeführt. Insgesamt zeigen die Resultate in Bezug auf die Problemwahrnehmung ein ambivalentes Bild: Einerseits schätzt fast die Hälfte der Befragten (49%) Desinformation als ein grosses oder sehr grosses Problem ein. Andererseits beurteilt eine knappe Mehrheit (51%) das Problem als nicht besonders gefährlich. Menschen in der Schweiz stossen nach eigenen Angaben vor allem in den sozialen Medien (62%), in Messenger-Apps (28%) und in alternativen Medien (39%) auf Falschinformationen. Professionelle Informationsmedien – allen voran Radio (5%), gedruckte Zeitungen (11%) und Fernsehen (13%) – werden hingegen deutlich weniger als Quellen von desinformativen Inhalten bezeichnet. Nach den konkreten Schäden befragt, die Desinformation nach sich ziehen kann, werden die Bewältigung von Krisen und das Vertrauen in die Medien und die Politik als die anfälligsten Bereiche genannt. Zudem zeigt die Studie, dass sich die Bevölkerung in der Schweiz im Umgang mit Falschinformationen überwiegend als kompetent einschätzt. Um potenzielle Falschinformationen zu prüfen, nutzen die Befragten vornehmlich die Seiten von Bund und Behörden, von journalistischen Medien sowie Google. Bei identifizierten Falschinformationen reagieren sie gemäss Selbstauskunft häufig mit einem aufklärenden Verhalten, beispielsweise, indem sie ihr Umfeld informieren oder indem sie die Quelle von Desinformation blockieren. Zusammengefasst zeigt sich, dass die Menschen in der Schweiz dem Thema Desinformation aktuell eine erhöhte Aufmerksamkeit schenken. Das ist eine Chance, um die Bevölkerung für die Problematik weiter zu sensibilisieren und einen kritischen Umgang mit desinformativen Inhalten und Quellen zu fördern
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