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    Entwicklung stationĂ€rer Phasen fĂŒr die Ionenchromatographie zur Trennung von Kohlenhydraten

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    Diese Arbeit umfasst die Herstellung und Charakterisierung von neuen stationĂ€ren Phasen zur Trennung von Kohlenhydraten mittels Anionenchromatographie und elektrochemischer Detektion. Auf hochquervernetzten PS-DVB-Harzen konnten durch Chloromethylierung, Beschichtung und pfropfpolymerisation unterschiedliche Typen von OberflĂ€chenmodifizierungen durchgefĂŒhrt werden, die zu prĂ€funktionalisierten TrĂ€germaterialien fĂŒhrten. Die anschließende Funktionalisierung mit verschiedenen Aminen und Diaminen fĂŒhrte zu stabilen Anionenaustauschern hoher KapazitĂ€t und Trennleistung und konnten erfolgreich zur Trennung von Kohlenhydraten eingesetzt werden. Auf dem Gebiet der agglomerierten Ionenaustauscher wurde das bewĂ€hrte Konzept der Latexaustauscher weiterentwickelt und durch die Immobilisierung von polykationischen Ketten in Form von Ionenen erweitert. Die Struktur der Ionene ist durch eine Vielzahl an verfĂŒgbarenMonomeren sehr variabel und die erhaltenen Ionenaustauscher zur Trennung von Kohlenhydraten geeignet. Trends und Trenneigenschaften aller hergestellten Phasen wurden untersucht und unter dem Aspekt der Eignung zur Trennung von Kohlenhydraten untereinander verglichen

    Neue Packungsmaterialien fĂŒr die Anionenchromatographie - Synthese und Anwendungsmöglichkeiten

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    Die Fragestellungen in der Ionenchromatographie werden immer spezieller. Dabei ist es schwierig, aus dem kommerziell erhĂ€ltlichen Programm die passende TrennsĂ€ule samt Eluenten zu finden. Deshalb wurden sich im Grundpolymer, im Spacer und im Amin unterscheidende Anionenaustauscher getestet und miteinander verglichen. Daraus ergibt sich ein umfangreiches Wissen ĂŒber das Verhalten dieser verschiedenen Arten von TrennsĂ€ulen und ein einzigartiger Pool an Anionenaustauschern, aus denen je nach Art des Trennproblems die passende SĂ€ule samt angepaßten Eluenten ausgesucht werden kann. Ausgenutzt wurde dies zur Bestimmung anionischer Verunreinigungen in hochreiner, konzentrierter SalpetersĂ€ure, wie sie in der Halbleitertechnik benutzt wird. Dazu wurden zwei IC-Systeme ĂŒber ein externes 6-Port-Ventil und eine KonzentratorsĂ€ule miteinander gekoppelt. Im ersten Teil zeigten die Analytanionen Chlorid, Sulfat und Phosphat mit einem speziellen, hochkapazitiven Anionenaustauscher in Kombination mit einem hochkonzentrierten Natronlauge-Eluenten sehr viel kĂŒrzere Retentionszeiten als die Matrix Nitrat und konnten so von dieser getrennt werden. Im zweiten Schritt wurden sie dann mit Hilfe eines kommerziellen Anionenaustauschers quantifiziert

    Untersuchungen zur Herstellung von agglomerierten Anionenaustauschern auf Styrol- und Methacrylat-Basis

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    TrĂ€gerpartikel wurden durch die Funktionalisierung hochquervernetzter PS-DVB-Harze mit konzentrierter SchwefelsĂ€ure erhalten. Die Sulfonierungsreaktion erwies sich als gut reproduzierbar. Die Emulsionspolymerisation von Latexpartikeln des Styrol-Typs wurde anhand des VBC-DVB-Monomersystems untersucht, in dem kritische Verfahrensparameter systematisch variiert wurden. Zur Charakterisierung der Produkte fanden die Photonenkorrelationsspektroskopie sowie die Rasterelektronenmikroskopie Anwendung. Nach der Übertragung des Polymerisationsverfahrens gelang es, Latexpartikel aus GMA-EGDMA, THFMA-EGDMA und HPMA-Monomersystemen zu synthetisieren und als funktionelle Latexpartikel in agglomerierten Anionenaustauschern einzusetzen. Als Ursache fĂŒr Reproduzierbarkeitsprobleme von VBC-DVB-LatexsĂ€ulen wurde die Bildung von Agglomeraten wĂ€hrend der Funktionalisierung des Latex identifiziert. Dies war auch der Grund fĂŒr den hohen Staudruck von Methacrylat-SĂ€ulen, der in einem Langzeittest zu frĂŒhzeitigen Trennleistungsverlusten fĂŒhrte. Die Charakterisierung der hergestellten TrennsĂ€ulen-Typen zeigte, dass der alleinige Ersatz des Styrol-Ă€hnlichen VBC-DVB-Latex durch Methacrylat-Latices mit einer signifikanten Verbesserung der Peaksymmetrie fĂŒr polarisierbare Anionen wie Bromid und Nitrat einhergeht. Des Weiteren wurde mit THFMA-EGDMA-LatexsĂ€ulen eine Auflösung des Fluorids vom Injektionspeak erreicht und nahezu identische Trennleistungen fĂŒr alle acht untersuchten anorganischen Anionen erhalten. Die chemische Struktur der funktionellen Gruppe auf dem Latex hatte Auswirkungen auf die SelektivitĂ€t fĂŒr leicht polarisierbare und mehrfach geladenen Anionen, deren Ursache unterschiedliche Ladungsdichten und Hydratisierungen darstellen. An VBC-DVB-TrennsĂ€ulen wurde darĂŒber hinaus eine Zunahme des Peaktailings mit der PolaritĂ€t des quartĂ€ren Ammonium-Ions beobachtet

    Herstellung pfropfpolymerisierter Ionenaustauscher mit AufklÀrung des Reaktionsmechanismus

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    In dieser Arbeit wurde eine reproduzierbare Methode zur Herstellung von Anionenaustauschern auf Basis von Polystyrol/Divinylbenzol-Copolymeren entwickelt und diese eingehend untersucht. Die Methode beruht auf der radikalischen Pfropfpolymerisation ionischer Styrolderivate mithilfe eines Radikalstarters an den vinylischen Doppelbindungen des Grundmaterials. Diese Untersuchungen hatten das Ziel ZusammenhĂ€nge zwischen chemischer Struktur und den Eigenschaften der Anionenaustauscher zu identifizieren und diese mithilfe der Methode zu steuern. Es konnte identifiziert werden, dass die radikalische Pfropfpolymerisation sowohl in freier Lösung als auch auf der OberflĂ€che des Polymer initiiert werden kann und dass sowohl Radikalstarter als auch das verwendete organische Lösungsmittel den Ort der Initiierung beeinflussen. Es gelang außerdem den Einfluss verschiedener Reaktionsparameter auf die SelektivitĂ€t und die Trenneffizienz, sowie die chemische Struktur der Anionenaustauscher zu identifizieren. Dabei konnte gezeigt werden, dass auf der PolymeroberflĂ€che nur sehr kurze Ketten an Austauschergruppen generiert werden und die KettenlĂ€nge in diesem Bereich keinen Einfluss auf die SelektivitĂ€t besitzt. Weitere Untersuchungen der Austauscher konnten stattdessen Hinweise darauf liefern, dass die zur Pfropfpolymerisation parallel ablaufende Oxidation des Grundpolymers durch den Radikalstarter die SelektivitĂ€t der Austauschermaterialien bestimmt

    Untersuchungen zur Hydrophilie und SelektivitĂ€t polymerer stationĂ€rer Phasen fĂŒr die Ionenaustauschchromatographie

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    Der Schwerpunkt dieser Arbeit lag auf der Synthese poröser Polymerpartikel, die als SĂ€ulen-materialien in der Ionenaustauschchromatographie eingesetzt werden können, und deren Cha-rakterisierung in Bezug auf ihre hydrophilen Eigenschaften. Die methodische Herangehens-weise umfasste alle Aspekte der Herstellung von IC-SĂ€ulen. Basierend auf einem hydropho-ben DVB-EVB-Referenzpolymer erfolgte die Auswahl hydrophiler Monomere, deren Einsatz im Saatverfahren nach UGELSTAD und die Umsetzung ausgewĂ€hlter Polymere zu Anionenaus-tauschern unter BerĂŒcksichtigung der ermittelten PolaritĂ€ts- und PorositĂ€tskenndaten. Die Herstellung und Charakterisierung einer hydrophilen Polymerbibliothek erfolgte im Hin-blick auf den Einfluss der Hydrophilie von TrĂ€germaterialien auf die SelektivitĂ€tseigenschaft-en in der Ionenchromatographie. Der dazu notwendige Einsatz neuer Monomere hatte gleich-zeitig zum Ziel, das VerstĂ€ndnis der Möglichkeiten und Grenzen des UGELSTAD-Prozesses bei der Verwendung hydrophiler Monomere und Porogene zu erweitern. Die Untersuchung der Polymere und der darauf basierenden Anionenaustauscher diente dazu, neue Erkenntnisse bezĂŒglich der BromatselektivitĂ€t zu gewinnen und eine Basis fĂŒr die Vorhersage von Selekti-vitĂ€tseigenschaften anhand der Betrachtung nicht funktionalisierter Polymere zu schaffen. Im Rahmen der Polymersynthese war die Herstellung verschiedener TrĂ€germaterialien auf Basis nicht-styrolischer Monomere erfolgreich. Zudem konnte die Funktionalisierung durch Anwendung unterschiedlicher Methoden realisiert werden, sodass Austauscher mit variieren-den funktionellen Gruppen erzeugt wurden. Die Charakterisierung der PorositĂ€t wurde mit der inversen SEC durchgefĂŒhrt und um die Methode der Stickstoffadsorption ergĂ€nzt. Die Be-trachtung der Hydrophilie erfolgte zunĂ€chst anhand der relativen Retention zweier Analyten in der IC und HPLC. FĂŒr ein vertiefendes VerstĂ€ndnis wurden die Methoden der Methylen- und EluentselektivitĂ€t sowie die Bestimmung von excess adsorption isotherms eingesetzt, wo-durch gezeigt werden konnte, dass die Neigung der Polymere zur Adsorption einer Wasser-schicht einen entscheidenden Einfluss auf die SelektivitĂ€t hat

    Untersuchungen zur PorositÀt und PolaritÀt von hochquervernetzten PS/DVB-Copolymeren im Hinblick auf Eigenschaften in der RP-HPLC

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    Unter Anwendung des Saatverfahrens nach Ugelstad konnten monodisperse PS/DVBCopolymere mit Durchmessern um 5 ”m fĂŒr den chromatographischen Einsatz in gepackten SĂ€ulen hergestellt werden. Die Variation der PorositĂ€t wurde hierbei durch den Einsatz unterschiedlicher VerdĂŒnner sowie durch VerĂ€nderung der Quervernetzerkonzentration herbeigefĂŒhrt. 10 unterschiedliche VerdĂŒnner, sowohl solvent- als auch nonsolventartige, wurden fĂŒr diesen Zweck verwendet. Als Quervernetzer kam Divinylbenzol mit einer Konzentration von jeweils 55, 80 oder 100% zum Einsatz. Die Variation der PolaritĂ€t gelang durch den Einbau geschĂŒtzter Monomere, welche sich kompatibel mit dem Saatverfahren zeigten. Diese geschĂŒtzten Monomere, wie beispielsweise p-Acetoxystyrol, konnten im Anschluss an die Polymerisation durch Hydrolyse zum Alkohol umgesetzt werden. Die Ermittlung der GrĂ¶ĂŸenverteilung und Morphologie erfolgte fĂŒr alle Polymere durch Auswertung von rasterelektronenmikroskopischen Aufnahmen. Zur Bestimmung der Kennzahlen bezĂŒglich der PorositĂ€t der Polymere wurden diese mittels inverser GrĂ¶ĂŸenausschlusschromatographie untersucht. Das chromatographische Verhalten unter Umkehrphasenbedingungen wurde durch Trennung von homologen n-Alkylbenzolen mit Acetonitril/Wasser-Eluenten untersucht. Die gewonnen Ergebnisse formulieren so einen Zusammenhang zwischen den Synthesebedingungen wĂ€hrend des Polymerisationsverfahrens nach Ugelstad, den beobachteten GrĂ¶ĂŸen und PorositĂ€tseigenschaften sowie den chromatographischen Eigenschaften unter Umkehrphasenbedingungen. Die erzeugte Phasenbibliothek liefert ebenso die Möglichkeit zur weiteren Optimierung des Polymerisationsverfahrens in Hinblick auf Trennprobleme in der RP-HPLC

    Ultraspurenbestimmung von AminopolycarbonsÀure-Komplexbildnern mittels inverser on-line Kopplung IC-ICP-MS

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    In der vorliegenden Arbeit wird die inverse on-line Kopplung IC-ICP-MS an dem Beispiel der Analyse von AminopolycarbonsĂ€ure-Komplexbildnern vorgestellt. Die on-line Kopplung der Ionenaustauschchromatographie (IC) mit einem induktiv gekoppelten Plasma Massenspektrometer (ICP-MS)verbindet die MolekĂŒlselektivitĂ€t der IC mit der ElementselektivitĂ€t und der SensitivitĂ€t des ICP-MS. Diese on-line Kopplung wird in der Praxis zur Analyse von Metallen bzw. deren Elementspezies verwendet. In dieser Arbeit bestand das Interesse jedoch an der Analyse organischer Komplexbildner, die zuvor gezielt mit einem Metall versehen wurden, um sie so mit dem ICP-MS empfindlich detektieren zu können. Diese Vorgehensweise ermöglicht es, die hervorragenden Nachweisgrenzen des ICP-MS auch fĂŒr diese organische MolekĂŒle nutzen zu können. Die Proben werden vor der Analyse mit einem Überschuss an In3+ versehen, um die Komplexbildner in anionische Komplexe zu ĂŒberfĂŒhren, die anschließend ionenchromatographisch getrennt werden. Die Detektion der Komplexe erfolgt anhand des Indiums mit dem ICP-MS. Die in dieser Arbeit untersuchten Komplexbildner sind die NTA, EDTA, DTPA und CDTA. Das ĂŒberschĂŒssige Metall wird vor der Probenaufgabe automatisch durch die Verwendung des Metrohm Suppressor Moduls (MSM) entfernt, um einen großen Injektionspeak zu vermeiden. Die lange Retentionszeit des CDTA-Komplexes kann durch den Einsatz des Column-Switching von ĂŒber einer Stunde auf wenige Minuten verkĂŒrzt werden. Die mit dieser Methode erreichten Nachweisgrenzen liegen im ng/l Bereich. Um die Ergebnisse, die mit dieser Methode erhalten werden, auf deren Richtigkeit zu untersuchen, erfolgte ein Methodenvergleich anhand von Proben, die zuvor von einem externen Institut in der Routineanalytik mit einer Standardmethode auf deren Komplexbildnergehalt analysiert wurden

    Untersuchungen zur Anwendbarkeit der online-Kopplung IC-ICP-AES/-MS zur Ermittlung thermodynamischer und kinetischer Daten des Zerfalls von Metall-Ligand-Komplexen

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    In der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, inwieweit die online-Kopplung IC-ICP-AES/-MS fĂŒr die Bestimmung von 1-1-Komplexen dreiwertiger Metallionen geeignet ist. Dabei wurden Komplexe der M3+-Ionen von Cr, Al, Fe, Ga, In und den Lanthanoiden mit den Liganden F–, Ox2–, NTA3– und EDTA4–, die sich in ihrer ZĂ€hnigkeit unterscheiden, betrachtet. FĂŒr die Komplexe der Ionen, die eine sehr hohe Aqua-Liganden-Austauschrate aufweisen (Ln), sind nur die EDTA-Komplexe ausreichend inert, um nach der IC-Trennung detektiert werden zu können, wohingegen fĂŒr Metallionen (Cr, Al) mit niedrigen Austauschraten alle untersuchten Komplexe chromatographisch charakterisiert werden können. Alle nicht detektierten Komplexe zerfallen, mit einer Ausnahme, so schnell, dass nur das freie Metallion im Chromatogramm zu sehen ist. Der [GaOx]+-Komplex zerfĂ€llt auf einer Ă€hnlichen Zeitskala wie die chromatographische Trennung. Dies ergibt Chromatogramme, die eine Überlagerung des Trennprozesses mit dem Zerfallsprozess zeigen. Aus diesen wurden mit einem Simulationsprogramm kinetische und thermodynamische Daten ermittelt. Sie sind in guter Übereinstimmung mit den theoretisch berechneten Speziesverteilungen. Die Geschwindigkeitskonstante des Spezieszerfalls ist dabei abhĂ€ngig von der Flussrate, dem Metall-zu-Ligand-VerhĂ€ltnis und der AustauscherkapazitĂ€t der SĂ€ule. Ebenfalls wurden Chromatogramme simuliert, die zeigen, wie eine Trennung aussehen wĂŒrde, wenn [GaOx]+ kinetisch ausreichend inert wĂ€re. Diese Simulationen zeigen eine Möglichkeit auf, die Grenzen der Anwendbarkeit der Kopplungstechnik fĂŒr weniger inerte Komplexe durch nachtrĂ€gliches ZurĂŒckrechnen weiter zu verschieben

    Untersuchungen zur Anwendbarkeit der Ionenchromatographie fĂŒr die Bestimmung vonStabilitĂ€tskonstanten von Komplexverbindungen mit dreiwertigen Metallionen

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    In der vorliegenden Arbeit werden Untersuchungen zu Speziesverteilungen von Metallionen der Oxidatiosstufe +III (Chrom, Eisen, Gallium, Indium und Scandium) in Gegenwart unterschiedlicher organischer Liganden, wie biogene Amine, AminosĂ€uren, Oxalat und Ethylendiamintetraacetat(EDTA), durchgefĂŒhrt. Als Matrix werden wĂ€ssrige Nitratlösungen mit einem sauren pH-Wert (3-4) gewĂ€hlt. Die Trennung der geladenen Spezies erfolgt durch Ionenaustauschchromatographie und zur Detektion der Metallspezies wird ein ICP-AES verwendet. Es wird eine Methode entwickelt, mit der aus den gemessenen Speziesverteilungen die StabilitĂ€tskonstante eines Komplexions bestimmt werden kann. Als Modellsystem wird die Kombination aus dreiwertigen Metallionen und dem Liganden EDTA gewĂ€hlt. Der sechszĂ€hnige Ligand EDTA bildet mit den Metallionen (Me) den [MeEDTA]−-Komplex aus. Aufgrund der hohen StabilitĂ€t der Komplexe (logK-Werte liegen zwischen 23,4-27,5 fĂŒr die untersuchten Metallkomplexe) können nicht alle Konzentrationen im Gleichgewicht gemessen werden. Deshalb werden Modelle mit Ă€quimolaren Mengen an zwei Metallionen, die als Konkurrenten um die Ligandionen auftreten, untersucht. Aus dem Massenwirkungsgesetz kann eine Gleichung hergeleitet werden, mit der die StabilitĂ€tskonstante einer der beiden [MeEDTA]−-Komplexe bestimmt werden kann, wenn die StabilitĂ€tskonstante des konkurrienden Komplexes bekannt ist. Ein Vorteil dieser Methode ist, dass die EinflussgrĂ¶ĂŸen (pH-Wert, IonenstĂ€rke) durch die Bildung eines VerhĂ€ltnis der StabilitĂ€tskonstanten mit einberechnet sind. Besonders zu berĂŒcksichtigen ist, dass die FlĂ€chen der Gesamtintegrale der Metallionen eine AbhĂ€ngigkeit von der in der Lösungen vorhandenen Menge an Ligand zeigen, da freie Metallionen durch Adsorbtion an der PolymeroberflĂ€che der PE-GefĂ€ĂŸe gebunden werden. Bei den Modelllösungen, die Eisen(III)-ionen enthalten, zeigt sich zudem ein photolytischer Abbau des [FeEDTA]−-Komplexes. Deshalb sind die Modelllösungen in lichtundurchlĂ€ssigen HDPE-GefĂ€ĂŸen zu lagern und es ist erforderlich einen angesĂ€uerten Metallstandard fĂŒr die Ermittlung des Gesamtintegrals zu messen. Die im Modellsystem vorhandenen Ionen können mit Anionen- und Kationen-IC getrennt werden und somit bietet sich die Möglichkeit, die StabilitĂ€tskonstantenbestimmung mit zwei unabhĂ€ngigen Systemen zu ĂŒberprĂŒfen

    Elementspeziesanalytik anionischer Aluminium-CarbonsÀure-Komplexe mittels Ionenchromatographie

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    In der vorliegenden Arbeit werden anionische Aluminium-CarbonsĂ€ure-Komplexe ĂŒber Ionenchromatographie getrennt und mit Hilfe der Atomemission elementspezifisch detektiert. Mittels der eingesetzten Kopplungsmethode und unter Verwendung von kristallinen Speziesstandards ist es möglich, eine Identifizierung und Quantifizierung vieler vorkommender Aluminium-Komplexe in Lösung durchzufĂŒhren. CitronensĂ€ure als Ligand bildet mit Aluminiumkationen mehrere anionische Komplexspezies aus. Besonderes Interesse galt der Lösungschemie dreier bereits kristallographisch beschriebener Al-Citrat-Spezies (Al3Cit3, Al3Cit2 und AlCit2). Es konnte gezeigt werden, dass sich die thermodynamischen und kinetischen Eigenschaften der Spezies teilweise drastisch unterscheiden. Mit der Kristallisation zweier Aluminium-Malat-Komplexe (Al4Malat4 und Al4Malat6)konnten definierte Speziesanionen geschaffen werden, die zur Charakterisierung von Aluminium-Malat-Modelllösungen wichtige BeitrĂ€ge geleistet haben. Der Einfluss des pHWertes wie auch des Metall-zu-Ligand-VerhĂ€ltnisses wurde bei dem Al-Malat-Modellsystem eingehend untersucht, wodurch StabilitĂ€tsbereiche einzelner Spezies ermittelt werden konnten. In Aluminium-TartronsĂ€ure-Mischungen konnte gezeigt werden, dass bis zu zwölf anionische Komplexe in Modellen enthalten sind, deren jeweiliger Speziesanteil empfindlich vom pHWert abhĂ€ngt. Neben der Aufstellung der Spezies-Verteilungskurve in einem Bereich von pH 2 bis pH 9 wurden auch die Komplexladungen der bislang noch nicht nĂ€her strukturell charakterisierten Anionen ermittelt. Ebenfalls wurden mit der IC-ICP-AES-Methode Elementspeziesanalysen an Gallium-, Eisenund Chrom-CarbonsĂ€ure-Modelllösungen durchgefĂŒhrt. WĂ€hrend die Gallium-Speziierung bislang noch unbefriedigend ist, konnte fĂŒr die Eisen- und Chrom-Modelle gezeigt werden, dass die Ionenchromatographie auch hier eine leistungsstarke Speziierungsmethode sein kann. Es konnte gezeigt werden, dass die photometrische Al-Detektion mittels Tiron- NachsĂ€ulenderivatisierung kein Ersatz zum ICP-AES-Detektor ist, da kein quantitativer Umsatz vorliegt. Diese EinschrĂ€nkung fĂŒhrte aber zu einer Reihe von Experimenten, ĂŒber die nĂ€here Aussagen zur Komplexumbaukinetik diverser Aluminium-CarbonsĂ€ure-Komplexe zugĂ€nglich wurden. Es wurde mittels Tiron-Detektion möglich, das Komplexierungspotential wichtiger CarbonsĂ€uren einzustufen und den temperaturabhĂ€ngigen Komplexumbau definierter Speziesanionen zu verfolgen. Mit Hilfe der NachsĂ€ulenderivatisierungsreaktion bei verschiedenen Temperaturen konnte zudem fĂŒr verschiedene Komplexanionen eine feine Abstufung in der Komplexabbaukinetik ermittelt werden
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