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Global economic structures and "global governance" in labour regulation policy
Vor dem Hintergrund eines beobachtbaren forcierten Globalisierungsprozesses erörtert der Beitrag die politische Ausrichtung der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) hinsichtlich der länderübergreifenden Arbeitsregulierung. Im ersten Schritt werden die Hauptaufgabe sowie die Grundstruktur der IAO dargestellt. Die IAO, gegründet 1919 im Rahmen des Völkerbundes, ist seit 1946 eine Sonderorganisation der UNO mit der Aufgabe, die soziale Gerechtigkeit zu fördern und durch Verbesserung der Arbeitsbedingungen und des Lebensstandards in den Mitgliedsländern wirtschaftliche und soziale Stabilität zu erreichen. Der zweite Schritt widmet sich sodann den aktuellen Problemfeldern, die es seitens der IAO in Anbetracht der Globalisierung zu behandeln gilt. So haben 2000 von den 175 Mitgliedsstaaten erst 63 Länder alle Vereinbarungen zu den Arbeitsbedingungen ratifiziert. Um eine verbesserte Anerkennung der Arbeitsregulierungspolitik zu erreichen, werden folgende Ziele verfolgt: (1) eine zunehmende integrierende Annäherung zwischen den Mitgliedsländern, (2) eine Ausweitung der Zivilgesellschaft, (3) ein neues Anforderungsprofil für die internationale Handelsschifffahrt sowie (4) ein neuer Umgang mit transnationalen Unternehmen. In einem Resümee stellt die Autorin fest, dass die auftretenden Probleme hinsichtlich der Partizipation von sozialen Gruppen bei der internationalen Regulierung der Arbeitspolitik auf die Vielzahl und Diskrepanz von sozialen Formen der Produktion, der institutionellen Strukturen und der Staatsformen zurück geht. (ICG2
"Si vis pacem cole justitiam" - die programmatischen Herausforderungen des IAO-Konzepts für weltweit menschenwürdige Arbeit
Im Juli 2006 wurde die Internationale Arbeitsorganisation (IAO) durch die "Declaration on full and productive employment and decent work" der Ministerrunde des Wirtschafts- und Sozialrats der Vereinten Nationen in ihrer Auffassung und Zielsetzung bestätigt, dass zur Überwindung von Hunger und Armut und zur Verbesserung des wirtschaftlichen und sozialen Wohlbefindens Chancen von Männern und Frauen für eine produktive Arbeit unter freien, gerechten, sicheren und würdigen Bedingungen wesentlich sind. Mit dieser Erklärung des Wirtschafts- und Sozialrats hat die Internationale Arbeitsorganisation eine hochrangige Unterstützung für ihre neue Programmatik gewonnen, mit der sie ihr grundlegendes Mandat auf die aktuellen wirtschaftlichen und menschenrechtlichen Herausforderungen durch die Globalisierung anwendet. Die neue IAO-Agenda für eine weltweit menschenwürdige Arbeit hat allerdings weitreichende Implikationen konzeptioneller und institutioneller Art in allen vier strategischen Zielbereichen, die noch längst nicht ausgelotet oder programmatisch umgesetzt worden sind. In dem vorliegenden Beitrag geht es um die Skizzierung eben dieser Implikationen und Herausforderungen. Dabei zeigt sich, wie stark diese vier Zielbereiche ineinander greifen. (ICD2
Eine veränderte Welt der Erwerbsarbeit: Befunde und Aufgaben für menschenwürdige Arbeit
Inhaltsverzeichnis: 1. Einleitung: Arbeit und Würde; 2. Aktuelle Gesellschaftsprobleme, die in die Erwerbsarbeitswelt reichen; 3. Trends in der Arbeitswelt; 4. Zwischenresümee: Gegensätzliche Tendenzen und zunehmende Vielfalt im Erwerbsarbeitsleben; 5. Anforderungen an die Einzelnen in der Erwerbsarbeitswelt; 6. Resümierende Thesen; 7. Quellen und Literatur
Globale Wirtschaftsstrukturen und "Global Governance" im Politikfeld Arbeit: Auftrag und Möglichkeiten der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO)
"In der Debatte über aktuelle globale Wirtschaftstrends mit ihrem Bezug auf grenzüberschreitende Wirtschaftsaktivitäten wird häufig auf die relativ junge internationale Organisation, die Welthandelsorganisation (WTO), in der die Freiheit des Welthandels ausgeweitet und reguliert wird, verwiesen. Hier spielte sich auch der Kampf um die Einführung sogenannter obligatorischer Sozialstandards ab. Sehr viel seltener kommt jene internationale Organisation ins Gesichtsfeld, deren Mandat und Primäraufgabe ausdrücklich in der Errichtung von international gültigen Mindeststandards im Arbeits- und Sozialbereich besteht, der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO). Bei der Herausbildung von globalen Regelungen (global governance) in diesem Politikbereich kommt der Internationalen Arbeitsorganisation jedoch eine zentrale Rolle zu, zumal sie zwar zwischenstaatlich, aber nicht rein intergouvernemental ist.
Seit ihrer Gründung im Jahre 1919 ist es Auftrag der IAO, Arbeits- und Sozialpolitik international zu gestalten. In ihren global orientierten normsetzenden Tätigkeiten wird sie seit Bestehen der Organisation der Vereinten Nationen durch die Allgemeine Menschenrechtserklärung, die Menschenrechtspakte und weitere einschlägige VN-Konventionen unterstützt. Regional kommt zwar der Europäischen Union (EU) die größte Bedeutung bei Regelungen im Arbeits- und Sozialbereich zu. Da es im folgenden jedoch um die Bedeutung globaler Strukturen im Politikbereich Arbeits- und Sozialpolitik gehen soll, wird die IAO im Mittelpunkt der Betrachtung stehen. Dazu werden zunächst ihre Politikstrukturen skizziert, danach die Folgen der Globalisierung für ihre Mandatserfüllung dargestellt und im letzten Teil Schlussfolgerungen über die neue politische Strategie der IAO gezogen. (...)" (Textauszug
Die Internationale Arbeitsorganisation vor neuen Herausforderungen der Globalisierung?
Inhalt: Das Prinzip der Dreigliedrigkeit in seiner Bedeutung für Bewußtseinsbildung, Situationsdeutung und Problembearbeitung; Verfahren zur Annahme internationaler Übereinkommen und zur Überwachung ihrer Umsetzung als "vertragliche Umwelt"; Aufklärung und technische Hilfe zur Unterstützung von Normenbildung und Normendurchsetzung als Kapazitätsförderung; Herausforderungen für die IAO durch neue transnationale Handlungszusammenhänge; Antworten der Internationalen Arbeitsorganisation auf die neuen Herausforderungen; Die IAO als Beispiel für "Regieren jenseits des Nationalstaats"
Postfordistische Grenzverwischungen der Arbeitswelt und das feministische politische Projekt
Inhalt: Einführung; Phänomene postfordistischer Entstandardisierung und Grenzverwischungen; Konzeptionen zur gesellschaftlichen Neubewertung von Tätigkeiten; Die Bedeutung von Erwerbsarbeit im feministischen Projekt; Handeln im öffentlichen Raum und das politische Projekt feministischen Denkens
Anerkennung und Verwertung personaler Qualitäten: Auswirkungen neuer Managementkonzepte auf die betriebliche Lebenswelt
Auf der Grundlage von Befunden aus kommunikativ-qualitativ ausgerichteten Studien wird die Berechtigung der sozialwissenschaftlichen Kritik an posttayloristischen Managementkonzepten (Widerspruch einer verordneten Selbstbestimmung, ökonomische Verwertung der Subjektivität) diskutiert. Erlebnisweisen von Beschäftigten in tayloristischen und posttayloristischen Strukturen werden dargestellt. Zunächst werden die Missachtung der leibgebundenen Existenz, der geistigen Kompetenzen und der personalen Qualitäten unter traditionellen Managementkonzepten sowie die daraus resultierenden Bewältigungsformen seitens der Beschäftigten beschrieben. Anschließend werden neue Erlebnisperspektiven im Rahmen der posttayloristischen Konzeption der Gruppenarbeit (Verantwortung, Anerkennung geistiger Kompetenz, Gruppendynamik, Kooperation) aufgezeigt. Es wird betont, dass die Kritik an neuen Managementkonzepten berechtigt ist, wenn sie Widersprüche zum Ausdruck bringt (etwa Einforderung von Verantwortlichkeit bei Mangel an Handlungsspielraum), dass sie aber falsch ist, wenn sie sich gegen die Einbeziehung personaler Qualitäten im Arbeitsprozess wendet
"Deutsch-deutsche Heirat"? Analytische Fallstricke familialer Metaphern
Angesichts der Umwälzungen in der DDR und lauter werdenden Wünschen nach staatlicher Einheit ist für das Verhältnis von BRD und DDR in der politischen Rhetorik nicht selten das Bild von Braut und Bräutigam bemüht worden. Das deutet - anders als die familiale Metapher es vermeintlich nahelegt - auf die Distanz hin, die zwischen den beiden Gesellschaften in den eigenständigen politischen Einheiten entstanden war. Zu falschen Schlußfolgerungen kann diese Metapher Anlaß geben, wenn sie zu psychologisch-analytischen Zwecken eingesetzt und dabei die je eigenständige Sphäre gesellschaftlicher Organisation als auch die der politisch-institutionellen Verfaßtheit ausgeblendet wird
International regulation of work in times of globalisation: the International Labour Organisation (ILO) in the perspective of organisational learning
Contents: 1. Introduction; 2. Tasks and challenges for the international labour organization (ILO) in a historical perspective; 3. The ILO and organisational learning; five basic problems of organisational design; the heuristics of organisational learning; 4. The policy field of child labour; analysis of changes with a view to organisational learning; interpretation; 5. The policy field of international merchant shipping; analysis of changes with a view to organisational learning; interpretation; 6. Preliminary conclusions
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