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    Prävention und Frühintervention bei Essstörungen: Dissemination, Reichweite und Passung eines individualisierten Internet-basierten Programms

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    Essstörungssymptome treten in den meisten Fällen erstmals im Jugend- und jungen Erwachsenenalter auf. Obwohl effektive Beratungs- sowie medizinische und therapeutische Behandlungsangebote im Bereich der Essstörungen verfügbar sind, werden diese von Betroffenen mit substantiellen Symptomen nur selten in Anspruch genommen. Gründe hierfür sind vor allem diverse psychosoziale Barrieren wie mangelndes Wissen, eine fehlende Krankheitseinsicht, Schamgefühle und die Angst vor Stigmatisierung. Von Internet-basierten Programmen verspricht man sich neben Verbesserungen in Reichweite und Dissemination gegenüber präventiven Angeboten im Face-to-Face- (f2f) Setting, dass diese Barrieren umgangen bzw. abgebaut und Risikosymptome frühzeitig identifiziert werden, um Betroffenen schnellstmöglich Unterstützung anbieten und ihnen bei Bedarf Wege in den regulären Beratungs- und Behandlungssektor aufzeigen zu können. Eines dieser Programme ist die von der Europäischen Union (EU) geförderte „ProYouth“-Initiative („Promotion of young people’s mental health through technology-enhanced personalization of care“; Ref: „PROYOUTH“ 20101209), ein in Kooperation mit europäischen Partnerinstitutionen implementiertes Internet-basiertes Angebot, welches universelle und selektive Maßnahmen der Prävention vereint. Das Programm basiert auf einem bedarfsorientierten Konzept und bietet Teilnehmern ein an den Grad ihrer Beeinträchtigung anpassbares und damit individualisierbares Unterstützungsangebot. Erste vielversprechende Hinweise zur Machbarkeit, Akzeptanz und Wirksamkeit von „ProYouth“, zur Kosteneffektivität sowohl des Programms selbst als auch seiner Dissemination, sowie den Potentialen von „ProYouth“ hinsichtlich des Abbaus von Barrieren im Hilfesuchprozess und in der Vermittlung in f2f-Hilfen liegen vor. Ziel des vorliegenden Dissertationsprojektes war es neben der Erstellung einer Übersichtsarbeit zur aktuellen Evidenzlage im Bereich der Essstörungsprävention drei Studien zur Beantwortung bisher noch nicht thematisierter weiterführender Fragestellungen im Kontext von „ProYouth“ durchzuführen. In der ersten Originalarbeit (Schrift II) wurden Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Disseminationsstrategien, den soziodemo-graphischen Merkmalen und der Symptombelastung der rekrutierten Teilnehmer und der Programmnutzung untersucht. Für die zweite Originalarbeit (Schrift III) wurden die Daten einer 18-jährigen „ProYouth“-Teilnehmerin analysiert, um zu illustrieren wie mit Hilfe von „ProYouth“ auf den individuellen Unterstützungsbedarf eingegangen und der Zugang zur Regelversorgung erleichtert werden können. Ziel der dritten Originalarbeit (Schrift IV) war es zu überprüfen, ob symptomatisch stärker belastete Teilnehmer das Programm mehr nutzen und ob Teilnehmer die Intensität der Nutzung von „ProYouth“ an Veränderungen ihrer Symptombelastung anpassen. Die Ergebnisse der einzelnen Studien werden im letzten Abschnitt der Mantelschrift zusammenfassend dargestellt und Aufgaben zukünftiger Forschungen diskutiert

    Efficacy and cost-effectiveness of Internet-based selective eating disorder prevention: study protocol for a randomized controlled trial within the ProHEAD Consortium

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    Background: The development of efficacious, cost-effective, and widely accessible programs for the prevention of eating disorders (EDs) is crucial in order to reduce the ED-related burden of illness. Programs using dissonance-based and cognitive behavioral approaches are most effective for the selective prevention of ED. Internet-based delivery is assumed to maximize the reach and impact of preventive efforts. However, the current evidence for Internet-based ED prevention is limited. The present trial evaluates the efficacy and cost-effectiveness of two new interventions (based on dissonance theory and principles of cognitive behavioral therapy (CBT)) that are implemented as add-ons to the existing Internet-based ED prevention program ProYouth. Methods: The trial is one of five sub-projects of the German multicenter consortium ProHEAD. It is a three-arm, parallel, randomized controlled superiority trial. Participants will be randomized to (1) the online program ProYouth (active control condition) or (2) ProYouth plus a structured dissonance-based module or (3) ProYouth plus a CBT-based chat group intervention. As part of ProHEAD, a representative school-based sample of N = 15,000 students (≥ 12 years) will be screened for mental health problems. N = 309 participants at risk for ED (assessed with the Weight Concerns Scale (WCS) and the Short Evaluation of Eating Disorders (SEED)) will be included in the present trial. Online assessments will be conducted at baseline, at end of intervention (6 weeks), at 6 months follow-up, and — as part of ProHEAD - at 12 and 24 months follow-up. The primary outcome is ED-related impairment (assessed with the Child version of the Eating Disorder Examination-Questionnaire (ChEDE-Q)) at the end of the intervention. Secondary outcomes include ED-related symptomatology at follow-up, ED-related stigma, ED-related help-seeking, and acceptance of and compliance with the interventions. For the health economic evaluation data on costs of the interventions, healthcare utilization and health-related quality of life will be assessed. Discussion: This is the first study augmenting a flexible prevention approach such as ProYouth with structured evidence-based modules in order to overcome some of the key limitations in the current practice of ED prevention. Trial registration: German Clinical Trials Register (DRKS), DRKS00014679. Registered on 25 April 2018
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