Berufliche Risiken für das Prostatakarzinom in einer Montanregion

Sämtliche 401 im Zeitraum 1/1995-9/1999 wegen eines Prostatakarzinoms (PCa) radikal prostatektomierte Patienten des Klinikums Dortmund, und, als Kontrolle, Patienten mit Resektion einer gutartigen Prostatavergrößerung (BPH), wurden im Jahre 2000 mit einem per Post zugesandten Fragebogen unter anderem zu Berufen und beruflicher Exposition befragt. Auswertbare Fragebögen lagen von 292 PCa-Patienten und 313 Patienten mit BPH vor. Im Gegensatz zu der in den 1980er Jahren durchgeführten Studie, in der ein signifikant erhöhtes PCa-Risiko für Bergleute und für Maler beobachtet wurde, fand sich ein nicht signifikant erniedrigtes PCa-Risiko für Bergleute (OR 0,67; 95% KI 0,44-1,03). Das Risiko bei Exposition gegen Farben und Farbstoffe (OR 1,57; 95% KI 1,01-2,46) und gegen Verbrennungsprodukte (OR 2,12, 95% KI 1,35-3,40) war signifikant, für Holzstaub (OR 1,69), Kraftstoffe (OR 1,45), Lösemittel (OR 1,43), Kühlschmiermittel (OR 1,40) und Schweißarbeiten (OR 1,33) war nicht signifikant erhöht