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    Kontrastmittelverstärkte Sonographie (CEUS)

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    Das primäre Ziel der vorliegenden Dissertation war es anhand einer retrospektiven Auswertung zu evaluieren, ob ein CEUS-Follow-up bei Nierenzysten der Kategorie CEUS-Bosniak IIF entsprechend den aktuellen Empfehlungen nach Bosniak MA. et al. von 1997 indiziert ist. Während des Studienzeitraums von Februar 2008 bis einschließlich Juli 2019 wurden an der Klinik und Poliklinik für Radiologie des Klinikums der Universität München 381 Nierenzysten in Folge einer kontrastverstärkten Sonographie (CEUS) als Kategorie CEUS-Bosniak IIF befundet. 112 von diesen Zysten wurden mindestens einem CEUS-Follow-up zugeführt und somit in die Studie eingeschlossen, wobei sich eine Gesamtzahl von 260 CEUS-Follow-ups auswerten ließ. Darüber hinaus wurde im gleichen Zeitraum ein zweites Studienkollektiv mit 47 Nierenzysten der initialen Kategorie CEUS-Bosniak III bezüglich ihrer Dignitäten analysiert, die in 24 Fällen durch histopathologische Befundung gesichert waren. Der Fokus dieser Arbeit lag dabei auf der Auswertung der CEUS-Follow-ups bezüglich Teilnahme sowie Up- oder Downgrading der Bosniak-Kategorie im Verlauf. Hierzu wurden die 112 Nierenzysten der Kategorie CEUS-Bosniak IIF auf regelmäßige Teilnahme an CEUS-Follow-ups, Progressionen und deren Dignitäten sowie Regressionen ausgewertet. Darüber hinaus wurden die Dignitäten der 24 Nierenzysten der Kategorie CEUS-Bosniak III, deren Entitäten in histopathologischen Befunden vorlagen, erfasst. Dabei kam es während der CEUS-Follow-ups neben acht Progressionen auch zu drei Regressionen, wobei sich eine generell geringe und im Verlauf weiter abnehmende Teilnahme an den CEUS-Follow-ups herausstellte. Unter den Progressionen zeigte sich eine Malignitätsrate von 83,3%. Alle acht Progressionen wurden binnen der ersten beiden CEUS-Follow-ups nach durchschnittlich 12,9 Monaten detektiert. In sieben Fällen fand ein Upgrading zu Kategorie CEUS-Bosniak III nach einer mittleren Zeit von 8,6 Monaten statt, während ein direktes Upgrading zu Kategorie CEUS-Bosniak IV nach 43 Monaten erfolgte. Von 381 Nierenzysten der Kategorie CEUS-Bosniak IIF nahmen nur 29,4% (112/381) an mindestens einem CEUS-Follow-up teil. Davon wiederum nahmen nur mehr 46,4% (52/112) an einem zweiten CEUS-Follow-up teil. Im Anschluss sank der Anteil der Teilnahmen an CEUS-Follow-ups kontinuierlich. Die Auswertung der Dignitäten der initialen Nierenzysten der Kategorie CEUS-Bosniak III ergab eine Verteilung der malignen zu benignen Neoplasien von zwei zu eins (16:8). Zusammenfassend konnte durch die vorliegende Studie evaluiert werden, dass eine Indikation zum CEUS-Follow-up bei Nierenzysten der Kategorie CEUS-Bosniak IIF gerechtfertigt und sinnvoll scheint. Durch dieses Screening auf Veränderungen kann frühzeitig eine potentiell maligne Progression detektiert werden. Grundsätzlich ist jedoch die Teilnahme der Patienten an diesen CEUS-Follow-ups schlecht. Die aktuellen modalitätenübergreifenden Empfehlungen eines halbjährlichen Follow-ups über mindestens fünf Jahre können anhand der vorliegenden Ergebnisse für CEUS-Follow-ups nicht bekräftigt werden, da Progressionen entweder frühzeitig nach dem ersten CEUS erfolgten oder gänzlich ausblieben. Das aktuelle Follow-up-Regime ist daher für CEUS-Follow-ups in Frage zu stellen. Es wäre sinnvoll und empfehlenswert dieses auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse aus weiteren Studien speziell für den CEUS zukünftig entsprechend anzupassen
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