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    Kinderlosigkeit in stabilen Ehen

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    "Eheschließungen erfolgen meist mit dem Wunsch zur Familiengründung. Dennoch bleiben langfristig gesehen immer mehr Ehen kinderlos. Eine Analyse kinderloser Ehepaare, die nach 16 Jahren Ehe am Ende der Fertilitätsphase stehen, zeigt, dass die Mehrheit von ihnen sich nicht bewusst gegen Kinder entschieden hat. Vielmehr prägen das Hinausschieben und das Ausbleiben der positiven Entscheidung die Entwicklung, welche manche nachträglich bedauern. Ein Vergleich mit Elternpaaren macht sichtbar, dass den Paaren, die keine Kinder bekommen haben, die Hürden in vielen Bereichen - darunter auch das berufliche Engagement - (etwas) höher erschienen und sie weniger Gratifikationen von der Elternschaft erwarteten. Dass selbst in dieser spezifischen Gruppe der Kinderlosen in langfristig stabilen Ehe eine Binnendifferenzierung angebracht ist, belegt die Verlaufsbetrachtung: Unterschiedliche Wege in die Kinderlosigkeit resultieren aus differenten Motivationslagen und führen zu verschiedenen Bewältigungsmustern. So ist ein Teil der ungewollt Kinderlosen durchaus mit seinem Lebensverlauf zufrieden, während manche bedauern, die Weichen nicht anders gestellt zu haben." (Autorenreferat)"In most cases, couples marry with the intention to form a family. None the less, an increasing portion of marriages remains childless in the long run. The analysis of childless couples at the end of their fertile phase, i.e., after having been married for 16 years, shows that the majority of them did not make a deliberate decision against children. Rather, this outcome has been caused by the postponement and the subsequent failure of making a decision in favour of getting children. Retrospectively, some couples regret this. When comparing childless couples with parents, it becomes clear that the former were (a bit) more concerned about possible obstacles, including barriers for their professional career - resulting from parenthood than parents were. Also, these couples expected smaller benefits from parenthood. As panel analysis shows, it is necessary to differentiate this group of childless couples internally: different paths in life that resulted in the absence of children stem from a variety of motivations that, in turn, lead to differing coping strategies. Thus, some of the couples that unintentionally ended up childless are satisfied with their life course by all means, whereas some do regret not having set the agenda differently." (author's abstract

    Familienentwicklung und Anforderungen an die Jugendhilfe

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    Der Beitrag beschreibt zentrale gesellschaftliche Entwicklungstrends im Familiensektor und analysiert ihre Konsequenzen für die Lebensbedingungen für Familien in der Bundesrepublik Deutschland. So hat die demographische Entwicklung in Deutschland auch Folgen für die Rahmenbedingungen der Familien. Dabei sind unterschiedliche Entwicklungsdimensionen relevant: Geändert haben sich zum einen die Familienstrukturen und die Formen der Familienhaushalte, zum anderen die zeitlichen und personellen Ressourcen, die zur Betreuung zur Verfügung stehen. Darüber hinaus sind Erwartungen und Ansprüche einem Wandel unterlegen und schließlich hat sich auch das Beziehungsgefüge innerhalb der Familie deutlich verändert. Auf der Grundlage der Veränderungen der Familienstrukturen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen wird im Anschluss aus der Perspektive der Eltern beschrieben, wie sie sich ihrer Erziehungsverantwortung stellen und welche Unterstützung sie dabei wünschen. Von dieser Elternbefragung wird abschließend ein Fazit für die Ausgestaltung der Familien- und Jugendhilfe abgeleitet. Für die konkrete Ausgestaltung lassen sich anhand der Ergebnisse folgende Empfehlungen formulieren: Gute Angebot müssen passgenau sein: Sie sind auf das Alter, die Entwicklungsstufe der Kinder abgestimmt, gehen auf konkrete Erziehungsfragen oder -schwierigkeiten ein oder sind auf bestimmte Familiensituationen (z.B. Scheidung, Alleinerziehen) zugeschnitten. Gute Angebote sind außerdem kurz, knapp und präzise (z.B. Broschüre). Sie sollten den fachlichen Standards entsprechen aber nicht belehrend sein. (ICG2

    Familienpflege - familiale Notsituationen und ihre Bewältigung

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    "Der Bedarf an Familienpflege wird von vielen Einflussfaktoren bestimmt. Über die Evidenz der einzelnen Aspekte und ihr Zusammenspiel ist bislang wenig bekannt. Familienpflege tritt ein, wenn eine Notsituation bei der Betreuung der Kinder und der Haushaltsführung entsteht und diese nicht durch andere Bewältigungsmechanismen aufgefangen wird. Deutlich wird daran, dass es sich um ein komplexes System handelt, in dem verschiedene Hilfequellen wie auch Zugangsbarrieren bei der Inanspruchnahme professioneller Familienpflege zu berücksichtigen sind. Die erste Größe, die hier ins Auge gefasst werden muss, ist die Häufigkeit, mit der Notsituationen eintreten, die Bedarf an Familienpflege auslösen können. Die häufigste Ursache bildet die Erkrankung der Mutter. Schwangerschaft oder die Geburt eines weiteren Kindes sind schon weniger oft Auslöser für einen Bedarf. Ähnliches gilt für einen Kuraufenthalt der Mutter. Daneben gibt es Familienkonstellationen, die grundsätzlich eher Hilfe bedürfen, aber selbst zahlenmäßig nicht sehr häufig vorkommen: Familien mit Mehrlingen, vielen Kindern oder auch behinderten Kindern. Diese bei den Leistungsträgern erhobene, noch erweiterungsfähige Liste möglicher Bedarfsursachen besagt allerdings wenig über das tatsächliche Ausmaß von Notsituationen und den zeitlich befristeten Bedarf an Familienpflege. Familien haben in der Regel eine Reihe von Ressourcen zur Bewältigung von Notsituationen. Zunächst können viele Probleme intern gelöst werden. Allerdings gibt es zunehmend Familienformen mit geringerer Eigenkapazität, hierzu zählen z.B. Ein-Elternteil-Familien. Weiterhin wird vor allem von der älteren Generation, aber auch von Geschwistern Hilfe erwartet und sofern möglich auch gewährt. Diese Quelle versagt allerdings unter bestimmten Umständen: Wenn die Beziehungen sehr schlecht sind oder auch, wenn die Hilfe mit zu großem Aufwand verbunden wäre. Solche Hürden können räumliche Entfernung aber auch die Berufstätigkeit der potentiellen Helfer darstellen. Daraus kann man schließen, dass mit zunehmender Mobilität und Berufstätigkeit der Frauen das Potential an Unterstützung abnimmt. Kompensiert wer-den könnte diese allerdings durch verstärkte Unterstützung von Freunden bzw. dem sozialen Netz. Obgleich auch hier ein relevantes Unterstützungspotential vermutet werden kann, wird aus diesen Kreis weitaus weniger Hilfe erwartet als aus dem engeren Familienverband, vor allem in bezug auf langfristige oder besonders schwierige Aufgaben. Es ist daher anzunehmen, dass das weitere soziale Netz nicht alle Defizite auffangen kann und insbesondere Familien mit besonderen Belastungen eher auf Dienstleistungen gewiesen sind. Ob und wieweit der grundsätzliche Bedarf in eine Inanspruchnahme mündet, wird letztlich auch durch Informationen und die Strukturen des Gesundheitswesens beeinflusst. Hier steht zu erwarten, dass sozial schwache oder auch stark belastete Familien größere Schwierigkeiten haben, die nötigen Informationen zu erlangen, ihren Bedarf anzumelden und bei den Kostenträgern durchzusetzen, als andere. Grundsätzlich wird die Nutzung der Familienpflege auch durch deren Kapazitäten bestimmt. Hier ist offenbar ein Engpass gegeben, denn schon die geäußerte Nachfrage übersteigt das Angebot zur Zeit offenbar. Es könnten also wesentlich mehr Einsätze durchgeführt werden, wenn es nicht an Personal und Kapazität mangeln würde." (Autorenreferat

    Mit MUM gegen häusliche Gewalt: Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung des Münchner Unterstützungs-Modells gegen häusliche Gewalt

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    Um die Intention und auch die Bedeutung des Projektes MUM (Münchner Unterstützungs-Modell) erfassen zu können, ist es wichtig, einen Einblick in die Problematik von Gewalt im sozialem Nahraum zu erlangen. Dabei sieht sich die Forschung - mehr als in den meisten anderen Bereichen - mit der Dunkelfeldproblematik konfrontiert. Gewalt in Beziehungen oder in der Familie galt bislang als Tabu, so dass nur ein kleiner Teil der Vorkommnisse öffentlich gemacht wurde, wobei nicht klar ist, welcher Ausschnitt des Geschehens damit betrachten wird. Seit einiger Zeit jedoch hat eine Veränderung eingesetzt und das Thema Gewaltbetroffenheit hat zunehmend Beachtung gefunden. Initiativen und die Gesetzgebung arbeiten darauf hin, dass Einstellungen sich ändern und Gewalt nicht mehr als "Privatsache" angesehen wird. Diese Intention verfolgt unter anderem das Gewaltschutzgesetz. Flankierend wurde auch die Forschung im Themenbereich verstärkt, so dass man heute in der glücklichen Lage ist, über neue und aktuelle Studien auf Bundesebene zu verfügen. Im vorliegenden Beitrag wird zunächst dargelegt, wie verbreitet diese Form der Gewalt ist und welche verschiedenen Gewaltkonstellationen vorfindbar sind. Anschließend wird erklärt, welche Charakteristika der Opfersituation dafür verantwortlich sind, dass die Bearbeitung von Gewalt so schwierig ist und sich ein Teil der Betroffenen aus eigener Kraft nicht aus der Gewaltbeziehung befreien kann. Da in der Diskussion um Gewalt und Aggressivität der geschlechtsspezifische Aspekt besonders problematisiert wird, werden die aktuellen Befunde aus der Forschung über Gewalterfahrung für Männer und Frauen getrennt vorgestellt. (ICD2

    Elternbefragung zur Familienbildung

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    "Das Thema Familienbildung ist in aller Munde. Viele Expertenrunden beschäftigen sich damit, wie Eltern besser in ihren Erziehungsaufgaben unterstützt werden können und was man dafür eigentlich braucht. Denn nach dem Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG) haben Eltern einen gesetzlichen Anspruch auf Unterstützung und Förderung der Erziehung in der Familie. Im Laufe der letzten Jahre sind zahlreiche Kurse und Modelle, Informationsbroschüren und Ratgeber entstanden. Alle sollen Eltern helfen. Aber nicht alle kommen bei den Eltern gut an. Oder besser: Sie sprechen nur einen bestimmten Teil der Eltern an. Vor dem Hintergrund solcher Überlegungen haben wir, das Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg, im Auftrag des Bayerischen Familienministeriums Eltern gefragt: Denn wer Eltern unterstützen will, muss wissen, was Eltern wünschen. Welche Themen beschäftigen die Eltern? Welche Unterstützung wünschen sie sich? Wie muss ein guter Ratgeber aussehen? Diese und andere Fragen haben uns im Frühsommer 2002 gut 1.000 bayerische Mütter und Väter beantwortet." (Textauszug

    Eltern beurteilen das Bayerische Landeserziehungsgeld

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    Kinderreichtum: eine Ausnahme in der neueren Geschichte?

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