2 research outputs found

    Weideochsenmast ohne Kraftfutter

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    Bei Weidehaltung von Rindern ist die Besatzdichte ein wesentliches Kriterium fĂŒr die erzielbare Einzeltierleistung und die FlĂ€chenproduktivitĂ€t. Bei Kurzrasenweidehaltung besteht zwischen Tierbesatz und Aufwuchshöhe ein Zusammenhang. In der vorliegenden Arbeit wurde der Einfluss der Weideaufwuchshöhe bei Kurzrasenweidehaltung auf die Mastleistung und FlĂ€chenproduktivitĂ€t in der Ochsenmast ohne KraftfutterergĂ€nzung im Berggebiet Österreichs untersucht. In der 2. Mitteilung (Steinwidder et al., 2019b) wird auf die Schlachtleistung, FleischqualitĂ€t und Wirtschaftlichkeit eingegangen. Der Versuch wurde in zwei DurchgĂ€ngen mit insgesamt 24 Fleckviehochsen, aufgeteilt auf jĂ€hrlich 3 Versuchsgruppen, von 225 kg bis 700 kg Lebendgewicht durchgefĂŒhrt. In der Gruppe „kurz“ wurde eine Weideaufwuchshöhe vom 5,0, in der Gruppe „mittel“ von 6,5 und in der Gruppe lang von 8,0 cm angestrebt. Die Aufwuchshöhe jeder DauergrĂŒnlandflĂ€che wurde wöchentlich mit dem Rising Plate Pasture Meter erfasst und die WeideflĂ€chengrĂ¶ĂŸe dementsprechend im Vegetationsverlauf vergrĂ¶ĂŸert. Nach der ersten Weideperiode wurden die Ochsengruppen im Winter jeweils in Tretmistboxen gehalten und mit Grassilage gefĂŒttert und kamen danach wiederum auf die entsprechenden KurzrasenweideflĂ€chen. Mit Ausnahme von vier Tieren der Gruppe „kurz“, welche bis zur Erreichung des Mastendgewichts nochmals im Herbst aufgestallt werden mussten, kamen alle Ochsen in der zweiten Weideperiode zur Schlachtung. Der NĂ€hrstoffgehalt der Weidefutterproben der drei Weide-Aufwuchsgruppen unterschied sich nur geringfĂŒgig, der durchschnittliche Rohproteingehalt lag bei 20% und die durchschnittliche Energiekonzentration bei 10,7 MJ ME. Mit zunehmender Aufwuchshöhe nahmen jedoch die Futterverluste zu, ging die HomogenitĂ€t der Pflanzenbestandesnutzung zurĂŒck und wurden Weidepflegemaßnahmen vermehrt erforderlich. Das Schlachtalter der Tiere lag im Mittel bei 26,4 (kurz), 24,8 (mittel) bzw. 24,2 (lang) Monaten. In der Versuchsdauer bzw. den Tageszunahmen wurden an der Signifikanzgrenze liegende Gruppenunterschiede festgestellt (P-Werte 0,06 bzw. 0,07). Die Tageszunahmen der Gruppe kurz (864 g) lagen tendenziell unter jener der Gruppen mittel (950 g) und lang (935 g). Der FlĂ€chenbedarf je Tier war in der Gruppe lang signifikant höher als in den Gruppen kurz und mittel. In der FlĂ€chenleistung (Lebendgewichtszuwachs/ha) fielen die Tiere der Gruppe lang mit 492 kg/ha signifikant von den anderen beiden Gruppen (kurz 612 kg/ha bzw. mittel 606 kg/ha) ab. Jene Versuchsgruppen, welche die höchsten tĂ€glichen Zunahmen erreichten, erzielten nicht die höchste FlĂ€chenleistung
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