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Die Darstellung Winnetous in Karl Mays "Winnetou"-Tetralogie unter besonderer Betrachtung der TextvorlÀufer
In der vorliegenden Diplomarbeit wird die charakterliche Darstellung der Figur Winnetou
sowohl in der gleichnamigen Werktetralogie, als auch in den dazugehörigen TextvorlÀufern
Deadly Dust, Der Scout, Im fernen Westen und Im Wilden Westen anhand von vier
ausgewĂ€hlten Kategorien prĂ€sentiert. EinfĂŒhrend bildet das Kapitel âDeutsche Rasse- und
Kolonialismuskonzepte im spĂ€ten 19. Jahrhundertâ Einblicke in damals gĂ€ngige und weit
verbreitete Rassentheorien und Physiognomiekonzepte, welche zu einem groĂen Teil die
Rezeption der Abenteuerliteratur in der deutschen Bevölkerung beeinflusste. BerĂŒhmte und
gleichzeitig erfahrene Amerikareisende wie George Catlin und Balduin Möllhausen trugen
mit ihren Abenteuergeschichten viel zum Ruf des Wilden Westens und seiner Bewohner bei,
ihr relevanter Einfluss auf das Werk Karl Mays wird daher im zweiten Kapitel dieser Arbeit
behandelt. Das dritte Kapitel beschĂ€ftigt sich schlieĂlich mit der Darstellung und dem
Einfluss des Christentums auf Klekhi-petra, Intschu tschuna und Nscho-tschi. Diese Figuren
tragen wesentlich zum charakterlichen Wandel Winnetous bei und bedĂŒrfen daher einer
genaueren Untersuchung.
Im zweiten Teil der vorliegenden Arbeit werden die BĂ€nde Winnetou I-IV sowie deren
TextvorlĂ€ufer auf folgende Kategorien hin untersucht: die Darstellung Winnetous als âedler
Wilderâ, âBarbarâ, AnfĂŒhrer und Christ. Um auf diese vier Kategorien in der Darstellung
Winnetous eingehen zu können, bediene ich mich einer durchgÀngig werkimmanenten
Vorgehensweise. Jede dieser Darstellungsweisen Winnetous wird anhand verschiedenster
Textausschnitte beschrieben und kommentiert. Die Untersuchung kommt zum Schluss, dass
die charakterliche Darstellung Winnetous in Anbetracht der beschriebenen Kategorien in den
BĂ€nden Winnetou I-IV sowie den TextvorlĂ€ufern Ă€uĂerst mannigfaltig sowie auch in weiten
Teilen widersprĂŒchlich ist