175 research outputs found

    Life histories: problems and prospects of longitudinal designs

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    Der Autor gibt einen Überblick über Probleme und Aussichten lebensgeschichtlicher Studien, deren Datenbasis aus langfristigen Designs und Interviews gewonnen wird. Der Wert solcher Forschung liegt für ihn einerseits in der Erklärung individueller Entwicklungen im Zusammenhang mit Rollenwechsel, andererseits in der Klärung der Einwirkungen von historischen Bedingungen auf den individuellen Lebensweg. Der Autor legt das Schwergewicht auf methodologische Probleme, die er anhand von drei Arten von Langzeitstudien erläutert: Kohortenstudien, vorausschauende Langzeitstudien und retrospektive Studien, die auf retrospetiven Fragen aufbauen. Im Rahmen der methodischen Probleme der Kohortenanalyse werden gleichzeitig identische Probleme von Trendanalysen mitbehandelt. (BG

    Notes on an emerging field in historical research

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    Der Beitrag beinhaltet Anmerkungen zur Entwicklung und zum Stellenwert von Interviews als Methode einer Historischen Sozialforschung. Der Autor sieht einen Bedeutungszuwachs dieser Methode seit der Studentenbewegung und der Entwicklung einer "neuen Linken". Es folgen Überlegungen zu den Vor- und Nachteilen von standardisierten Interviews, zu Problemen der Stichprobenauswahl, zu quantitativen und qualitativen Analysemethoden sowie zu Erkenntnisgrenzen, zur Gültigkeit und Erkenntniskritik der aus Befragungen gewonnenen Ergebnisse. In Anbetracht der mit Befragungen verbundenen Probleme fordert der Autor eine Optimierung der Interview-Technik sowie systematische Forschungen, die eine bessere Aktivierung der Gedächtnisleistung Befragter ermöglichen. (RS

    Soziale Erwünschtheit und unzureichende Erinnerung als Fehlerquelle im Interview: Möglichkeiten und Grenzen bei der Rekonstruktion von früherem Verhalten - das Beispiel Drogengebrauch

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    Ausgehend von der Annahme, daß der gesetzte Bezugsrahmen die Antworten in Interviews mitbestimmt, beschreibt der Autor am Beispiel Drogenkonsum einen Versuch, die Rückerinnerung durch gezielte Strategie zu verbessern. Die empirische Basis bildet eine 1987 von GETAS durchgeführte bundesweite Repräsentativbefragung von 18-Jährigen (n=987). Die Fragen sind in einen Kontext von Fragen zum abweichenden Verhalten eingebettet. Ausgewertet wird nach dem Einfluß der Frageformulierung und nach verschiedenen Interviewmerkmalen auf die angegebene Höhe des Drogenkonsums. Es zeigt sich, daß die Unterschätzung des Drogenkonsums durch gezieltes Nachfragen reduziert werden kann. Auch das Problem sozialer Erwünschtheit bedarf entsprechender Strategien. Wenn keine externen Validierungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, kann man in einer Paneluntersuchung die Angaben der ersten Befragungswelle zur Beurteilung der Rückerinnerungsfragen in der zweiten Welle heranziehen. (HN

    Einflüsse der Interviewsituation auf den Inglehart'schen Postmaterialismus-Index: die Bedeutung von Interviewermerkmalen für das Antwortverhalten der Befragten

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    Es wird die Frage aufgeworfen, inwieweit sich für die Messung der Variable Postmaterialismus Auswirkungen aus der jeweiligen Alterskonstellation von Interviewer und Befragtem ergeben und welche Personen davon stärker betroffen sind als andere. Grundlage der Analyse ist eine bundesweite Umfrage unter der Bevölkerung ab 18 Jahren, die über Infratest im Rahmen des ZUMABUS durchgeführt wurde und in der soziale Merkmale der Interviewer aus der Interviewerdatei dem Datensatz hinzugelesen wurden. Die Daten zeigen, daß der Postmaterialismus-Index gegenüber Einflüssen der Interviewsituation anfällig ist. Je nach Alter des Interviewers gibt sich der Befragte mal mehr, mal weniger postmaterialistisch. Für einen Teil der Befragten ist das Antwortverhalten damit nicht allein aus den Wertorientierungen her ableitbar, sondern auch aus dem Bemühen, mit dem Interviewer eine möglichst harmonische Beziehung während der Befragung einzugehen. Die Interviewerabhängigkeit der Ergebnisse gilt vor allem für die Befragten mit höherem Schulabschluß. (GB

    Die Leserschaft des "Stürmer" im Dritten Reich: soziale Zusammensetzung und antisemitische Orientierungen

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    'On the basis of a secondary analysis of a nationwide face-to-face survey of the 'Institut für Demoskopie' from 1949 (N=1.915) it is analyzed how many Germans ever read the Nazi-weekly 'Der Stürmer' in times of the Third Reich and what kind of attitudes went along with it. It is shown that a majority ever read articles in the paper, often in a notice board erected in public spaces. Men and higher educated had a disproportionate share among the readers; the major reason for it is to be seen in their general use of mass media. Whoever read the 'Stürmer' had a higher chance than others to have anti-Semitic attitudes in times of the survey. Furthermore men more often had anti-Semitic attitudes than females and younger more often than older people. With regard to education the relationship was less clear cut. However, one thing can be taken for granted: whether higher educated people endorse prejudice more often than other educational groupings is not a matter of cognitive competence, but a function of historical circumstances.' (author's abstract)

    Quoten- und Randomstichproben in der Praxis der Sozialforschung: Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der sozialen Zusammensetzung und den Antwortmustern der Befragten

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    'Untersucht wird auf der Basis einer postalischen bzw. schriftlichen Umfrage in der wahlberechtigten Bevölkerung der Stadt Dresden, wie sich Random- und Quotenstichproben auf der Ebene der sozialen Zusammensetzung und der Antworten unterscheiden und welche Auswahlstrategien von den Interviewern gewählt werden. Als Interviewer in der Quotenstichprobe wurden Studenten eingesetzt. In den sozialen Merkmalen sowie den Einstellungen und Verhaltensweisen ergeben sich in der Regel große Ähnlichkeiten zwischen den Stichprobenverfahren. Am ehesten treten Unterschiede im Grad sozialer Aktivität auf: Befragte in Quotenstichproben sind sozial aktiver. Nicht die zu Hause leicht Erreichbaren, sondern die sozial Aktiven - die aufgrund ihrer Aktivität in sozialen Netzwerken überproportional sichtbar und zugänglich sind - werden im Vergleich zu Randomstichproben häufiger in Quotenstichproben erfaßt.' (Autorenreferat)'On the basis of a mail respectively questionnaire survey among the adult population in Dresden a comparison is done between random- and quota samples and a study of the selection processes. Students are used as interviewers in the quota sample. With regard to the social characteristics, attitudes and behavior great similarities emerge. Where differences exist they affect above an the degree of social activity: respondents in quota samples are socially more active. Not the easy to reach, who stay at home, have a greater chance of being recruited into quota samples but the socially active who are visible and accessible in their social networks.' (author's abstract)

    Möglichkeiten einer Kombination von Sekundär- und Primäranalyse am Beispiel von abweichendem Verhalten

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    Der Autor berichtet über eine eigene Befragung Hamburger Schüler zum Thema Drogen- und Alkoholkonsum. Population (nicht jedoch Einzelpersonen) und Anlage der Erhebung waren identisch mit jenen der beiden Erhebungen von Michael Jasinsky (1971 und 1973), so daß ein unmittelbarer Vergleich und die Durchführung einer Trendanalyse möglich ist, außerdem eine Kumulation von Daten, die differenziertere Aussagen zuläßt. Der Autor berichtet sowohl über die Ergebnisse der eigenen Erhebung, als auch über die Trends. Außerdem wird auf einige methodologische Fragen eingegangen, die sich aus der Mischung von Primär- und Sekundärdaten ergeben. (AR

    Vertrauen in die Polizei und staatliche Institutionen: Konstanz und Wandel in den Einstellungen der Bevölkerung 1984-2011

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    "Auf der Basis bundesweiter Umfragen aus den Jahren 1984 bis 2011 wird untersucht, wie sich in den alten Bundesländern das Vertrauen in die Polizei und andere staatliche sowie nicht-staatliche Institutionen verändert hat. Von einer schleichenden und fortschreitenden Vertrauenskrise, wie oftmals vermutet, ist nichts zu erkennen. Nach einem Rückgang des Vertrauens, den einige Institutionen in den 1980er und frühen 1990er Jahren durchliefen, haben sich die Verhältnisse stabilisiert. Zum Teil kam es zwischenzeitlich sogar zu einem Vertrauensgewinn. Im Gegensatz zu früher wird der Polizei (zusammen mit der Justiz) ein eigenständiger Stellenwert in der Vertrauenszuweisung eingeräumt und sie nicht mehr mit den sonstigen staatlichen Institutionen gleichgesetzt. Anders als früher gilt ebenfalls nicht mehr, dass die Jüngeren und besser Gebildeten der Polizei überproportional Misstrauen entgegenbringen. Die Beziehungen haben sich aufgelöst oder sich sogar in ihr Gegenteil gekehrt. Der Einfluss postmaterialistischer Wertorientierungen auf das Institutionenvertrauen hat abgenommen." (Autorenreferat)"The focus of the paper is on trust that people in West Germany have in the police and other state and non-state institutions. Nationwide surveys from 1984 to 2011 are the empirical basis. In contrast to widespread assumptions one cannot find a continuous erosion of trust over time. After the decline in trust that some institutions underwent in the late 1980s and early 1990s the respective figures have stabilized. In contrast to earlier times the police (together with the courts) are seen as a separate entity in the evaluation and not seen any more as part of the state institutions in general. In contrast to earlier times it is not the young and better educated who show the greatest distrust into the police. The relationship has diminished or even given rise to the contrary. The influence of postmaterialist values on trust into institutions has diminished." (author's abstract

    "Pseudo-Opinons" in Bevölkerungsumfragen: wie die Bürger fiktive Politiker beurteilen

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    'Auf der Basis einer face-to-face und einer telefonischen Befragung der Allgemeinbevölkerung einer ostdeutschen Großstadt, der Stadt Dresden, wird untersucht, wie häufig nichtexistente Politiker auf einer Bewertungsskala eingestuft werden. Je nach vorgegebenem fiktiven Politiker nehmen zwischen 7 Prozent und 15 Prozent der Befragten eine Wertung vor. Größere Unterschiede nach den Merkmalen Geschlecht, Alter und Bildung ergeben sich nicht, wohl aber ein deutlicher Zusammenhang mit dem politischen Interesse: Je größer das politische Interesse der Befragten ist, desto eher nehmen sie eine Bewertung fiktiver Politiker vor. Inwieweit dieser Befund spezifisch ist für ostdeutsche Verhältnisse oder generalisiert werden kann, bedarf weiterer Forschung.' (Autorenreferat)''Pseudo-Opinions' in general surveys: How citizens evaluate fictitious politicians. On the basis of a face-to face and a telephone survey in the general population of an East German City, the city of Dresden, research is done an how citizens evaluate non-existent politictans depending on the respective fictious politician between 7 percent and 15 percent of the respondents undertake a rating. Noteworthy relations with sex, age and education do not exist but with political interest: the greater the political interest is, the more often the fictitious politicians are rated. Whether this finding is speciftc for East Germany or can be generalised deserves further study.' (author's abstract)

    Subjektive Wahrscheinlichkeiten und Antwortmuster: der Einfluss von Personenbezug und Skalierungsart

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    'Untersucht wird, welche Folgen für das Antwortmuster erwachsen, wenn man (1) die wahrgenommenen Entdeckungswahrscheinlichkeiten im Fall der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel ohne Bezahlung ('Schwarzfahren') auf den Befragten selbst bezieht oder die Allgemeinheit (2) die Wahrscheinlichkeiten mittels verbaler Benennungen oder numerischer Schätzung ermittelt. Grundlage ist eine lokale Bevölkerungsbefragung (18 Jahre und älter) auf der Basis von face-to-face Interviews (N=559). Während das Merkmal 'Bezug auf die eigene Person oder die Allgemeinheit' keinen Effekt auf die Antwortverteilung ausübt und die numerischen Schätzungen mittels Prozentzahlen oder absoluten Zahlen pro 100 Fahrten lediglich einen minimalen Effekt erbringen, ergeben sich beim Vergleich der verbalen und numerischen Kategorisierungen erhebliche Unterschiede. Die verbalen und numerischen Schätzungen fallen auseinander. So beläuft sich der numerische Wert bei den verbalen Kategorien '50 zu 50' und 'eher wahrscheinlich' auf 35 Prozent. Lediglich die verbalen Endpunkte werden numerisch hinlänglich angemessen bestimmt. Inwieweit dieses Paradox aus der Tatsache erwächst, dass die numerische Schätzung nach der verbalen Schätzung erfolgte und dadurch möglicherweise eine Neukalkulation und Korrektur der wahrgenommenen Risiken ausgelöst wurde, bedarf weiterer Forschung.' (Autorenreferat)'The article focuses on the effects on responses when (1) the perceived risk of apprehension in case of riding public transport without paying is referred to the respondent himself or is framed generally (2) the perceived risk is assessed by verbal labels or numerically. Empirical basis is a local face-to-face-survey of the general population (18 years and older, N=559). Whereas personal framing of the question has no effect and the numerical estimate in percent or number of rides being detected per 100 rides a minor effect, the comparison of verbal and numerical estimates results in strong contrasts. Thus the numerical equivalence to the verbal categories '50 to 50' and 'unlikely' is 35%. Only the endpoints of the verbal scale make numerically sense. In how far the fact the numerical estimate followed the verbal estimate - and thereby caused a re-calculation of risks - is accountable' (author's abstract)
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