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    Selbstorganisationen von Migrantinnen und Migranten in NRW Wissenschaftliche Bestandsaufnahme

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    'Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen unterstuetzt das ehrenamtliche Engagement von Migrantinnen und Migranten. Neben der Foerderung von Selbstorganisationen moechte sie mit der vorliegenden Untersuchung ueber die Art und den beeindruckenden Umfang dieser ueberwiegend ehrenamtlichen Taetigkeit informieren. Ueber 2400 Adressen sind im Informationsteil verzeichnet. Die Publikation geht zurueck auf eine Bestandsaufnahme zur Zahl und zu den Strukturen der Selbstorganisationen von Migranten und Migrantinnen, die im Auftrag des damaligen Ministeriums fuer Arbeit, Gesundheit und Soziales vom Zentrum fuer Tuerkeistudien an der Universitaet Essen und vom Institut fuer Politikwissenschaft der Westfaelischen Wilhelms-Universitaet Muenster durchgefuehrt wurde. Eine zentrale Fragestellung war das Integrationspotenzial dieser Organisationen. Die Tatsache, dass danach gefragt wird, macht deutlich, dass die integrative Wirkung von Selbstorganisationen immer wieder in Frage gestellt wird. Ohne sich naeher damit beschaeftigt zu haben, wurden 'Auslaendervereine', wie ein Teil von ihnen lange genannt wurde, als Hindernis auf dem Weg zur Integration gesehen. Migrantenselbstorganisationen wurde unterstellt, dass sie Abschottung betrieben und staerkere Verbindung zum Herkunftsland haetten als zur Bundesrepublik. Tatsaechlich zeigt schon ein Blick auf besonders gelungene Integrationsprozesse, dass diese Sicht falsch ist. Der Stadtsoziologe Walter Siebel schrieb deshalb vor kurzem in der 'Zeit': 'Selbstorganisation ist ... ein zweifacher Schritt in Richtung auf Integration: Durchsetzung von eigenen Interessen, daher Veraenderung der Umwelt, und Aneignung der Spielregeln der einheimischen Gesellschaft, also Anpassung'. Die vorliegende Untersuchung dokumentiert dies eindrucksvoll. Migrantenselbstorganisationen haben sich in den vergangenen Jahren ueber die reine Kulturpflege hinaus zu Interessenvertretungen von Migranten und Migrantinnen in vielen Lebens- und Problemlagen entwickelt. Viele von ihnen existieren seit 20 und mehr Jahren. Sie sprechen z.B. Frauen, Jugendliche, Senioren mit zielgruppenspezifischen Angeboten an. Es gibt Sportvereine, Freizeit-und Kulturorganisationen, Interessenvertretungen zu gesundheitlichen Fragestellungen, religioese Zusammenschluesse und vieles mehr. Viele von ihnen pflegen gute und intensive Kontakte zu Einrichtungen der Kommunen, des Landes, des Bundes, der Wohlfahrtsverbaende und der Kirchen. Sie artikulieren die Interessen und Probleme, gerade auch derjenigen, die sich auf Grund von Sprachproblemen und mangelnden Informationen nicht selbst einbringen koennen. Zunehmend konstituieren sich multikulturell zusammengesetzte und orientierte Vereine. Insbesondere die dritte Generation der Migrantinnen und Migranten strebt mit dem Ziel der gegenseitigen Annaeherung und im Bewusstsein, Einwanderer und Buerger zu sein, gesamtgesellschaftliche Erneuerungsprozesse an, die dazu fuehren, dass Migrantinnen und Migranten als selbstverstaendlicher Teil unserer Gesellschaft ueberall mitgedacht und mitberuecksichtigt werden. Die vorliegende Veroeffentlichung soll dazu beitragen, diesen Prozess zu beschleunigen.' (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Dietrich Thraenhardt, Renate Dieregsweiler: Bestandsaufnahme der Potentiale und Strukturen von Selbstorganisationen von Migrantinnen und Migranten mit Ausnahme der Selbstorganisationen tuerkischer, kurdischer, bosnischer und maghrebinischer Herkunft in Nordrhein-Westfalen (11-74); Faruk Sen, Hayrettin Aydin: Bestandsaufnahme der Potentiale und Strukturen von Selbstorganisationen von Migrantinnen und Migranten tuerkischer, kurdischer, bosnischer und maghrebinischer Herkunft in Nordrhein-Westfalen (75-128); Sabine Jungk: Evaluation der von der Landesregierung gefoerderten Projekte von Migrantenselbstorganisationen (129-137)SIGLEAvailable from UuStB Koeln(38)-20000106083 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekDEGerman
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