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    Einsatzmöglichkeiten von verhaltensbasierten Maßnahmen („Nudges“) zur Förderung nachhaltigen Verhaltens im kommunalen Kontext

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    Dieses Booklet zeigt verschiedene verhaltensbasierte Anreize, sogenannte Nudges, die Kommunen einsetzen können, um eine nachhaltigere ErnĂ€hrung ihrer BĂŒrgerinnen und BĂŒrger1 zu fördern, d.h. ein nachhaltigeres Verhalten wird den Menschen durch kleine Ver- Ă€nderungen erleichtert. Nudges sind beispielsweise die Änderung einer Voreinstellung (z.B. Umstellung von konventionellen Gerichten auf Bioessen) oder die vereinfachte Darstellung von Informationen (z.B. eine Lebensmittelampel zur vereinfachten Angabe von NĂ€hrwerten). Auch wenn es nur kleine Anreize sind, so wurde doch in der Forschung wiederholt gezeigt, dass sie einen maßgeblichen Einfluss auf das Alltagsverhalten haben. ZusĂ€tzlich zu den bekannten Politikinstrumenten wie Verboten und Geboten, Subventionen und GebĂŒhren, Beratung und Information sowie Partizipation und Bildung stellen solche Nudges eine wichtige ErgĂ€nzung der kommunalpolitischen Gestaltungsmöglichkeiten dar. Ziel dieses Booklets ist es, EntscheidungstrĂ€gern in Kommunen und StĂ€dten eine Auswahl an verhaltensbasierten Maßnahmen an die Hand zu geben, die einen Beitrag zu einer nachhaltigeren ErnĂ€hrung liefern können. Dazu werden 20 Beispiele aus der Praxis zusammengetragen, im Überblick dargestellt und auf ihre Praxistauglichkeit hin bewertet. Das Booklet ist folgendermaßen aufgebaut: ZunĂ€chst wird das Projekt KERNiG, in dessen Rahmen das Booklet entstand, vorgestellt. Danach wird erlĂ€utert was genau Nudges sind, wodurch sie sich von anderen Maßnahmen abgrenzen und welche Nudges am wirksamsten sind. Anschließend wird erklĂ€rt, wie EntscheidungstrĂ€ger in Kommunen das Booklet nutzen können. Im Hauptteil werden dann die einzelnen Nudges vorgestellt. Das Booklet wurde im Rahmen des KERNiG-Projekts des BMBF erstellt. Es ist bewusst als Online-Material konzipiert: Das spart zum einen Ressourcen, zum anderen kann es einfach aktualisiert und erweitert werden

    Die Verbindung von Normung, Patentierung und strategischem Publizieren im Rahmen des Managements von Innovationen und geistigem Eigentum

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    Immaterielle Vermögenswerte sind in den meisten Branchen heutzutage ein unerlĂ€sslicher Faktor fĂŒr den Unternehmenserfolg. Dies gilt insbesondere fĂŒr die Ideen und Erfindungen von Unternehmen, das sogenanntes geistige Eigentum (engl. Intellectual Property, IP). Dieses geistige Eigentum welches, die Grundlage fĂŒr Innovationen bildet, kann als Output des Forschungs- und Entwicklungsprozesses gesehen werden, einem der grĂ¶ĂŸten Kostenfaktoren in vielen innovativen Branchen. Deshalb ist die Aneignung der direkten Einnahmen von Innovationen, aber auch von indirekten wirtschaftlichen und strategischen Vorteilen, von höchster Bedeutung. Zu diesem Zweck gibt es neben verschiedenen formellen Instrumenten (wie z.B. Patenten, Gebrauchsmustern, Marken oder Copyrights) auch informelle Methoden wie die Geheimhaltung grundlegender Bestandteile der Erfindung, die gezielte Publikation von Forschungsergebnissen (z.b. um Stand der Technik zu schaffen) oder die Einbringungen von Ideen und technischem Know-How in Standards (z.B. um Schnittstellentechnologien zu beeinflussen und MarktzugĂ€nge zu schaffen). Die Entscheidung fĂŒr die Nutzung eines Instrumentes oder einer bestimmten Kombination von Instrumenten hĂ€ngt dabei von den speziellen Zielen des Unternehmens in Bezug auf die Innovation ab. Allerdings gibt es noch sehr wenig wissenschaftliche Literatur zum strategischen Nutzen der meisten Instrumente, insbesondere der Teilnahme an Normungsprozessen oder der strategischen Publikation von Forschungsergebnissen. Allein die strategischen Überlegungen zur Anmeldung von Patenten sind bisher zumeist Gegenstand der Forschungsarbeiten gewesen. Allerdings stellen hier die meisten Arbeiten die Option der Patentanmeldung alleine dar und schaffen keine VerknĂŒpfung zu anderen Optionen im Rahmen des Managements von Innovationen und IP. Diese Arbeit beschĂ€ftigt sich deshalb mit der Frage, wann und von welchen Unternehmen bestimmte Instrumente genutzt werden, welche Ziele dabei ausschlaggebend sind, und welche Kombinationen von Instrumenten möglich sind und angewendet werden. Überblick Die Arbeit betrachtet in erster Linie die ökonomischen und strategischen Aspekte zwei spezieller Instrumente zum Umgang mit geistigem Eigentum: Die Anmeldung von Patenten sowie die Teilnahme am Normungsprozess (und somit das Einbringen von Ideen und Know-how in den Normungsprozess). Dabei stehen die BeweggrĂŒnde der Unternehmen zur Nutzung der beiden Instrumente sowie der Einfluss bestimmter Firmencharakteristika auf diese Entscheidung im Mittelpunkt des Interesses. ZusĂ€tzlich wird am Ende der Arbeit noch eine weitere Dimension integriert, das sogenannte strategische Publizieren von Forschungsergebnissen. Basierend auf diesem Ansatz ist der Aufbau der Arbeit folgendermaßen gegliedert: ZunĂ€chst wird im ersten Teil der Arbeit analysiert, welche Unternehmenscharakteristika Firmen dazu bringen am Normungsprozess teilzunehmen. Es wird deutlich, dass die InnovativitĂ€t eines Unternehmens dabei eine entscheidende Rolle spielt. Deshalb untersucht der zweite Teil der Arbeit das Zusammenspiel zwischen Teilnahme am Normungsprozess und der Anwendung bzw. Implementierung von Normen fĂŒr forschungsstarke und innovative Firmen. Da innovative Unternehmen sehr oft auch auf das Mittel der Patentanmeldung zurĂŒckgreifen, wird im dritten Papier untersucht, inwiefern die GrĂŒnde fĂŒr Normungs- und PatentierungsaktivitĂ€ten zusammenhĂ€ngen. Der vierte Teil der Arbeit beleuchtet dann die Patentierungsoption nĂ€her und analysiert, inwiefern sich die Bedeutung von Patenten aber auch die Motive fĂŒr die Anmeldung eines Patents in den letzten Jahren verĂ€ndert haben. Abschließend wird im letzten Teil der Arbeit dann die Option des strategischen Publizierens als Alternative und auch ergĂ€nzende Maßnahme zur Anmeldung von Patenten vorgestellt. FĂŒr die empirischen Analysen dieser Arbeit werden hauptsĂ€chliche zwei verschiedene Datenquellen verwendet: Daten der Befragungswelle 2011 des Mannheimer Innovationspanel, welches jĂ€hrlich vom Zentrum fĂŒr EuropĂ€ische Wirtschaftsforschung (ZEW) durchgefĂŒhrt wird, sowie Daten aus einer Umfrage unter normenden und patentierenden Unternehmen im Rahmen des INS-Projekts „Die Interrelation zwischen Normen und Patenten“, welches 2011 von der Technischen UniversitĂ€t Berlin im Auftrag des Bundesministerium fĂŒr Wirtschaft und Technologie und DIN Deutsches Institut fĂŒr Normung e. V. durchgefĂŒhrt wurde. WĂ€hrend die Daten des INS-Projektes in den letzten vier Teilen der Arbeit genutzt werden, basieren die empirischen Ergebnisse des ersten Teils auf Daten des Mannheimer Innovationspanels. Verschiedene ökonometrische Verfahren (u.a. Propensity Score Matching, t-tests und verschiedene multivariate Rgressionsmodelle) werden des Weiteren in vier der fĂŒnf Teile angewendet. Eine Ausnahme stellt dabei das fĂŒnfte Papier „The interrelation between patenting, secrecy and strategic publishing – Investigating the role of strategic publications in intellectual property management“ dar, welches eher als konzeptioneller Ansatz zu verstehen ist. Aufgrund der breit gefĂ€cherten Thematik dieser kumulierten Arbeit können vielfĂ€ltige Ergebnisse gewonnen werden. ZunĂ€chst wird im ersten Teil der Arbeit deutlich, dass vor allem innovative Unternehmen in die Normung eintreten und dass auch die UnternehmensgrĂ¶ĂŸe bis zu einem gewissen Punkt einen positiven Einfluss auf diese Entscheidung hat. Folglich scheinen Unternehmen vor allem in die Normung zu gehen, wenn sie Innovationen an den Markt bringen und diese standardisieren wollen, oder wenn sie die fĂŒr diese Innovationen relevanten Normen und Standards beeinflussen möchten. Außerdem bestehen fĂŒr Kleinstunternehmen Zugangsbarrieren bezĂŒglich einer Teilnahme am Normungsprozess. Im nĂ€chsten Teil der Arbeit kann gezeigt werden, dass forschungsintensive und innovative Unternehmen in ihren NormungsaktivitĂ€ten die GrĂŒnde fĂŒr die Teilnahme am Normungsprozess und der spĂ€teren Implementierung der Normen verbinden. Dies lĂ€sst auf eine integrierte Normungsstrategie innovativer Unternehmen schließen. Ob solch eine Normungsstrategie allerdings explizit in Unternehmen kommuniziert und verfolgt wird, muss in weiteren Forschungsarbeiten erlĂ€utert werden. Im Anschluss daran wird der grundlegende Zusammenhang zwischen den Motiven und Barrieren fĂŒr Normungs- und PatentierungsaktivitĂ€ten hergestellt, indem eine Korrelationsanalyse starke Gemeinsamkeiten zwischen den BeweggrĂŒnden fĂŒr die Nutzung beider Instrumente offenbart. Zur Realisierung von Effizienzgewinnen und Synergieeffekten sollten sich vor allem patentierende und normende Unternehmen dieses Zusammenhangs bewusst werden und ihre strategischen AktivitĂ€ten fĂŒr beide TĂ€tigkeiten aufeinander abstimmen bzw. integrieren. Auch hier wird erneut deutlich, dass sich Klein- und Kleinstunternehmen bei beiden Instrumenten starken HĂŒrden gegenĂŒbersehen. Da sich die Patentlandschaft im letzten Jahrzehnt stark verĂ€ndert hat, werden im vierten Papier VerĂ€nderungen bezĂŒglich der Bedeutung von Patenten im Vergleich zu anderen Instrumenten zum Schutz geistigen Eigentums sowie VerĂ€nderungen bei den Motiven fĂŒr Patentanmeldungen untersucht. Es wird deutlich, dass das Patent weiterhin von großer Bedeutung ist und das wichtigste formale Instrument zum Schutz geistigen Eigentums darstellt. Allerdings haben strategische Motive fĂŒr die Anmeldung eines Patents an Bedeutung verloren, wĂ€hrend der traditionelle Schutzaspekt weiterhin sehr wichtig bleibt. Abschließend wird im letzten Papier das Zusammenspiel in der Nutzung von Patentierung, Geheimhaltung und strategischem Publizieren analysiert. Dabei wird deutlich, dass strategische Publikationen in manchen Situationen eine preisgĂŒnstige und schnelle Alternative zu Patenten darstellen können, allerdings von den Unternehmen nicht substitutiv zu Patentierung oder Geheimhaltung genutzt werden. Strategische Publikationen werden vor allem genutzt, wenn die Hauptziele der Schutz der des Handlungsspielraums fĂŒr weitere Forschungsvorhaben oder die Festlegung des Stands der Technik sind.Today, intangible assets are a crucial factor for business success in most industries. This is especially true for the ideas and inventions of firms, so called Intellectual Property (IP). IP forms the basis for innovation and can be regarded as output of the Research and Development (R&D) process, which happens to be one of the biggest cost factors for many innovative industries. That is why the acquisition of any immediate profits and indirect strategic or economic benefits generated by these ideas and inventions is paramount. For this, next to several formal instruments, e.g. patents, utility models, brands or copyrights, there are also informal methods such as the non-disclosure of basic elements of the invention, the strategic publication of research results (e.g. to create state-of-the-art) or the integration of ideas and technical know-how into standards (e.g. to influence interface technologies and to create market access). The decision on which of these instruments to use depends on the goals pursued by the firm. However, there is still limited literature on the strategic benefits of these instruments, particularly with respect to standardization and strategic publishing. Only strategic considerations regarding patent applications have been in the focus of various economic research papers, but most of the literature does not connect this topic with other options in the framework of innovation and IP management. Consequently, this dissertation attempts to explore when and by which kind of firms the instruments patenting, standardizing and strategic publishing are used, which goals are most important and what combinations of instruments are used. This work first and foremost examines the economic and strategic aspects of two instruments for handling intellectual property: The application of patents and the participation in the standardization process (and thereby the integration of know-how and technical knowledge into standards). The focus is laid for one on the reasons for which firms choose to make use of an instrument and for another on the influence of certain firm characteristics on these decisions. Moreover, another dimension is added – the so-called strategic publishing of research results. On the basis of this approach, this dissertation is structured as follows: The first part of this dissertation analyzes which firm characteristics are typical for those firms that enter the standardization process. It becomes apparent that the innovativeness of a firm plays a decisive role. Therefore, the second part looks at the interplay between the reasons to participate in the standardization process and to implement standards for R&D-active firms. Another important instrument, particularly for R&D-innovative firms, is patenting. Thus, the connection between firms’ motivations for participating in the standardization process and applying for patents is highlighted in the third part. The fourth part examines more deeply the patenting option and expands on how motives for the application of patents have changed over the last decade. Finally, the option of strategic publication as an alternative, but mainly as an additional instrument to patents is introduced. For the empirical analyses in this paper, two main data sources are used: The Data of the 2011 survey wave of the “Mannheimer Innovationspanel” (MIP) which is annually carried out by the Centre for European Economic Research (ZEW) as well as the data of a survey conducted among standardizing and patenting companies within the frame of the INS-project “The Interrelation Between Formal Standards and Patents”, which was conducted in 2011 by the Technical University of Berlin on behalf of the Federal Ministry of Economic Affairs and Technology and the DIN German Institute for Standardization e. V. While the data of the INS-project is used in the last four parts of the dissertation, the empirical findings of the first part are based on the data of the MIP. Various econometric methods (e.g. propensity score matching, t-tests and multivariate regression models)are applied in four of the five parts. The fifth part, titled “The Interrelation Between Patenting, Secrecy and Strategic Publishing – Investigating the Role of Strategic Publications in Intellectual Property Management”, forms an exception, as it is to be seen more as a conceptual approach. Due to the broad range of topics covered in this cumulated work, a great variety of conclusions can be drawn. The first paper of this dissertation suggests that primarily innovative firms enter the field of standardization and that firm size has a positive effect on this decision up to a certain point. Thus, firms seem to enter standardization mainly if they want to bring innovation to the market and aim to standardize them, or else if they wish to influence standards relevant to the innovation in question. For small firms there are considerable access barriers to the participation in the standardization process. In the next part, it is shown that research-active and innovative companies combine the reasons for their participation in the standardization process and the implementation of standards within their standardization activities. This suggests that integrated standardization strategies are in place in innovative businesses. Whether or not such a standardization strategy is explicitly communicated and pursued within firms is an object of inquiry for further research. Subsequently, the basic relations between motives for and barriers to standardization as well as patenting activities are revealed by conducting a correlation analysis. This highlights strong commonalities among the motives and particularly the barriers for the use of both instruments. In order to fully exploit efficiency gains and synergy effects, primarily firms active in patenting and standardization should be aware of this connection and coordinate or integrate their strategic activities in both fields. Again, it becomes clear that small sized firms find themselves facing severe obstacles. As the patenting landscape has shifted significantly over the last decade, changes concerning the significance of patents in comparison to other instruments for the protection of IP as well as motives for the registration of patents are examined in the fourth paper. It becomes apparent that patents are still highly important and the formal instrument of choice when it comes to IP protection. However, strategic considerations have a merely reduced influence on the application of patents, while the traditional protection aspect remains highly important. Conclusively, the interplay of the use of patents, secrecy and strategic publishing is explored in the last paper. Apparently, strategic publications can be a cheaper and quicker alternative to patents. However, they aren’t used by firms as a substitution for patents or secrecy, but rather as a complementary tool. Finally, strategic publishing is mainly applied if the main goals are to achieve freedom to operate for further research projects or to determine the technological state-of-the-art
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