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    Vergleich von Clomethiazol und Oxazepam im Alkoholentzug

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    Zielsetzung: Vergleich von Clomethiazol mit Oxazepam im Alkoholentzug im Hinblick auf die Inzidenz von Delirien und Krampfanfällen, die Reduktion der Entzugssymptome und die Nebenwirkungen. Methodik: Multizentrische, offene Studie. Zunächst wurden alle Patienten scoregesteuert gemäß der Hamburger Alkoholentzugs-Skala (HAES) mit Oxazepam (n= 202) entzogen, danach mit Clomethiazol (n= 218). Es wurden Patienten mit aktuell schweren Entzügen (mind. 50 mg Oxazepam / 10 Kps. Clomethiazol / 24h) und / oder Komplikationen eingeschlossen. Ergebnisse: In der Oxazepam-Gruppe traten mit 3 gegenüber 1 Delirien und 3 gegenüber 2 Krampfanfällen mehr Komplikationen auf als in den Clomethiazol-gestützten Entzügen (n. s.). Die vegetativen Scorepunkte sanken unter beiden Medikamenten etwa gleich stark. Unter Clomethiazol traten signifikant mehr Nebenwirkungen auf als unter Oxazepam. Schlussfolgerungen: Weder für die Prävention von Delirien und Krampfanfällen noch für die Kupierung der vegetativen Entzugssymptome ließ sich eine eindeutige Überlegenheit eines der beiden Medikamente nachweisen. Allerdings ergaben sich starke Hinweise für ein besseres Nebenwirkungsprofil von Oxazepam. Obwohl nur schwere Entzüge in die Studie eingeschlossen wurden, traten Delire nur bei 1,0 % der Patienten auf, Krampfanfälle bei 1,2 %. Das in der Studie verwendete Entzugskonzept mit der Hamburger Alkoholentzugs-Skala kann daher als eine sehr sichere Methode angesehen werden
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