37 research outputs found
Do economic agents act rationally? Empirical evidence from internet auctions
As a rule, economic models assume that economic agents are rational and maximise their utility. Experimental economic research in particular attempts to verify this assumption under artificial conditions using laboratory tests. Experiment results must be carefully interpreted, as laboratory conditions often fail to fully represent reality. Internet auctions on the other hand present the possibility of observing the actual behaviour of economic agents and comparing it with theoretical expectations. The analysis of market leader eBay's auctions shows that participants behave differently not only in individual cases, as would at first be expected theoretically. Herd behaviour among the auction participants would appear to be an important explanatory factor. Closer examination reveals, however, that at least a portion of the supposed irrationality can in fact be explained by rational behaviour. --
Handeln Wirtschaftssubjekte rational? Empirische Evidenz aus Internet-Auktionen
Volkswirtschaftliche Modelle unterstellen im Regelfall rationale, nutzenmaximierende Wirtschaftssubjekte. Insbesondere die experimentelle Wirtschaftsforschung versucht mit Hilfe von Laborexperimenten – also unter künstlichen Bedingungen -, diese Verhaltensannahme zu verifizieren bzw. zu falsifizieren. Die Ergebnisse von Experimenten müssen mit einiger Vorsicht interpretiert werden, da die Laborsituation die Realität oft nicht ausreichend abbildet. Internet-Auktionen bieten dagegen die Möglichkeit, das Verhalten von Wirtschaftssubjekten unter realen Bedingungen zu beobachten und mit den theoretischen Erwartungen zu vergleichen. Die Analyse von Auktionen des Marktführers Ebay zeigt, dass sich die Auktionsteilnehmer nicht selten anders verhalten, als es theoretisch zunächst zu erwarten wäre. Ein wichtiger Erklärungsfaktor dürfte das Herdenverhalten unter den Auktionsteilnehmern sein. Bei genauerer Betrachtung stellt sich aber auch heraus, dass zumindest ein Teil der vermeintlichen Irrationalitäten doch mit rationalem Verhalten erklärbar ist
Do economic agents act rationally? Empirical evidence from internet auctions
As a rule, economic models assume that economic agents are rational and maximise their utility. Experimental economic research in particular attempts to verify this assumption under artificial conditions using laboratory tests. Experiment results must be carefully interpreted, as laboratory conditions often fail to fully represent reality. Internet auctions on the other hand present the possibility of observing the actual behaviour of economic agents and comparing it with theoretical expectations. The analysis of market leader eBay's auctions shows that participants behave differently not only in individual cases, as would at first be expected theoretically. Herd behaviour among the auction participants would appear to be an important explanatory factor. Closer examination reveals, however, that at least a portion of the supposed irrationality can in fact be explained by rational behaviour
Faktor Zufall als Spielverderber: zur Prognostizierbarkeit von Fußballergebnissen – Wettmärkte als effizienter Informationslieferant
Der kommerzielle Erfolg eines professionellen Fußballspiels hängt wesentlich vom erwarteten Spannungsgrad ab. Je weniger der Spielausgang prognostizierbar ist, desto größer ist das Zuschauerinteresse. Im vorliegenden Beitrag wird deshalb die quantitative Bedeutung des Erfolgsfaktors Zufall im Profifußball untersucht. Die Quantifizierung erfolgt mit Hilfe von Wettquoten und basiert auf der Annahme, dass Wettmärkte informationseffizient sind. Es zeigt sich, dass in den beiden untersuchten Ligen (Deutsche Bundesliga, Spanische Primera Division) mehr als die Hälfte der Spiele entscheidend vom Zufall beeinflusst werden. Zufall scheint damit – zumindest kurzfristig – eine noch bedeutsamere Erfolgsdeterminante als die Finanzkraft der Vereine zu sein. Daraus resultieren nicht zu unterschätzende Implikationen: Für das Management eines Vereins heißt dies, dass die (sportliche) Grenzproduktivität von Spielerkäufen im Durchschnitt geringer ist, als allgemein angenommen. Zudem sind Trainerwechsel offenbar seltener angezeigt, als es im Bundesliga-Alltag gängige Praxis ist. Für die Liga bedeutet der hohe Einfluss des Faktors Zufall, dass im Vergleich zu anderen Teamsportarten weniger institutionelle – Wettbewerbsbeschränkende – Regelungen zum Erhalt der Liga-Stabilität nötig sind. Wettbewerbspolitisch bedeutet das, dass eine zentrale, monopolistische Vermarktung mit weitreichender Erlös-Umverteilung abgeschafft werden könnte, ohne dass die Liga Schaden nehmen muss. Die Spanische Primera Division kann hier als Vorbild gelten. Die Folgen des Schiedsrichter-Wettskandals könnten den Zufallseinfluss künftig abschwächen, wenn nämlich Maßnahmen wie z.B. ein Videobeweis eingeführt würden. Die Zahl der Zufallsmomente, die u.a. den Reiz eines Fußballspiels ausmachen, könnte dadurch reduziert werden. --
Handeln Wirtschaftssubjekte rational? Empirische Evidenz aus Internet-Auktionen
Volkswirtschaftliche Modelle unterstellen im Regelfall rationale, nutzenmaximierende Wirtschaftssubjekte. Insbesondere die experimentelle Wirtschaftsforschung versucht mit Hilfe von Laborexperimenten – also unter künstlichen Bedingungen -, diese Verhaltensannahme zu verifizieren bzw. zu falsifizieren. Die Ergebnisse von Experimenten müssen mit einiger Vorsicht interpretiert werden, da die Laborsituation die Realität oft nicht ausreichend abbildet. Internet-Auktionen bieten dagegen die Möglichkeit, das Verhalten von Wirtschaftssubjekten unter realen Bedingungen zu beobachten und mit den theoretischen Erwartungen zu vergleichen. Die Analyse von Auktionen des Marktführers Ebay zeigt, dass sich die Auktionsteilnehmer nicht selten anders verhalten, als es theoretisch zunächst zu erwarten wäre. Ein wichtiger Erklärungsfaktor dürfte das Herdenverhalten unter den Auktionsteilnehmern sein. Bei genauerer Betrachtung stellt sich aber auch heraus, dass zumindest ein Teil der vermeintlichen Irrationalitäten doch mit rationalem Verhalten erklärbar ist. --
Der Faktor Zufall im Fußball: Eine empirische Untersuchung für die Saison 2007/08
Der Zufall kann im Sport durch Fehlentscheidungen der Schiedsrichter, Verletzungen oder abgefälschte Torschüsse eine große Rolle spielen. In der Bundesliga betrug der Einfluss des Zufalls auf den Spielausgang in der Saison 2007/08 im Durchschnitt über 50 Prozent. Wer um die Meisterschaft und wer gegen den Abstieg spielt, ist daher auch eine Frage von Glück und Pech. --
Die Vergabe der Fernsehrechte an der Fußball-Bundesliga
Die Arbeit untersucht die Frage, ob die Fernsehrechte an der Fußball-Bundesliga zentral durch den DFB bzw. durch die DFL oder dezentral durch die Vereine vermarktet werden sollten. Dabei werden sport-, wettbewerbs- und wohlfahrtsökonomische Argumente gegeneinander abgewogen. Insbesondere wird die Bedeutung der Erlösverteilung aus der Fernsehvermarktung analysiert. Es zeigt sich, dass die Finanzkraft der Vereine für den sportlichen Erfolg weit weniger ausschlaggebend ist, als weithin angenommen. Den negativen Wirkungen der Zentralvermarktung wie überhöhten Preisen und verknappten Angebotsmengen stehen kaum nennenswerte Vorteile gegenüber. Die Analyse zeigt daher, dass ein Ausnahmebereich Sport im Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen aus ökonomischen Gründen nicht zu rechtfertigen ist
Brazil and the 2014 World Cup
The opening game of the 20th FIFAWorld Cup in Brazil will kick off in São Paulo on 12 June. Two years later, Brazil will again be under public scrutiny around the world when Rio de Janeiro hosts the XXXI Summer Olympics. These events are giving Brazil the chance to present itself to the world as a powerful, safe and modern country. But in the run-up to the World Cup, massive protests against the country's political leaders have erupted among large parts of the population. Even though few countries are as sport- and especially football-mad as Brazil, many Brazilians view the World Cup as a symbol of corruption and mismanagement. Some stadiums are still not finished a few weeks before the start of the World Cup, and massive security concerns prevail. Things are not going all that smoothly for the host country in economic terms either. Given the difficult situation at present, Brazil's chances of winning the World Cup are certainly much greater than of it being able to catch up with the world's leading economies any time soon.Am 12. Juni beginnt mit dem Eröffnungsspiel in São Paulo die 20. FIFA Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien. Zwei Jahre später steht Brasilien erneut im Fokus der Weltöffentlichkeit, wenn Rio de Janeiro Gastgeber der XXXI. Olympischen Sommerspiele sein wird. Brasilien hat damit die Chance, sich der Welt als leistungsstarkes, sicheres und modernes Land zu präsentieren. Doch im Vorfeld der WM ist es in weiten Teilen der Bevölkerung zu massiven Protesten gegen die politische Führung des Landes gekommen. Obwohl kaum ein Land so sport- und insbesondere fußballbegeistert ist wie Brasilien, sehen viele Brasilianer in der WM ein Symbol für Korruption und Misswirtschaft. Wenige Wochen vor Beginn der WM sind einige Stadien immer noch nicht fertig gestellt, und es gibt massive Sicherheitsbedenken. Auch wirtschaftlich läuft im Gastgeberland momentan nicht alles rund. Angesichts der aktuell schwierigen Situation stehen Brasiliens Chancen auf den Gewinn des WM-Titels wohl deutlich besser, als sich schon bald wirtschaftlich unter den führenden Volkswirtschaften etablieren zu können
Labour Mobility: Is the euro boosting mobility? Labour mobility in Europe during the crisis years
Workers in Europe have responded to the euro crisis. Cross-border migration flows have changed considerably over recent years. However, the single currency has not yet given mobility within the eurozone a direct, visible boost. Instead, the euro crisis primarily diverted the migration flows from the new EU member states in central and eastern Europe. Instead of heading for Spain, Ireland and Italy, workers from the accession countries are now going to other countries in Europe. Some workers from central and eastern Europe have even returned to their home countries from the countries hit by the euro crisis or moved on to other European states. This redirection of the migration flows from central and eastern Europe after 2007 is playing a much greater role in labour mobility in Europe than direct internal migration from the countries badly affected by the euro crisis to economically stronger eurozone countries. Employment and incomes are the actual drivers of labour mobility in Europe. The currency is not an issue in this regard. People go where the jobs are. In addition, the persistent income gap between the countries of central and eastern Europe and western Europe is acting as a lever initiating migration. The migration balances of the crisis-hit countries have come under pressure from two sources: fast-falling immigration figures coupled with rapidly rising emigration at the same time. A number of previously popular countries for immigration, like Spain, turned into net emigration countries during the crisis. Workers are reacting to the crisis. Migrants from the new member states in central and eastern Europe have proven to be especially mobile. They head for those eurozone countries where the labour market gives them opportunities, and they leave those countries again when the situation on the labour market deteriorates badly. Migrants are increasingly young and well educated. In general, a positive selection can be observed among emigrants, measured by the distribution of education in their home countries. Highly skilled migrants are in some cases buying their job by working below their formal qualifications at the new place of work. At the same time, a job for which they are actually overqualified is the better choice for them, provided this represents the (only) alternative to unemployment in the short run. In addition, the gap between skills offered and those demanded by the labour market widened rapidly during the crisis, especially in the crisis-hit countries but also in the eurozone overall. The skill mismatch implies high structural deficits on the labour markets in the eurozone that cannot be overcome by more labour mobility alone. The rising average age of the population is likely to dampen labour mobility within Europe in the future. This makes it all the more important to address structural reforms in order to boost employment growth in Europe and the eurozone. Mobility within Europe remains a complex phenomenon, driven by a range of factors. For this reason, it is also hard to predict migration flows going forward.Die Arbeitskräfte in Europa haben auf die Euro-Krise reagiert. In den vergangenen Jahren haben sich die grenzüberschreitenden Wanderungsströme erheblich verändert. Allerdings hat die gemeinsame Währung Euro der Mobilität innerhalb des Währungsraumes bisher keinen direkten und sichtbaren Schub verliehen. Stattdessen hat die Euro-Krise vor allem die Wanderungsströme aus den neuen mittel- und osteuropäischen Mitgliedsstaaten der EU umgelenkt. Statt nach Spanien, Irland und Italien gehen Arbeitskräfte aus diesen Beitrittsländern jetzt in andere Länder Europas. Teilweise sind mittel- und osteuropäische Arbeitnehmer sogar aus den Euro-Krisenländern in ihre Heimatländer zurückgekehrt oder in andere europäische Staaten weitergewandert. Dieses Umlenken der Wanderungsströme aus Mittel- und Osteuropa nach 2007 spielt eine weit größere Rolle für die Mobilität der Arbeitskräfte in Europa als die direkte Binnenwanderung von den Euro-Krisenländern in wirtschaftlich stärkere Euro-Länder. Beschäftigung und Einkommen sind die eigentlichen Triebfedern der Arbeitskräftemobilität in Europa. Auf die Währung kommt es dafür nicht an. Die Menschen gehen dorthin, wo die Jobs sind. Zusätzlich wirkt das nach wie vor bestehende Einkommensgefälle zwischen den mittel- und osteuropäischen Staaten und Westeuropa als Hebel, der Wanderungen in Gang setzt. Die Wanderungsbilanzen der Krisenländer sind durch stark rückläufige Einwanderzahlen bei zugleich stark steigenden Auswanderungen doppelt unter Druck. Einige vormals beliebte Einwanderungsländer wie etwa Spanien haben sich unter der Krise zu Nettoauswanderungsländern entwickelt. Die Arbeitskräfte reagieren auf die Krise. Migranten aus den mittel- und osteuropäischen neuen Beitrittsländern erweisen sich als besonders mobil. Sie streben in diejenigen Mitgliedsländer der Währungsunion, in denen der Arbeitsmarkt ihnen Chancen bietet, und sie wandern aus ihnen wieder aus, wenn sich die Lage am Arbeitsmarkt deutlich verschlechtert. Migranten sind zunehmend jung und gut gebildet. Generell ist eine positive Selektion der Auswanderer, gemessen an der Bildungsverteilung in ihren Heimatländern, zu beobachten. Hoch qualifizierte Migranten erkaufen sich ihren Arbeitsplatz teilweise mit einem Einsatz unterhalb ihrer formalen Qualifikationen am neuen Arbeitsort. Gleichwohl ist ein Job, für den sie eigentlich überqualifiziert sind, für sie die bessere Wahl, sofern dies kurzfristig die (einzige) Alternative zur Arbeitslosigkeit darstellt. Zudem ist in der Krise die Kluft zwischen angebotenen und arbeitsmarktseitig nachgefragten Qualifikationen insbesondere in den Krisenländern, aber auch in der Eurozone insgesamt rapide angestiegen. Der Skill Mismatch weist auf hohe strukturelle Defizite an den Arbeitsmärkten in der Eurozone hin, die durch mehr Mobilität der Arbeitskräfte allein nicht zu beheben sind. Das zunehmende Durchschnittsalter der Bevölkerung dürfte die Arbeitskräftemobilität innerhalb Europas künftig eintrüben. Umso wichtiger ist es, strukturelle Reformen anzugehen, um die Beschäftigungsdynamik in Europa und dem Euroraum weiter zu steigern. Die Mobilität innerhalb Europas bleibt ein komplexes Phänomen, das von einer Vielzahl von Faktoren getrieben wird. Aus diesem Grund sind die Migrationsströme auch künftig schwer vorherzusagen
Staatsverschuldung
In der Rezession 2009 sind die Haushaltsdefizite sowohl in den großen Industrienationen als auch in den Schwellenländern in erheblichem Maße angestiegen. Dies ist zum einen auf automatische Stabilisatoren zurückzuführen. So gehen in der Rezession die Steuereinnahmen zurück, während staatliche Transfers wie das Arbeitslosengeld ansteigen. Schon dies führt zu Budgetdefiziten. Darüber hinaus versuchen die Staaten durch eine expansive Fiskalpolitik in Form von gezielten Ausweitungen der Staatsausgaben oder Senkungen der Steuersätze zur Stabilisierung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage beizutragen. Diese Maßnahmen lassen die Budgetdefizite weiter ansteigen. Die Budgetdefizite wiederum führen dazu, dass die Staatsschulden steigen. Damit nimmt auch die Zinsbelastung in der Zukunft zu. Die Implikationen steigender Staatsschulden für die Kapitalanlage sind a priori nicht eindeutig zu bestimmen. Auch die Erfahrung mit Schuldenexzessen gibt keinen endgültigen Aufschluss. Generell spricht einiges dafür, dass durch hohe Staatsschulden Inflationsdruck aufgebaut wird. Die Entwicklung Japans seit Anfang der 90er-Jahre zeigt jedoch, dass ein dramatischer Anstieg der öffentlichen Schulden und eine lang anhaltende Deflation durchaus Hand in Hand gehen können. Da die Wahrscheinlichkeit für mittelfristig steigende Inflationsraten jedoch höher ist als die für ein Deflationsszenario, sollte für sicherheitsorientierte Investoren die Anlage in Sachwerten im Vordergrund stehen