12 research outputs found
Berichterstattung im Visier des Strafrechts
Die Strafnorm des § 353d StGB steht seit vielen Jahren in der Kritik. Im Kern kommt es zu einer „Kriminalisierung korrekter Berichterstattung“. Dies droht auch Arne Semsrott, seinerseits Journalist und Projektleiter der Plattform „FragDenStaat“. Er hat drei Beschlüsse des Amtsgerichts München aus laufenden Strafverfahren in anonymisierter Form veröffentlicht, um auf streitbare und mitunter unverhältnismäßige Ermittlungsmaßnahmen gegen Mitglieder der sog. „Letzten Generation“ hinzuweisen. Zeit, die Norm aus dem Strafgesetzbuch zu streichen.</p
ニチドク ニオケル ショウライ ノ ケイジ テツズキ ノ タメノ ジョウホウ ホカン ノ キョヨウセイ
日本大学法学部/ブツェリウス・ロースクール/刑法学会九州部会共催シンポジウ
Self-Reported Voluntary Blame-Taking:Kinship Before Friendship and No Effect of Incentives
Inspired by theories of prosocial behavior, we tested the effect of relationship status and incentives on intended voluntary blame-taking in two experiments (Experiment 2 was pre-registered). Participants (NE1 = 211 and NE2 = 232) imagined a close family member, a close friend, or an acquaintance and read a scenario that described this person committing a minor traffic offense. The person offered either a monetary, social, or no incentive for taking the blame. Participants indicated their willingness to take the blame and reasons for and against blame-taking. Overall, a sizable proportion of participants indicated to be willing to take the blame (E1: 57.8%; E2: 34.9%). Blame-taking rates were higher for family members than close friends or acquaintances in both experiments, as expected. Unexpectedly, there was no difference between a close friend and an acquaintance in Experiment 2. Social incentives did not have an effect on voluntary blame-taking in either experiment. Neither did we find an interaction between relationship status and incentives. The results highlight the importance of kin relationships in the context of voluntary blame-taking
Konturen einer „Sicherheitsgesellschaft“
Dollinger B, Lampe D, Schmidt-Semisch H. Konturen einer „Sicherheitsgesellschaft“. In: Puschke J, Singelnstein T, eds. Der Staat und die Sicherheitsgesellschaft. Staat – Souveränität – Nation . Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden; 2018: 217-242.Debatten über eine punitive Wende des Strafrechts sowie eine verstärkte Versicherheitlichung der Innenpolitik prägen den kriminologischen Diskurs bereits seit einigen Jahren. Auf Basis einer Analyse von parlamentarischen
Debatten über Jugendkriminalität in den vergangenen vier Jahrzehnten geht
der vorliegende Beitrag exemplarisch der Frage nach, ob eine Verschärfung
strafrechtlicher Debatten in der jüngeren Vergangenheit festzustellen ist und
inwiefern sich Parallelen zur u.a. von Singelnstein und Stolle (2012) beschriebenen „Sicherheitsgesellschaft“ finden lassen. Es wird aufgezeigt, dass in der
Tat eine Zunahme exkludierender und bestrafender Reaktionsformen zu beobachten ist, die zurzeit allerdings auf bestimmte „Hochrisikogruppen“ beschränkt bleibt. Auch wenn die gegenwärtige Jugendstrafrechtspolitik somit
weiterhin stark in wohlfahrtsstaatlichen Traditionen verwurzelt bleibt, ist ein
zunehmender Fokus auf Sicherheit, Risikokontrolle und Vorbeugung nicht zu
verkennen. Konturen einer Sicherheitsgesellschaft zeigen sich auch in aktuellen
Auseinandersetzungen um das Jugendstrafrech