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Molekulargenetische Diagnostik von Connexin 26 bei genetisch bedingter, nicht-syndromaler, sensorineuraler Schwerhörigkeit
Struktur und räumliche Verteilung mikrobieller Gemeinschaften im Verdauungstrakt ausgewählter Boden-Invertebraten
Boden-Makroinvertebraten sind entscheidend an der
Transformation organischer Substanz beteiligt, die für viele
Schlüsselfunktionen des Bodens verantwortlich ist. An den
Transformationsprozessen, die während der Darmpassage
ingestierter organischer Substanz ablaufen, sind intestinale
Mikroorganismen beteiligt, die auch für die Ernährung ihrer
Wirte von entscheidender Bedeutung sind. Über die
Zusammensetzung der mikrobiellen Gemeinschaften im
Verdauungstrakt der meisten Boden-Invertebraten sowie ihre
räumliche Verteilung innerhalb verschiedener Darmabschnitte ist
allerdings nur wenig bekannt. Gerade die Topologie mikrobieller
Gemeinschaften wird aber als eine wichtige Voraussetzung zum
tieferen Verständnis ihrer Funktion in Verdauungstrakten von
Invertebraten angesehen, die von ausgeprägten axialen und
radialen Gradienten physiko-chemischer Parameter geprägt sind.
Im Rahmen dieser Arbeit wurden daher Struktur und räumliche
Verteilung mikrobieller Gemeinschaften im Verdauungstrakt der
Larven zweier Scarabaeiden (Pachnoda ephippiata
[Kongo-Rosenkäfer] und Melolontha melolontha [Feldmaikäfer])
und von Regenwürmern (Lumbricus terrestris) mit Methoden der
molekularen mikrobiellen Ökologie untersucht. Während der
Untersuchungen wurde zudem ein neuartiger PCR-Artefakt, die
Bildung sog. pseudo-T-RFs, mit bedeutenden Auswirkungen für die
T-RFLP-Analyse mikrobieller Gemeinschaften entdeckt,
beschrieben und mögliche Ansätze zu seiner Vermeidung
aufgezeigt.
In einer T-RFLP-Studie mit Regenwürmern wurde
gezeigt, dass sich die Darmmikrobiota dieser Tiere aus der
Nahrung rekrutiert, d.h. ihnen im Gegensatz zu vielen anderen
Boden-Invertebraten eine spezifische Darmflora fehlt. Es wurde
deutlich, dass die mit dem gefressenen Boden aufgenommene
mikrobielle Gemeinschaft während der Darmpassage signifikante
Veränderungen ihrer relativen Zusammensetzung erfährt und dass
die Unterschiede zwischen den mikrobiellen Gemeinschaften von
Futter, Darm und Losung stark von der Diät der Regenwürmer
beeinflusst werden.
Die hier präsentierten Ergebnisse zur
Intestinalmikrobiologie von Scarabaeidenlarven stellen die
ersten ihrer Art für Käferlarven und mit die ersten für andere
Boden-Arthropoden als Termiten dar. Es konnte gezeigt werden,
dass sich die ausgeprägten Unterschiede physiko-chemischer
Parameter (pH-Wert, Redoxpotential, Fettsäurespektren), die
zwischen den Haupt-Darmabschnitten (Mittel- und Enddarm) der
Larven herrschen, in einer deutlich unter-schiedlichen
Besiedlung mit Mikroorganismen widerspiegeln. Im Gegensatz zu
den untersuchten Regenwürmern ist die Darmmikrobiota der
Scarabaeidenlarven als spezifische Darmflora anzusehen, da sie
deutlich verschieden zur Mikrobiota der aufgenommenen Nahrung
war. Bei beiden Larven war der Mitteldarmabschnitt weniger
dicht besiedelt als der als Gärkammer angesehene Enddarm. Die
Methanogenese war stets auf den Enddarm beschränkt; bei den
Maikäferlarven wurden Methanobrevibacter-Arten, bei den
Rosenkäferlarven zusätzlich Methanomicrococcus-Arten als
verantwortliche Methanogene identifiziert. Im Vergleich zu den
Bacteria war aber sowohl die Diversität als auch die relative
Häufigkeit der Archaea sehr gering. Die phylogenetische Analyse
der Bakteriengemeinschaften zeigte eine sehr große Diversität
auf, die offensichtlich viele bislang unkultivierte Arten
umfasst. Die überwiegende Mehrheit aller Sequenzen ließ sich
den Actinobacteria, Bacillales, Bacteroidetes, Clostridiales,
Lactobacillales und Proteobacteria zuordnen; viele Klone
gruppierten mit Klonen und Isolaten aus anderen
Intestinalsystemen, ein weiterer Beleg für die Darmspezifität
der Scarabaeiden-Mikrobiota. Die Verwandtschaft vieler Klone zu
hydrolytischen, cellulolytischen und gärenden Isolaten stand in
Einklang mit den Fettsäureprofilen der Darmabschnitte (v.a.
Acetat und Lactat) und deutet die Beteiligung von
Mikroorganismen an der Transformation organischer Substanz nach
dem Modell einer anaeroben Nahrungskette zumindest im Enddarm
an. Ob dies auch für den Mitteldarmabschnitt gilt, ist noch
unklar, da bei den Maikäferlarven keine stabile Darmmikrobiota
in diesem Kompartiment nachgewiesen werden konnte.
Am Enddarm
der Maikäferlarven wurde erstmals für Arthropoden eine
umfassende Analyse der mikrobiellen Gemeinschaften in den
Unterfraktionen Wand und Lumen eines Darmabschnittes
durchgeführt. Hierbei wurden ausgeprägte Unterschiede in der
Besiedlung dieser beiden Fraktionen festgestellt, die als
Anpassungen an morphologische (Chitinbäumchen an der
Enddarmwand) und eventuell auch physiko-chemische Unterschiede
(Gradient eindringenden Sauerstoffs) zwischen Darmwand und
-lumen interpretiert werden können. Der auffälligste
Unterschied war eine hohe Abundanz (10 - 15% aller Bakterien)
Desulfovibrio-verwandter Bakterien an der Enddarmwand, die
sowohl mit PCR-abhängigen als auch PCR-unabhängigen Methoden
abgesichert werden konnte. In seiner Eindeutigkeit ist dieser
Befund für Arthropoden bislang einmalig
Untersuchung zur Genauigkeit verschiedener Abformmethoden in Kombination verschiedener Abformmaterialien bei Verwendung des Brånemark®-Implant-Systems
Im Laufe der letzten zwanzig Jahre hat sich die orale, enossale Implantologie zu einem anerkannten Therapieverfahren entwickelt. Die Anzahl der implantatprothetisch versorgten Patienten nimmt stetig zu. Um diese hochwertigen Versorgungen herzustellen bedarf es eines Höchstmaßes an Präzision eines jeden Arbeitsschrittes, wobei die Abdrucknahme und die Herstellung von Präzisionsmodellen zentrale Punkte bei der Anfertigung dauerhafter Versorgungen sind. Ziel der vorliegenden Arbeit war deshalb die Untersuchung der Genauigkeit verschiedener Abformtechniken mittels unterschiedlicher Abformmaterialien bei Verwendung des Brånemark®-Implantat-systems, indem sowohl die hergestellten Modelle als auch die Abformungen vermessen wurden. Auf der Basis eines simulierten Patientenfalles wurde ein Kunststoffmodell mit fünf parallel inserierten Brånemark®-Implantaten hergestellt. Um dieses Modell reproduzierbar abzuformen, kam eine speziell entwickelte Abformvorrichtung zur Anwendung. Dieselbe Apparatur wurde zusätzlich für die Modellherstellung verwendet. Folgende Techniken und Materialien wurden untersucht: 1. Geschlossene Abformtechnik (Pfosten wird reponiert) mit den Materialien Monopren® transfer und Provil® P / M.C.D. (Doppelmisch- und Korrekturtechnik) 2. Offene Abformtechnik (Pfosten verbleibt in Abformung) mit den Materialien Impregum®, Baysilex® C.D., Monopren® transfer und Provil® P / M.C.D (Doppelmischtechnik) Es wurden mit jeder Material/Technikkombination fünf Abformungen und fünf Modelle hergestellt. Die verwendeten Abformpfosten und Modellimplantate wurden innerhalb der Versuchsreihe wiederverwendet. Die Implantatabstände wurden in zehn Messstrecken unterteilt und in der Horizontalebene mittels eines elektronischen Messmikroskops TP 300 der Firma Leitz mit einer Genauigkeit von ±7 µm ermittelt. Vermessen wurden die Abformungen vor der Modellherstellung sowie die hergestellten Superhartgipsmodelle.
Die geringsten Abweichungen entstanden bei den Abformungen bei den monophasigen Materialien unter Anwendung der offenen Abformtechnik, die höchsten Abweichungen bei Monopren/geschlossen sowie bei Provil K/geschlossen. Es ergaben sich für die Abformungen mit der offenen Technik signifikant präzisere Reproduktionen des Urmodells. Ein ähnliches Bild zeigt sich für die Wiedergabe der Messstrecken der Modelle.
Der gewählte Ansatz der Untersuchung sah eine Vermessung von Abformungen und Modellen vor, erlaubte somit eine genaue Analyse des entstandenen Fehlers und ermöglichte Rückschlüsse darüber, ob Fehler, die durch die Abformung entstanden waren, auf dem Modell reproduziert wurden, oder ob die Fehler der Modelle unabhängig von denjenigen der Abformungen auftraten. Die durchgeführte Korrelationsanalyse ergab eine höchst signifikante mittlere Korrelation für die Kombinationen Impregum offen (r = 0,501***) und alle geschlossenen Kombinationen (r = 0,514*** 0,634***). Es wurde weiterhin untersucht, ob bei mehrfacher Verwendung der Übertragungsaufbauten und Modellimplantate die Präzision der ermittelten Werte abnimmt. Bei viermaliger Wiederverwendung dieser Implantatteile konnte keine signifikante Abnahme der Übertragungsgenauigkeit festgestellt werden
Literatur und bürgerliche Frauenbewegung im Kaiserreich und in der Weimarer Republik : Forschungsberichte und Studien
Inhalt: DIRK HEMPEL Kritische Frauenliteratur im Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Konturen eines Forschungsfelds JULIAN TIETZ Bildungsmotive in Hedwig Dohms Roman "Christa Ruland" (1902) ISABEL REHMER Das geschlechtsspezifische Rollenverständnis in der Lyrik von Frauen um 1900 SANDRA CUJIC Ratgeberliteratur als Medium der Lesesozialisation junger Frauen und Mädchen im deutschen Kaiserreich – ein Forschungsbericht SÖHNKE CALLSEN Maria Janitschek – eine vergessene Autorin der Jahrhundertwende? Versuch eines werkbiographischen Portraits JANINE GLUGLA Maria Janitscheks Frauen – Zwischen "alter Eva" und "neuer Frau" KRISTINA EVEN, CHRISTINA HOFMEISTER, MALGORZATA TRIFKOVIC Frauenfrage, Frauenbewegung und Literatur in der "Gartenlaube" XENIA BOE Die belletristische Literatur in den ersten Jahrgängen der Zeitschrift "Die Frau" PARVATI VASANTA Wirkungsbereiche von Frauen im Expressionismus – institutionelle Kunstförderung und literarische Produktion CARLA SWIDERSKI Die Erstrezeption von Irmgard Keuns Roman "Gilgi – eine von uns
On a class of multiscale cancer cell migration models: Well-posedness in less regular function spaces
The aim is to prove global existence and uniqueness of square integrable solutions to a class of multiscale models for tumour
cell migration involving chemotaxis, haptotaxis, and subcellular dynamics. This approach allows the tissue
fibre and cell densities as well as concentrations of chemotactic signals to be less regular and the conditions sufficient for well-posedness of the multiscale model to be less restrictive than in previous settings
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