62 research outputs found

    Armut und Armutsentwicklung in Deutschland, Status Quo und mögliche Folgen der Reformpolitik

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    Durch den ersten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung im Jahre 2001 wurde die Existenz von Armut in Deutschland „offiziell“ anerkannt. Seither sind im Rahmen der Agenda 2010 eine Reihe von sozialpolitischen Reformen verabschiedet worden, die insbesondere auf die „Aktivierung“ von Arbeitslosen und Sozialhilfebeziehenden zielen. Vor diesem Hintergrund wird in diesem Arbeitspapier zunĂ€chst ein aktueller Überblick ĂŒber Armut in Deutschland gegeben. Im Anschluss daran werden die möglichen Auswirkungen der Reformgesetze auf die zukĂŒnftige Armutsentwicklung untersucht. Zu vermuten ist, dass im Gefolge der Aktivierungspolitik in Zukunft andere Gruppen als heute primĂ€r von Armut betroffen sein werden und auch insofern eine Hypothek auf die Zukunft aufgenommen wird, als die Gefahr besteht, dass Armut im Alter wieder an Bedeutung zunehmen wird.Durch den ersten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung im Jahre 2001 wurde die Existenz von Armut in Deutschland „offiziell“ anerkannt. Seither sind im Rahmen der Agenda 2010 eine Reihe von sozialpolitischen Reformen verabschiedet worden, die insbesondere auf die „Aktivierung“ von Arbeitslosen und Sozialhilfebeziehenden zielen. Vor diesem Hintergrund wird in diesem Arbeitspapier zunĂ€chst ein aktueller Überblick ĂŒber Armut in Deutschland gegeben. Im Anschluss daran werden die möglichen Auswirkungen der Reformgesetze auf die zukĂŒnftige Armutsentwicklung untersucht. Zu vermuten ist, dass im Gefolge der Aktivierungspolitik in Zukunft andere Gruppen als heute primĂ€r von Armut betroffen sein werden und auch insofern eine Hypothek auf die Zukunft aufgenommen wird, als die Gefahr besteht, dass Armut im Alter wieder an Bedeutung zunehmen wird

    Ausstieg wohin? Erwerbssituation und finanzielle Lage nach dem Ende des Sozialhilfebezugs

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    In den bisherigen Analysen zum Sozialhilfeverlauf standen die Dauer des Sozialhilfebezugs und die Bedingungsfaktoren fĂŒr Ein- und Ausstiege aus der Sozialhilfe im Mittelpunkt. Die Zeit nach dem Ende des Sozialhilfebezugs wurde dagegen weitgehend ausgeblendet. Eine noch offene Frage ist deshalb, ob mit dem Ausstieg aus der Sozialhilfe eine deutliche Verbesserung der Lebenssituation verbunden ist. Damit verbunden liegen auch die möglichen Ursachen fĂŒr wiederholten Bezug von Sozialhilfe noch weitgehend im Dunkeln. Sozialpolitisch kann die Überwindung von SozialhilfebedĂŒrftigkeit zunĂ€chst als Erfolg gewertet werden. Der Statuswechsel, der durch das Ende des Sozialhilfebezugs gekennzeichnet ist, kann, muß aber nicht von einer VerĂ€nderung der LebensumstĂ€nde und HandlungsspielrĂ€ume der betroffenen Personen oder Familien begleitet sein. Es gibt vielmehr Hinweise darauf, dass mit dem Ausstieg aus der Sozialhilfe nicht immer eine Verbesserung der Lebenslage verbunden ist und die Betroffenen sich weiterhin in prekĂ€ren Lebenslagen befinden - mit dem Risiko, erneut unter die Sozialhilfeschwelle zu sinken. Das Niedrigeinkommens-Panel (NIEP) bietet die Möglichkeit, den Beobachtungszeitraum ĂŒber das Ende des Soziahilfebezugs auszudehnen und die Lebensbedingungen ehemaliger Bezieher nach dem Ausstieg aus der Sozialhilfe im Zeitverlauf zu untersuchen. In diesem Arbeitspapier sollen deshalb folgende Fragen aufgegriffen werden: Ist mit dem Ausstieg aus der Sozialhilfe eine deutliche Verbesserung der Lebenssituation verbunden? - Wie entwickeln sich ErwerbstĂ€tigkeit und Einkommen ehemaliger Sozialhilfebezieher? - Wie 'gefĂ€hrdet' oder 'prekĂ€r' sind die Lebenslagen ehemaliger Sozialhilfebezieher? Ist eine Stabilisierung der Lage zu erwarten oder ist die Perspektive unsicher und damit auch ein erneuter Bezug von Sozialhilfe nicht ausgeschlossen? Um die Fragen zu beantworten, wird zunĂ€chst im Rahmen eines 'vorher-nachher-Vergleichs' gefragt, wieweit sich die Lebenslage der ehemaligen Bezieher im Vergleich zur Situation wĂ€hrend des Sozialhilfebezugs verĂ€ndert hat. In einem weiteren Schritt wird fĂŒr eine Teilgruppe der ehemaligen Bezieher untersucht, wie sich Einkommen und ErwerbstĂ€tigkeit ĂŒber die Zeit entwickeln. --

    Armut und Armutsentwicklung in Deutschland, Status Quo und mögliche Folgen der Reformpolitik

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    Durch den ersten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung im Jahre 2001 wurde die Existenz von Armut in Deutschland 'offiziell' anerkannt. Seither sind im Rahmen der Agenda 2010 eine Reihe von sozialpolitischen Reformen verabschiedet worden, die insbesondere auf die 'Aktivierung' von Arbeitslosen und Sozialhilfebeziehenden zielen. Vor diesem Hintergrund wird in diesem Arbeitspapier zunĂ€chst ein aktueller Überblick ĂŒber Armut in Deutschland gegeben. Im Anschluss daran werden die möglichen Auswirkungen der Reformgesetze auf die zukĂŒnftige Armutsentwicklung untersucht. Zu vermuten ist, dass im Gefolge der Aktivierungspolitik in Zukunft andere Gruppen als heute primĂ€r von Armut betroffen sein werden und auch insofern eine Hypothek auf die Zukunft aufgenommen wird, als die Gefahr besteht, dass Armut im Alter wieder an Bedeutung zunehmen wird. -- Since the German Government has officially accepted the existence of poverty in Germany by publishing the first report on poverty and wealth in the year 2001, a number of reform bills has been signed as part of the German 'Agenda 2010' mainly focusing on the aspect of activating the unemployed and the recipients of social assistance. Starting with an overall summary of the actual state of poverty in Germany this paper will explore the possible impacts of these reform bills on the development of Germany's poverty in the following years. The author points out that this policy of activating could affect the emergence of poverty in society and results in a swift of poverty to new, until now less effected, groups. Thus, the aspect of poverty of the old might become more important in the future once again.

    Activating life course policy: Social assistance and health insurance in Germany

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    This paper builds on results from the Special Collaborative Centre 186 'Status Passages and Risks in the Life Course' at the University of Bremen and deals with changes in the principles of regulation and intervention within two different institutions of the welfare state: Social Assistance and Health Insurance. The empirical findings are based on expert interviews conducted at two points in time in the 1990s. We find that the traditionally differing structural principles of both systems have been supplemented with new principles of regulation and strategies of intervention in the observation period. Examples are a loss in importance of passive monetary transfers and a new emphasis on personal aid as well as orientation on 'time and action'. Thus Social Assistance and Health Insurance obviously converge towards a new model of intervention which we can call 'activating life course policy'. -- In dem vorliegenden Papier, das im Kontext des Sonderforschungsbereichs 'Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf' entstanden ist, werden VerĂ€nderungen der Steuerungs- und Interventionsmuster in zwei Systemen der sozialen Sicherung untersucht, die sich entlang unterschiedlicher Strukturprinzipien entwickelt haben: Sozialhilfe und Gesetzliche Krankenversicherung. Die Ergebnisse beruhen insbesondere auf Interviews mit Experten aus der Sozial- und Gesundheitsverwaltung zu zwei verschiedenen Erhebungszeitpunkten in den 1990er Jahren. Im Untersuchungszeitraum lĂ€ĂŸt sich in beiden Systemen eine Abkehr von passiven, auf Geldleistungen ausgerichteten Interventionsstrategien und ein Bedeutungszuwachs von personenbezogenen Dienstleistungen und stĂ€rker handlungs- und verlaufsbezogenen Orientierungen zeigen. Diese Entwicklung kann als institutionelle AnnĂ€herung beider Systeme unter dem 'Dach' einer stĂ€rker aktivierenden Lebenslaufpolitik interpretiert werden.

    Adjustment of Variable Frt6

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    The impact of social change on social assistance: two cohorts of German welfare recipients compared

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    "Ziel des vorliegenden Arbeitspapieres ist es, den Einfluß sozialen Wandels auf die Sozialhilfe zu untersuchen. Inwieweit schlagen sich VerĂ€nderungen der wirtschaftlichen und sozialen VerhĂ€ltnisse in der Sozialhilfe nieder? Dazu werden zwei Kohorten von Neuantragstellern auf Hilfe zum Lebensunterhalt in Bremen verglichen. Die empirischen Ergebnisse sprechen dagegen, daß es in den 90er Jahren schwerer ist, wieder dauerhaft unabhĂ€ngig von Sozialhilfe zu werden als in den 80er Jahren, wie hĂ€ufig angenommen wird. Insgesamt gesehen gibt es in der Antragskohorte 1989 mehr Kurzzeitbezieher und weniger Langzeitbezieher als in der Kohorte 1983. Die sozialstrukturelle Zusammensetzung der beiden Antragskohorten unterscheidet sich jedoch in einem wichtigen Punkt: Fast die HĂ€lfte der Neuantragsteller des Jahres 1989 sind Aus- und Übersiedler und Asylbewerber, wĂ€hrend es in der alten Antragskohorte weniger als ein Zehntel waren. Zuwanderung hat sich damit zu einem wichtigen Einflußfaktor auf die Sozialhilfe entwickelt: Ohne die Zuwanderer wĂ€re die Zahl der Neuantragsteller im Jahre 1989 gegenĂŒber 1983 zurĂŒckgegangen, und die Bezugsdauer wĂ€re lĂ€nger. Verglichen mit Zuwanderung liegt der Einfluß anderer Faktoren auf die Sozialhilfe weniger deutlich zu Tage. VerĂ€nderte Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt spiegeln sich möglicherweise darin wider, daß es in der neuen Kohorte etwas leichter zu sein scheint, die Sozialhilfe durch Arbeitsaufnahme dauerhaft zu beenden. Die lĂ€ngere Dauer bei Paaren mit Kindern könnte mit der Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt zusammenhĂ€ngen, die Zunahme von Alleinerziehenden mit Individualisierungsprozessen und die Zunahme von Mehrfachbezug unter jĂŒngeren Antragstellern mit verĂ€nderten Einstellungen zur Sozialhilfe. In Gegensatz zur Gesamtpopulation ist der Anteil der Kurzzeitbezieher unter den ansĂ€ssigen Deutschen und AuslĂ€ndern zurĂŒckgegangen und der Anteil der Langzeitbezieher leicht angestiegen. Soweit bisher erkennbar, ist die Zunahme der Bezugsdauer bei den ansĂ€ssigen Deutschen und AuslĂ€ndern auf eine verĂ€nderte Zusammensetzung dieser Gruppe zurĂŒckzufĂŒhren. So ist der Anteil von 'WartefĂ€llen' zurĂŒckgegangen, die in der Regel nur kurze Zeit Sozialhilfe beziehen, bis vorrangige Leistungen aus der Sozialversicherung einsetzen. Wenig deutet dagegen darauf hin, daß sich die Chancen zum Ausstieg aus der Sozialhilfe zwischen den 80er und den 90er Jahren dramatisch verschlechtert haben oder daß die Bereitschaft zugenommen hat, sich im sozialen Netz auszuruhen.

    VersorgungsqualitÀt im DRG-Zeitalter: erste Ergebnisse einer qualitativen Studie in vier KrankenhÀusern

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    Mit der EinfĂŒhrung der Diagnose orientierten Fallpauschalen (DRG) haben sich die finanziellen Rahmenbedingungen fĂŒr die KrankenhĂ€user in Deutschland verĂ€ndert. Es wird befĂŒrchtet, dass die schon vor EinfĂŒhrung der DRG festzustellende Orientierung an wirtschaftlichen Zielen unter DRG-Bedingungen zunimmt und insoweit negative Folgen fĂŒr die Patientenversorgung eintreten werden. Welche Folgen die DRG-EinfĂŒhrung fĂŒr die Arbeitsbedingungen der BeschĂ€ftigten im Krankenhaus und die QualitĂ€t der Patientenversorgung hat, wird im Projekt Wandel von Medizin und Pflege im DRG-System (WAMP) untersucht, das vom Zentrum fĂŒr Sozialpolitik in Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftszentrum Berlin durchgefĂŒhrt. wird. In diesem Beitrag werden erste Ergebnisse der qualitativen Teilstudie von WAMP vorgestellt. Es wird untersucht, wie sich die DRG-EinfĂŒhrung aus Sicht der von uns interviewten Krankenhausleitungen, Ärzte und PflegekrĂ€fte auf die Patientenversorgung auswirkt. Dabei wird auch kurz darauf eingegangen, ob es sich um eine einheitliche Entwicklung handelt oder ob es SpielrĂ€ume bei der Umsetzung der Anforderungen des DRG-Systems gibt bzw. ob Unterschiede zwischen oder sogar innerhalb einzelner KrankenhĂ€user festzustellen sind. -- The introduction of diagnosis related groups (DRG) has changed the financial conditions for hospitals in Germany. Some people fear that the DRG will emphasize economic considerations in patient related decisions and deteriorate the quality of care. The research project “Change of medicine and care in the DRG-system” which is carried out by the Centre for Social Policy Research in collaboration with the Social Science Research Center Berlin investigates if the introduction of DRG affects the working conditions of hospital staff and the treatment of patients. The study consists of three quantitative longitudinal surveys (patients, nurses and doctors) and qualitative case studies in four German hospitals. In this paper we present results from the qualitative interviews with nurses, doctors and administrative staff to sketch out how the quality of care looks like after the introduction of DRG in Germany and if there are similar results in the four hospitals we have investigated.

    Aktive Klienten - Aktive Politik? (Wie) LĂ€ĂŸt sich dauerhafte UnabhĂ€ngigkeit von Sozialhilfe erreichen? Ein Literaturbericht

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    Durch die steigende Zahl der Sozialhilfebeziehenden und die damit verbundene Belastung der kommunalen Haushalte ist die Frage in den Mittelpunkt gerĂŒckt, wie Sozialhilfebezug vermieden werden kann und Personen schneller wieder von Sozialhilfe unabhĂ€ngig werden können. Neben der Frage der ArbeitsfĂ€higkeit spielt dabei immer auch die Frage nach der Arbeitswilligkeit eine Rolle. Dabei wird auch befĂŒrchtet, dass die Ausgestaltung der Sozialhilfe (z.B. die Vorschriften ĂŒber die Anrechnung von Einkommen) den Arbeitsanreiz untergrabe. In der kommunalen Praxis ist hiermit ein Perspektivenwandel von einer eher passiven, auf die Zahlung von Geldleistungen ausgerichteten, zu einer aktivierenden Sozialhilfepolitik verbunden. In diesem Rahmen sind in den letzten Jahren die kommunale BeschĂ€ftigungspolitik ausgebaut und BeschĂ€ftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen - z.B. im Rahmen der Hilfe zur Arbeit - verstĂ€rkt worden. Zugleich wurden neue Konzepte entwickelt und Modellprojekte initiiert. In diesem Arbeitspapier soll auf der Grundlage der vorliegenden Forschungsergebnisse der Frage nachgegangen werden, wie aktiv die Sozialhilfebeziehenden selbst, aber auch die Sozial- und Arbeitsverwaltung in Hinblick auf das Ziel sind, den Sozialhilfebezug zu ĂŒberwinden. Dazu wird zunĂ€chst der bisherige Erkenntnisstand ĂŒber die Dauer und Dynamik von Sozialhilfebezug zusammengefasst. Im Anschluss daran werden die vorliegenden Ergebnisse zur Wirksamkeit institutioneller Hilfemaßnahmen zum Ausstieg aus der Sozialhilfe dargestellt. --

    Qualitative Folgen der DRG-EinfĂŒhrung fĂŒr Arbeitsbedingungen und Versorgung im Krankenhaus unter Bedingungen fortgesetzter Budgetierung: Eine vergleichende Auswertung von vier Fallstudien

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    Untersucht werden die EinflĂŒsse prospektiver Finanzierungssysteme im stationĂ€ren Sektor (Budgetierung) unter besonderer BerĂŒcksichtigung des neuen DRGEntgeltsystems auf Arbeitsbedingungen und VersorgungsqualitĂ€t im Krankenhaus. Zugrunde liegen Fallstudien von vier deutschen KrankenhĂ€usern, in denen 2005 insgesamt 48 Personen (Ärzte, Pflege und Verwaltung) mittels leitfadengestĂŒtzter Experteninterviews befragt wurden. Gezeigt wird, dass Einstellungen und Handlungsweisen sichtbar sind, die Konflikte zwischen betriebswirtschaftlichen Erfordernissen und Patientenversorgung reflektieren. Welche Folgen die DRG-EinfĂŒhrung fĂŒr die Arbeitsbedingungen der BeschĂ€ftigten im Krankenhaus und die QualitĂ€t der Patientenversorgung hat, wird im Projekt Wandel von Medizin und Pflege im DRG-System (WAMP) untersucht, das vom Wissenschaftszentrum Berlin fĂŒr Sozialforschung (WZB) in Zusammenarbeit mit dem Zentrum fĂŒr Sozialforschung in Bremen (ZeS) durchgefĂŒhrt wird. In diesem Beitrag werden Ergebnisse der ersten qualitativen Teilstudie (W1 Quali) von WAMP vorgestellt. Es wird gezeigt, wie sich die DRG-EinfĂŒhrung aus Sicht der interviewten Ärzte, PflegekrĂ€fte und Krankenhausleitungen auf die Patientenversorgung und ihre Arbeitsbedingungen auswirkt. Dabei wird auch darauf eingegangen, ob es sich um eine einheitliche Entwicklung handelt oder ob es SpielrĂ€ume bei der Umsetzung des DRGSystems gibt, bzw. welche unterschiedlichen Rahmenbedingungen fĂŒr die KrankenhĂ€user existieren, die eine je spezifische Praxis begĂŒnstigen. -- This paper investigates the implications of introducing prospective payment schemes (DRGs = Diagnosis Related Groups) into the German statutory health care system. The authors present findings from four case studies of German hospitals in 2005. A total of 48 qualitative interviews were conducted among physicians, nurses and administrative staff. They show to what extent changes in hospital funding have invoked shifts in attitude and behaviour on the part of service providers in the inpatient sector of health care services. The research project Change of medicine and care in the DRG-system (WAMP), carried out by the Social Science Research Center Berlin (WZB) in collaboration with the Centre for Social Policy Research in Bremen (ZeS), investigates the effects of introducing a diagnosis related fixed sum (G-DRGs) reimbursement system into the German hospital sector. The project focuses on changes in working conditions of hospital staff and changes in the provision of care. The study consists of three quantitative longitudinal surveys (patients, nurses and doctors) and repeated qualitative case studies in four German hospitals. In this paper we present results from the first round of qualitative interviews (W1 Quali) with doctors, nurses and administrative staff to sketch out what the quality of care looks like after the introduction of DRGs in Germany and to what extent responses to the new requirements differ in the four hospitals we have investigated.

    Biographical risks and their impact on uncertainty in fertility expectations: a gender-specific study based on the German Family Panel

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    Dieser Beitrag untersucht Ausmaß und Ursachen von Unsicherheit in Hinblick auf die erwartete Kinderzahl von MĂ€nnern und Frauen. Auf der Grundlage des Lebenslaufsansatzes und der Theorie des geplanten Verhaltens nehmen wir an, dass biographische Risiken in Zusammenhang mit einer Trennug vom Partner, Arbeitslosigkeit oder der Geburt von Kindern Unsicherheit in Hinblick auf die erwartete Kinderzahl von Frauen und MĂ€nnern nach sich ziehen. DarĂŒber hinaus vermuten wir geschlechtsspezifische Unterschiede in Hinblick auf den Einfluss dieser Faktoren, da sich der Lebensverlauf von MĂ€nnern und Frauen noch immer substantiell hinsichtlich Erwerbs- und Hausarbeit unterscheidet. Wir nutzen Daten der ersten sechs Wellen des deutschen Beziehungs- und Familienpanels (pairfam) und verwenden fixed effects multinomial logit Modelle. Unsere Ergebnisse zeigen, dass Unsicherheit in Hinblick auf die erwartete Kinderzahl ein relevantes PhĂ€nomen und zudem nicht stabil im Lebensverlauf ist. Entsprechend unserer Hypothesen steht Unsicherheit im Zusammenhang mit VerĂ€nderungen in verschiedenen Lebensbereichen. DarĂŒber hinaus zeigen sich geschlechtsspezifische Differenzen. WĂ€hrend eine Trennung einen stĂ€rkeren Effekt bei MĂ€nnern als bei Frauen hat, ist der Effekt von Arbeitslosigkeit auf Unsicherheit in Bezug auf die erwartete Kinderzahl bei Frauen grĂ¶ĂŸer. Beim Übergang zum ersten Kind zeigen sich dagegen keine geschlechtsspezifischen Unterschiede.This paper studies uncertainty in fertility expectations from a life course perspective. Our research hypotheses are theoretically based on Life Course Theory and the Theory of Planned Behavior. We assume that biographical risks, inferred from separation from partner, unemployment or changes in parity, lead to uncertainty in women’s and men’s fertility expectations. We also assume gender-specific differences regarding the effect of these risks, because the life courses of women and men still differ substantially regarding paid and domestic work. Data come from waves 1-6 of the German Family Panel. We apply fixed effects multinomial logit models. Our findings confirm that uncertainty in fertility intentions is of relevant prevalence in our sample and is not stable over the life course. In accordance with our hypotheses, uncertainty is connected with changes in partnership status, employment status, and parity of children. Furthermore, gender-specific differences emerge. While separation is stronger associated with uncertainty for men than for women, unemployment is more strongly associated with uncertainty among women. However, our findings provide no support for gender-specific differences regarding an increase in uncertainty after the transition to first birth
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