17 research outputs found

    From environmental conflict to liberalization: the uncontrolled deregulation of the German waste management system questions the modernisation successes of the early 1990s

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    Seit Mitte der 1990er Jahre versucht die deutsche Bundesregierung, die Liberalisierung des Abfallmanagements gegen den Widerstand der kommunalen Stadtverwaltungen durchzusetzen. Ein Rückblick auf die deutsche Abfallpolitik innerhalb der letzten zehn Jahre zeigt dramatische Veränderungen in Bezug auf die Abfallentsorgung und die Mülldeponien auf. Während zu Beginn der 1990er Jahre noch die Kritik von Umweltschützern im Vordergrund stand, so gewannen ökonomische Faktoren und Überlegungen zur Möglichkeit einer Privatisierung immer mehr an Bedeutung. Dieser Perspektivwechsel ist nach Einschätzung des Autors vor allem der CDU-Regierung unter Bundeskanzler Helmut Kohl zuzusprechen, welche den Handlungsspielraum der Städte und der administrativen Bezirke erheblich einschränkte. Das sogenannte "duale System" führte in Verbindung mit einer entsprechenden Neuregelung der Verpackungsordnung im Jahr 1991 das Recycling bundesweit ein und sorgte damit für eine deutliche Entlastung der Stadtbezirke hinsichtlich der Abfallmengen. Der Autor stellt in seiner Analyse des deutschen Abfallmanagements fest, dass in einem dezentralisierten politischen System wichtige Deregulierungsziele größtenteils durch indirekte Mechanismen erwirkt werden. (ICI

    Integrated Coastal Zone Management (ICZM) as a challenge to spatial planning: on vision-building and decision-making: an empirical evaluation of applied planning in Germany

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    "Integrated Coastal Zone Management (ICZM) as a means of enhancing sustainability has been the topic of a model project promoted by the EU during the late 1990s. Meanwhile, all member states are urged by an EU recommendation to develop national ICZM strategies, based on a set of criteria derived from this model project. The most prominent rationale of the criteria is a request to reassess existing spatial planning procedures and routines, in order to make them more participative and to strengthen and diversify the role of civil society actors. However, before ICZM was promoted, many European countries had already developed more or less complex features to include a growing number of actors in various stages of spatial planning processes: In concept building, decision making, and implementation. As a consequence, the EU recommendations have not been unanimously appreciated. One of the main arguments against them claimed that already existing schemes and procedures (i) provide a wide array of participative elements, and that (ii) participation has thus been a core element of spatial planning, even before ICZM appeared on the scene. Against this background, our study evaluated the performance of the German spatial planning system, in terms of integrating and co-ordinating different stakes into planning procedures of large scale infrastructure projects in the German coastal zone. The mechanisms for ensuring participation were assessed as well. The research was part of the development of a German National Strategy for Integrated Coastal Zone Management, a reaction to the EU recommendation. Based on the assumption that the established German spatial planning and approval system fulfils a decisive role in environmental regulation, regional economic development and the co-ordination of sectoral policies, the connection between ICZM and spatial planning will be discussed, with reference to the theoretical discussion about sustainable governance. The study thus helps to understand the prerequisites for participative management, and the relation between formal and informal administrative, as well as political, processes in countries with highly developed administrations and tightly applied regulations for decision-making. To introduce sustainability-oriented governance concepts, such as ICZM, in countries like Germany requires the government to combine instruments of spatial planning with participatory forms of vision building, in order to create new governance arrangements." (author's abstract

    Nachhaltigkeit in der Raumentwicklung: wirksame Steuerung in einem vermachteten Umfeld?

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    "Die Steuerung räumlicher Entwicklung ist nicht nur ein bedeutendes Feld von Nachhaltigkeitszielen, sondern kann aus mehreren Gründen dienen, um zentrale institutionelle Voraussetzungen für Wandlungsprozesse zu untersuchen: So sind die Raumordnungspolitik und Raumplanung - das institutionelle Rückrat der politischen Steuerung räumlicher Entwicklungen - als Teil der funktionalen Ausdifferenzierung moderner Gesellschaften entstanden, um im begrenzten Staatsgebiet die gesellschaftlichen Wachstumsdynamiken zu regulieren und zu steuern. Sie sind also grundsätzlich integrativ angelegt. Die empirische Auseinandersetzung mit diesen Institutionen war in der deutschen Theoriebildung zudem eine der wichtigen Quellen für die Steuerungstheorie und den Steuerungsskeptizismus. Eine Untersuchung der (deutschen) Raumentwicklungspolitik und zentraler räumlicher Dynamiken lässt zwei zentrale Entwicklungslinien erkennen, die auch für Nachhaltigkeitsstrategien eine entscheidende Ausgangsbedingung darstellen: Erstens haben die Instrumente der Raumentwicklungssteuerung die Dynamik wirtschaftlicher, infrastruktureller und siedlungsräumlicher Entwicklungen zu keinem Zeitpunkt gebremst, sondern nur moderiert. Obwohl sie auch entstanden sind, um naturräumliche Funktionen zu sichern, hat ihre Entwicklungsfunktion gegenüber der Regulierungsfunktion regelmäßig ein Übergewicht gehabt. Zweitens wurden und werden die Form und die Entwicklungsrichtung der Raumnutzung seit dem Beginn der Industrialisierung in erheblichem Maße von ökonomischen Kalkülen bestimmt, die den Raum zu einer Ressource unter anderen machen, deren Nutzung Rentabilitätskriterien unterliegt und gleichzeitig als spatial fix zukünftigen Veränderungen entgegensteht. Diese Dynamik wirkt trotz gewachsener ökologischer Gefährdungen weiterhin fort. Die Internationalisierung und Globalisierung des Wettbewerbsdrucks hat die Bereitschaft, der ökonomischen Restrukturierung Priorität einzuräumen, sogar weiter erhöht. Im Rahmen eines emergenten Entwicklungsprozesses führen die bestehenden Machtstrukturen damit auch in Hinblick auf die ökologischen Qualitäten von Räumen kontinuierlich zu einer Degradierung. Gleichzeitig lassen sich aber drei Prozesse erkennen, die aus der inkrementellen Ausdifferenzierung des politisch-institutionellen Systems resultieren und verschiedene Steuerungsinstrumente hervorgebracht haben, die sich bei der Regulierung von räumlicher Entwicklung als wirksam erwiesen haben: die fachliche Professionalisierung, die zur Bildung von Regulierungsfunktionen in spezialisierten Behörden führte, die kontinuierliche Verlagerung von Regulierungspotentialen auf höhere Ebenen im staatlichen Mehrebenensystem, die Stärkung prozeduraler Partizipation, die über die Einbeziehung organisationsschwacher Gruppen eine Pluralisierung der zu berücksichtigenden Interessen begünstigt. Um Nachhaltigkeit gerichtet entwickeln zu können, bietet es sich also an, bei der Entwicklung wirksamer Steuerungsinstrumente gezielt an diese Trends und Mechanismen anzuknüpfen. Sie wirken in erster Linie auf eine Begrenzung der Durchsetzungsfähigkeit ressourcenstarker Akteure und Akteursbündnisse zugunsten einer Pluralisierung von Aushandlungsprozessen. Steuerung und Nachhaltigkeitsorientierung würden an ein prozedural angelegtes Verständnis von Nachhaltigkeit anschließen, bei dem allerdings eine ökologische Schwerpunktsetzung des Leitbildes nicht von vornherein normativ unterstellt werden könnte, sondern sich im Dialog mit ökonomischen und sozialen Interessen an der Raumnutzung erst durchsetzen müsste - allerdings gestützt auf wirksame inhaltliche und prozedurale Regulierungen. Im Rahmen diese prozeduralen Verständnisses von Wandel kann davon ausgegangen werden, dass Wandel sich erzielen lässt - allerdings nur in begrenztem Umfang gerichtet und in Abhängigkeit von der Lernbereitschaft von Akteuren mit divergenten Interessen." (Autorenreferat

    Interdisciplinarity in integrated environmental research in Germany: lessons from an empirical evaluation

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    "Endeavours to understand the complex interactions between society and environment have stimulated a lively debate over the prerequisites for interdisciplinarity and integrated environmental research. One highly contested issue is whether, and to what extent, interdisciplinarity can be achieved within the framework of present academic structures, considering their strong disciplinary orientation. Some scholars see a need for a fundamental reorganisation of science and its links back to society, in order to be able to develop trans-disciplinary and problem-oriented knowledge. Other authors reject this position and highlight the need for strictly disciplinary research which then has to be integrated into interdisciplinary re-search by appropriate organisational means. Against this background, this article describes to what extent the research organisation and research practices currently applied in major German university-based environmental re-search programmes can be said to be interdisciplinary and integrative. The programmes were also examined to find out how different outcomes could be explained. The most important finding was that the full challenge of interdisciplinarity only becomes apparent during the actual research process. Being predominantly based on an additive form of integration of results, these research processes were multidisciplinary rather than interdisciplinary, but nevertheless produced an interdisciplinary 'added value' beyond disciplinary perspectives. Variations in outcomes corresponded to differences in the organisation of the respective research processes and their management. Thus, while this study confirms the dependency of interdisciplinarity on suitable organisational structures and endeavours, it also points to the need for developing a supportive academic culture." (author's abstract

    Climate change, the green economy and reimagining the city: the case of structurally disadvantaged European maritime port cities

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    The concept of the New Environmental Politics of Urban Development (NEPUD) examines the impact of international and national environmental regulation on the politics of urban development. The NEPUD concept emerged from case studies of environmental governance in entrepreneurial cities. However, little is known about the concept’s relevance for less competitive cities, especially urban centres facing profound problems associated with economic decline, social deprivation and negative external images or ‘structurally disadvantaged cities.’ This paper examines how the NEPUD has played out within two structurally disadvantaged maritime port cities in Northern Europe, Hull (UK) and Bremerhaven (Germany). Both cities face serious social and economic challenges associated with long-term industrial decline, such as high unemployment rates, low skill levels, economic peripherality, and poor external images. Nevertheless, new opportunities opened up by climate change and the green economy have prompted political actors in Hull and Bremerhaven to build new alliances between local government, business and civil society and enhance governance capacities on climate change and green urban development. Highlighting similarities and differences between these two places, the paper reveals how climate change regulations provide opportunities for certain structurally disadvantaged cities to attract ‘green jobs’ and transform their external image

    Resiliente Hafenentwicklung: Von Rahmenbedingungen zu Aktionsansätzen

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    Die nordwestdeutschen Häfen sind aufgrund der hohen Wertkonzentrationen in den Häfen und ihrem Umfeld, ihrer Funktion als Knotenpunkte der globalen Wertschöpfungs- und Transportketten und ihrer geographischen Lage an der Küste und an Flüssen in besonderer Weise gegenüber dem Klimawandel verwundbar. Das Projekt „Resiliente Hafeninfrastrukturen“ hat untersucht, wie die Hafen- und Logistikakteure gemeinsam und bestmöglich auf die Herausforderungen des Klimawandels reagieren können, um Einschränkungen und Störanfälligkeiten zu minimieren und zu einer Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit beizutragen. Ziel war es, exemplarisch für den Hafen- und Logistikstandort Bremerhaven die Anforderungen an Planungen für lokale Infrastrukturen und für zentrale Schnittstellen zwischen verschiedenen Organisationen im Hafen herauszuarbeiten. Der Werkstattbericht Nr. 28 gibt einen Überblick über den Prozess und die zentralen Ergebnisse dieses Vorhabens

    Tensions in Urban Transitions. Conceptualizing Conflicts in Local Climate Policy Arrangements

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    Academic and political debate places great expectations on cities’ potential for furthering decentralized, bottom-up climate policies. Local policy research acknowledges the role of local agency to develop and implement sustainability, but also acknowledges internal conflicts. This partly reflects tensions between different functions of the local level, and different governance models related to them. In addition, local dependency on higher level competencies, resources, and overarching strategies is discussed. This article proposes a focus on political processes and power relationships between levels of governance, and among relevant domains within cities, to understand the dynamics of policy change towards sustainability. Researching these dynamics within local climate policy arrangements (LCPAs) is proposed as an approach to understanding the complexities of local constellations and contradictions within them. It makes the distinction between “weak” and “strong” ecological modernization, and relates it to two basic rationales for local governance. The resulting typology denotes constellations characterizing policy change ambitions towards local climate policy in crucial domains, including economic development, energy infrastructures, climate change management, town planning and housing, and transportation. This article argues that this approach overcomes the limitations of the predominating conceptualizations of urban carbon control strategies as consistent, and recognises the multi-level dimension of such internal urban processes

    â Tidelandschaft als Anpassungsstragieâ Sachstandsbericht zur Vorstudie â Klimaanpassung an der Unterweser durch einen Tidepolder im Bereich der Drepteniederungâ

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    Als Teil der â Vorstudie Tidepolder in der Drepteniederungâ wurde der Wissensstand zu Anpassungsstrategien im Küstenschutz und zu Tidepolderkonzepten aufgearbeitet und auf die Übertragbarkeit auf den Untersuchungsraum untersucht. Eingegangen wird insbesondere auf die Küstenschutzstrategien Vordringen, Verteidigen, Anpassung, Rückzug. Anschließend werden Erfahrungen aus verschiedenen Tidepolderkonzepten in Europa dargestellt. In der Auseinandersetzung mit Chancen und Risiken wird insbesondere auf die Anforderungen an Climate Policy Integration und die Gestaltung von passenden Governancestrukturen eingegangen

    From Environmental Conflict to Liberalization: The Uncontrolled Deregulation of the German Waste Management System Questions the Modernisation Successes of the Early 1990s

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    Since the mid-1990s, the German Federal Government has been trying to implement the liberalization of waste management, against the resistance of municipalities. But instead of creating a new fitting regulative environment for the sector, the strong position of the municipal waste management has been decomposed by delayed regulation. As a by-product of this policy of uncontrolled deregulation, some important effects of the modernisation strategy which was enforced in the early 1990s by the same government, under pressure of the environmental movement, are contested again.14

    Sektorale Roadmap Hafen- und Logistikwirtschaft: Eine sektorale Roadmap of Change zur Klimaanpassung für das Cluster der Hafen- und Logistikwirtschaft in der Metropolregion Bremen-Oldenburg

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    Die „sektorale Roadmap of Change“ formuliert für den Sektor der Hafenwirtschaft und der hafennahen Logistik in der Metropolregion Bremen-Oldenburg Empfehlungen, wie den Herausforderungen des Klimawandels begegnet werden sollte, um einen für die Region zentralen Sektor zukunftsfähig zu machen. Den Handlungsbedingungen der verschiedenen Akteure aus Politik und Wirtschaft entsprechend formuliert die Roadmap zum einen kurzfristige Handlungsempfehlungen bis 2020 und zum anderen längerfristige Entwicklungsziele bis 2050
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