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    ifo Konjunkturprognose 2005/2006: Nur zögerliche Erholung

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    Die Weltwirtschaft hat im laufenden Jahr merklich an Dynamik eingebüßt, nachdem sie 2004 außerordentlich stark gewachsen war. In Deutschland fehlen die binnenwirtschaftlichen Auftriebskräfte immer noch fast vollständig. Die gesamtwirtschaftliche Produktion kommt sofort aus dem Tritt, sobald vom Ausland geringere Impulse ausgehen. Für die deutsche Wirtschaft ist eine fundamentale Wachstumsschwäche zu diagnostizieren; das Produktionspotential steigt derzeit nur um 1%, das ist halb so hoch wie im restlichen Euroraum. Die Entwicklung dieses und des kommenden Jahres wird ungefähr dem Trend folgen. Das reale Bruttoinlandsprodukt dürfte im Jahresdurchschnitt 2005 um 0,8% expandieren, nach 1,6% im Jahr 2004. Im nächsten Jahr dürfte sich das Expansionstempo der gesamtwirtschaftlichen Produktion parallel zur Besserung der Weltkonjunktur wieder leicht beschleunigen; die Zuwachsrate des realen Bruttoinlandsprodukts dürfte sich dann auf 1,2% belaufen. Damit wird die gesamtwirtschaftliche Auslastung der Produktionskapazitäten wieder zunehmen. Die Inflationsrate dürfte trotz des Ölpreisschubs im Durchschnitt des Prognosezeitraums unter der 2-Prozentmarke liegen. Auf dem deutschen Arbeitsmarkt ist bisher keine Wende eingetreten. Im Mai dieses Jahres gab es 4,81 Mill. registrierte Arbeitslose; das entspricht einem Anstieg von 510 000 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresmonat. Der überwiegende Teil dieser Zunahme (ca. 360 000) ist auf die im Zuge der Hartz-IV-Gesetzgebung erfolgte Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe zurückzuführen. Rechnet man dagegen, dass inzwischen rund 155 000 Zusatzjobs die Statistik entlasten, so dürfte die rein konjunkturelle Zunahme der Arbeitslosigkeit rund 300 000 betragen haben. Erst im nächsten Jahr ist eine leichte Besserung auf dem Arbeitsmarkt zu erwarten. Unter der Annahme, dass bis zum Jahresende 2006 etwa 300 000 Zusatzjobs geschaffen werden, dürfte sich die Zahl der registrierten Arbeitslosen in diesem Jahr auf 4,86 Millionen belaufeWeltkonjunktur, Konjunkturprognose, Wirtschafstwachstum, Konjunkturumfrage, Geschäftsklima, Deutschland, Welt

    ifo Konjunkturprognose 2007/2008: Aufschwung mit niedrigerem Tempo

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    Die Weltwirtschaft befindet sich im vierten Jahr eines konjunkturellen Aufschwungs und expandierte auch im Frühjahr 2007 kräftig. Das Bruttoinlandsprodukt legte infolge der günstigen Ertragslage der Unternehmen, höherer Aktienkurse und der zwar zuletzt gestiegenen, aber immer noch vergleichsweise niedrigen langfristigen Zinsen dynamisch zu. Und auch im Prognosezeitraum wird die Expansion der Weltwirtschaft schwungvoll bleiben, sich jedoch etwas abflachen. In der Eurozone setzt sich der Aufschwung zunächst schwungvoll fort, verliert aber im nächsten Jahr etwas an Dynamik. In den Industrieländern wird das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2007 um 2,5% und im Jahr 2008 um 2,8% zunehmen. Der Welthandel wird in diesem Jahr um 7,5% und im nächsten Jahr um 8,0% expandieren. In Deutschland hat sich der Aufschwung nach der Jahreswende trotz der Erhöhung der Mehrwertsteuer fortgesetzt. Saisonbereinigt ist die gesamtwirtschaftliche Produktion im ersten Quartal mit einer laufenden Jahresrate von 2,1% gestiegen, zuvor hatte das Expansionstempo allerdings noch bei 4,0% gelegen. Im Prognosezeitraum dürfte sich der konjunkturelle Aufschwung fortsetzen, dabei aber nicht mehr die hohe Dynamik des vergangenen Jahres erreichen. Die gesamtwirtschaftliche Produktion wird im laufenden Jahr um 2,6% expandieren; arbeitstäglich bereinigt um 2,8%. Im Jahr 2008 tritt der konjunkturelle Aufschwung in seine Spätphase ein.Weltkonjunktur, Konjunkturprognose, Wirtschaftslage, Wirtschaftswachstum, Deutschland, Welt

    ifo Konjunkturprognose 2008/2009: Aufschwung geht zu Ende

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    Die Weltkonjunktur hat im Gefolge der US-Immobilienkrise und der Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten an Dynamik eingebüßt. Das vom ifo Institut erhobene Weltwirtschaftsklima hat sich im zweiten Quartal 2008 massiv verschlechtert; der Indikator fiel auf den niedrigsten Stand seit über sechs Jahren. Der Rückgang resultiert vor allem aus der ungünstigeren Einschätzung der derzeitigen wirtschaftlichen Lage, aber auch die Erwartungen für die nächsten sechs Monate wurden weiter nach unten revidiert. Die Verschlechterung des ifo Weltwirtschaftsklimas betrifft wiederum vor allem Nordamerika und Westeuropa. Der stärkste Rückgang des Klimaindikators ist wie schon in der vorangegangenen Umfrage in den USA zu verzeichnen. Die Expansion der Weltwirtschaft wird sich im Prognosezeitraum spürbar abkühlen. Der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts wird sich verlangsamen, da der Höhepunkt des konjunkturellen Zyklus überschritten zu sein scheint. Zudem werden die anhaltende Unsicherheit auf den Finanzmärkten, die negativen Vermögenseffekte sinkender Hauspreise und Aktienkurse, die hohe Inflation sowie die zuletzt stark gestiegenen Ölpreise zunehmend bremsend wirken. Die deutsche Wirtschaft ist überaus schwungvoll in das neue Jahr gestartet. Nach den bisher vorliegenden amtlichen Ergebnissen stieg die gesamtwirtschaftliche Produktion im ersten Quartal 2008 saison- und kalenderbereinigt gegenüber dem Vorquartal um 1,5%. Nach der auch von Sondereffekten begünstigten kräftigen Ausweitung der gesamtwirtschaftlichen Produktion im ersten Quartal 2008 ist für das zweite Quartal mit einem leichten Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts zu rechnen. Im Durchschnitt des ersten Halbjahres 2008 ergibt sich im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2007 saison- und kalenderbereinigt ein BIP-Zuwachs von 1,5%; im Vorjahresvergleich beläuft sich die Zunahme auf 2,7%.Konjunktur, Konjunkturumfrage, Konjunkturprognose, Wirtschaftslage, Geschäftsklima, Weltkonjunktur, Deutschland, Welt

    ifo Konjunkturprognose 2007: Konjunkturelle Auftriebskräfte bleiben stark

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    Am 14. Dezember 2006 stellte das ifo Institut im Rahmen seines vorweihnachtlichen Pressegesprächs seine Prognose für die Jahre 2007 und 2008 vor. Die deutsche Wirtschaft befindet sich zum Jahresende 2006 in einem kräftigen Aufschwung, der Anfang 2005 begonnen hat. Treibende Kraft des Booms ist weiterhin die Auslandsnachfrage, die trotz der diesjährigen kräftigen Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar erneut erheblich zugelegt hat. Die Exporte dürften im Jahresdurchschnitt 2006 um 10,5% gestiegen sein, das ist der größte Zuwachs seit dem Jahr 2000. Anders als im Jahr 2005 ist nunmehr aber auch die Binnenkonjunktur in Schwung gekommen. Die Investitionen in Bauten und Ausrüstungen wurden im laufenden Jahr recht zügig ausgeweitet. Der private Konsum, mit einem Anteil von 59% am nominalen BIP die gewichtigste Verwendungskomponente, vermochte im laufenden Jahr zum ersten Mal seit dem Jahr 2001 wieder etwas zuzulegen. Alles in allem dürfte die gesamtwirtschaftliche Produktion im Jahresdurchschnitt 2006 um 2,5% expandiert sein, nach 0,9% im Vorjahr. Nach Ausschaltung dieser Kalenderschwankung ist die Zuwachsrate der Produktion im laufenden Jahr sogar auf 2,7% zu veranschlagen. Der Aufschwung hat zugleich auch zu einem deutlichen Rückgang der Arbeitslosigkeit geführt. Im Jahresdurchschnitt 2006 dürfte die Zahl der Arbeitslosen um gut 360 000 gesunken sein. Im kommenden Jahr wird die Konjunktur durch die massive Erhöhung von Steuern und Abgaben zunächst erheblich gedämpft; gleichwohl wird sich dann aber der Aufschwung fortsetzen. Die Investitionsdynamik bei den Ausrüstungen und im Wirtschaftsbau wird 2007 recht kräftig bleiben. Alles in allem wird das reale Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2007 um 1,9% expandieren, kalenderbereinigt um 2,0%. Bei alledem wird sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt weiter bessern.Weltkonjunktur, Konjunkturprognose, Wirtschaftslage, Wirtschaftswachstum, Geschäftsklima, Deutschland, Welt

    ifo Konjunkturprognose 2008: Konjunktur verliert an Fahrt

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    Am 13. Dezember 2007 stellte das ifo Institut im Rahmen seines vorweihnachtlichen Pressegesprächs seine Prognose für die Jahre 2008 und 2009 vor. Die Weltwirtschaft hat in diesem Jahr mit 5,2% erneut sehr kräftig expandiert. Allerdings sind die Risiken für die Konjunktur im Gefolge der Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten inzwischen merklich gestiegen. So hat sich das vom ifo Institut erhobene Weltwirtschaftsklima im 4. Quartal 2007 deutlich verschlechtert. Sowohl die Einschätzungen der derzeitigen wirtschaftlichen Lage als auch die Erwartungen für die nächsten sechs Monate wurden nach unten revidiert. Die Verschlechterung des ifo Wirtschaftsklimas betrifft alle drei großen Weltregionen, also Westeuropa, Nordamerika und Asien. Dabei ist der stärkste Rückgang des Klimaindikators in Nordamerika, und dort in erster Linie in den USA zu verzeichnen. Diese Datenkonstellation deutet daraufhin, dass sich das Tempo der Weltkonjunktur merklich verlangsamen wird. Die deutsche Konjunktur ist zum Jahresende 2007 weiter aufwärts gerichtet, wenn auch mit nachlassender Kraft. Die Dynamik hatte im vergangenen Winter einen Höhepunkt erreicht und lässt inzwischen wieder deutlich nach. Wie das ifo Institut im Dezember 2006 erwartet hatte, hat sich der seit 2005 laufende Aufschwung trotz der massiven Erhöhung der Mehrwertsteuer fortgesetzt. Die Auftriebskräfte aus dem In- und Ausland waren kräftig genug, um die restriktiven Wirkungen der Finanzpolitik zu verkraften. Konjunkturmotor war weiterhin die Auslandsnachfrage, die trotz der massiven Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar aufgrund der dynamischen Weltkonjunktur kräftig blieb. Im Jahresdurchschnitt 2007 expandierte das reale Bruttoinlandsprodukt um 2,5%. Allerdings gab es in diesem Jahr erneut eine etwas geringere Zahl von Arbeitstagen als 2006. Nach Ausschaltung dieser Kalenderschwankung ist die Zuwachsrate der Produktion auf 2,6% zu veranschlagen, was knapp unter dem Durchschnitt der alten EU-Länder liegt.Konjunktur, Konjunkturprognose, Konjunkturumfrage, Wirtschaftslage, Geschäftsklima, Weltkonjunktur, Deutschland, Welt

    ifo Konjunkturprognose 2009: Deutsche Wirtschaft in der Rezession

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    Am 11. Dezember 2008 stellte das ifo Institut im Rahmen seines vorweihnachtlichen Pressegesprächs seine Prognose für die Jahre 2009 und 2010 vor. Die Weltwirtschaft befindet sich in einem massiven Abschwung. Die schwere Krise an den internationalen Finanzmärkten, die in den USA mit dem Zusammenbruch des Subprime-Hypothekenmarkts 2007 begonnen hatte, hat inzwischen auf alle Wirtschaftsbereiche übergegriffen. Für Unternehmen und private Haushalte haben sich die Finanzierungsbedingungen verschlechtert, zudem dämpfen Vermögensverluste und eingetrübte Ertragsaussichten. Alles in allem deutet diese Datenkonstellation auf eine globale Rezession im Jahr 2009 hin. In Deutschland ist die Konjunktur seit der Jahresmitte 2008 deutlich abwärts gerichtet. Insgesamt sprechen die verfügbaren Konjunkturindikatoren dafür, dass die gesamtwirtschaftliche Produktion saison- und kalenderbereinigt im Jahresendquartal 2008 stark beschleunigt gesunken ist; die laufende Jahresrate dürfte –3½% betragen haben. Zugleich ist der Auslastungsgrad im Verlauf des vierten Quartals unter den langjährigen Durchschnittswert gefallen. Die deutsche Wirtschaft ist damit in der Rezession. Im Jahresdurchschnitt 2008 dürfte das reale Bruttoinlandsprodukt um 1,5% expandiert haben, nach 2,5% im Vorjahr. 2009 wird das reale Bruttoinlandsprodukt dem Ursprungswert nach wie auch kalenderbereinigt um 2,2% abnehmen. Erst im Jahr 2010 ist mit dem allmählichen Abebben der Finanzkrise und der leichten Besserung des internationalen Umfelds eine Stabilisierung zu erwarten. Aufgrund des Unterhangs wird das reale Bruttoinlandsprodukt im Jahresdurchschnitt 2010 jedoch immer noch um 0,2% sinken.Konjunktur, Konjunkturumfrage, Konjunkturprognose, Wirtschaftslage, Geschäftsklima, Deutschland, Welt
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