102 research outputs found

    New structures of inequality: some trends of social change in modernized societies

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    "With my contribution I am refering to the controversial discussion on the old topic of social inequality, which the international sociological community has preoccupied during the last 15 years or so: Are the traditional concepts of social class and social stratification still valid or are they becoming more and more obsolete due to significant changes in the economic and social structure? Is a trend towards individualization eroding the traditional structure of inequality? Are new forms of inequality replacing the old ones (Hradil 1987) or, even, is the problem of inequality becoming less important if not outdated (Hondrich 1984)? Should we conclude that the end of the 20th century does not only face the end of ideology and history (Fukuyama 1992), or the end of a century of social democracy (Dahrendorf 1991) - as has been stated by some prominent scholars - but also the end of class and stratification? Or are conclusions like these largely overestimated or even artificial and more due to changes in the perceptions of social scientists than in reality?" (excerpt)Der Autor beleuchtet die kontroverse Diskussion über das Thema "soziale Ungleichheit" und versucht, Anworten auf folgende Fragen zu geben: Sind die traditionellen Konzepte von sozialer Klasse und sozialer Schichtung noch gültig - oder veralten sie mehr und mehr angesichts weitreichender ökonomischer und sozialer Veränderungen in den gesellschaftlichen Strukturen? Untergräbt der Trend hin zur Individualisierung die traditionelle Struktur von Ungleichheit? Ersetzen neue Formen von Ungleichheit die alten, oder wird das Problem der Ungleichheit unwichtiger bzw. ist es bereits überholt? Heißt das, daß wir am Ende des 20. Jahrhunderts nicht nur mit dem Ende von Ideologie und Geschichte oder dem Ende eines Jahrhunderts sozialer Demokratie konfrontiert sind - wie einige namhafte Wissenschaftler behauptet haben -, sondern auch mit dem Ende von Klasse und Schichtung? Oder sind Schlußfolgerungen dieser Art stark überzogen oder gar unrealistisch und lassen sich eher auf die veränderte Wahrnehmung bzw. Einschätzung von Sozialwissenschaftlern als auf die Realität zurückführen? (HH

    Konzepte der Wohlfahrtsentwicklung: Lebensqualität und "neue" Wohlfahrtskonzepte

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    Der vorliegende Beitrag befasst sich mit verschiedenen Konzepten der Wohlfahrtsentwicklung unter dem Gesichtspunkt, welche normativen Kriterien sie für die Beurteilung der gesellschaftlichen Lebensverhältnisse liefern und welche impliziten oder expliziten Ziele der gesellschaftlichen Entwicklung sie enthalten. Im Mittelpunkt steht dabei das in den sechziger Jahren entstandene Konzept der "Lebensqualität", das vor allem daraufhin diskutiert wird, ob es auch heute noch eine überzeugende Zielformel für die Gesellschaftspolitik darstellt und als solche auch in Zukunft für die fortgeschrittenen Gesellschaften noch "tragbar" ist. Um diesen Fragen nachzugehen, werden verschiedene "neuere" Wohlfahrtskonzepte - wie z. B. "Sustainability", "Human Development" oder "Social Cohesion" - daraufhin betrachtet, welche Bezuge sie zu dem allgemeineren Konzept der Lebensqualität aufweisen und welche Konsequenzen sich aus den dort formulierten Zielsetzungen für ein revidiertes Verständnis von Lebensqualität am Ende der neunziger Jahre ergeben. -- This article analyses different concepts of welfare in order to identify normative criteria to be used to evaluate societal living conditions as well as explicit or implicit goals of societal development. The analysis is focused on the concept of "Quality of Life", a concept originating from the sixties, which is being discussed from the point of view whether it still provides a useful orientation for current and future social politics and whether it remains to be a "sustainable" goal for our most developed societies. In order to address these questions, several more recent concepts of welfare, such as "Sustainability", "Human Development", and "Social Cohesion", are being reviewed. The article discusses the links between the "Quality of Life" concept and the other concepts of welfare and draws some conclusions how the notion of "Quality of Life" should be revised at the end of the nineties as a consequence of goals of societal development as they are emphasized within recent concepts of welfare.

    Die individuelle Betroffenheit und subjektive Wahrnehmung von Beschäftigungsproblemen : Ergebnisse einer Repräsentativbefragung

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    "Der vorliegende Beitrag stellt Ergebnisse aus einer für die Bundesrepublik repräsentativen Bevölkerungsumfrage vor, die primär erhoben wurde, um das im Rahmen des SPES-Projekts entwickelte System sozialer Indikatoren für Arbeitsmarkt- und Beschäftigungsbedingungen zu vertiefen. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Ermittlung der individuellen Betroffenheit von Beschäftigungsproblemen, wie z.B. erfahrene Arbeitsplatzverluste und Arbeitslosigkeit und deren subjektive Wahrnehmung und Bewertung. Dabei werden auch Fragen der aktuellen arbeitmarktpolitischen Diskussion angesprochen, wie z. B. das Interesse der Erwerbstätigen an Arbeitszeitverkürzungen und ihre Bereitschaft, sich an einer Politik der Arbeitsumverteilung zu beteiligen. Die Untersuchung der latenten Erwerbswünsche ergab, daß jeder dritte Nichterwerbstätige den Wunsch hat, berufstätig zu sein, ohne dies in der augenblicklichen Situation und unter den gegebenen Umständen realisieren zu können. Unter den Hausfrauen im erwerbsfähigen Alter trifft dies sogar für jede zweite zu. Jeder fünfte Erwerbstätige würde seine derzeitige Stelle lieber gegen eine andere tauschen, wenn sich dazu eine Gelegenheit ergeben würde. Die Erwerbstätigen beurteilen ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt inzwischen weitaus pessimistischer als vor der Beschäftigungskrise. Dabei zeigt sich, daß die subjektive Bewertung die realen Erfahrungen weitgehend zuverlässig widerspiegelt. Fast ein Viertel aller Befragten gibt an, den Zustand der Arbeitslosigkeit aus eigener Erfahrung zu kennen und in ihrem bisherigen Berusfsleben mindestens einmal länger als einen Monat unfreiwillig arbeitslos gewesen zu sein. Die Zukunftsungewißheit, die Beeinträchtigung des Lebensstandards und die negative Beeinflussung des Familienlebens werden als wichtigste Begleiterscheinungen der Arbeitslosigkeit angesehen. Die Bewertung der finanziellen Absicherung im Falle der Arbeitslosigkeit fällt überraschend kritisch aus. Ein Drittel der abhängig Beschäftigten würde eine kürzere Arbeitszeit dem gegenwärtigen Umfang vorziehen. Achtzig Prozent aller Erwerbstätigen erklären sich bereit, durch eine Verkürzung der Arbeitszeit eine Umverteilung des Gesamtarbeitsvolumens zu unterstützen, wobei aber nur dreißig Prozent dabei auch Einkommensverluste in Kauf nehmen würden." (Autorenreferat)Erwerbstätige - Einstellungen, Arbeitslose - Einstellungen, Arbeitsmarktchancen, Arbeitszeitverkürzung

    Neue Welle der Sozialberichterstattung in Südeuropa

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    'Als eine spezifische Form der Produktion, Verbreitung und Präsentation gesellschaftlich relevanten Wissens hat sich die Sozialberichterstattung heute in den Informationssystemen vieler Länder und supranationaler Organisationen fest etabliert. Die Funktion der Sozialberichterstattung besteht vor allem darin, auf einer adäquaten empirischen Basis 'über gesellschaftliche Strukturen und Prozesse sowie über die Voraussetzungen und Konsequenzen gesellschaftspolitischer Maßnahmen regelmäßig, rechtzeitig, systematisch und autonom zu informieren' (W. Zapf). Dabei geht es primär darum, regelmäßig Informationen bereitzustellen, die eine umfassende Bewertung der allgemeinen Lebensbedingungen der Bevölkerung und deren Wandel über die Zeit ermöglichen. Periodisch erscheinende 'Social Reports', die diesem Anspruch genügen, werden inzwischen in der Mehrzahl der europäischen Staaten - zumeist unter der Regie oder in der Kooperation mit dem jeweiligen Statistischen Amt - veröffentlicht. In Deutschland ist es der 'Datenreport', der dieser spezifischen Publikationsform am ehesten entspricht. Mit einer Serie von erstmals erschienenen Reports wurden nun auch die Lücken in der Verbreitung der Sozialberichterstattung, die bisher besonders im Süden Europas noch bestanden, weitgehend geschlossen.' (Autorenreferat

    Ungleichheit der Lebenslagen und ihre Legitimation im Transformationsprozeß: Fakten, Perzeptionen und Bewertungen

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    "Im Zusammenhang mit der deutschen Vereinigung hat das Interesse an Verteilungsfragen und Problemen der Legitimation sozialer Ungleichheit erheblich zugenommen. Vor dem Hintergrund von Informationen über die faktische Ungleichheit der materiellen Lebensbedingungen und deren zeitliche Entwicklung untersucht der Beitrag auf empirischer Basis die Perzeption und Bewertung der sozialen Ungleichheit in Ost- und Westdeutschland. Dabei stehen zwei Fragen im Vordergrund: 1) Wird soziale Ungleichheit in Ost- und Westdeutschland unterschiedlich wahrgenommen, und welche diesbezüglichen Veränderungen - Tendenzen der Konvergenz oder Divergenz haben im Verlaufe des Transformationsprozesses stattgefunden? 2) Wie unterscheiden sich Ost- und Westdeutsche in der Akzeptanz ungleicher Lebenslagen, und wie hat sich die Legitimation sozialer Ungleichheit im Verlaufe des Transformationsprozesses entwickelt? Gibt es z.B. - wie vielfach behauptet - eine 'Gerechtigkeitslücke' in Deutschland? Und ist die ungleichheitskritische, stärker an Egalitätswerten orientierte Grundattitüde der ostdeutschen Bevölkerung auch unter den veränderten Lebensumständen in einer sozialen Marktwirtsschaft erhalten geblieben, oder hat sie sich zugunsten einer Ungleichheit stärker bejahenden Haltung gewandelt und damit der Grundhaltung der westdeutchen Bevölkerung angepaßt? Die Analysen stützen sich auf mehrere repräsentative Bevölkerungsumfragen, insbesondere die ALLBUS-Erhebungen 1991, 1992 sowie den Wohlfahrtssurvey 1993." (Autorenreferat

    Lebensbedingungen in der Europäischen Gemeinschaft gleichen sich nur langsam an: ökonomische und soziale Indikatoren im EG-Vergleich

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    'Die Steigerung der Wohlfahrt in den Mitgliedsländern der Gemeinschaft stellt zwar nicht die einzige, aber doch eine entscheidende Zielsetzung und Legitimationsgrundlage für die Politik der Europäischen Integration dar. Alle Beschlüsse und Maßnahmen müssen sich letztlich auch daran messen lassen, ob sie den sozialen Fortschritt fördern und eine Verbesserung der Lebensbedingungen in den Mitgliedsländern bewirken. Das gilt nicht zuletzt auch für die Herbeiführung des Europäischen Binnenmarktes. Die ungehinderte Mobilität der Produktionsfaktoren ist kein Ziel an sich, sondern soll über eine Optimierung der Ressourcen-Allokation die Produktivität der Wirtschaft erhöhen und sich letztlich in einer Wohlfahrtssteigerung der Bürger aller Mitgliedsländer niederschlagen. In den Beschlüssen von Maastricht wird daher nicht nur 'die Förderung eines ausgewogenen und dauerhaften wirtschaftlichen und sozialen Fortschritts' als eines der zentralen Ziele einer Europäischen Union definiert, sondern auch festgestellt, daß es u.a. die Aufgabe der Gemeinschaft sei, 'ein hohes Beschäftigungsniveau, ein hohes Maß an sozialem Schutz, die Hebung der Lebenshaltung und der Lebensqualität' zu fördern. Es gehört zudem zu den expliziten Zielen der EG-Politik, die sozialen Bedingungen in den Mitgliedsländern anzugleichen und vorhandene Disparitäten der Lebensbedingungen abzubauen, auch nicht zuletzt deshalb, weil sie eine Bedrohung für die - wie sich gezeigt hat - ohnehin eher diffuse und fragile politische Legitimation der Gemeinschaft darstellen.' (Autorenreferat

    Indikatoren des subjektiven Wohlbefindens: Instrumente für die gesellschaftliche Dauerbeobachtung und Sozialberichterstattung?

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    'Indikatoren des subjektiven Wohlbefindens werden in vielen Ländern für die Messung der Lebensqualität und damit auch für die Sozialberichterstattung verwendet. Die bekanntesten Konzepte für die Quantitifizierung des subjektiven Wohlbefindens sind Glück und Zufriedenheit. Als Instrumente der gesellschaftlichen Dauerbeobachtung und Sozialberichterstattung sind Indikatoren des subjektiven Wohlbefindens jedoch nicht unumstritten. Der vorliegende Beitrag rekapituliert die Argumente für die Verwendung derartiger Indikatoren und diskutiert die wichtigsten dagegen vorgebrachten Einwände.' (Autorenreferat

    Zustand der öffentlichen Sicherheit beeinträchtigt Wohlbefinden der Bürger: Befunde zur subjektiven Wahrnehmung und Bewertung der öffentlichen Sicherheit

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    'Das Bedürfnis nach Sicherheit gehört zu den wenigen Grundbedürfnissen über die es einen allgemeinen Konsens gibt. Die Garantie der öffentlichen Sicherheit, d.h. der Schutz der 'Unversehrtheit von Leben, Gesundheit, Ehre, Freiheit und Vermögen der Bürger, sowie der Rechtsordnung und der Einrichtung des Staates' macht daher eine wesentliche Komponente der Lebensqualität in einer Gesellschaft aus. Dabei hat sich gezeigt, daß die Bürger der öffentlichen Sicherheit eine um so größere Deutung für ihre Wohlfahrt beimessen, je mehr sie gefährdet erscheint. Um die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit zu beurteilen, ist neben der faktischen Kriminalitätsbelastung und den objektiven Risiken, Opfer eines Verbrechens zu werden auch das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürger zu berücksichtigen. Ängste und Besorgnisse, Gefühle der Bedrohung und Unsicherheit in der Bevölkerung sind als Maßstab für die Gewährleistung oder Beeinträchtigung der öffentlichen Sicherheit nicht weniger bedeutsam als Zahlen über Delikte, Täter und Opfer von Verbrechen, wie sie z.B. die polizeiliche Kriminalstatistik oder spezielle Täter- und Opferbefragungen liefern. Dabei sind die Zusammenhänge zwischen der objektiven Kriminalitätsbelastung und dem subekjektiven Sicherheitsempfinden durchaus komplex. In die subjektive Wahrnehmung und Bewertung der öffentlichen Sicherheit gehen neben der tatsächlichen Gefährdung durch Kriminalität noch weitere Faktoren mit ein: die persönliche Betroffenheit und die Berichterstattung in den Medien, über die der Durchschnittsbürger zumeist seine Informationen über Verbrechen bezieht, Unterschiede in den Sicherheitsansprüchen und im Toleranzniveau gegenüber Kriminalität, sowie Unterschiede in der Ängstlichkeit und der Vulnerabilität, d.h. den Möglichkeiten, sich selbst zu schützen und Risiken vorzubeugen.' (Autorenreferat

    Zustand und Wandel der Lebensbedingungen in der DDR: der erstmals veröffentlichte Sozialreport zieht Bilanz

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    'Im März dieses Jahres, pünktlich zu den ersten freien Wahlen in der DDR, legte das Institut für Soziologie und Sozialpolitik der Akademie der Wissenschaften der DDR den 'Sozialreport 1990' vor. Erstmalig für die DDR wurde damit im Sinne der Sozialberichterstattung eine breite Öffentlichkeit über Zustand und Wandel der Lebensbedingungen, über das subjektive Wohlbefinden der Bürger, soziale Ungleichheit und gesellschaftliche Probleme in der DDR auf der Basis von statistischen Daten umfassend informiert. Der Bericht ist kürzlich sowohl in der DDR als auch in der Bundesrepublik als Buchausgabe erschienen.' (Autorenreferat
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